- Niki List
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Niki List (* 28. Juni 1956 in Wien; † 2. April 2009 ebenda) war ein österreichischer Filmregisseur, Drehbuchautor und Produzent. Er galt als herausragender Vertreter des österreichischen Films.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nachdem er 1975 die Matura am Akademischen Gymnasium erworben hatte, studierte List in Wien zunächst Theaterwissenschaft. Ab 1977 besuchte er die Höhere Graphische Bundes- Lehr- und Versuchsanstalt Wien, Abteilung Fotografie, die er bis 1980 mit Auszeichnung absolvierte.
Seit seinem Studium arbeitete er bei verschiedenen Theaterprojekten mit, etwa als Schauspieler in Amok (1975) und Living Theater (1976). 1980 und 1981 war List Regieassistent im Künstlerhaustheater und im Konzerthaustheater.
1986 gelang ihm mit dem Kinofilm Müllers Büro, einer Detektiv- und Musical-Satire, der mit 441.000 Besuchern bis heute (2009) drittgrößte Publikumserfolg in den österreichischen Kinos.
Später führte er auch selbst am Theater Regie, so 1993 in St. Gallen bei der Uraufführung von Chapling von Jürg Federspiel. An der Neuen Bühne Villach 2006 und im Wiener Metropol war er Regisseur von Müllers Büro – Das Musical (2007).
Am Abend des 1. April 2009 besuchte List die Premierenfeier des Filmfestivals der Filmakademie Wien. Bei einer Nachfeier in einem Innenstadtlokal stürzte er und verletzte sich schwer. Die Rettungskräfte stellten um 2 Uhr früh den Tod fest. [1] Niki Lists Urne wurde in einem ehrenhalber gewidmeten Grab auf dem Wiener Zentralfriedhof beigesetzt.
Filmografie (Auswahl)
- 1991: Lachen der Maca Daracs
- 1991: I Love Vienna, als Herr Mitterbauer – Regie: Houchang Allahyari
Als Regisseur
- 1982: Café Malaria – mit Geli Brechelmacher, Sabine Platzer, Hermann Strobel, Andreas Vitásek, Susanne Winterstein
- 1984: Mama lustig …? – mit Christian Polster
- 1986: Die Dreckschleuder – mit I Stangl
- 1986: Müllers Büro – mit Christian Schmidt, Andreas Vitásek, Barbara Rudnik, Sue Tauber, Maxi Sukopp, I Stangl
- 1988: Sternberg – Shooting Star – mit Andreas Vitásek, Josef Hader, Paulus Manker, Joachim Bißmeier, Jean Pierre Cornu, Mirjam Ploteny
- 1989: Nummer 11
- 1990: Werner – Beinhart! (Rahmenhandlung)
- 1990: Ach, Boris… – mit Jutta Hoffmann, Ulrich Wildgruber
- 1992: Muß denken – mit Christian Polster
- 1994: Der Schatten des Schreibers – mit Hans-Werner Meyer, Gudrun Tielsch, Gerhard Haase-Hindenberg
- 1995: Copa Cagrana – mit Gerald Pichowetz, Christina Karnicnik
- 1998: Helden in Tirol, als Lorenz Luftsprung – mit Andreas Vitásek, Christian Schmidt, I Stangl
- 2001: Mein Boss bin ich – mit Christian Polster
- 2002: Nick Knatterton – Der Film – mit Jens Schäfer, Jeanette Hain, Wolfram Berger, Johannes Silberschneider
Als Produzent
- 1994: Ein Anfang von etwas – Regie: Nikolaus Leytner
- 1995: Auf Teufel komm raus – Regie: Wolfgang Murnberger, mit Udo Samel, Wolfram Berger, Serge Falck, Karl Markovics, Lieselotte Plauensteiner, Gerhard Rühmkorf, Judit Földesi
- 2002: Gebürtig – Regie: Robert Schindel, Lukas Stepanik, mit Peter Simonischek, Ruth Rieser, August Zirner, Katja Weitzenböck, Daniel Olbrychski, Branko Samarovski
Als Drehbuchautor
- 1986: Müllers Büro
- 1990: Ach, Boris…
- 1994: Der Schatten des Schreibers
- 1998: Helden in Tirol
Auszeichnungen
- Max-Ophüls-Preis 1983 für „Café Malaria“
- Österreichischer Filmpreis (1984, 1986, 1988)
- Tokyo International Film Festival: Young Cinema Tokyo Award für „Müllers Büro“
- Bergfilmfestival Trento: Preis für „Helden in Tirol“
- Verleihung des Berufstitels Professor (Überreichung im Unterrichtsministerium am 11. März 2009)
Einzelnachweise
- ↑ Die Presse Regisseur Niki List gestorben, Die Presse 2. April 2009
Weblinks
- Niki List in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- ORF Wien: Niki List gestorben (abgerufen am 2. April 2009)
- BMUKK: Niki List mit Berufstitel Professor ausgezeichnet
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