NHL 2006/07

NHL 2006/07
National Hockey League
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Meister: Logo der Anaheim Ducks Anaheim Ducks
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Die Saison 2006/07 war die 89. reguläre Saison der National Hockey League (NHL). Eigentlich handelte es sich bereits um die 90. Ausgabe, doch durch den kompletten Ausfall der Saison 2004/05 musste bis zum 90-jährigen Jubiläum noch eine weitere Saison gewartet werden. Das NHL All-Star Game fand, nach dem durch die Olympischen Winterspiele in Turin bedingten Ausfall in der Saison 2005/06, im American Airlines Center in Dallas im US-Bundesstaat Texas statt.

Die reguläre Saison begann am 4. Oktober 2006 mit der Partie zwischen dem amtierenden Meister, den Carolina Hurricanes, und den Buffalo Sabres[1] und dauerte ohne Unterbrechung bis zum 8. April 2007 an. Danach folgten ab dem 11. April 2007 die Stanley Cup Playoffs, die am 6. Juni 2007 beendet waren. Der letzte Tag für mögliche Spielertransfers, die sogenannte Trade Deadline, war der 27. Februar 2007.

Den Stanley Cup gewannen erstmals die Anaheim Ducks, die in der Finalserie die Ottawa Senators mit 4–1 besiegten. Im Verlauf der Playoffs waren die hochgehandelten Buffalo Sabres und Detroit Red Wings, die ihre jeweilige Conference als beste Mannschaft abgeschlossen hatten, beide im Conference Finale an den späteren Finalisten gescheitert. Enttäuschend verlief die Saison für die Philadelphia Flyers, die das Spieljahr als mit Abstand schlechtestes Team der Liga beendeten.

Seit dem 27. Januar 2006 stand fest, dass die Mighty Ducks of Anaheim ihren Namen mit dem Start der neuen Saison in Anaheim Ducks verkürzen.[2] Dies beinhaltete auch ein neues Logo und neue Teamfarben. Die Vorstellung fand am 22. Juni statt.[3] Außerdem wechselten auch die Buffalo Sabres ihr Logo und die Teamfarben von silber, rot und schwarz zum traditionellen marineblau, gelb und weiß. Die Vorstellung fand am 16. September 2006 statt.[4]

Die Salary Cap, die die Gehaltsobergrenze für alle Spieler im NHL-Kader eines Franchise darstellt, wurde auf Basis des NHL Collective Bargaining Agreement vor der Saison auf 44 Millionen US-Dollar festgelegt. Das festgesetzte Gehaltsminimum lag bei 28 Millionen US-Dollar.[5]

Inhaltsverzeichnis

Entry Draft

Logo des NHL Entry Draft

Der 44. NHL Entry Draft fand am 24. Juni 2006 im General Motors Place in Vancouver, British Columbia, Kanada statt. Die Auswahlreihenfolge wurde bei einer Lotterie am 20. April 2006 festgelegt. Diese gewannen die St. Louis Blues vor den Pittsburgh Penguins und den Chicago Blackhawks.[6]

Als ersten Pick zogen die Blues den von Experten favorisierten US-amerikanischen Verteidiger Erik Johnson. Danach wählte Pittsburgh auf dem zweiten Platz Jordan Staal, den jüngeren Bruder von Eric Staal, gefolgt von Jonathan Toews auf dem dritten Platz. Phil Kessel, lange Zeit aussichtsreichster Kandidat an der ersten Position gezogen zu werden, wurde an fünfter Stelle von den Boston Bruins ausgewählt. Als ersten Torhüter wählten die Los Angeles Kings den Kanadier Jonathan Bernier als Gesamtelften aus.[7]

Insgesamt sicherten sich die 30 Franchises die Rechte an 213 Spielern. Den Hauptanteil mit über zwei Dritteln aller Spieler stellten die nordamerikanischen Nationen Kanada und die USA. Mit zehn US-amerikanischen Spielern wurden so viele wie noch nie in der ersten Runde des Drafts ausgewählt.[8] Auf europäischer Seite stellte Schweden mit 8 % aller Spieler das größte Kontingent. Des Weiteren wurden vier Deutsche, drei Schweizer und zwei Österreicher gedraftet.

Top 5-Picks

Spieler Nationalität Pos NHL-Team College/Junior/Klub-Team
1. Erik Johnson Vereinigte Staaten USA D St. Louis Blues US National Team Development Program (NAHL)
2. Jordan Staal Kanada Kanada C Pittsburgh Penguins Peterborough Petes (OHL)
3. Jonathan Toews Kanada Kanada C/W Chicago Blackhawks University of North Dakota (NCAA)
4. Nicklas Bäckström Schweden Schweden C Washington Capitals Brynäs IF Gävle (Elitserien)
5. Phil Kessel Vereinigte Staaten USA C/W Boston Bruins University of Minnesota (NCAA)

Regeländerungen

Im Gegensatz zum Vorjahr gab es nur kleinere Regeländerungen, wobei die größere zugelassene Biegung der Kelle des Eishockeyschlägers die bedeutendste war. Für eine Missachtung der neuen Regel wurden für die reguläre Spielzeit, die Overtime und den Shootout neue Strafmaße festgelegt. Zudem durfte das Heimteam erstmals festlegen, ob es den Shootout beginnen wollte oder das Gastteam das Recht des ersten Versuchs haben sollte. Eine weitere Änderung war die schärfere Ahndung von „Schwalben“, sogenannten Diving attempts.[9]

Vertragsabschlüsse, Transfers und Wechsel

Spieler

Vor der Saison gab es einige interessante Transfers und Vertragsabschlüsse. So wurden die Torhüter Roberto Luongo und Andrew Raycroft von Florida zu den Vancouver Canucks bzw. von Boston zu den Toronto Maple Leafs transferiert.[10][11] Brendan Shanahan verließ die Detroit Red Wings nach zehn Jahren um einen Vertrag bei den New York Rangers unterschrieben[12] und Star-Verteidiger Chris Pronger wechselte von Edmonton zu den Anaheim Ducks.[13] Der Schweizer Torhüter Martin Gerber, der in der vergangenen Saison mit den Carolina Hurricanes den Stanley Cup gewann, bestritt die Spielzeit bei den Ottawa Senators[14] und Rob Blake kehrte zu seinem Ex-Team nach Los Angeles zurück.[15] Außerdem wechselte Eric Lindros, 1995 mit 22 Jahren zum wertvollsten Spieler der Liga gewählt, zu den Dallas Stars.[16] Torwart-Oldie Ed Belfour unterschrieb mit 41 Jahren bei den Florida Panthers einen Einjahres-Vertrag.[17] Eine große Überraschung war auch die Rückkehr von Dominik Hašek zu den Detroit Red Wings.[18]

Dominik Hašek wechselte vor der Saison von den Ottawa Senators zurück zu den Detroit Red Wings

Am meisten diskutiert wurde der Wechsel des jungen Russen Jewgeni Malkin. Der 20-jährige Superstar des russischen Clubs Metallurg Magnitogorsk, der ein Erstrunden-Draftpick der Pittsburgh Penguins war, ging nach langen Verhandlungen zwischen den Offiziellen der National Hockey League und der russischen Superliga in seine erste NHL-Saison.[19][20] Des Weiteren verpflichteten die Nashville Predators mit Jason Arnott und Jean-Pierre Dumont, der den Buffalo Sabres zu teuer geworden war, gleich zwei Topspieler[21][22] und die New York Islanders statteten ihren Torhüter Rick DiPietro mit einem 67,5 Millionen US-Dollar dotierten 15-Jahresvertrag, der bis ins Jahr 2021 reicht, aus.[23]

Während der Saison verpflichteten die Phoenix Coyotes am 29. Oktober den kanadischen Center Yanic Perreault, der bis dahin vertragslos gewesen war.[24] Auch die Chicago Blackhawks verstärkten sich am 10. Dezember mit dem slowakischen Außenstürmer Peter Bondra, der vor Saisonbeginn kein neues Team gefunden hatte, nachdem sein Vertrag bei den Atlanta Thrashers in der Vorsaison ausgelaufen war.[25] Der erste große Transfer vor dem Ende der Wechselfrist Ende Februar fand am 10. Februar statt. Die Boston Bruins schickten Brad Stuart, Wayne Primeau und einen Draftpick zu den Calgary Flames. Im Gegenzug erhielten sie Andrew Ference und Chuck Kobasew.[26] Zwei Tage später gaben die Phoenix Coyotes ihren Topscorer Ladislav Nagy an die Dallas Stars ab für Mathias Tjärnqvist und einen Erstrunden-Draftpick im NHL Entry Draft 2007.[27] Den spektakulärsten Transfer gab es am 15. Februar, als Superstar Peter Forsberg für Scottie Upshall, Ryan Parent, sowie einen Erstrunden- und einen Drittrunden-Draftpick von den Philadelphia Flyers zu den Nashville Predators transferiert wurde.[28] Am 25. Februar wurde Keith Tkachuk von den St. Louis Blues für Glen Metropolit und vier Draftpicks zu den Atlanta Thrashers transferiert.[29]

Richtig aktiv wurden die Teams noch einmal wenige Stunden vor dem Ende der Transferperiode am 27. Februar. So wurde Torhüter Martin Biron von den Buffalo Sabres zu den Philadelphia Flyers für einen Zweitrunden-Draftpick geschickt.[30] Todd Bertuzzi verließ nach nur einem halben Jahr die Florida Panthers und ging zu den Detroit Red Wings[31] und Bill Guerin wechselte zu den San Jose Sharks.[32] Für die größte Aufregung sorgte der Transfer von Ryan Smyth von den Edmonton Oilers zu den New York Islanders wenige Minuten vor dem Transferschluss, da Smyth lange zum Team der Oilers gehört hatte und als Identifikationsfigur des Franchise galt.[33] Insgesamt wurden in den letzten 24 Stunden über 20 Transfers durchgeführt.[34]

Cheftrainer und General Manager

Vor der Saison tauschten acht der 30 Franchises ihren Cheftrainer aus und sechs wechselten den General Manager. Davon vollzogen die New York Islanders, Boston Bruins und Los Angeles Kings auf beiden Positionen einen Wechsel. Die weiteren Trainerwechsel gab es bei den New Jersey Devils, Montréal Canadiens, Toronto Maple Leafs, Calgary Flames und Vancouver Canucks. Den General Manager tauschten die Florida Panthers, Pittsburgh Penguins und Colorado Avalanche.

Während der Saison ereignete sich die erste Kündigung auf dem Posten des Cheftrainers bereits am 22. Oktober 2006, also 18 Tage nach dem Saisonbeginn. Nach einem katastrophalen Start mit nur einem Sieg und drei Punkten aus den ersten acht Spielen, dem schlechtesten seit 17 Jahren, entließen die Philadelphia Flyers Ken Hitchcock. Zugleich erklärte GM Bobby Clarke seinen Rücktritt. Als neuer Trainer wurde John Stevens präsentiert, der bis dahin als Assistent an Hichcocks Seite gearbeitet hatte. Zum neuen General Manager wurde Paul Holmgren, zuvor Assistenz-General Manager, ernannt.[35] Am 13. November 2006 kündigten dann die Columbus Blue Jackets ihrem Trainer Gerard Gallant den Posten.[36] Diese bestimmten zunächst Gary Agnew zum Interimstrainer, ehe sie am 22. November Ken Hitcock als neue Person hinter der Bande präsentierten.[37] Nur zwei Wochen nach der Entlassung Gallants entloss sich auch das Management der Chicago Blackhawks einen Trainerwechsel zu vollziehen. Trent Yawney musste für Denis Savard weichen.[38] Als letztes Franchise im Jahr 2006 wechselten die St. Louis Blues am 11. Dezember ihren Cheftrainer aus. Auf den erfolglosen Mike Kitchen folgte Andy Murray, der zuvor unter anderem als Trainer des Team Kanada gearbeitet hatte.[39]

Zum wohl überraschendsten Trainerwechsel der gesamten Saison kam es am 2. April 2007. Der General Manager der New Jersey Devils Lou Lamoriello entließ den erst vor Saisonbeginn verpflichteten Claude Julien. Dieser hatte zuvor problemlos die Qualifikation für die Playoffs geschafft und das Team nahe an den Gewinn der Atlantic Division geführt. Trotzdem tat dies den Ansprüchen Lamoriellos nicht genüge, und so setzte er sich selbst als neuen Cheftrainer ein, um die Mannschaft in den Playoffs zum Gewinn des Stanley Cup zu führen.[40]

Der letzte Austausch der Saison fand auf der Position des General Managers der Phoenix Coyotes statt. Nach dem erneuten Nicht-Erreichen der Playoffs entließen die Coyotes am 11. April Michael Barnett.[41]

Besondere Vorkommnisse

Ehrungen

Im Laufe der Saison wurden mehrere Trikotnummern von verdienten Spielern der einzelnen Teams gesperrt und unter die Hallendecken der jeweiligen Spielorte gehängt.

Am 5. Oktober 2006 sperrten die Pittsburgh Penguins Mario Lemieuxs Nummer 66 zum zweiten Mal nach dem 19. November 1997. Lemieux feierte 2000 sein Comeback, nachdem er seine Karriere bereits beendet hatte. Er führte daraufhin die Penguins in den folgenden sechs Jahren als Mannschaftskapitän und Teambesitzer in Personalunion an, musste seine Karriere, die er Anfang der neunziger Jahre mit zwei Stanley Cup-Siegen zu ihrem Höhepunkt brachte, allerdings im Februar 2006 auf Grund von Herzproblemen endgültig beenden.[42]

Einen Monat später, am 18. November 2006, wurde die Nummer 18 zu Ehren von Serge Savard von den Montréal Canadiens gesperrt. Mit den Canadiens gewann er zwischen 1967 und 1981 acht Mal den Stanley Cup und führte das Team in den letzten zwei Jahren als Mannschaftskapitän aufs Eis. Zudem gewann der kanadische Verteidiger 1969 die Conn Smythe Trophy als wertvollster Spieler der Playoffs.[43]

Es folgte Brett Hulls Nummer 16 bei den St. Louis Blues am 5. Dezember 2006. Der drittbeste Torjäger der NHL-Geschichte spielte über zehn Jahre für das Franchise und wurde in dieser Zeit unter anderem mit der Hart Memorial Trophy als wertvollster Spieler der NHL ausgezeichnet. Drei Mal führte er die Torjägerliste der Liga an und erzielte zwei Mal 50 Tore in 50 Spielen, was zuvor nur vier weiteren Spielern gelungen war. Erst als er St. Louis verließ konnte er zwei Mal den Stanley Cup gewinnen.[44]

Mit Beginn des Jahres 2007 wurde Steve Yzermans Nummer 19 bei den Detroit Red Wings am 2. Januar 2007 gesperrt. Yzerman war 23 Jahre lang für die Red Wings aktiv, davon 20 Jahre als Mannschaftskapitän und somit länger als jeder andere Spieler der NHL-Geschichte. Er führte das Franchise zu drei Stanley Cup-Triumphen und wurde selbst mit der Conn Smythe Trophy, dem Lester B. Pearson Award als bester Spieler der NHL und der Frank J. Selke Trophy als bester Defensiv-Stürmer ausgezeichnet. In der ewigen Scorerliste der NHL belegte bei seinem Karriereende im Sommer 2006 den sechsten Platz.[45]

Im selben Monat wurde mit Luc Robitaille ein weiterer Spieler geehrt, der erst im vergangen Sommer seine Karriere beendet hatte. Die Los Angeles Kings sperrten die Nummer 20 des besten linken Flügelstürmers der NHL-Geschichte am 21. Januar 2007. 1986 begann er seine Karriere in Los Angeles, spielte zwischenzeitlich auch für die New York Rangers, Pittsburgh Penguins und Detroit Red Wings, mit denen er auch den Stanley Cup gewann, gehörte aber insgesamt 14 Spielzeiten dem Franchise der Kings an, wo er schließlich auch seine Karriere beendete.[46]

Ken Drydens Nummer 29 wurde bei den Montréal Canadiens am 29. Januar 2007 gesperrt. Der kanadische Torhüter spielte zwar nur acht Jahre in der NHL, war dafür aber umso erfolgreicher. Sechs Mal gewann er den Stanley Cup, erhielt fünf Mal die Vezina Trophy als Torhüter mit den wenigsten Gegentoren und war Preisträger der Calder Memorial Trophy als bester Neuprofi und der Conn Smythe Trophy.[47]

Mike Vernons Nummer 30 bei den Calgary Flames wurde am 6. Februar 2007 gesperrt. Vernon begann seine Karriere 1982 bei den Flames, wo er sich als Stammtorhüter etablierte und 1989 beim ersten Stanley Cup-Sieg des Franchise dabei war. Seinen zweiten Stanley Cup gewann er mit den Detroit Red Wings, wo er auch mit der Conn Smythe Trophy und der William M. Jennings Trophy ausgezeichnet wurde. Nach einigen Jahren bei den San Jose Sharks und den Florida Panthers beendete er 2002 in Calgary seine Karriere.[48]

Die Edmonton Oilers sperrten Mark Messiers Nummer 11 am 27. Februar 2007. Der Kanadier gehörte bereits bei der ersten NHL-Saison des Franchise 1979/80 zur Mannschaft und war eine tragende Säule bei den fünf Stanley Cup-Siegen der Oilers. Messier, der in bestrittenen NHL-Spielen nur von Gordie Howe und in erzielten Punkten nur von Wayne Gretzky übertroffen wird, gewann zwei Mal die Hart Memorial Trophy und einmal die Conn Smythe Trophy und feierte mit den New York Rangers, die seine Nummer 11 bereits im Januar 2006 gesperrt hatten, einen weiteren Stanley Cup-Sieg.[49]

Zudem ehrten die Toronto Maple Leafs am 4. Oktober 2006 die Nummern von drei ehemaligen Spielern, die aber weiterhin vergeben werden. Nach einer internen Regel des Franchise werden nur Nummern gesperrt, wenn sich der Spieler um das Team verdient gemacht hat und auf Grund eines besonderen Vorkommnisses seine Karriere beenden musste.

Die Nummer 4 von Hap Day und Red Kelly gehörte zu den geehrten Nummern. Hap Day war von 1926 bis 1937 als Verteidiger für die Maple Leafs aktiv und gewann in dieser Zeit einmal den Stanley Cup. Von 1940 bis 1950 konnte er als Trainer den Pokal noch weitere fünf Mal gewinnen. Die Ehrung der Nummer des Mitglieds der Hockey Hall of Fame geschah posthum.[50]

Red Kelly war einer der dominierenden Verteidiger der fünfziger Jahre. Je vier Mal gewann er den Stanley Cup mit den Maple Leafs und den Detroit Red Wings, wurde einmal mit der James Norris Memorial Trophy als bester Verteidiger ausgezeichnet und erhielt vier Mal die Lady Byng Memorial Trophy für seine faire Spielweise. Wie Day ist auch er Mitglied der Hockey Hall of Fame.[50]

Die geehrte Nummer 21 gehörte dem Schweden Börje Salming, der von 1973 bis 1989 in Toronto aktiv war. Salming war der erste europäische Spieler, der sich langfristig in der NHL etablieren konnte und wurde sechs Mal in die NHL All-Star Teams gewählt. In 1.099 Spielen stand er für die Maple Leafs auf dem Eis und wurde nach dem Ende seiner Karriere in die Hockey Hall of Fame aufgenommen.[50]

Meilensteine und Rekorde

Wie in den vorangegangenen Spielzeiten auch, stellten die Aktiven der NHL im Verlauf der Spielzeit wieder einige NHL- und persönliche Rekorde auf. Als erstem Spieler gelang Brendan Shanahan am 5. Oktober 2006 das 600. Tor seiner NHL-Karriere, womit er der erst 15 Spieler der NHL-Geschichte war, dem dies gelang.[51] Im Verlauf der Saison knackten diese Marke zudem Jaromír Jágr am 19. November 2006[52] und Joe Sakic am 15. Februar 2007.[53] Jágr und Sakic stellten zudem weitere persönliche Rekorde auf. Sakic erreichte mit einem Assist am 25. Oktober 2006 als 11. Spieler das 1500-Punkte-Plateau,[54] ebenso Jágr am 10. Februar 2007.[55] Der Tscheche Jágr überholte am 21. November 2006 mit zwei Treffern Jari Kurri in der Wertung des Europäers mit den meisten erzielten Toren[56] und vier Tage später mit zwei erzielten Punkten Stan Mikita in der Wertung des Europäers mit den meisten erzielten Punkten.[57] Auch der Finne Teppo Numminen brach einen europäischen Rekord. Am 13. November 2006 stand er zum 1252. Mal in der NHL auf dem Eis und überholte damit seinen Landsmann Jari Kurri in der Wertung des Europäers mit den meisten Spielen in der NHL.[58] Mit Mats Sundin, zugleich der erste schwedische Spieler, am 14. Oktober 2006,[59] Teemu Selänne am 23. November 2006,[60] Peter Bondra und Mark Recchi beide am 26. Januar 2007 und Mike Modano am 13. März 2007[61] erreichten fünf Spieler in dieser Saison die 500 Tore-Marke. Modano wurde zudem vier Tage später mit seinem 503. Tor der in den Vereinigten Staaten geborene Spieler mit den meisten NHL-Toren. Die zuvorige Bestmarke hatte Joe Mullen gehalten.[62] Joe Thornton schaffte am 5. April 2007, mit seinem 90. Saisonassist, als erst dritter Spieler in der Geschichte der NHL, nach Wayne Gretzky und Mario Lemieux, in zwei aufeinanderfolgenden Spielzeiten 90 oder mehr Tore vorzubereiten.[63] Den wirklich bedeutendsten Rekord brach jedoch Torhüter Martin Brodeur. Nachdem er bereits am 3. April 2007 den 33 Jahre alten Rekord von Bernie Parent, dem damals 47 Siege in einer Saison gelangen, egalisiert hatte, stellte der Kanadier zwei Tage später mit dem 48. Sieg einen neuen Rekord für Siege eines Torhüters während einer Saison auf.[64]

Martin Brodeur stellte mit insgesamt 48 Saisonsiegen einen neuen Rekord auf

Auch einige Rookies und junge Spieler stellten bedeutende neue Rekorde auf oder ein. Der Russe Jewgeni Malkin erzielte als erster Spieler, seit der ersten NHL-Saison 1917/18, in seinen ersten sechs Spielen jeweils ein Tor. Jordan Staal verbuchte am 10. Februar 2007 als jüngster Spieler der NHL-Geschichte einen Hattrick.[65] Paul Šťastný, Sohn des bekannten Peter Šťastný, verbesserte zwischen dem 3. Februar und 17. März einen NHL-Rookierekord mit 20 aufeinanderfolgenden Spielen mit mindestens einem erzielten Punkt und der gerade einmal 19 Jahre alte Sidney Crosby gewann als jüngster Spieler die Scorerwertung. Damit ist er der jüngste Spieler überhaupt, dem dieses Kunststück in einer nordamerikanischen Profiliga gelang.[66]

Bei den Teams blieben die Anaheim Ducks bis zum 16. Saisonspiel, am 9. November 2006, in der regulären Spielzeit unbesiegt und stellten den bisherigen Rekord der Edmonton Oilers aus dem Jahr 1984 ein. Die Oilers gewannen am 7. Januar 2007 mit einem Overtime-Sieg über die Los Angeles Kings das 1000 Spiel der Franchise-Geschichte. Einen weiteren NHL-Rekord stellten die San Jose Sharks auf. Sie bestritten zwischenzeitlich 49 Spielen in Folge, die in der regulären Spielzeit endeten und nicht in der Overtime oder im Shootout entschieden wurden. Es war die längste Serie seit Einführung der Overtime zur Saison 1983/84. Der vorherige Rekordhalter waren die Toronto Maple Leafs mit 41 Spielen in Serie in der Saison 1996/97. Für ein weiteres Novum sorgte die Colorado Avalanche, die in der regulären Saison mit 95 Punkten die Playoff-Qualifikation verpasste. Hier hielten bisher die Montréal Canadiens den Rekord mit 92 Punkten aus der Saison 1969/70.

Rücktritte

Der Kapitän der Philadelphia Flyers, Keith Primeau, musste bereits vor Beginn der Saison am 14. September 2006 wegen der Nachwirkungen einer in der Vorsaison erlittenen Gehirnerschütterung seine Karriere beenden.[67]

Am 11. Oktober 2006, eine Woche nach Saisonstart, gab Greg Johnson von Detroit Red Wings das Ende seiner Karriere bekannt. Johnson war erst während der Sommerpause nach Detroit gewechselt, doch im Trainingslager des Klubs diagnostizierten die Ärzte bei dem 35-jährigen, der bereits zwölf Jahre in der NHL gespielt hatte, einen angeborenen Herzfehler.[68]

Joe Nieuwendyk hatte die Saison noch mit Florida Panthers begonnen, doch nach 15 Spielen gab er am 6. Dezember 2006 sein Karriereende wegen chronischer Rückenprobleme bekannt. Nieuwendyk gewann neben drei Stanley Cups auch Olympisches Gold mit Team Canada im Jahr 2002.[69]

Nach dem Ausscheiden seines Teams, den Atlanta Thrashers, in der ersten Runde der Playoffs beendete der 40-jährige Scott Mellanby am 24. April 2007 nach 21 Jahren und 1431 Spielen in der NHL seine Karriere und ging damit als der Spieler mit den drittmeisten Spielen ohne Stanley-Cup-Gewinn in die Geschichte ein.[70]

Brian Leetch, einer der besten US-amerikanischen Verteidiger aller Zeiten, beendete seine Karriere am 24. Mai 2007, vier Tage vor Beginn des Stanley Cup-Finales. Der Amerikaner hatte 18 Spielzeiten in der NHL verbracht, die gesamte Saison 2006/07 aber kein Team gefunden, das ihm einen neuen Vertrag anbot. Leetch ist der einzige in Amerika geborene Spieler, der die Conn Smythe Trophy als bester Spieler der Playoffs gewinnen konnte, nachdem er mit den New York Rangers in der Saison 1993/94 den Stanley Cup-Sieg errungen hatte.[71]

Lange nach der Beendigung der Spielzeit, am 14. August 2007, gab mit Mike Ricci von den Phoenix Coyotes ein weiterer Spieler das Ende seiner Karriere bekannt. Ricci spielte insgesamt 16 Jahre in der NHL, konnte nach einer Nackenoperation im Sommer 2006 nie wirklich an seine vorherige Leistungsstärke anknüpfen. In der Saison 1995/96 gewann er mit der Colorado Avalanche den Stanley Cup.[72]

Sperren

Chris Simon wurde nach einem Stockschlag mit einer Sperre von 25 Spielen belegt

Im Spiel der New York Islanders gegen den Lokalrivalen New York Rangers am 8. März 2007 schlug Islanders-Spieler Chris Simon seinen Kontrahenten Ryan Hollweg im Stile eines Baseballspielers den Schläger ins Gesicht, nachdem dieser ihn zuvor in die Bande gecheckt hatte. Drei Tage später wurde Simon für 25 Spiele (15 in der regulären Saison + 10 in den Playoffs) gesperrt. Dadurch, dass die Islanders weniger als zehn Playoff-Spiele bestritten, wurde die Sperre saisonübergreifend.[73][74]

Sean Hill, Verteidiger der New York Islanders, erhielt am 20. April 2007 als erster Spieler in der NHL eine Sperre von 20 Spielen, nachdem er durch einen Test des NHL/NHLPA Performance-Enhancing Substances Program, das mit dem neuen Collective Bargaining Agreement zur Saison 2005/06 eingeführt wurde, gefallen war. Der positiv ausgefallene Test wies Spuren des anabolen Steroids Boldenon auf, welches auf der Liste der Dopingmittel steht.[75]

Ein ähnlicher Vorfall wie beim Spiel der New York Rangers gegen die New York Islanders ereignete sich am 21. April 2007 im sechsten Spiel des Western Conference Viertelfinales zwischen den Detroit Red Wings und den Calgary Flames. Jamie McLennan, der beim Spielstand von 1:5 für die Red Wings für Miikka Kiprusoff in Tor gestellt wurde, erhielt nach einem Stockschlag gegen Detroits Johan Franzén eine Sperre von fünf Spielen.[76]

Des Weiteren gab es mehrere kleine Vergehen, die mit einer Sperre von maximal drei Spielen geahndet wurden.

Sonstiges

Bei Phil Kessel, Rookie der Boston Bruins, wurde am 11. Dezember 2006 Hodenkrebs diagnostiziert, woraufhin er das Team verließ, um sich einer Operation zu unterziehen.[77] Fünf Tage später wurde die erfolgreiche Entfernung des Tumors vermeldet[78] und Kessel kehrte daraufhin am 9. Januar 2007 zum Team zurück, um für selbiges wieder aufzulaufen.[79]

Nachdem die Los Angeles Kings im Dezember und Januar auf der Torhüterposition vom Verletzungspech verfolgt wurden, beriefen sie am 15. Dezember zunächst den Japaner Yutaka Fukufuji in den Kader, setzten ihn jedoch vorerst nicht ein. Nach seiner zwischenzeitlichen Rückkehr ins Farmteam kehrte er am 12. Januar erneut zu den Kings zurück. Da der etatmäßige Torhüter Barry Brust in der Partie gegen die St. Louis Blues in den ersten beiden Dritteln fünf Gegentore hinnehmen musste, entschied sich Trainer Marc Crawford für einen Torwartwechsel, wodurch Fukufuji am 13. Januar der erste Japaner mit einem Einsatz in der NHL wurde. Bei seinem 20-minütigen Debüt kassierte er ein Gegentor.[80]

Mit dem vorzeitigen Scheitern der Carolina Hurricanes und der Edmonton Oilers in der regulären Saison, nahmen zum ersten Mal in der Geschichte der NHL der Stanley-Cup-Sieger und der Finalist der Vorsaison nicht an den Playoffs teil. Das letzte Mal, dass der Titelverteidiger nicht an der Endrunde teilnahm, war in der Saison 1995/96, als die New Jersey Devils sich nicht für die Playoffs qualifizieren konnten.

Am 6. Juni bezahlten die New York Islanders den noch vier Jahre laufenden Vertrag ihres Mannschaftskapitän Alexei Jaschin aus und trennten sich von ihm. Jaschin hatte 2001 einen Zehn-Jahresvertrag über insgesamt 87,5 Millionen US-Dollar erhalten, doch zeigte in den vergangenen Jahren nicht die erhoffte Leistung. Deshalb entschied sich das Management der Islanders zu diesem Schritt. Die ausstehenden 17,63 Millionen US-Dollar müssen die Islanders in acht Jahresraten zu je 2,2 Millionen US-Dollar zahlen. Die Raten werden außerdem für die nächsten acht Spielzeiten auf der Gehaltsliste der Islanders geführt werden.[81]

Gescheiterter Verkauf und Umsiedlung der Pittsburgh Penguins

Die Pittsburgh Penguins befanden sich bereits in den neunziger Jahren in finanziellen Problemen und durch die kostspielige und veraltete Mellon Arena, das Heimstadion der Penguins, kamen weitere finanzielle Probleme hinzu. Eine Lösung schien gefunden, als die Penguins am 5. Oktober 2006 bekannt gaben, dass der Unternehmer und Milliardär Jim Balsillie eingewilligt hatte, die Mannschaft für 175 Millionen US-Dollar zu kaufen. Schon vorher gab es allerdings Gerüchte, dass Balsillie das Franchise in den Osten Kanadas umsiedeln wollte.[82]

Der „Stein des Anstoßes“: Die Mellon Arena in Pittsburgh

Am 15. Dezember 2006 zog Balsillie seine Einwilligung zum Kauf der Pittsburgh Penguins zurück, da er zu keiner Einigung um die Rahmenbedingungen der Teamübernahme mit der Ligaleitung gekommen war. Die NHL hatte gefordert, dass die Penguins in Pittsburgh bleiben sollten, womit Balsillie nicht einverstanden war.[83] Jedoch wurde die Zukunft des Franchise in den folgenden Tagen und Wochen immer ungewisser. Angewiesen auf eine neue Eishockeyarena hoffte die Teamführung, dass die Glücksspielkette Isle of Capri Casinos eine Lizenz für den Bundesstaat Pennsylvania erhalten würde, da das Unternehmen versprochen hatte in diesem Fall eine 290 Millionen US-Dollar teure Multifunktionsarena in Pittsburgh zu bauen, und somit den Fortbestand der Penguins in Pittsburgh zu gewährleisten. Doch nur fünf Tage nachdem Jim Balsillie vom Kauf des Franchise zurücktrat, entschied der Bundesstaat Pennsylvania, dass die Glücksspielkette keine Lizenz erhalten würde.[84] Kurz darauf erklärte Mario Lemieux, Miteigentümer der Pittsburgh Penguins, dass das Team trotz weiterer Interessenten nicht mehr zum Verkauf stünde und man Verhandlungen mit Städten beginnt, die als mögliches Ziel für eine Umsiedlung in Frage kommen würden.[85]

Im Januar 2007 traf sich Lemieux mit Verantwortlichen der Stadt Kansas City im US-Bundesstaat Missouri und begann Verhandlungen um eine mögliche Umsiedlung der Penguins dorthin. Kansas City verfügte mit dem Sprint Center über eine neue Multifunktionsarena, die das Team mietfrei hätte nutzen können.[86] Parallel bemühte sich die Führung der Penguins aber auch mit den Verantwortlichen der Stadt Pittsburgh und des Bundesstaates Pennsylvania einen Plan zur Finanzierung einer neuen Arena auszuarbeiten. Nachdem diese Verhandlungen zwischenzeitlich abgebrochen wurden und ein Umzug nach Kansas City immer wahrscheinlicher wurde,[87] konnte am 13. März 2007 doch eine Einigung über einen Finanzierungsplan für eine neue Arena erreicht werden. Die Vereinbarung garantiert einen Verbleib der Penguins in Pittsburgh für mindestens 30 Jahre und die Fertigstellung des neuen Heimstadions während der Saison 2010/11.[88][89]

Medienpräsenz und Zuschauerzahlen

Die Mannschaften konnten nach dem Abschluss der regulären Saison ein Rekordergebnis bei den Zuschauerzahlen verzeichnen. Insgesamt kamen 20.861.787 Zuschauer zu den 1.230 Spielen, wodurch eine Auslastung der Arenen von 91,7 Prozent erreicht wurde. Der Spitzenreiter bei den Besucherzahlen waren die Montréal Canadiens, die in jedem ihrer 41 Heimspiele das 21.273 Zuschauer fassende Centre Bell füllen konnten. Dahinter folgten die Detroit Red Wings, deren 20.066 Plätze in der Joe Louis Arena ebenfalls in jedem Spiel besetzt waren. Dadurch stellten sie einen Rekord auf, da die Joe Louis Arena seit dem 10. Dezember 1996 und somit in 452 aufeinanderfolgenden Spielen inklusive Playoffs ausverkauft war. Insgesamt erreichten 16 der 30 Mannschaften eine Auslastung der Kapazität von mindestens 97 Prozent.[90]

Bei den Einschaltquoten musste der Eishockeysport allerdings, zumindest in den Vereinigten Staaten, Rückschläge einstecken, sodass er bei den Mannschaftssportarten weiterhin deutlich hinter Baseball, American Football und Basketball rangierte. Besonders betroffen waren davon die Fernsehsender NBC und Versus, die die Rechte für die Live-Übertragung in den gesamten USA hielten. Die Durchschnittsquoten von NHL on NBC gingen im Vergleich zur Vorsaison leicht zurück. Während zu den Übertragungen im Spieljahr 2005/06 im Schnitt 1,1 Prozent aller US-amerikanischen Haushalte einschalteten, waren es in der Saison 2006/07 nur 1,0 Prozent.[91] Vor allem während der Übertragung der Finalspiele 3 bis 5 um den Stanley Cup machte sich der Quotenrückgang deutlich, da die Quoten um 20 Prozent niedriger waren als im Vorjahr und somit einen Negativrekord darstellten.[92] Die Quoten des Kabelsenders Versus hingegen konnten, nach den negativen Prognosen wegen des Lockout in der Saison 2004/05, als Erfolg angesehen werden. Konnte ESPN, die bis 2004 die Kabelrechte für NHL-Spiele hielten, in der Saison 2003/04 im Durchschnitt 209.000 Zuschauer vor den Bildschirm locken, so waren es in dieser Saison beim aktuellen Rechtehalter Versus 216.000 Zuschauer.[91]

Mit dem Blick auf andere Sportarten konnten diese Zahlen trotzdem nicht als großer Erfolg gewertet werden. In der Quotenrangliste von Sportübertragungen der Woche vom 16. bis zum 24. April in der New York Metro Area konnte das von NBC übertragene Samstag-Spiel der NHL-Playoffs zwischen den New York Rangers und den Atlanta Thrashers nur den zwölften Platz, mit 1,9 Prozent Marktanteil, erreichen. Besser platziert waren Übertragungen von Poker, Basketball, NASCAR, Golf, Baseball und sogar Wrestling.[93]

Bei den regionalen Fernsehanstalten zeigte sich ein gemischtes Bild nach den ersten Monaten der Saison. Die Chicago Blackhawks kristallisierten sich als einer der Gewinner auf dem TV-Markt heraus, als ihr lokaler TV-Sender CSN Chicago mit den Übertragungen bessere Quoten erreichte als erwartet. Bedingt durch die Jungstars Sidney Crosby, Jewgeni Malkin und Jordan Staal konnte FSN Pittsburgh bei den Einschaltquoten zu den Übertragungen der Pittsburgh Penguins sogar um 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zulegen, doch gehörte damit allerdings zu den Ausnahmen auf dem US-amerikanischen Markt. FSN Florida erwartete für die Florida Panthers eine Einschaltquote von einem Prozent, doch die Erwartungen wurden um 77 Prozent unterschritten. Der regionale TV-Partner SportSouth der Atlanta Thrashers verfehlte die erwarteten Einschaltquoten um 70 Prozent, die nur bei 0,1 Prozent lagen und FSN New York verbuchte für die New York Islanders sogar einen noch niedrigeren Wert. Selbst die Detroit Red Wings, die in einem der lukrativsten Eishockeymärkte der USA beheimatet sind, mussten Verluste von fast 50 Prozent im Vergleich zur Vorsaison hinnehmen. Dieser Rückgang stand jedoch zum Teil im Zusammenhang mit dem plötzlichen Aufschwung des Baseballteams der Detroit Tigers aus der MLB, die nach über zehn Jahren ohne nennenswerte Erfolge sich in der Saison 2006 stark verbesserten und bis ins Finale der World Series vordrungen.[94]

Der Stellenwert des Eishockeys in den Vereinigten Staaten wurde während eines Playoff-Spiels zwischen den Buffalo Sabres und den Ottawa Senators deutlich. Nach 60 Minuten stand es Unentschieden und das Spiel ging in die Verlängerung, doch statt das restliche Spiel weiterhin zu zeigen, begann NBC mit der Vorberichterstattung des Preakness Stakes, einem Pferderennen. Die Zuschauer wurden daraufhin auf den Kabelsender Versus verwiesen, den jedoch nur 62,5 Prozent aller Haushalte empfangen konnten. Nur für die Zuschauer im TV-Markt der Buffalo Sabres übertrug NBC das Spiel weiter.[95]

In Kanada hingegen erfreute sich die Übertragung der NHL-Spiele, wie in den Vorjahren, großer Beliebtheit und Eishockey behielt seinen Ruf als populärste Mannschaftssportart. Die Sendung Hockey Night in Canada war das Flaggschiff des Fernsehsenders CBC und konnte sich fast in jeder Woche unter den zehn Sendungen mit den höchsten Einschaltquoten präsentieren.[96] In der Woche vom 4. bis zum 10. April hatte die Übertragung des Stanley Cup-Finale sogar die Spitzenposition inne.[97] Der Kabelsender TSN konnte auch positive Zahlen verbuchen, obwohl sie hauptsächlich Spiele von US-amerikanischen Mannschaften übertrugen und somit die für das kanadische Publikum weniger interessanten. Zu Beginn der Playoffs konnten sie bereits eine um 20 Prozent bessere Einschaltquote verzeichnen als im Vorjahr.[98]

Im Großteil Europas wurden Spiele der NHL über den Sender NASN live und zeitversetzt übertragen. NASN verwendete dabei die komplette Berichterstattung der Sender CBC, TSN, Versus und FSN. Zudem zeigte in Großbritannien der Sender Five NHL-Partien. Als in der zweiten Runde der Playoffs mit den New York Rangers und den Buffalo Sabres zwei Mannschaften mit je einem österreichischen Spieler aufeinander trafen, erwarb der öffentliche Österreichische Rundfunk (ORF) kurzfristig die Übertragungsrechte für die Serie. Der ORF führte die Live-Berichterstattung auch im Finale der Eastern Conference zwischen den Ottawa Senators und den Buffalo Sabres mit dem Österreicher Thomas Vanek fort und übertrug auch das Stanley Cup-Finale ohne Beteiligung eines österreichischen Spielers.

Reguläre Saison

Modus

Die 30 NHL-Teams sind in zwei Conferences, die Eastern und die Western Conference, zu je 15 Teams aufgeteilt. Die beiden Conferences sind in weitere je drei Divisions mit je fünf Teams aufgesplittet, die in etwa in der gleichen Landesregion liegen.

Insgesamt bestreitet jedes Team im Verlauf der regulären Saison 82 Saisonspiele, davon 41 auf heimischen Eis und 41 auf dem des gegnerischen Teams. Im Gegensatz zu der in Europa gängigen Methode gegen jede Mannschaft gleich viele Spiele im Saisonverlauf zu bestreiten, treten die Teams der NHL unterschiedlich oft gegeneinander an. So spielen Mannschaften, die derselben Division angehören, im Verlauf der Saison acht mal gegeneinander. Mannschaften, die in der gleichen Conference, jedoch nicht in der gleichen Division ansässig sind, spielen viermal gegeneinander. Gegen Teams der gegnerischen Conference bestreitet jedes Team insgesamt zehn Spiele, was dazu führt, dass ein Team trotz eines 82 Spiele umfassenden Spielplans gegen fünf Teams überhaupt keine Spiele bestreitet. Die zehn Spiele teilen sich in je fünf Heimspiele, die komplett gegen Mannschaften aus einer Division ausgetragen werden, sowie fünf Auswärtsspiele, die ebenfalls gegen eine weitere Division ausgespielt werden.

Hierzu eine tabellarische Erläuterung des Modus am Beispiel des amtierenden Stanley Cup-Gewinners Carolina Hurricanes, der in der Southeast Division der Eastern Conference spielt:[99]

Conference Division Gegnerisches Team Spiele Heimspiele Auswärtsspiele Summe
Eastern Conference Southeast Division Atlanta Thrashers 8 4 4 32
Florida Panthers 8 4 4
Tampa Bay Lightning 8 4 4
Washington Capitals 8 4 4
Atlantic Division New Jersey Devils 4 2 2 20
New York Rangers 4 2 2
New York Islanders 4 2 2
Philadelphia Flyers 4 2 2
Pittsburgh Penguins 4 2 2
Northeast Division Boston Bruins 4 2 2 20
Buffalo Sabres 4 2 2
Montréal Canadiens 4 2 2
Ottawa Senators 4 2 2
Toronto Maple Leafs 4 2 2
Western Conference Pacific Division Anaheim Ducks 1 1 0 5
Dallas Stars 1 1 0
Los Angeles Kings 1 1 0
Phoenix Coyotes 1 1 0
San Jose Sharks 1 1 0
Northwest Division Calgary Flames 1 0 1 5
Colorado Avalanche 1 0 1
Edmonton Oilers 1 0 1
Minnesota Wild 1 0 1
Vancouver Canucks 1 0 1
Central Division Chicago Blackhawks 0 0 0 0
Columbus Blue Jackets 0 0 0
Detroit Red Wings 0 0 0
Nashville Predators 0 0 0
St. Louis Blues 0 0 0
Gesamtanzahl der Saisonspiele 82 41 41 82

Am Ende der regulären Saison qualifizieren sich aus jeder Conference die drei Divisionssieger, sowie die fünf weiteren punktbesten Teams der Conference für die Playoffs, die im Anschluss an die reguläre Saison stattfinden und im K.O.-System ausgetragen werden. Das punktbeste Team der Saison wird mit der Presidents' Trophy ausgezeichnet.

Bei Spielen, die nach der regulären Spielzeit von 60 Minuten unentschieden bleiben, folgt eine fünfminütige Overtime, die mit jeweils vier statt der regulären fünf Feldspieler pro Mannschaft ausgetragen wird. Steht auch nach der Overtime kein Sieger fest, kommt es zum Shootout zwischen den Teams bis ein Sieger gefunden ist.

Bei Punktgleichheit zwischen zwei oder mehreren Teams zählt zunächst die größere Anzahl an gewonnenen Spielen, danach der direkte Vergleich zwischen den Teams und letztendlich die bessere Tordifferenz über die gesamte Saison gesehen.

Saisonverlauf

Oktober 2006

Der Titelverteidiger Carolina Hurricanes begann die Saison mit einem klassischen Fehlstart und konnte keines der ersten vier Spiele gewinnen. Die Buffalo Sabres hingegen präsentierten sich gleich zu Beginn in einer sehr guten Form und stellten mit zehn Siegen in Folge den 14 Jahre alten Startrekord der Toronto Maple Leafs ein. Erst im elften und damit auch letzten Spiel des Monats kassierten sie ihre erste Niederlage, diese allerdings erst im Shootout, sodass die Sabres im gesamten Monat Oktober nach der regulären Spielzeit ungeschlagen blieben. Das gleiche gelang auch den Anaheim Ducks, die in ihren ersten zwölf Spielen der Saison zwar drei Spiel verloren, allerdings nur nach Verlängerung oder Shootout. Den schlechtesten Start in die Saison erwischten die Phoenix Coyotes um ihren Trainer Wayne Gretzky, die neun ihrer ersten zwölf Spiele verloren. Sie verstärkten sich am Monatsende mit dem bis dahin vertragslosen Free Agent Yanic Perreault.[24] Nicht viel besser gelang der Beginn der neuen Spielzeit den Philadelphia Flyers. Nachdem sie nur eins der ersten acht Spielen gewonnen hatten, entließen sie Trainer Ken Hitchcock und General Manager Bobby Clarke trat von seinen Ämtern zurück.[35] Zu den Frühstartern unter den Spielern gehörte Martin Havlát von den Chicago Blackhawks, der nach sieben Spielen bereits 13 Punkte verbucht hatte. Ähnlich stark präsentierte sich Marián Hossa von den Atlanta Thrashers. Havlát verletzte sich jedoch am 21. Oktober und konnte seine Serie vorerst nicht mehr fortsetzten.[100] Er kehrte erst Anfang Dezember in den Kader der Blackhawks zurück.

Die Philadelphia Flyers (weiße Trikots), hier im Duell gegen die New York Rangers, starteten schwach in die Saison

Zum Spieler des Monats wurde Ryan Miller, der Torhüter der Buffalo Sabres, gewählt. Er war den gesamten Monat in insgesamt neun Partien, die er bestritten hatte, in der regulären Spielzeit ungeschlagen geblieben.[101] Die Auszeichnung zum Rookie des Monats erhielt Jewgeni Malkin von den Pittsburgh Penguins, dem in seinen ersten fünf NHL-Partien jeweils ein Tor gelang.[102]

November 2006

Die Anaheim Ducks konnten an ihre gute Leistung aus dem Vormonat anknüpfen und eroberten die Spitzenposition in der Liga vor den Buffalo Sabres. Mit den San Jose Sharks spielte ein weiteres kalifornisches Team einen sehr erfolgreichen Monat. Von ihren 13 Spielen konnten sie zehn gewinnen. Die Columbus Blue Jackets hingegen, die bereits zu Saisonbeginn schwächelten, steckten in einer Krise, die zur Entlassung von Trainer Gerard Gallant führte, der nur elf Punkte aus 15 Spielen holen konnte.[36] Die personelle Änderung zeigte jedoch vorerst keine Wirkung, und in den restlichen acht Spielen im Monat November gewannen sie nur ein Spiel und verloren sieben. Auch die Chicago Blackhawks wechselten zwei Wochen später ihren Cheftrainer Trent Yawney aus, nachdem er die in in gesetzten Erwartungen nicht erfüllen konnte.[38] Jaromír Jágr von den New York Rangers konnte mit zwölf Toren und 25 Assists aus 25 Spielen die Führung in der Wertung des besten Scorer vor Marián Hossa von den Atlanta Thrashers erobern, der auf 35 Punkte kam.

Am 15. November wurde zum ersten Mal der Mark Messier Leadership Award verliehen. Gemeinsam mit dem ehemaligen NHL-Spieler Mark Messier führte die NHL diese Trophäe ein, die während der Saison fünf Mal an den besten Führungsspieler des Monats verliehen wird und zum Saisonende an den besten Führungsspieler der Saison.[103] Der erste Preisträger dieser neuen Auszeichnung war Brendan Shanahan von den New York Rangers.[104]

Als Spieler des Monats zeichnete die Liga Anaheims finnischen Stürmer Teemu Selänne aus, der sein Team an die Ligaspitze geführt hatte und mit 23 Punkten im November die meisten aller Spieler gesammelt hatte.[105] Zum Rookie des Monats wurde, wie bereits im Oktober, Jewgeni Malkin gewählt.[106]

Dezember 2006

Die Detroit Red Wings präsentierten sich als das stärkste Team des Monats und gewannen elf ihrer 15 Spiele. Die Columbus Blue Jackets konnten sich nach ihrem Trainerwechsel im November von ihrer Krise erholen und präsentierten sich vor allem in den ersten zwei Wochen des Monats mit einer fünf Spiele andauernden Siegesserie in guter Form. Die Buffalo Sabres bewiesen weiterhin, dass sie konstant auf hohen Niveau spielen konnten und behielten die Spitzenposition im Osten. Zur Tabellenführung in der gesamten NHL reichte es aber trotz einer kleinen Schwächeperiode der Anaheim Ducks nicht, die den ersten Platz weiterhin verteidigten. Der Stanley Cup-Finalist der Vorsaison, die Edmonton Oilers, mussten nach einem soliden Saisonbeginn ihre erste Schwächphase erleben. Nachdem sie noch zu Beginn des Dezember drei Siege verbuchen konnten, verloren sie acht der zehn darauffolgenden Spiele. Dadurch rutschten die fünf Teams der Northwest Division Mitte des Monats in der Tabelle bis auf zwei Punkte aneinander. Die schwächste Mannschaft der Liga blieben weiterhin die Philadelphia Flyers, die zehn Niederlagen in Folge hinnehmen mussten. Die St. Louis Blues zogen die Konsequenzen aus ihrer sportlichen Talfahrt und entließen Cheftrainer Mike Kitchen.[39] Inkonstant präsentierten sich die New York Rangers, als auf eine fünf Spiele andauernde Siegesserie sieben Niederlagen folgten.

Jarome Iginla wurde zum Spieler des Monats Dezember ernannt

Im Kampf um den Titel als bester Scorer überholte Sidney Crosby von den Pittsburgh Penguins den bis dahin führenden Jaromír Jágr. Crosby erzielte in vier aufeinanderfolgenden Partien 14 Punkte, wobei der Höhepunkt der 8:4-Sieg gegen die Philadelphia Flyers am 13. Dezember war, als er ein Tor erzielte, fünf weitere vorbereitete und dadurch die Führung in der Scorerliste übernahm.[107]

Für herausragende Leistungen sorgte im Dezember Torhüter Martin Brodeur von den New Jersey Devils. Am 8. Dezember feierte er mit einem Erfolg über die Philadelphia Flyers seinen 462. Sieg seiner NHL-Karriere und rückte damit in der ewigen Bestenliste auf den zweiten Rang. Am 26. Dezember gelang ihm zudem sein 85. Karriere-Shutout, was in der NHL-Geschichte zuvor nur Terry Sawchuk und George Hainsworth gelungen war.[108]

Die Ehren zum Spieler des Monats wurden Jarome Iginla von den Calgary Flames zu teil, der mit 26 Punkten die meisten Punkte aller Spieler im Dezember sammelte,[109] und der Pole Wojtek Wolski von der Colorado Avalanche erhielt die Auszeichnung zum Rookie des Monats.[110]

Januar 2007

Im Januar eroberten die Nashville Predators erstmals den ersten Platz in der Liga. Mit zehn Siegen in 13 Spielen waren sie das stärkste Team des Monats und überholten sowohl die Anaheim Ducks als auch die Buffalo Sabres, die beide Schwächen zeigten. Von der Schwäche der Sabres profitierten vor allem die New Jersey Devils, die den Abstand in der Eastern Conference deutlich verringern konnten. Der Kampf um die Tabellenführung in der Northwest Division gestaltete sich weiterhin eng, allerdings hatten die Edmonton Oilers und die Colorado Avalanche leicht den Anschluss verloren. Am Tabellenende der NHL standen weiterhin die Philadelphia Flyers, die nur zwei ihrer zwölf Spiele gewannen. Mit derselben Ausbeute an Siegen mussten sich auch die Chicago Blackhawks begnügen, die im Vormonat nach dem Trainerwechsel noch zu den stärksten Mannschaften gehört hatten. Auch die Boston Bruins und die Los Angeles Kings befanden sich in einer Krise.

Dany Heatley, der mit seiner Leistung maßgeblich zum Aufschwung der Ottawa Senators beigetragen hatte, erhielt die Auszeichnung zum Spieler des Monats.[111] Zum Rookie des Monats wurde Ryane Clowe von den San Jose Sharks gewählt, der sich nach Verletzungen zu Saisonbeginn in Form gespielt hatte.[112]

NHL All-Star Game
Logo des NHL All-Star Game

Das 55. NHL All-Star Game fand am 24. Januar 2007 im American Airlines Center in Dallas, Texas statt. Im Rahmen der Veranstaltung gab es an den Tagen zuvor mehrere Wettbewerbe und offizielle Termine, wie das YoungStars Game,[113] die SuperSkills Competition[114] und die Präsentation der von Reebok neu entwickelten Trikots, die aber der Saison 2007/08 getragen werden.[115]

Das All-Star Game, für das die besten Spieler der Mannschaften der Eastern und Western Conference von den Fans und den All-Star Trainern Lindy Ruff und Randy Carlyle ausgewählt wurden, bildete den Höhepunkt. Nach einem ausgeglichenen ersten Drittel zwischen den beiden Mannschaften, die von Brendan Shanahan und Joe Sakic angeführt wurden, verschaffte sich das All-Star Team der Western Conference im zweiten Drittel einen deutlichen Vorsprung. Im letzten Drittel konnte die Mannschaft der Eastern Conference nicht mehr verkürzen und verlor das Spiel schließlich mit 9:12 Toren. Trotzdem wurde mit Daniel Brière ein Spieler der unterlegenen Mannschaft als All-Star Game MVP ausgezeichnet, da er ein Tor selbst erzielt und drei weitere vorbereitet hatte. Enttäuschend verlief die Begegnung hingegen für die Superstars Joe Thornton und Sidney Crosby, die weder ein Tor noch einen Assist für sich verbuchen konnten.[116]

Februar 2007

Im Februar eroberten die Buffalo Sabres die Führung in der NHL zurück. Die Tampa Bay Lightning gehörten zu den besten Teams des Monats mit neun Siegen in 13 Spielen und konnten somit in der Southeast Division den Rückstand von anfangs zehn Punkten auf die Atlanta Thrashers bis zum Monatsende in einen Zwei-Punkte-Vorsprung umwandeln. Während Tampa Bay sich in einer Hochphase befand, konnte Atlanta nur drei von zwölf Spielen gewinnen. Rückschläge im Kampf um die Playoff-Plätze mussten unter anderem die New York Rangers und Montréal Canadiens hinnehmen, die New York Islanders hingegen konnten mit neun Siegen ihre Position in den Playoff-Rängen festigen. In der Northeast Division mussten die Colorado Avalanche und Edmonton Oilers Rückschläge hinnehmen, da der Rückstand zu den drei vor ihnen platzierten Mannschaften immer größer und auch der Rückstand auf die Playoff-Positionen in der Western Conference immer weiter anwuchs. Für die Pittsburgh Penguins ging Mitte Februar eine über einen Monat andauernde Erfolgsserie zu Ende, als sie nach 16 Spielen erstmals wieder nach 60 Minuten verloren. Während den 16 Spielen konnten sie 14 Siege verbuchen und unterlagen lediglich einmal nach Verlängerung und einmal im Penaltyschießen.

Die Carolina Hurricanes mit Kapitän Rod Brind'Amour (links) zu Gast im Weißen Haus bei US-Präsident George W. Bush

Am 2. Februar besuchte die Mannschaft des amtierenden Stanley Cup-Siegers Carolina Hurricanes das Weiße Haus in Washington und traf dort US-Präsident George W. Bush.[117][118]

Für Aufsehen sorgte ein Spiel zwischen den Buffalo Sabres und den Ottawa Senators am 22. Februar. Nach einem harten Check von Ottawas Chris Neil gegen Buffalos Stürmerstar Chris Drury, der daraufhin verletzt das Eis verlassen musste, entwickelte sich wenig später eine Massenschlägerei zwischen der besten Reihe der Senators und den härtesten Spielern der Sabres in die auch die beiden Torhüter Martin Biron und Ray Emery verwickelt waren. Beide wurden daraufhin vom Spiel ausgeschlossen.[119] Insgesamt wurden an die beteiligten Spieler 102 Strafminuten ausgesprochen und Buffalos Trainer Lindy Ruff musste eine Strafe in Höhe von 10.000 US-Dollar zahlen, da die Ligaleitung der Meinung war, dass er seine Spieler zu der Racheaktion animiert hatte.[120]

Zu den Höhepunkten des Monats gehörte auch das Ende der Transferperiode am 27. Februar. In den letzten Stunden wurde viele Transfers zwischen den Mannschaften durchgeführt. Der wohl spektakulärste Transfer fand wenige Minuten vor dem Transferschluss statt, als Ryan Smyth, das „Gesicht“ und Top-Scorer der Edmonton Oilers, zu den New York Islanders transferiert wurde.[33]

Detroits Henrik Zetterberg, der im Verlauf des Monats zweimal zum Spieler der Woche gekürt worden war, wurde als Spieler des Monats benannt. Er hatte im Verlauf des Monats 25 Punkte verbucht und dabei fünf spielentscheidende Tore erzielt.[121] Nach Wojtek Wolski im Dezember erhielt mit Paul Šťastný ein weiterer Rookie der Colorado Avalanche die Auszeichnung zum Rookie des Monats.[122]

März 2007

Im März verteidigten die Buffalo Sabres weiterhin die Führung in der NHL, jedoch betrug der Vorsprung auf die Anaheim Ducks und die Detroit Red Wings nur einen Punkt und auf die Nashville Predators zwei Punkte. Als bestes Team des Monats präsentierten sich die Pittsburgh Penguins, die mit zwölf Siegen aus 17 Spielen die Führung in der Atlantic Division übernahmen. In der Western Conference fielen im Laufe des Monats mehrere Vorentscheidungen im Kampf um die Playoff-Plätze. Während sich sieben Mannschaften schon für die Playoffs qualifizieren konnten, durften sich sechs Teams schon keine Hoffnungen mehr machen und nur noch die Calgary Flames und die Colorado Avalanche kämpften um den letzten verbliebenen Qualifikationsplatz. Colorado lag zum Ende des Monats zwar mit sieben Punkten zurück, doch es existierte noch eine kleine Chance, besonders da sie zwei ihrer letzten vier Saisonspiele im April gegen den direkten Konkurrenten aus Calgary absolvieren mussten. In der Eastern Conference schwanden immer mehr die Hoffnungen von Titelverteidiger Carolina Hurricanes auf eine Teilnahme an den Playoffs, während sich im Kampf um die letzten drei Playoff-Plätze im Osten ein Fünfkampf zwischen den Toronto Maple Leafs, Tampa Bay Lightning, Montréal Canadiens, New York Rangers und New York Islanders anbahnte, wobei die Islanders mit den wenigsten Punkten der fünf Mannschaften die schlechtesten Chancen hatten. Einen ganz bitteren Monat mussten die Edmonton Oilers erleben, als sie nur eins von 14 Spielen gewinnen konnten.

Joe Thornton von den San Jose Sharks sorgte dafür, dass es im Kampf um den Titel des besten Scorer noch einmal spannend wurde, als er am 24. März mit einem Tor und einem Assist bis auf vier Punkte an den Führenden Sidney Crosby heran kam. Doch Crosby konnte seinen Vorsprung in den letzten vier Spielen des Monats wieder auf zwölf Punkte ausbauen. Ein weiterer Spieler der San Jose Sharks konnte im März ebenfalls durch eine besondere Leistung auf sich aufmerksam machen. Torhüter Jewgeni Nabokow schaffte innerhalb von vier Spielen drei Shutouts, was keinem anderen Torhüter im Saisonverlauf gelang.[123]

Die letzte monatliche Auszeichnung zum Spieler des Monats erhielt Colorados Torhüter Peter Budaj, der in zwölf Spielen zehn Siege feiern konnte und nur zwei Niederlagen nach Verlängerung einstecken musste.[124] Buffalos Stürmer Drew Stafford wurde zum Rookie des Monats benannt, da er in 15 Spielen neun Tore erzielen konnte.[125]

April 2007

Die Buffalo Sabres sicherten sich am 7. April mit einem Sieg im vorletzten Spiel über die Washington Capitals zum ersten Mal in ihrer Geschichte die Presidents' Trophy als bestes Team der regulären Saison mit 113 Punkten. Den ersten Platz in der Western Conference belegten die Detroit Red Wings, die zwar ebenso viele Punkte wie Buffalo erzielen konnten, dabei aber weniger Siege einfuhren. Obwohl die Calgary Flames alle vier Spiele im April verloren, konnte die Colorado Avalanche im Kampf um den letzten Playoff-Platz im Westen nicht mehr an ihnen vorbei ziehen. In der Eastern Conference sollte die Entscheidung um den letzten Platz für die Qualifikation zwischen den Montréal Canadiens, Toronto Maple Leafs und New York Islanders fallen. Die Maple Leafs mussten gleich gegen beide Konkurrenten in ihren letzten zwei Saisonspielen antreten und hätten sie im ersten Spiel bereits die New York Islanders geschlagen, hätte das US-amerikanische Team bereits jegliche Hoffnung auf die Qualifikation begraben können. Die Islanders gewannen das Spiel und die Maple Leafs waren dadurch gezwungen gegen die Montréal Canadiens zu gewinnen. In einer kämpferischen Partie ging Toronto mit 3:1 in Führung, aber die Canadiens drehten das Spiel in ein 3:5. Am Ende konnten aber doch die Maple Leafs jubeln, die das Spiel mit 6:5 gewannen.[126] Toronto musste nun hoffen, dass die New York Islanders ihr letztes Spiel gegen die New Jersey Devils verlieren, doch dazu kam es nicht. Zwar mussten die Islanders einen herben Rückschlag einstecken, als die Devils eine Sekunde vor Schluss den schon sicher geglaubten Sieg der Islanders verhinderten und das 2:2 erzielten, doch im Shootout siegten schließlich die Islanders und zogen damit in die Playoffs ein. Die Atlanta Thrashers feierten eine Premiere, da sie sich erstmals für die Playoffs qualifizierten und die Southeast Division gewannen.

Joe Thornton erreichte durch eine starke zweite Saisonhälfte den zweiten Platz in der Scorerwertung

Für eine Überraschung sorgten die New Jersey Devils, als sie am 2. April Cheftrainer Claude Julien entließen. Julien war in seiner ersten Saison bei den Devils und hatte aus 79 Spielen 47 Siege erreicht, wodurch sie die Atlantic Division anführten. Sein Nachfolger wurde General Manager Lou Lamoriello.[40]

Besonders stark präsentierte sich in den letzten vier Saisonspielen noch einmal Joe Thornton, der neun Scorerpunkte erzielte und somit seinen zweiten Platz in der Rangliste der besten Scorer sichern konnte.

Als bestes Heimteam beendeten die Detroit Red Wings die Spielzeit. Von ihren 41 Heimspielen gewannen sie 29, lediglich viermal verloren sie in der regulären Spielzeit, sowie achtmal in der Overtime oder im Shootout. Insgesamt errangen sie 66 ihrer 113 Punkte zu Hause. Mit der besten Auswärtsbilanz gingen die Buffalo Sabres in die Playoff-Phase. Sie hatten 54 Punkte in den fremden Arenen gesammelt und insgesamt 25 Spiele gewonnen. Die meisten Auswärtssiege mit 26 feierten jedoch die San Jose Sharks.

Zu den Gewinnern des Spieljahres zählten die Pittsburgh Penguins, die sich mit Hilfe ihres „Baby-Sturms“ im Vergleich zum Vorjahr um 47 Punkte steigern konnten, was die viertgrößte Verbesserung in der NHL-Geschichte war.[127] Auch die Atlanta Thrashers überraschten mit dem Gewinn der Southeast Division und der ersten Qualifikation für die Playoffs in der Franchise-Geschichte. Dabei konnten sie sogar die beiden Ex-Champions aus Carolina und Tampa Bay hinter sich lassen. Für eine weitere Überraschung sorgten die Vancouver Canucks, die sich in der starken Western Conference im Schatten der großen Teams den Gewinn der Northwest Division sichern konnten, nachdem sie im letzten Jahr den Einzug in die Playoffs noch knapp verpasst hatten. Auf der Verliererseite stachen vor allem die Philadelphia Flyers hervor, die sich um 45 Punkte verschlechterten und das Ligaschlusslicht darstellten. Ebenfalls enttäuschend verlief das Jahr für die Carolina Hurricanes, Montréal Canadiens, Toronto Maple Leafs und Edmonton Oilers, die allesamt die Playoffqualifikation und damit das Saisonminimalziel verpassten.

Abschlusstabellen

Abkürzungen: GP = Spiele, W = Siege, L = Niederlagen, OTL = Niederlage nach Overtime bzw. Shootout, GF = Erzielte Tore, GA = Gegentore, Pts = Punkte
Erläuterungen: In Klammern befindet sich die Platzierung innerhalb der Conference;     = Playoff-Qualifikation ,     = Division-Sieger,     = Conference-Sieger,     = Presidents' Trophy-Gewinner

Eastern Conference

Atlantic Division GP W L OTL GF GA Pts
New Jersey Devils (2) 82 49 24 9 216 201 107
Pittsburgh Penguins (5) 82 47 24 11 277 246 105
New York Rangers (6) 82 42 30 10 242 216 94
New York Islanders (8) 82 40 30 12 248 240 92
Philadelphia Flyers (15) 82 22 48 12 214 303 56
Northeast Division GP W L OTL GF GA Pts
Buffalo Sabres (1) 82 53 22 7 308 242 113
Ottawa Senators (4) 82 48 25 9 288 222 105
Toronto Maple Leafs (9) 82 40 31 11 258 269 91
Montréal Canadiens (10) 82 42 34 6 245 256 90
Boston Bruins (13) 82 35 41 6 219 289 76
Southeast Division GP W L OTL GF GA Pts
Atlanta Thrashers (3) 82 43 28 11 246 245 97
Tampa Bay Lightning (7) 82 44 33 5 253 261 93
Carolina Hurricanes (11) 82 40 34 8 241 253 88
Florida Panthers (12) 82 35 31 16 247 257 86
Washington Capitals (14) 82 28 40 14 235 286 70

Western Conference

Central Division GP W L OTL GF GA Pts
Detroit Red Wings (1) 82 50 19 13 274 199 113
Nashville Predators (4) 82 51 23 8 272 212 110
St. Louis Blues (10) 82 34 35 13 214 254 81
Columbus Blue Jackets (11) 82 33 42 7 201 249 73
Chicago Blackhawks (13) 82 31 42 9 200 258 71
Northwest Division GP W L OTL GF GA Pts
Vancouver Canucks (3) 82 49 26 7 221 201 105
Minnesota Wild (7) 82 48 26 8 235 191 104
Calgary Flames (8) 82 43 29 10 258 226 96
Colorado Avalanche (9) 82 44 31 7 272 251 95
Edmonton Oilers (12) 82 32 43 7 195 248 71
Pacific Division GP W L OTL GF GA Pts
Anaheim Ducks (2) 82 48 20 14 258 208 110
San Jose Sharks (5) 82 51 26 5 258 199 107
Dallas Stars (6) 82 50 25 7 226 197 107
Los Angeles Kings (14) 82 27 41 14 227 283 68
Phoenix Coyotes (15) 82 31 46 5 216 284 67

Beste Scorer

Sidney Crosby gewann als jüngster Spieler aller Zeiten die Art Ross Trophy

Der erst 19-jährige Sidney Crosby übernahm am 13. Dezember 2006 nach einem 6-Punkte-Spiel gegen die Philadelphia Flyers die Führung in der Scorerwertung[107] und gab sie bis zum Ende der regulären Saison nicht mehr ab, womit er sich als jüngster Spieler in der NHL-Geschichte die Art Ross Trophy sicherte.[66] Im Laufe der Saison baute er seinen Vorsprung kontinuierlich auf Tampas Duo Vincent Lecavalier und Martin St. Louis langsam aus. Die zuvor Führenden Marián Hossa und Jaromír Jágr fielen hingegen leicht zurück. In der zweiten Saisonhälfte startete der titelverteidigende Joe Thornton eine furiose Aufholjagd und verpasste den erneuten Gewinn der Art Ross Trophy um sechs Punkte.

Crosby beendete die Saison mit insgesamt 120 Punkten, Vincent Lecavalier erhielt die Maurice 'Rocket' Richard Trophy für seine ligaanführenden 52 Tore und Thornton bereitete mit einer Anzahl von 92 die meisten Tore vor.

Bei den Verteidigern lag der Kanadier Scott Niedermayer mit 69 Punkten vorne. Zudem führte er die Verteidigerstatistik auch mit seinen 54 Torvorbereitungen gemeinsam mit Sergei Gontschar an. Die meisten Tore erzielte Sheldon Souray von den Montréal Canadiens mit 26, deutlich vor Dan Boyle mit 20.

Abkürzungen: GP = Spiele, G = Tore, A = Assists, Pts = Punkte, +/- = Plus/Minus, PIM = Strafminuten; Fett: Saisonbestwert

Die Art Ross Trophy für den punktbesten Spieler der regulären Saison
Spieler Team GP G A Pts +/- PIM
Sidney Crosby Pittsburgh 79 36 84 120 06+10 60
Joe Thornton San Jose 82 22 92 114 03+24 44
Vincent Lecavalier Tampa Bay 82 52 56 108 08+2 44
Dany Heatley Ottawa 82 50 55 105 01+31 74
Martin St. Louis Tampa Bay 82 43 59 102 07+7 28
Marián Hossa Atlanta 82 43 57 100 04+18 49
Joe Sakic Colorado 82 36 64 100 09+2 46
Jaromír Jágr NY Rangers 82 30 66 96 02+26 78
Marc Savard Boston 82 22 74 96 10-19 96
Daniel Brière Buffalo 81 32 63 95 05+17 89

Beste Torhüter

Bei den Torhütern sah es lange Zeit nach einem Duell zwischen den erfahrenen Dominik Hašek und Martin Brodeur aus, die sich lange Zeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten. Erst als Niklas Bäckström gegen Ende der Saison den Stammtorhüterposten bei den Minnesota Wild übernahm, setzte er sich an die Spitze der Wertung für den geringsten Gegentorschnitt und die höchste Fangquote.

Bäckström gewann am Ende der regulären Saison der Roger Crozier Saving Grace Award für die höchste Fangquote, und gemeinsam mit seinem Teamkollegen Manny Fernandez sicherte er den Wild die William M. Jennings Trophy für die wenigsten Gegentore der gesamten Liga.

Für die bedeutendste Torhüter-Trophäe, die Vezina Trophy, waren mit Martin Brodeur, der mit insgesamt 48 Siegen einen neuen NHL-Rekord aufstellte,[64] Miikka Kiprusoff, Henrik Lundqvist und Roberto Luongo erstmals vier Torhüter nominiert. Brodeur setzte sich am Ende gegen die drei Konkurrenten durch und erhielt zum dritten Mal die Auszeichnung.[128]

Abkürzungen: GP = Spiele, TOI = Eiszeit (in Minuten), W = Siege, L = Niederlagen, OTL = Overtime/Shootout-Niederlagen, GA = Gegentore, SO = Shutouts, Sv% = gehaltene Schüsse (in %), GAA = Gegentorschnitt; Fett: Saisonbestwert

Spieler Team GP TOI W L OTL GA SO Sv% GAA
Niklas Bäckström Minnesota 41 2226:31 23 8 6 73 5 .929 1.97
Dominik Hašek Detroit 56 3340:51 38 11 6 114 8 .913 2.05
Martin Brodeur New Jersey 78 4696:33 48 23 7 171 12 .922 2.18
Marty Turco Dallas 67 3763:52 38 20 5 140 6 .910 2.23
Jean-Sébastien Giguère Anaheim 56 3244:38 36 10 4 122 5 .918 2.26

Beste Rookiescorer

Die Calder Memorial Trophy für den besten Rookie der Saison

Auch bei den Rookies gewann mit Jewgeni Malkin ein Spieler der Pittsburgh Penguins die Scorerwertung. Malkin, der nach langem Querelen zwischen der NHL und seinem Ex-Team, dem HK Metallurg Magnitogorsk, endlich in der NHL spielen konnte, setzte sich frühzeitig an die Spitze der Wertung. Paul Šťastný verbesserte zwischen dem 3. Februar und 17. März einen NHL-Rookierekord mit 20 aufeinanderfolgenden Spielen mit mindestens einem erzielten Punkt und belegte letztendlich den zweiten Platz.

Weitere erwähnenswerte Rookies waren Jordan Staal, ebenfalls aus Pittsburgh, der als jüngster Spieler in der NHL-Geschichte einen Hattrick erzielte[65] und zudem mit sieben Unterzahl-Toren einen weiteren Rookierekord aufstellte. Anže Kopitar, der erste Slowene in der NHL,[129] präsentierte sich mit 61 Punkten in seiner ersten Saison als hoffnungsvolles Talent. Bei den Verteidigern machte der 19-jährige Marc-Édouard Vlasic von den San Jose Sharks mit seiner abgeklärten Spielweise auf sich aufmerksam und hatte von allen Rookies die meiste Eiszeit.

Jewgeni Malkin gewann die Calder Memorial Trophy als bester Rookie. Nominiert waren neben Malkin sein Teamkamerad Jordan Staal und Paul Šťastný von der Colorado Avalanche.[130]

Abkürzungen: GP = Spiele, G = Tore, A = Assists, Pts = Punkte, +/- = Plus/Minus, PIM = Strafminuten

Spieler Team GP G A Pts +/- PIM
Jewgeni Malkin Pittsburgh 78 33 52 85 03+2 80
Paul Šťastný Colorado 82 28 50 78 01+4 42
Anže Kopitar Los Angeles 72 20 41 61 05-12 24
Wojtek Wolski Colorado 76 22 28 50 02+2 14
Dustin Penner Anaheim 82 29 16 45 04-2 58

Stanley Cup Playoffs

Modus

Logo der Stanley Cup-Playoffs 2007

Nachdem sich aus jeder Conference die drei Divisionssieger, sowie die fünf weiteren punktbesten Teams der Conference qualifiziert haben, starten die im K.O.-System ausgetragenen Playoffs. Die Divisionssieger sind absteigend nach ihrer aus der regulären Saison erzielten Punktanzahl absteigend an die Positionen 1 bis 3 gesetzt. Auf den Positionen 4 bis 8 folgen die weiteren Teams, wobei es durchaus möglich ist, dass eines oder mehrere Teams mehr Punkte als einer der Divisionssieger erzielt hat.

Jede Conference spielt in der Folge in den Conference Quarterfinals (dt. Conference Viertelfinale), Conference Semifinals (dt. Conference Halbfinale) und im Conference Final (dt. Conference Finale) ihren Sieger aus, der dann im Finale um den Stanley Cup antritt. Dabei trifft die auf der Setzliste am höchsten befindliche Mannschaft immer auf die niedrigst gesetzte. Alle Serien jeder Runde werden im Best-of-Seven-Modus ausgespielt, das heißt, dass ein Team vier Siege zum Erreichen der nächsten Runde benötigt. Das höher gesetzte Team hat dabei die ersten beiden Spiele Heimrecht, die nächsten beiden das gegnerische Team. Sollte bis dahin kein Sieger aus der Runde hervorgegangen sein, wechselt das Heimrecht von Spiel zu Spiel. So hat die höhergesetzte Mannschaft in Spiel 1, 2, 5 und 7, also vier der maximal sieben Spiele, einen Heimvorteil. Der Sieger des Eastern Conference Finals wird mit der Prince of Wales Trophy ausgezeichnet und der Sieger des Western Conference Finals mit der Clarence S. Campbell Bowl.

Bei Spielen, die nach der regulären Spielzeit von 60 Minuten unentschieden bleiben, folgt die Overtime, die im Gegensatz zur regulären Saison mit fünf Feldspielern gespielt wird. Die Drittel dauern weiterhin 20 Minuten und es wird so lange gespielt bis ein Team das erste Tor schießt.

Playoff-Baum

  Conference Quarterfinals Conference Semifinals Conference Finals Stanley Cup Finals
                                         
1  Buffalo Sabres 4  
8  New York Islanders 1  
  1  Buffalo Sabres 4  
  6  New York Rangers 2  
3  Atlanta Thrashers 0
6  New York Rangers 4  
  1  Buffalo Sabres 1  
Eastern Conference
  4  Ottawa Senators 4  
2  New Jersey Devils 4  
7  Tampa Bay Lightning 2  
  2  New Jersey Devils 1
  4  Ottawa Senators 4  
4  Ottawa Senators 4
5  Pittsburgh Penguins 1  
  E4  Ottawa Senators 1
  W2  Anaheim Ducks 4
1  Detroit Red Wings 4  
8  Calgary Flames 2  
  1  Detroit Red Wings 4  
  5  San Jose Sharks 2  
4  Nashville Predators 1
5  San Jose Sharks 4  
  1  Detroit Red Wings 2
Western Conference
  2  Anaheim Ducks 4  
2  Anaheim Ducks 4  
7  Minnesota Wild 1  
  2  Anaheim Ducks 4
  3  Vancouver Canucks 1  
3  Vancouver Canucks 4
6  Dallas Stars 3  

Conference Quarterfinals (Runde 1)

Eastern Conference

Buffalo Sabres (1) – New York Islanders (8)
Datum Auswärtsteam Heimteam Bem.
12. April NY Islanders 1 4 Buffalo
14. April NY Islanders 3 2 Buffalo
16. April Buffalo 3 2 NY Islanders
18. April Buffalo 4 2 NY Islanders
20. April NY Islanders 3 4 Buffalo
Buffalo gewinnt die Serie mit 4:1.

Die Serie gestaltete sich offener als erwartet und die New York Islanders konnten den Buffalo Sabres phasenweise Paroli bieten. Am Ende scheiterten sie jedoch an den souveräner spielenden Sabres.

New Jersey Devils (2) – Tampa Bay Lightning (7)
Datum Auswärtsteam Heimteam Bem.
12. April Tampa Bay 3 5 New Jersey
14. April Tampa Bay 3 2 New Jersey
16. April New Jersey 2 3 Tampa Bay
18. April New Jersey 4 3 Tampa Bay 1OT
20. April Tampa Bay 0 3 New Jersey
22. April New Jersey 3 2 Tampa Bay
New Jersey gewinnt die Serie mit 4:2.

Johan Holmqvist, Torhüter von Tampa Bay, spielte im ersten Spiel sehr schwach und New Jerseys Star-Torhüter Martin Brodeur brauchte mehrere Spiele um an seine herausragenden Leistungen der regulären Saison anzuknüpfen, was starke Diskussionen hervor rief. Schlussendlich fand Brodeur seine Form und führte seine Devils zum umkämpften 4–2-Sieg in der Serie.

Atlanta Thrashers (3) – New York Rangers (6)
Datum Auswärtsteam Heimteam Bem.
12. April NY Rangers 4 3 Atlanta
14. April NY Rangers 2 1 Atlanta
17. April Atlanta 0 7 NY Rangers
18. April Atlanta 2 4 NY Rangers
NY Rangers gewinnen die Serie mit 4:0.

In einer überraschend einseitigen Serie besiegten die New York Rangers den Southeast Division-Sieger Atlanta Thrashers mit 4–0. Michael Nylander mit acht und Jaromír Jágr mit sieben Punkten besiegten die Thrashers fast im Alleingang und machten den Sweep perfekt.

Ottawa Senators (4) – Pittsburgh Penguins (5)
Datum Auswärtsteam Heimteam Bem.
11. April Pittsburgh 3 6 Ottawa
14. April Pittsburgh 4 3 Ottawa
15. April Ottawa 4 2 Pittsburgh
17. April Ottawa 2 1 Pittsburgh
19. April Pittsburgh 0 3 Ottawa
Ottawa gewinnt die Serie mit 4:1.

Im Duell zwischen den Pittsburgh Penguins und den Ottawa Senators siegten die Senators mit 4–1. Nach Ende der Serie wurde bekannt, dass Pittsburghs Sidney Crosby seit Mitte März mit einem gebrochenen Mittfußknochen gespielt hatte.

Western Conference

Detroit Red Wings (1) – Calgary Flames (8)
Datum Auswärtsteam Heimteam Bem.
12. April Calgary 1 4 Detroit
15. April Calgary 1 3 Detroit
17. April Detroit 2 3 Calgary
19. April Detroit 2 3 Calgary
21. April Calgary 1 5 Detroit
22. April Detroit 2 1 Calgary 2OT
Detroit gewinnt die Serie mit 4:2.

Die Serie wurde von der Heimstärke beider Teams geprägt und Detroit gelang erst im sechsten Spiel in der zweiten Verlängerung der erste und damit auch entscheidende Auswärtssieg. Negativer Höhepunkt der sehr hart geführten Serie war eine Sperre über fünf Spiele für Calgarys Ersatztorhüter Jamie McLennan nach einem vorsätzlichen Stockschlag.

Anaheim Ducks (2) – Minnesota Wild (7)
Datum Auswärtsteam Heimteam Bem.
11. April Minnesota 1 2 Anaheim
13. April Minnesota 2 3 Anaheim
15. April Anaheim 2 1 Minnesota
17. April Anaheim 1 4 Minnesota
19. April Minnesota 1 4 Anaheim
Anaheim gewinnt die Serie mit 4:1.

Durch die Verletzung von Anaheims Stammtorhüter Jean-Sébastien Giguère übernahm Ilja Brysgalow wie im Vorjahr dessen Posten und konnte mit seiner Leistung überzeugen. Die defensiv eingestellten Minnesota Wild konnten die offensivstarken Anaheim Ducks in nur einem Spiel besiegen.

Vancouver Canucks (3) – Dallas Stars (6)
Datum Auswärtsteam Heimteam Bem.
11. April Dallas 4 5 Vancouver 4OT
13. April Dallas 2 0 Vancouver
15. April Vancouver 2 1 Dallas 1OT
17. April Vancouver 2 1 Dallas
19. April Dallas 1 0 Vancouver 1OT
21. April Vancouver 0 2 Dallas
23. April Dallas 1 4 Vancouver
Vancouver gewinnt die Serie mit 4:3.

Zu einem wahren Torhüterduell entwickelte sich das Aufeinandertreffen zwischen den Vancouver Canucks und den Dallas Stars. Nach sieben Spielen hatte Roberto Luongo mit seinen Canucks das glücklichere Ende für sich. Das erste Spiel der Serie war mit 138:06 Minuten Spielzeit das sechstlängste der NHL-Geschichte.

Nashville Predators (4) – San Jose Sharks (5)
Datum Auswärtsteam Heimteam Bem.
11. April San Jose 5 4 Nashville 2OT
13. April San Jose 2 5 Nashville
16. April Nashville 1 3 San Jose
18. April Nashville 2 3 San Jose
20. April San Jose 3 2 Nashville
San Jose gewinnt die Serie mit 4:1.

Im, an den 217 kumulierten Punkten beider Teams aus der regulären Saison gemessen, stärksten Aufeinandertreffen eines Viert- und Fünftplatzierten in der NHL-Geschichte, besiegten die San Jose Sharks die Nashville Predators in einer physisch hart geführten Serie wie im Vorjahr mit 4–1. Vor allem die mannschaftliche Geschlossenheit gab den Sharks den entscheidenden Vorteil gegenüber den Predators.

Conference Semifinals (Runde 2)

Eastern Conference

Buffalo Sabres (1) – New York Rangers (6)
Datum Auswärtsteam Heimteam Bem.
25. April NY Rangers 2 5 Buffalo
27. April NY Rangers 2 3 Buffalo
29. April Buffalo 1 2 NY Rangers 2OT
1. Mai Buffalo 1 2 NY Rangers
4. Mai NY Rangers 1 2 Buffalo 1OT
6. Mai Buffalo 5 4 NY Rangers
Buffalo gewinnt die Serie mit 4:2.

Mit den New York Rangers eliminierten die Buffalo Sabres auch das zweite New Yorker Team. Die Rangers lagen im fünften Spiel bis acht Sekunden vor Spielende mit 1:0 in Führung und hätten somit auch die erstmalige Führung in der Serie übernehmen können. Die Sabres siegten letztendlich doch noch in der Overtime und machten dann im offensiv geführten sechsten Spiel im New Yorker Madison Square Garden mit dem vierten Sieg alles klar.

New Jersey Devils (2) – Ottawa Senators (4)
Datum Auswärtsteam Heimteam Bem.
26. April Ottawa 5 4 New Jersey
28. April Ottawa 2 3 New Jersey 2OT
30. April New Jersey 0 2 Ottawa
2. Mai New Jersey 2 3 Ottawa
5. Mai Ottawa 3 2 New Jersey
Ottawa gewinnt die Serie mit 4:1.

New Jerseys Torhüter Martin Brodeur zeigte während der Serie ungewohnte Schwächen, was mit zum Scheitern der Devils führte. Auf Seiten der Ottawa Senators waren Dany Heatley und Jason Spezza die herausragenden Spieler, deren Angriffsreihe konstante Leistungen auf hohen Niveau zeigte und schließlich der Schlüssel zum Sieg in der Serie war.

Western Conference

Detroit Red Wings (1) – San Jose Sharks (5)
Datum Auswärtsteam Heimteam Bem.
26. April San Jose 2 0 Detroit
28. April San Jose 2 3 Detroit
30. April Detroit 1 2 San Jose
2. Mai Detroit 3 2 San Jose 1OT
5. Mai San Jose 1 4 Detroit
7. Mai Detroit 2 0 San Jose
Detroit gewinnt die Serie mit 4:2.

Nach einem guten Start in die Serie verspielten die San Jose Sharks zwei Mal eine 2:0-Führung und unterlagen schließlich nach sechs Spielen. Die Detroit Red Wings spielten den Großteil der Serie abgeklärter als die Sharks, die besonders in Überzahlsituationen ungewohnt große Schwächen zeigten.

Anaheim Ducks (2) – Vancouver Canucks (3)
Datum Auswärtsteam Heimteam Bem.
25. April Vancouver 1 5 Anaheim
27. April Vancouver 2 1 Anaheim 2OT
29. April Anaheim 3 2 Vancouver
1. Mai Anaheim 3 2 Vancouver 1OT
3. Mai Vancouver 1 2 Anaheim 2OT
Anaheim gewinnt die Serie mit 4:1.

Vier der insgesamt fünf Spiele endeten mit nur einem Tor Unterschied, davon wurden drei erst in der Overtime entschieden. Vor allem Anaheims Verteidiger-Duo Chris Pronger und Scott Niedermayer, sowie Torhüter Jean-Sébastien Giguère waren ausschlaggebend für das Erreichen des Western Conference-Finales. Roberto Luongo alleine konnte auf Seiten der Canucks das Ausscheiden nicht verhindern.

Conference Finals (Runde 3)

Eastern Conference

Erneut war es die erste Angriffsreihe der Ottawa Senators um Daniel Alfredsson, Jason Spezza und Dany Heatley die den Ausschlag in der sehr eindeutigen Serie machte. Die Buffalo Sabres hatten in den ersten drei Spielen Probleme dem Tempo und der Spielweise der Senators Paroli zu bieten und nur Torhüter Ryan Miller konnte sich in gewohnt guter Form präsentieren. Im vierten Spiel konnte Buffalo noch einen Sieg erreichen, doch im fünften Spiel entschied schließlich Ottawas Mannschaftkapitän Alfredsson die Serie mit dem Siegtreffer in der Overtime. Ottawa qualifizierte sich somit zum ersten Mal für das Stanely Cup-Finale.

Die Prince of Wales Trophy für das beste Playoff-Team der Eastern Conference
Buffalo Sabres (1) – Ottawa Senators (4)
Datum Auswärtsteam Heimteam Bem.
10. Mai Ottawa 5
M. Fisher 4:32
D. Alfredsson 7:54
O. Saprykin 47:41
J.Spezza 55:48
D. McAmmond 59:47
2
M. Afinogenow 10:55
T. Lydman 28:45
Buffalo
12. Mai Ottawa 4
D. Alfredsson 14:22
M. Fisher 26:08
W. Redden 39:44
J. Corvo 84:58
3
T. Vanek 3:41
J. Hecht 6:13
D. Brière 59:54
Buffalo 2OT
14. Mai Buffalo 0 1
D. Alfredsson 33:40
Ottawa
16. Mai Buffalo 3
D. Roy 0:09
M. Afinogenow 24:32
C. Drury 28:06
2
D. McAmmond 34:55
P. Schaefer 36:41
Ottawa
19. Mai Ottawa 3
D. Heatley 35:41
J. Spezza 39:21
D. Alfredsson 69:32
2
J. Hecht 24:30
M. Afinogenow 50:58
Buffalo 1OT
Ottawa gewinnt die Serie mit 4:1 und die Prince of Wales Trophy.

Western Conference

In spielerischer Hinsicht dominierten die Detroit Red Wings die Serie weitestgehend, doch durch großen Kampfgeist, der zu Siegen im zweiten und vierten Spiel, in dem die Anaheim Ducks auf ihren gesperrten Starverteidiger Chris Pronger verzichten mussten, führte, gestaltete Anaheim die Serie ausgeglichen. Im fünften Spiel konnten die Ducks schließlich die Serie drehen, als sie wenige Sekunden vor dem regulären Spielende den Ausgleich und in der Overtime den Siegtreffer erzielten. Die Anaheim Ducks zogen somit zum zweiten Mal nach 2003 ins Stanley Cup-Finale ein.

Die Clarence S. Campbell Bowl für das beste Playoff-Team der Western Conference
Samuel Påhlsson erzielte im sechsten Spiel den entscheidenden vierten Treffer für Anaheim
Detroit Red Wings (1) – Anaheim Ducks (2)
Datum Auswärtsteam Heimteam Bem.
11. Mai Anaheim 1
C. Kunitz 41:34
2
H. Zetterberg 3:44
T. Holmström 55:06
Detroit
13. Mai Anaheim 4
R. Niedermayer 17:04
A. McDonald 31:40
T. Moen 45:06
S. Niedermayer 74:17
3
K. Maltby 30:34
N. Lidström 36:07
P. Dazjuk 41:03
Detroit 1OT
15. Mai Detroit 5
J. Franzén 11:09
T. Holmström 19:17
T. Bertuzzi 23:17
T. Holmström 23:34
V. Filppula 50:58
0 Anaheim
17. Mai Detroit 3
D. Cleary 3:29
T. Bertuzzi 27:48
D. Cleary 35:36
5
C. Perry 1:37
R. Jackman 11:46
T. Selänne 18:31
R. Getzlaf 45:24
R. Niedermayer 58:52
Anaheim
20. Mai Anaheim 2
S. Niedermayer 59:12
T. Selänne 71:57
1
A. Lilja 26:13
Detroit 1OT
22. Mai Detroit 3
H. Zetterberg 43:15
P. Dazjuk 50:08
P. Dazjuk 56:56
4
R. Niedermayer 3:51
C. Perry 29:52
R. Getzlaf 38:33
S. Påhlsson 45:54
Anaheim
Anaheim gewinnt die Serie mit 4:2 und die Clarence S. Campbell Bowl.

Stanley Cup Finals

Im diesjährigen Stanley-Cup-Finale trafen zum ersten Mal seit 1999 mit den Anaheim Ducks und den Ottawa Senators zwei Mannschaften aufeinander, die noch nie den Stanley Cup gewinnen konnten. Zwar konnte zuletzt in der Saison 1926/27 ein Team namens Ottawa Senators den Cup gewinnen, doch zwischen den damaligen Original-Senators und den heutigen gibt es keinerlei Verbindung. Das Aufeinandertreffen zwischen den Ducks und den Senators markierte das dritte Mal in Folge, dass im Finale ein kanadisches Team auf ein Team aus dem Sunbelt der Vereinigten Staaten trifft, zuletzt spielte Tampa Bay gegen Calgary und Carolina gegen Edmonton. Die Serie ist zudem die erste Playoff-Serie zwischen den beiden Teams, die beide aus der NHL-Expansion zu Beginn der 1990er Jahre hervorgegangen sind. Das letzte Duell zwischen den Teams, das am 19. Januar 2006 in Ottawa stattfand, entschied Anaheim, damals noch unter dem Namen Mighty Ducks of Anaheim,[2] mit 4:3 für sich.

Auf Seiten der Ottawa Senators stand mit Christoph Schubert seit längerer Zeit erstmals wieder ein deutscher Akteur im Finale, zudem mit Dany Heatley ein weiterer in Deutschland geborener Spieler. Der Schweizer Martin Gerber, der im Vorjahr mit den Carolina Hurricanes den Titel erringen konnte, erreichte, ebenfalls auf Seiten Ottawas, zum zweiten Mal in Folge die Finalserie.

Anaheim Ducks (2) – Ottawa Senators (4)
Datum Auswärtsteam Heimteam Bem.
28. Mai Ottawa 2
M. Comrie (M. Fisher, A. Meszároš) 1:38
W. Redden (D. Alfredsson, J. Spezza) 24:36
3
A. McDonald (T. Selänne) 10:55
R. Getzlaf (C. Perry, R. Jackman) 45:44
T. Moen (R. Niedermayer, S. Niedermayer) 57:09
Anaheim
30. Mai Ottawa 0 1
S. Påhlsson (kein Assist) 54:16
Anaheim
2. Juni Anaheim 3
A. McDonald (T. Selänne) 5:39
C. Perry (D. Penner, R. Getzlaf) 25:20
R. Getzlaf (D. Penner, C. Perry) 27:38
5
C. Neil (C. Kelly, A. Meszároš) 16:10
M. Fisher (A. Woltschenkow) 25:47
D. Alfredsson (W. Redden, J. Corvo) 36:14
D. McAmmond (O. Saprykin, C. Schubert) 38:34
A. Woltschenkow (A. Vermette, C. Kelly) 48:22
Ottawa
4. Juni Anaheim 3
A. McDonald (T. Marchant, C. Perry) 30:06
A. McDonald (R. Niedermayer, S. O’Donnell) 31:06
D. Penner (T. Selänne, A. McDonald) 44:07
2
D. Alfredsson (P. Schaefer, M. Fisher) 19:58
D. Heatley (P. Eaves, J. Spezza) 38:00
Ottawa
6. Juni Ottawa 2
D. Alfredsson (P. Schaefer, M. Fisher) 31:27
D. Alfredsson (kein Assist) 37:38
6
A. McDonald (R. Getzlaf, C. Pronger) 3:41
R. Niedermayer (C. Perry) 17:41
T. Moen (kein Assist) 35:44
F. Beauchemin (A. McDonald) 38:28
T. Moen (S. Niedermayer, S. Påhlsson) 44:01
C. Perry (kein Assist) 57:00
Anaheim
Anaheim gewinnt die Serie mit 4:1 und den Stanley Cup.

Spiel 1 am 28. Mai im Honda Center in Anaheim

Der Stanley Cup für den Gewinner der Playoffs

Die Anaheim Ducks dominierten den Großteil des ersten Spiels. Ottawa ging zwar nach kurzer Zeit in einer Powerplay-Situation auf kuriose Weise in Führung, doch danach kontrollierten die Ducks das Spiel und kamen noch im ersten Drittel zum Ausgleich durch Andy McDonald. Im zweiten Drittel hatten die Ottawa Senators wieder eine Druckphase, da mehrere Strafen gegen die Ducks ausgesprochen wurden. Erst traf Joe Corvo die Torlatte, ehe Wade Redden wenige Sekunden später wieder den alten Ein-Tore-Vorsprung herstellte. Danach war wieder Anaheim das spielbestimmende Team, konnte aber vorerst nicht den Ausgleich erzielen. In den letzten 20 Minuten fand das Spiel hauptsächlich im Drittel der Ottawa Senators statt und Ryan Getzlaf traf schließlich zum 2:2. Ottawas Torhüter Ray Emery musste in der restlichen Spielzeit mehrfach in höchster Not klären und hielt dadurch seine Mannschaft im Spiel. Doch mit nur noch 2:51 Minuten auf der Uhr erzielte Travis Moen den Siegtreffer für die Ducks. Das größte Problem für die Ottawa Senators war, dass ihre erste Sturmreihe um Dany Heatley, Daniel Alfredsson und Jason Spezza nicht zur Entfaltung kam, da sie durch die für ihre Defensivstärke bekannte Angriffsreihe der Ducks um Samuel Påhlsson und Rob Niedermayer weitestgehend ausgeschaltet wurde.

Spiel 2 am 30. Mai im Honda Center in Anaheim

Das zweite Spiel der Serie wurde zum größten Teil durch das körperlich harte Spiel beider Mannschaften bestimmt. Daraus resultierten im ersten Drittel drei Strafen je Team, wodurch der Torhüter der jeweils bestraften Mannschaft in den Unterzahlsituationen besonders gefordert wurde. Im zweiten Drittel neutralisierten sich beide Teams weitestgehend und konnten nur wenig zwingende Chancen erarbeiten. Zum Ende des Drittels hatten die Ducks leichte Vorteile, konnten diese aber nicht nutzen. Ottawas Torhüter Ray Emery war zu diesem Zeitpunkt der beste Spieler auf dem Eis und präsentierte sich mit 26 parierten Schüssen in den ersten 40 Minuten in Bestform. Die Anaheim Ducks übernahmen schließlich im letzten Drittel die Kontrolle und Samuel Påhlsson, der mit seiner Reihe erneut die beste Angriffsreihe der Senators in Schach hielt, traf schließlich zum Sieg für die Ducks nach einem unnötigen Puckverlust durch Dany Heatley.

Spiel 3 am 2. Juni im Scotiabank Place in Ottawa

Chris Pronger wurde nach einem groben Foul an Dean McAmmond für das vierte Spiel gesperrt

Die Anaheim Ducks gingen nach 5:39 Minuten durch ein Powerplay-Tor von Andy McDonald in Führung. Die Ottawa Senators konnten von ihrem Heimvorteil profitieren und kamen zu mehr Chancen, als in den ersten zwei Spielen in Anaheim und glichen das Spiel schließlich gegen Ende des ersten Drittels aus. Das zweite Drittel begann turbulent, als erst die Anaheim Ducks das 2:1 erzielten, die Senators aber nur 27 Sekunden später wieder ausglichen. Nur weitere 111 Sekunden dauerte es, ehe die Ducks den alten Vorsprung wieder herstellen konnten. Ottawas Torhüter Ray Emery war an den beiden Gegentoren nicht schuldlos. In der zweiten Hälfte des zweiten Drittels gerieten die Ducks unter Druck, da gegen sie in kurzer Zeit zwei Strafen ausgesprochen wurden. Die Senators nutzten diesen Vorteil schließlich und Daniel Alfredsson erzielte den Ausgleich zum 3:3. Allerdings musste erst der Videobeweis herangezogen werden, da der Schiedsrichter vermutete, dass Alfredsson den Puck, den er mit der Kufe seines Schlittschuhs abgefälscht hatte, durch eine Schussbewegung („Kicking Motion“) ins Tor befördert hatte. Nur zwei Minuten später gingen die Senators zum ersten Mal im Spiel in Führung, nachdem Dean McAmmond im Zusammenspiel mit Oleg Saprykin und Christoph Schubert das 4:3 erzielte. Wade Redden hatte 15 Sekunden sogar die Chance zum 5:3, aber er traf nur den Pfosten. Das letzte Drittel begann mit dem negativen Höhepunkt des Spiels, als Anaheims Verteidiger Chris Pronger Dean McAmmond mit seinem Ellenbogen niederstreckte. Die Aktion von Pronger wurde von den Schiedsrichtern nicht geahndet, doch McAmmond musste das Eis mit Hilfe von Betreuern der Senators verlassen. Kurz darauf kam es zwischen Spielern beider Teams zu Handgreiflichkeiten, die zu sechs Strafminuten bei den Senators und acht bei den Ducks führten. Anaheim handelte sich in den letzten 15 Minuten noch weitere Strafen ein und die Ottawa Senators konnten das Spiel kontrollieren. Zwölf Minuten vor Schluss traf schließlich Anton Woltschenkow zum 5:3 und Ottawa verkürzte den Rückstand in der Serie auf 1–2. Die NHL reagierte am Tag darauf auf den Angriff von Chris Pronger gegen Dean McAmmond und sperrte Pronger für das vierte Spiel der Finalserie.[131] Pronger musste bereits das vierte Spiel des Conference Finals gegen Detroit nach einem ähnlichen Vorfall aussetzen.

Spiel 4 am 4. Juni im Scotiabank Place in Ottawa

Die Ottawa Senators bestimmten das Spiel von Beginn an, konnten jedoch anfangs ihre Chancen nicht verwerten. Auf der anderen Seite hatte Corey Perry eine der wenigen Torgelegenheiten für die Anaheim Ducks im ersten Drittel, als er den Pfosten traf und somit beinahe die Senators in Rückstand gebracht hätte. 1,5 Sekunden vor Schluss des ersten Drittels war es schließlich Daniel Alfredsson, der Ottawa in Überzahl in Führung brachte. Im zweiten Drittel schenkte Ottawa die Spielkontrolle leichtsinnig her und Anaheim bestimmte fortan die Partie. Andy McDonald brachte Anaheim mit zwei Toren innerhalb einer Minute in Führung. Ray Emery im Tor der Senators rettete in der Folge zwei Mal in höchster Not und verhinderte dadurch eine noch höhere Führung für die Ducks. Trotz der deutlichen Überlegenheit von Anaheim konnte Dany Heatley kurz vor Ende des Drittels zum Ausgleich treffen. Das letzte Drittel gestaltete sich weitestgehend ausgeglichen, doch den Kaliforniern gelang durch Dustin Penner die 3:2-Führung. Ottawa nahm in den letzten 90 Sekunden ihren Torhüter vom Eis, um mit einem weiteren Stürmer noch den Ausgleich zu erzwingen, doch dies gelang nicht. Somit baute Anaheim die Führung in der Serie auf 3-1 aus und stand mit einem Sieg in der nächsten Begegnung im heimischen Honda Center kurz vor dem erstmaligen Gewinn des Stanley Cup.

Spiel 5 am 6. Juni im Honda Center in Anaheim

Die Ottawa Senators fielen zu Beginn des Spiels durch Undiszipliniertheiten auf und handelten sich in den ersten dreieinhalb Minuten zwei Strafzeiten ein. Andy McDonald nutzte eine dieser Überzahlmöglichkeiten und brachte die Anaheim Ducks in Führung. Nach einer weiteren Strafe gegen Ottawa kurz nach dem Führungstor bekamen auch die Senators Möglichkeiten in Überzahl, konnten sie jedoch nicht nutzen. Beide Mannschaften spielten sich nur wenige Chancen heraus, doch Rob Niedermayer erhöhte wenige Minuten vor Schluss des ersten Drittels auf 2:0 für Anaheim. Im zweiten Drittel wurden die Senators deutlich gefährlicher vor dem Tor und hatten einige gute Chancen. Daniel Alfredsson traf schließlich nach etwas mehr als 30 Minuten zum 2:1 und Ottawa übte in den folgenden Minuten Druck auf Anaheim aus. In dieser Druckphase fiel das 3:1 für die Ducks in kurioser Weise. Ottawas Torhüter Ray Emery stoppte den Puck hinter seinem Tor für Chris Phillips, um dann zurück in sein Tor zu fahren. Phillips spielte den Puck währenddessen gegen die Rückseite von Emerys Beinschoner von wo er ins eigene Tor prallte. Travis Moen, der als letzter Spieler der Ducks den Puck berührt hatte, wurde das Tor zugesprochen. Nur wenig später erhielten die Senators wieder eine Strafe, doch Alfredsson traf in Unterzahl zum 3:2, als er von einem Puckverlust von Ryan Getzlaf profitierte. Ottawa musste jedoch weiter in Unterzahl spielen und François Beauchemin stellte nur 50 Sekunden später mit einem Schlagschuss, der vom Pfosten ins Tor prallte, den alten Vorsprung für die Ducks wieder her. Nach vier Minuten im letzten Drittel sorgte schließlich Travis Moen mit dem 5:2 für die Vorentscheidung. Antoine Vermette hatte für die Senators wenig später nochmal die Möglichkeit zu verkürzen als er einen Penaltyshot zugesprochen bekam, doch er konnte diese Chance nicht nutzen. Die Senators konnten daraufhin kaum noch zwingende Chancen herausspielen und Anaheim traf drei Minuten vor Schluss sogar zum 6:2.

Die Anaheim Ducks gewannen somit zum ersten Mal in ihrer Geschichte den Stanley Cup und waren somit auch das erste Team aus dem US-Bundesstaat Kalifornien, das die wichtigste Trophäe im Eishockeysport gewinnen konnte. Es war zudem das erste Mal seit 1925, als die Victoria Cougars den Cup gewannen, dass ein Team von der nordamerikanischen Westküste den Titel erringen konnte.[132]

Zum Gewinner der Conn Smythe Trophy, die an den wertvollsten Spieler der Stanley Cup-Playoffs verliehen wird, wählte die Professional Hockey Writers' Association Scott Niedermayer, der bereits mit den New Jersey Devils dreimal den Stanley Cup gewinnen konnte.[133]

Stanley-Cup-Sieger

Der Stanley-Cup-Sieger Anaheim Ducks ließ traditionell insgesamt 48 Personen, davon 26 Spieler sowie einige Funktionäre, darunter der Trainerstab und das Management, auf den Sockel der Trophäe eingravieren. Für die Spieler gilt dabei, dass sie entweder 41 Partien für die Mannschaft in der regulären Saison bestritten haben sollten oder eine Partie in der Finalserie. Dabei gibt es aber auch immer wieder Ausnahmeregelungen.

Die 26 Spieler Anaheims setzen sich aus zwei Torhütern, sieben Verteidigern und 17 Angreifern zusammen, darunter mit Teemu Selänne, Samuel Påhlsson und Ilja Brysgalow drei Europäer sowie mit Rob und Scott Niedermayer ein Brüderpaar.

Stanley-Cup-Sieger

Logo der Anaheim Ducks
Anaheim Ducks

Torhüter: Ilja Brysgalow, Jean-Sébastien Giguère

Verteidiger: François Beauchemin, Joe DiPenta, Kent Huskins, Ric Jackman, Scott Niedermayer (C), Sean O’Donnell, Chris Pronger

Angreifer: Ryan Carter, Ryan Getzlaf, Chris Kunitz, Andy McDonald, Todd Marchant, Brad May, Drew Miller, Travis Moen, Joe Motzko, Rob Niedermayer, Samuel Påhlsson, George Parros, Dustin Penner, Corey Perry, Teemu Selänne, Ryan Shannon, Shawn Thornton

Cheftrainer: Randy Carlyle  General Manager: Brian Burke

Beste Scorer

Daniel Alfredsson war der torgefährlichste Spieler der Playoffs
Die Conn Smythe Trophy für den wertvollsten Spieler der Playoffs

Als beste Scorer der Playoffs erwies sich die erste Sturmreihe des unterlegenen Stanley Cup-Finalisten Ottawa Senators. Jason Spezza, Daniel Alfredsson und Dany Heatley erzielten in jeweils 20 Spielen allesamt 22 Punkte. Dabei erwies sich der Schwede Alfredsson mit 14 Toren am Treffsichersten. Die beste Punktausbeute pro Spiel verbuchte Scott Gomez von den New Jersey Devils, der in elf Spielen 14 Punkte erzielte.

Unter den Verteidigern erreichte Nicklas Lidström von den Detroit Red Wings mit 18 Punkten aus 18 Spielen den insgesamt vierten Platz der Wertung. Zudem gewann mit Scott Niedermayer vom Stanley Cup-Sieger Anaheim Ducks, der in 21 Spielen elf Punkte erzielte, ein Abwehrspieler die Conn Smythe Trophy für den besten Spieler der Playoffs.[133]

Bei den Rookies war Anaheims Dustin Penner mit acht Punkten aus 21 Spielen am Erfolgreichsten.

Abkürzungen: GP = Spiele, G = Tore, A = Assists, Pts = Punkte, +/- = Plus/Minus, PIM = Strafminuten; Fett: Playoffbestwert

Spieler Team GP G A Pts +/- PIM
Daniel Alfredsson Ottawa 20 14 8 22 04+4 10
Jason Spezza Ottawa 20 7 15 22 02+5 10
Dany Heatley Ottawa 20 7 15 22 05+4 14
Nicklas Lidström Detroit 18 4 14 18 10±0 6
Ryan Getzlaf Anaheim 21 7 10 17 08+1 32
Pawel Dazjuk Detroit 18 8 8 16 07+2 8
Corey Perry Anaheim 21 6 9 15 03+5 37
Teemu Selänne Anaheim 21 5 10 15 09+1 10
Daniel Brière Buffalo 16 3 12 15 06+3 16
Chris Pronger Anaheim 19 3 12 15 01+10 26

Beste Torhüter

Die besten Statistikwerte während der Playoffs lieferte mit Marty Turco ein Torhüter, der mit seinem Team, den Dallas Stars, bereits in der ersten Playoff-Runde gescheitert war. Der Grund dafür war die äußerst defensive Spielweise beider Teams in der Serie zwischen Dallas und Vancouver, wovon auch sein Gegenüber Roberto Luongo profitierte. So führte Turco alle Torhüter in den Kategorien Fangquote, Gegentorschnitt und Shutouts an.

Die konstant besten Leistungen erbrachten Anaheims Jean-Sébastien Giguère und Ottawas Ray Emery, die ihre Teams bis ins Finale führten. Giguére, der zu Beginn der Playoffs wegen privater Gründe noch fehlte und durch Ilja Brysgalow vertreten worden war, gewann insgesamt 13 Spiele. Emery konnte, ebenso wie Turco, drei Shutouts verbuchen und auch bei 13 Partien das Eis als Sieger verlassen. Zudem bestritt er die meisten Spielminuten.

Abkürzungen: GP = Spiele, TOI = Eiszeit (in Minuten), W = Siege, L = Niederlagen, OTL = Overtime/Shootout-Niederlagen, GA = Gegentore, SO = Shutouts, Sv% = gehaltene Schüsse (in %), GAA = Gegentorschnitt; Fett: Saisonbestwert

Spieler Team GP TOI W L OTL GA SO Sv% GAA
Marty Turco Dallas 7 05509:13 3 4 11 3 .952 1.30
Roberto Luongo Vancouver 12 03847:26 5 7 25 0 .941 1.77
Dominik Hašek Detroit 18 011139:49 10 8 34 2 .923 1.79
Jean-Sébastien Giguère Anaheim 18 021067:04 13 4 35 1 .922 1.97
Henrik Lundqvist NY Rangers 10 04637:25 6 4 22 1 .924 2.07

NHL Awards und vergebene Trophäen

Bereits nach dem Ende der regulären Saison standen die ersten Trophäen-Gewinner fest. Sidney Crosby gewann als jüngster Spieler in der NHL-Geschichte die Art Ross Trophy für den punktbesten Spieler der regulären Saison.[66][134] Vincent Lecavalier konnte sich als erster Spieler der Tampa Bay Lightning die Maurice 'Rocket' Richard Trophy für den besten Torschützen sichern.[134] Zweifacher Trophäen-Gewinner war der finnische Torhüter Niklas Bäckström, der den Roger Crozier Saving Grace Award für die beste Fangquote und die William M. Jennings Trophy für die wenigsten Gegentore erhielt. Letztere musste er sich allerdings mit seinem Teamkollegen Manny Fernandez teilen.[134] Den NHL Plus/Minus Award gewann der Österreicher Thomas Vanek, dessen Team, die Buffalo Sabres auch die Presidents' Trophy als punktbeste Mannschaft der Saison gewannen.[135] Bei der erstmaligen Verleihung des Mark Messier Leadership Award, deren Gewinner am 30. Mai 2007 bekannt gegeben wurde, gewann mit Chris Chelios der älteste Spieler der Liga.[136]

Während der Playoffs gewannen die Ottawa Senators durch ihren Sieg in den Eastern Conference Finals erstmals die Prince of Wales Trophy und die Anaheim Ducks sicherten sich nach 2003 zum zweiten Mal die Clarence S. Campbell Bowl, sowie nach dem Finalsieg über Ottawa zum ersten Mal in der Franchise-Geschichte den Stanley Cup. Aus dem siegreichen Team der Ducks gewann Scott Niedermayer die Conn Smythe Trophy für den besten Spieler der Playoffs.[133] Des Weiteren wurden im Rahmen der Finalserie um den Stanley Cup die Trophäen an die Gewinner der Art Ross Trophy, Maurice 'Rocket' Richard Trophy, Roger Crozier Saving Grace Award und William M. Jennings Trophy verliehen.[137]

Die zeremonielle Verleihung der NHL Awards fand am Abend des 14. Juni 2007 im kanadischen Toronto in der Provinz Ontario statt. Dort wurden die restlichen, noch ausstehenden Sieger benannt. Großer Gewinner der Awards-Show war Sidney Crosby, der sowohl die Hart Memorial Trophy als auch den Lester B. Pearson Award erhielt,[138] und somit insgesamt drei Trophäen in dieser Saison gewinnen konnte.[139][140] Martin Brodeur wurde zum dritten Mal in seiner Karriere mit der Vezina Trophy für den besten Torhüter geehrt,[128] der Schwede Nicklas Lidström erhielt zum fünften Mal die James Norris Memorial Trophy für den besten Verteidiger[141] und Rod Brind'Amour verteidigte mit dem Gewinn der Frank J. Selke Trophy den Titel als bester defensiver Stürmer.[142] Als bester Rookie wurde Jewgeni Malkin mit der Calder Memorial Trophy ausgezeichnet.[130] Weitere Trophäen erhielten Bostons Rookie Phil Kessel, der nach seiner Hodenkrebserkrankung noch während der Saison ein erfolgreiches Comeback feierte, Montréals Kapitän Saku Koivu für sein soziales Engagement, der Cheftrainer der Vancouver Canucks Alain Vigneault[143] und Pawel Dazjuk, der seinen Titel als fairster Spieler verteidigte.[144]

Die Lester Patrick Trophy wurde bei einer unabhängigen Zeremonie am 7. November 2007 in New York City verliehen. Als Preisträger, die sich um den Eishockeysport in den Vereinigten Staaten verdient gemacht haben, wurden der ehemalige NHL-Profi Brian Leetch, Olympiasiegerin Cammi Granato, Fernsehkommentator und Autor für Fachliteratur Stan Fischler sowie Funktionär John Halligan ausgezeichnet.[145] Ebenso unabhängig wurde am 16. Oktober 2007 der NHL Foundation Player Award an Joe Sakic, den Kapitän der Colorado Avalanche, für sein besonderes Engagement um wohltätige Zwecke in der Gesellschaft, verliehen.[146]

Auszeichnung Spieler Team
Art Ross Trophy Sidney Crosby Pittsburgh Penguins
Bill Masterton Memorial Trophy Phil Kessel Boston Bruins
Calder Memorial Trophy Jewgeni Malkin Pittsburgh Penguins
Conn Smythe Trophy Scott Niedermayer Anaheim Ducks
Frank J. Selke Trophy Rod Brind'Amour Carolina Hurricanes
Hart Memorial Trophy Sidney Crosby Pittsburgh Penguins
Jack Adams Award Alain Vigneault Vancouver Canucks
James Norris Memorial Trophy Nicklas Lidström Detroit Red Wings
King Clancy Memorial Trophy Saku Koivu Montréal Canadiens
Lady Byng Memorial Trophy Pawel Dazjuk Detroit Red Wings
Lester B. Pearson Award Sidney Crosby Pittsburgh Penguins
Lester Patrick Trophy Stan Fischler
Cammi Granato
John Halligan
Brian Leetch
Mark Messier Leader of the Year Award Chris Chelios Detroit Red Wings
Maurice 'Rocket' Richard Trophy Vincent Lecavalier Tampa Bay Lightning
NHL Foundation Player Award Joe Sakic Colorado Avalanche
NHL Plus/Minus Award Thomas Vanek Buffalo Sabres
Roger Crozier Saving Grace Award Niklas Bäckström Minnesota Wild
Vezina Trophy Martin Brodeur New Jersey Devils
William M. Jennings Trophy Niklas Bäckström Minnesota Wild
Manny Fernandez
Presidents' Trophy Buffalo Sabres
Prince of Wales Trophy Ottawa Senators
Clarence S. Campbell Bowl Anaheim Ducks
Stanley Cup Anaheim Ducks

NHL All-Star Teams

Des Weiteren wurden im Rahmen der NHL Awards-Show die All-Star Teams und das All-Rookie Team der Saison benannt.

NHL First All-Star Team

Dany Heatley stand zum zweiten Mal in einem der All-Star-Teams

Ins NHL First All-Star Team wurden als Center Sidney Crosby, als Flügelstürmer Dany Heatley und Alexander Owetschkin, als Verteidiger Nicklas Lidström und Scott Niedermayer und als Torhüter Martin Brodeur gewählt.[147]

Außer Crosby, der sich erstmals in der Aufstellung einer der beiden All-Star Teams wiederfand, erhielt Lidström seine achte, Brodeur seine sechste, Niedermayer seine vierte und Heatley seine zweite Nominierung für eines der Teams.

Abkürzungen: GP = Spiele, G = Tore, A = Assists, Pts = Punkte, W = Siege, SO = Shutouts, GAA = Gegentorschnitt

Spieler Position Team GP G A Pts
Sidney Crosby Center Pittsburgh Penguins 79 36 84 120
Dany Heatley Flügelstürmer Ottawa Senators 82 50 55 105
Alexander Owetschkin Flügelstürmer Washington Capitals 82 46 46 92
Nicklas Lidström Verteidiger Detroit Red Wings 80 13 49 62
Scott Niedermayer Verteidiger Anaheim Ducks 79 15 54 59
Spieler Position Team GP W SO GAA
Martin Brodeur Torhüter New Jersey Devils 78 48 12 2.18

NHL Second All-Star Team

Roberto Luongo erhielt zum zweiten Mal nach 2004 die Nominierung ins Second All-Star Team

Das NHL Second All-Star Team setzte sich aus Center Vincent Lecavalier, den Flügelstürmern Martin St. Louis und Thomas Vanek, den Verteidigern Dan Boyle und Chris Pronger und Torhüter Roberto Luongo zusammen. Insgesamt schafften es drei Spieler der Tampa Bay Lightning eine Nominierung zu erhalten.[147]

Lecavalier, Vanek und Boyle erhielten allesamt erstmals die Nominierung für eines der All-Star Teams. St. Louis und Luongo waren bereits einmal ins First bzw. Second All-Star Team gewählt worden und Pronger wurde zum insgesamt vierten Mal in eines der beiden Teams berufen.

Abkürzungen: GP = Spiele, G = Tore, A = Assists, Pts = Punkte, W = Siege, SO = Shutouts, GAA = Gegentorschnitt

Spieler Position Team GP G A Pts
Vincent Lecavalier Center Tampa Bay Lightning 82 52 56 108
Martin St. Louis Flügelstürmer Tampa Bay Lightning 82 43 59 102
Thomas Vanek Flügelstürmer Buffalo Sabres 82 43 41 84
Dan Boyle Verteidiger Tampa Bay Lightning 82 20 43 63
Chris Pronger Verteidiger Anaheim Ducks 66 13 46 59
Spieler Position Team GP W SO GAA
Roberto Luongo Torhüter Vancouver Canucks 76 47 5 2.29

NHL All-Rookie Team

Im All-Rookie Team waren gleich jeweils zwei Spieler der Pittsburgh Penguins und San Jose Sharks vertreten. Von den Penguins wurden die Stürmer Jewgeni Malkin und Jordan Staal nominiert. Die Angriffsreihe vervollständigte Colorados Paul Šťastný, der Sohn von NHL-Legende Peter Šťastný. Die Defensive setzte sich mit Marc-Édouard Vlasic und Matt Carle komplett aus Spielern der Sharks zusammen. Auf der Torhüter-Position erhielt Mike Smith die Nominierung.[148]

Abkürzungen: GP = Spiele, G = Tore, A = Assists, Pts = Punkte, W = Siege, SO = Shutouts, GAA = Gegentorschnitt

Spieler Position Team GP G A Pts
Jewgeni Malkin Stürmer Pittsburgh Penguins 78 33 52 85
Jordan Staal Stürmer Pittsburgh Penguins 81 29 13 42
Paul Šťastný Stürmer Colorado Avalanche 82 28 50 78
Matt Carle Verteidiger San Jose Sharks 77 11 31 42
Marc-Édouard Vlasic Verteidiger San Jose Sharks 81 3 23 26
Spieler Position Team GP W SO GAA
Mike Smith Torhüter Dallas Stars 23 12 3 2.23

Literatur

  • Dan Diamond: NHL Official Guide and Record Book. Triumph Books, 2007, ISBN 1-60078-037-7

Einzelnachweise

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  3. nhl.com, Mighty no more: Anaheim Ducks change their name, uniforms, logo
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  7. nhl.com, St. Louis Blues make American defenceman Erik Johnson the No. 1 draft pick
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  148. nhl.com, NHL announces 2006-07 All-Rookie Team

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