Kommunar (Leningrad)

Kommunar (Leningrad)
Stadt
Kommunar
Коммунар
Flagge Wappen
Flagge
Wappen
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Leningrad
Rajon Gattschina
Bürgermeister Alexander Wlassow
Gegründet 1840er Jahre
Stadt seit 1993
Fläche 13 km²
Bevölkerung 20.265 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte 1.559 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums 60 m
Zeitzone UTC+4
Telefonvorwahl +7 (8137165)
Postleitzahl 188320
Kfz-Kennzeichen 47
OKATO 41 218 505
Geographische Lage
Koordinaten 59° 37′ N, 30° 24′ O59.61666666666730.460Koordinaten: 59° 37′ 0″ N, 30° 24′ 0″ O
Kommunar (Leningrad) (Russland)
Red pog.svg
Lage in Russland
Kommunar (Leningrad) (Oblast Leningrad)
Red pog.svg
Oblast Leningrad
Liste der Städte in Russland

Kommunar (russisch Коммуна́р) ist eine Stadt in der nordwestrussischen Oblast Leningrad. Sie hat 20.265 Einwohner (Stand: 2010)[1].

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die Stadt liegt etwa 30 km südlich der Oblasthauptstadt Sankt Petersburg am linken Ufer der Ischora, eines linken Nebenflusses der Newa.

Kommunar gehört zum Rajon Gattschina.

Geschichte

Kulturhaus in Kommunar

Der Ort wurde Anfang der 1840er Jahre am Flüsschen Slawjanka als Gutshof gegründet, welcher den Mittelpunkt der weitläufigen Besitzungen der Gräfin Julia Samoilowa darstellte. Entsprechend wurde er als Grafskaja Slawjanka bezeichnet. Nach der Übersiedlung der Gräfin ins Ausland 1846 kaufte die Zarenfamilie den Hof, der daraufhin in Zarskaja Slawjanka umbenannt wurde.

Ende des 19. Jahrhunderts entstand in der Nähe eine Papierfabrik der Firma Rogers und Peiffer; die zugehörige Arbeitersiedlung hieß einfach Siedlung bei der Rogers-und-Peiffer-Fabrik (Possjolok pri fabrike Rodschersa i Peiffera).

Nach der Oktoberrevolution erfolgte 1918 die Umbenennung von Fabrik und Siedlung in Kommunar (russisch für Kommunarde, Mitglied der Pariser Kommune).

1953 wurde der Status einer Siedlung städtischen Typs und 1993 das Stadtrecht verliehen.

Im Stadtteil Antropschino (westlich der Bahnstation) bestand das Kriegsgefangenenlager 219 für deutsche Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs.[2]

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohnerzahlen
1989 17.791 *
2002 17.164 *
2010 20.265 **

Anmerkung: * Volkszählung

Wirtschaft und Infrastruktur

In Kommunar gibt es eine Papierfabrik, daneben Baumaterialienwirtschaft.

Die Stadt liegt an der 1904 eröffneten Eisenbahnstrecke Sankt Petersburg–DnoNewelWizebsk (Streckenkilometer 33; Station Antropschino).

Durch Kommunar führt die Regionalstraße PuschkinPawlowsk–Gattschina.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b Predvaritel'nye itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Rosstat, Statistika Rossii, Moskau 2011, ISBN 978-5-902339-98-4 (Vorläufige Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010; russisch; Download).
  2. Maschke, Erich (Hrsg.): Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des zweiten Weltkrieges. Verlag Ernst und Werner Gieseking, Bielefeld 1962-1977.

Weblinks

 Commons: Kommunar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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