Oldenburgische P 4.1

Oldenburgische P 4.1
Oldenburgische P 4.1
DRG Baureihe 36.12
Nummerierung: 107–111, 116, 129–134, 139–144, 150
36 1201–1219
Anzahl: 19
Hersteller: Hanomag
Baujahr(e): 1896–1902
Ausmusterung: bis 1931
Bauart: 2'B n2
Gattung: P 24.14
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 15.263 mm
Höhe: 4225 mm
Gesamtradstand: 6300 mm
Radstand mit Tender: 12.075 mm
Leermasse: 40,0 t
Dienstmasse: 45,2 t
Reibungsmasse: 27,4 t
Radsatzfahrmasse: 13,70 t
Höchstgeschwindigkeit: 90 km/h
Kuppelraddurchmesser: 1750 mm
Laufraddurchmesser vorn: 1000 mm
Steuerungsart: Heusinger
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 460 mm
Kolbenhub: 600 mm
Kesselüberdruck: 12 bar
Anzahl der Heizrohre: 248
Heizrohrlänge: 3650 mm
Rostfläche: 1,92 m²
Strahlungsheizfläche: 8,72 m²
Rohrheizfläche: 110,75 m²
Verdampfungsheizfläche: 119,47 m²
Wasservorrat: 12 m³
Brennstoffvorrat: 4 t Kohle
Lokbremse: Westinghouse-Druckluftbresme

Die Fahrzeuge der Großherzoglich Oldenburgischen Staatseisenbahnen der Gattung P 4.1 waren Reisezuglokomotiven der Achsfolge 2'B. Nach der Übernahme durch die Deutsche Reichsbahn wurden die Lokomotiven in die Baureihe 36.12 eingeordnet.

Geschichte

Nachdem die Lokomotiven der Gattung P 3.2 für den Betrieb nicht mehr ausreichten, beschafften die Oldenburgischen Staatseisenbahnen ab 1896 bis 1902 nach dem Vorbild preußischer Lokomotiven Fahrzeuge mit der Achsfolge 2'B. Die Lokomotiven erhielten die Bahnnummern 107–111, 116, 129–134, 139–144, 150 und wurden nach Vögeln benannt. Eingesetzt wurden die Lokomotiven im Personen- und Schnellzugdienst auf den oldenburgischen Hauptstrecken. Mit einer Zugleistung von 368 Tonnen bei 68 km/h war die Leistung für die flachen Strecken ausreichend. Nach der Übernahme aller Lokomotiven durch die Deutsche Reichsbahn wurden sie zu 36 1201 bis 36 1219 umgezeichnet und bis 1931 ausgemustert.

Konstruktive Merkmale

Die Lokomotiven verfügten über einen Blechrahmen mit einer Stärke von 25 mm. Der genietete Langkessel bestand aus drei Schüssen. Der Hinterkessel mit kupferner Feuerbüchse war zwischen den Rahmenblechen eingezogen. Das Sicherheitsventil war Bauart Ramsbottom. Gegenüber dem preußischen Vorbild war der Kessel knapp einen Meter kürzer, außerdem verzichtete man auf den Dampfdom und ordnete das Dampfsammelrohr im Langkessel an. Der Regler war in der Rauchkammer angeordnet. Aufgrund des kleineren Kessels war auch eine kleinere Rostfläche ausreichend.

Der Rahmen wurde an vier Punkten abgestützt. Die beiden Kuppelradsätze waren fest im Rahmen gelagert, die Federn durch Ausgleichshebel miteinander verbunden.

Das waagerecht angeordnete Zweizylinder-Nassdampftriebwerk arbeitete auf die erste Kuppelachse. Die Heusinger-Steuerung war außen liegend. Die ursprünglich eingesetzten einfachen Flachschieber ersetzte man durch entlastete Flachschieber.

Die Druckluftbremse der Bauart Westinghouse arbeitete auf beide Kuppelachsen. Der Sandstreuer sandete den ersten Kuppelradsatz von vorne. Die Gasbeleuchtung war Bauart Pinsch. Weiterhin verfügten die Lokomotiven über eine Dampfheizungseinrichtung. Sie waren mit einem Tender 3 T 12 gekuppelt.

Literatur

  • Lothar Spielhoff: Länderbahn-Dampf-Lokomotiven. Band 1: Preußen, Mecklenburg, Oldenburg, Sachsen und Elsaß-Lothringen. Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart 1990, ISBN 3-440-06145-0.
  • Manfred Weisbrod, Hans Müller, Wolfgang Petznick: Deutsches Lok-Archiv: Dampflokomotiven 1 (Baureihen 01 - 39). transpress, Berlin 1993, ISBN 3-344-70768-X.
  • Hans-Joachim Kirsche, Hermann Lohr, Georg Thielmann: Lokomotiv-Archiv Mecklenburg/Oldenburg. transpress, Berlin 1989, ISBN 3-344-00326-7.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Oldenburgische B — DRG Baureihe 99.02 Nummerierung: Nr. 3 DRG 99 021 Nr. 4–5 DRG 99 022–023 Anzahl: 1 2 Hersteller: Freudenstein Co. Hanomag Baujahre: 1904 1910, 1913 Ausmusterung: 1945 ? 1945 ?, 1957 …   Deutsch Wikipedia

  • Oldenburgische G 1 — Nummerierung: 46 Hersteller: Krauss u.a. Baujahr(e): 1867–1877 Ausmusterung: 1925 …   Deutsch Wikipedia

  • Oldenburgische G 7 — DRG Baureihe 55.62 Bauart: D n2v Dienstmasse: 58,6 t Reibungsmasse: 58,6 t Höchstgeschwindigkeit: 45 km/h Treibraddurchmesser: 1.350 mm Zylinderdurchmesser: 500/750 mm Kolbenhub: 660 mm …   Deutsch Wikipedia

  • Oldenburgische P 4.2 — DRG Baureihe 36.12 Nummerierung: 174 178, 188 190, DRG 36 1251 1258 Anzahl: 8 Hersteller: Hanomag Baujahr(e): 1907 1909 Ausmusterung: 1929 Bauart: 2 B n2v Spurweite …   Deutsch Wikipedia

  • Oldenburgische S 5 — DRG Baureihe 13.18 Nummerierung: 205–206, 209–211, 223–225, 248–250 DRG 13 1851–1861 Anzahl: 11 Hersteller: HANOMAG Baujahr(e): 1909 1913 Ausmusterung: 1927 Bauart: 2’B n2v Sp …   Deutsch Wikipedia

  • Oldenburgische T 5.1 — DRG Baureihe 71.4 Nummerierung: DRG 71 401–420 Anzahl: 20 Hersteller: Hanomag Baujahr(e): 1907–1921 Ausmusterung: 1930 Achsformel: 1 B1 Bauart …   Deutsch Wikipedia

  • Oldenburgische T 1 — Die Dampflokomotiven der Gattung T 1 der Oldenburgischen Staatseisenbahnen waren zweifach gekuppelte Tenderlokomotiven für den Rangier und Bauzugdienst. Es gab zwei Bauarten, von denen die jüngere noch als Baureihe 98.74 in den Bestand der… …   Deutsch Wikipedia

  • Oldenburgische T 13 — Als Preußische T 13 wird eine Serie von Tenderlokomotiven bezeichnet. Inhaltsverzeichnis 1 T 13 2 T 13.1 3 T 13 Bauart Hagans 4 T 13 Bauart Mallet 5 Literatur // …   Deutsch Wikipedia

  • Oldenburgische S 10 — S 10 (Oldenburg) DRG Baureihe 16 Nummerierung: GOE „Berlin“, „München“, „Dresden“ DRG 16 001–003 Anzahl: 3 Hersteller: Hanomag Baujahr(e): 1917 Ausmusterung: 1926 Bauart: 1 C1 h2 Gattung …   Deutsch Wikipedia

  • Oldenburgische Landesbank —   Oldenburgische Landesbank AG Staat Deutschland Sitz Oldenburg …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”