- Pawel Walerjewitsch Dazjuk
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Pawel Dazjuk Personenbezogene Informationen Geburtsdatum 20. Juli 1978 Geburtsort Swerdlowsk, Russische SFSR Größe 180 cm Gewicht 88 kg Spielerbezogene Informationen Position Center Nummer #13 Schusshand Links Draftbezogene Informationen NHL Entry Draft 1998, 6. Runde, 171. Position
Detroit Red WingsSpielerkarriere 1996–2000 Dinamo-Energija Jekaterinburg 2000–2001 Ak Bars Kasan 2001–2004 Detroit Red Wings 2004–2005 HK Dynamo Moskau seit 2005 Detroit Red Wings Pawel Walerjewitsch Dazjuk (russisch Павел Валерьевич Дацюк; * 20. Juli 1978 in Swerdlowsk, Russische SFSR) ist ein russischer Eishockeystürmer, der zur Zeit bei den Detroit Red Wings in der National Hockey League spielt.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Pawel Walerjewitsch Dazjuk begann seine Karriere in Russland bei Dinamo-Energija Jekaterinburg in der drittklassigen Perwaja Liga. Allerdings sagte man ihm keine große Zukunft als Profispieler voraus, da er ein eher kleiner Spieler war. Bereits 1996 und 1997 war er schon im NHL Entry Draft verfügbar gewesen, doch kein Team wählte ihn aus. Erst im NHL Entry Draft 1998 zogen ihn die Detroit Red Wings in der sechsten Runde an Position 171. Die Talent-Scouts aus Detroit sahen, dass er Talent hatte, doch zweifelten sie, ob er jemals die physischen Voraussetzungen für die NHL erreichen würde. Doch Dazjuk entwickelte sich weiter. Von 1999 bis 2001 spielte er bei Ak Bars Kasan und im Sommer 2001 entschieden sich die Red Wings, ihn nach Detroit zu holen.
In den USA angekommen, konnte er sich gleich im NHL-Team durchsetzen. Er spielte in einer Reihe mit Brett Hull und Boyd Devereaux. Am Ende seiner ersten Saison stand gleich der Gewinn des Stanley Cup. Außerdem war er Teil der russischen Mannschaft, die die olympische Bronzemedaille in Salt Lake City gewann. Im Herbst 2002 stieß mit Henrik Zetterberg ein weiterer junger und talentierter Spieler zu den Red Wings. Mit Dazjuk und Hull bildete er die „Zwei Kinder und ein alter Mann“-Reihe. Dazjuk absolvierte nur 64 Spiele, da er eine Knieverletzung erlitten hatte, doch konnte er mit 51 erzielten Punkten durchaus überzeugen. Die Playoffs waren hingegen eine Enttäuschung. Detroit schied gleich in der ersten Runde mit 0-4 aus und Dazjuk erzielte keinen einzigen Punkt.
2003 verließ Sergei Fjodorow die Red Wings, und somit konnte Dazjuk in der Hierarchie aufrücken. Er stand öfters auf dem Eis und konnte das nutzen. 2004 wurde er in das NHL All-Star Game berufen. 68 Punkte konnte er in der Saison erzielen, und in den zwölf Playoff-Spielen von Detroit gab er sechs Assists.
Nach der Saison lief sein Vertrag aus, allerdings konnte er sich mit den Red Wings nicht auf einen neuen Vertrag einigen. Da die NHL-Saison 2004/05 auf Grund des Lockout ausfiel, unterschrieb er in Russland bei HK Dynamo Moskau ,wo er zusammen mit Alexander Owetschkin die russische Meisterschaft gewann. Im September 2005 konnte er sich dann doch mit den Detroit Red Wings einigen und unterschrieb eine Zwei-Jahres-Vertrag.
Während der Saison 2005/06 war er der beste Scorer der Red Wings mit 87 Punkten. Außerdem kassierte er nur 22 Strafminuten in der gesamten Spielzeit. Zum Lohn bekam er die Lady Byng Memorial Trophy verliehen, die an den Spieler geht, der durch Fairness und einem hohen sportlichen Standard herausragte.
2006/07 konnte er an seine guten Leistungen aus dem Vorjahr anknüpfen. Er war wieder mit 87 Punkten bester Scorer der Red Wings und erhielt erneut die Lady Byng Memorial Trophy. In den Playoffs hatte er mit acht Toren und acht Assists großen Anteil am Einzug ins Finale der Western Conference.
Am 6. April 2007 unterschrieb er einen Sieben-Jahresvertrag bei den Red Wings über insgesamt 46,9 Millionen US-Dollar.
Während der Saison 2007/08 hielt Dazjuk seine Leistungen durchgehend auf hohem Niveau und wurde im Januar 2008 zum zweiten Mal zum NHL All-Star Game eingeladen. Die Saison beendete er schließlich mit 31 Toren, 66 Assists und 97 Scorerpunkten, womit er in allen drei Kategorien neue persönliche Rekorde aufstellte und bester Scorer der Red Wings war. In der Liga belegte er den vierten Rang in der Scorerliste, war hinter Joe Thornton zweitbester Vorlagengeber der NHL und hatte die beste Plus/Minus-Statistik aller Spieler. In den Playoffs gehörte er weiterhin zu den treibenden Kräften, steuerte 23 Scorerpunkte in 22 Spielen bei, darunter ein Hattrick im Conference Finale gegen die Dallas Stars, auf dem Weg zum Stanley Cup-Sieg. Nach dem Saisonende wurde er mit der Frank J. Selke Trophy als bester Defensivstürmer und bereits zum dritten Mal mit der Lady Byng Memorial Trophy ausgezeichnet. Zum ersten Mal seit Frank Boucher im Jahr 1935 konnte sich ein Spieler somit die Trophäe in drei aufeinanderfolgenden Jahren sichern.
In der Saison 2008/09 war Dazjuk erneut mit 97 Scorerpunkten punktbester Spieler der Detroit Red Wings und viertbester Scorer der NHL. Detroit präsentierte sich in der Verteidigung zwar deutlich schwächer als im Vorjahr, doch Dazjuk gehörte zu den Spielern, die ihre Form auf einem hohen Niveau halten konnten und wurde daher erneut für die Frank J. Selke Trophy als bester Defensivstürmer nominiert. Zudem erhielt er als erster Red Wings-Spieler seit Sergei Fjodorow in der Saison 1993/94 eine Nominierung für die Hart Memorial Trophy als wertvollster Spieler der NHL.
Erfolge und Auszeichnungen
- 2002 Stanley Cup-Gewinn mit den Detroit Red Wings
- 2004 NHL All-Star Game
- 2006 Lady Byng Memorial Trophy
- 2007 Lady Byng Memorial Trophy
- 2008 NHL All-Star Game
- 2008 NHL Plus/Minus Award
- 2008 Frank J. Selke Trophy
- 2008 Lady Byng Memorial Trophy
- 2008 Stanley Cup-Gewinn mit den Detroit Red Wings
- 2009 NHL Second All-Star Team
- 2009 Frank J. Selke Trophy
- 2009 Lady Byng Memorial Trophy
- 2010 Frank J. Selke Trophy
- 2011 Charlamow Trofi
International
- 2002 Bronzemedaille bei den Olympischen Winterspielen
- 2005 Bronzemedaille bei der Weltmeisterschaft
- 2010 Silbermedaille bei der Weltmeisterschaft
- 2010 Bester Stürmer der Weltmeisterschaft
- 2010 All-Star-Team der Weltmeisterschaft
Karrierestatistik
Reguläre Saison Playoffs Saison Team Liga GP G A Pts PIM GP G A Pts PIM 1996–97 Dinamo-Energija Jekaterinburg RUS-3 36 12 10 22 12 – – – – – Dinamo-Energija Jekaterinburg RSL 18 2 2 4 4 – – – – – 1997–98 Dinamo-Energija Jekaterinburg RSL 24 3 5 8 4 – – – – – Dinamo-Energija Jekaterinburg RUS-3 22 7 8 15 4 − − − − − 1998–99 Dinamo-Energija Jekaterinburg RPL 35 20 24 44 14 9 3 7 10 10 1999–00 Dinamo-Energija Jekaterinburg RSL 15 1 3 4 4 – – – – – 2000–01 Ak Bars Kasan RSL 42 9 17 26 10 4 0 1 1 2 2001–02 Detroit Red Wings NHL 70 11 24 35 4 21 3 3 6 2 2002–03 Detroit Red Wings NHL 64 12 39 51 16 4 0 0 0 0 2003–04 Detroit Red Wings NHL 75 30 38 68 35 12 0 6 6 2 2004–05 HK Dynamo Moskau RSL 47 15 17 32 16 10 6 3 9 4 2005–06 Detroit Red Wings NHL 75 28 59 87 22 5 0 3 3 0 2006–07 Detroit Red Wings NHL 79 27 60 87 20 18 8 8 16 8 2007–08 Detroit Red Wings NHL 82 31 66 97 20 22 10 13 23 6 2008–09 Detroit Red Wings NHL 81 32 65 97 22 16 1 8 9 9 2009–10 Detroit Red Wings NHL 80 27 43 70 18 12 6 7 13 8 2010–11 Detroit Red Wings NHL 56 23 36 59 15 11 4 11 15 8 RSL gesamt 138 29 41 70 36 14 6 4 10 6 RPL gesamt 35 21 23 44 14 10 6 3 9 4 RUS-3 gesamt 58 19 18 37 16 0 0 0 0 0 NHL gesamt 662 221 430 651 172 121 32 59 91 43 International
Vertrat Russland bei:
- Weltmeisterschaft 2001
- Olympischen Winterspielen 2002
- Weltmeisterschaft 2003
- World Cup of Hockey 2004
- Weltmeisterschaft 2005
- Olympischen Winterspielen 2006
- Olympischen Winterspielen 2010
- Weltmeisterschaft 2010
Jahr Team Veranstaltung GP G A Pts PIM 2001 Russland WC 7 0 4 4 0 2002 Russland Oly 6 1 2 3 0 2003 Russland WC 7 1 4 5 0 2004 Russland WCH 4 1 0 1 0 2005 Russland WC 9 3 4 7 0 2006 Russland Oly 8 1 7 8 10 2010 Russland Oly 4 1 2 3 2 2010 Russland WC 6 6 1 7 0 Senioren Int'l gesamt 51 14 24 38 12 (Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = Spiele insgesamt; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz)
Weblinks
- Pawel Dazjuk bei hockeydb.com
- Pawel Dazjuk bei legendsofhockey.net
- Datsyuk13.com
Kader der Detroit Red Wings in der Saison 2011/12Torhüter: Ty Conklin | Jimmy Howard
Verteidiger: Mike Commodore | Jonathan Ericsson | Jakub Kindl | Niklas Kronwall | Nicklas Lidström | Brad Stuart | Ian White
Angreifer: Justin Abdelkader | Todd Bertuzzi | Daniel Cleary | Pawel Dazjuk | Patrick Eaves | Valtteri Filppula | Johan Franzén | Darren Helm | Tomas Holmström | Jiří Hudler | Drew Miller | Jan Muršak | Tomáš Tatar | Henrik Zetterberg
Cheftrainer: Mike Babcock Assistenztrainer: Jeff Blashill | Bill Peters General Manager: Ken Holland
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