Preußische S 9

Preußische S 9
S 8, S 9 (Preußen)
DRG-Baureihe 14.0
Pr S9 Konstruktionszeichnung
Nummerierung: DRG 14 001, 002, 031
Anzahl: 99,
davon 2 "S8"
Hersteller: Hanomag
Baujahr(e): 1908ff.
Ausmusterung: 1926
Bauart: S 8: 2'B1' h4v
S 9: 2'B1' n4v
Gattung: S 8: S 2/5 h4v
S 9: S 2/5 n4v
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 21.860 mm
Länge: 13.110 mm (ohne Tender)
Gesamtradstand: 10.750 mm
Leermasse: 68,0 t
Dienstmasse: 74,7 t
Reibungsmasse: 33,0 t
Radsatzfahrmasse: 16,5 t
Höchstgeschwindigkeit: 110 km/h
Kuppelraddurchmesser: 1.980 mm
Laufraddurchmesser vorn: 1.000 mm
Laufraddurchmesser hinten: 1.250 mm
Zylinderanzahl: 4
ND-Zylinderdurchmesser: 580 mm
HD-Zylinderdurchmesser: 380 mm
Kolbenhub: 600 mm
Kesselüberdruck: 14 bar
Anzahl der Heizrohre: 272
Heizrohrlänge: 5.200 mm
Rostfläche: 4,00 m²
Strahlungsheizfläche: 14,10 m²
Rohrheizfläche: 222,00 m²
Verdampfungsheizfläche: S 8: 229,71 m²
S 9: 182,54 m²
Tender: pr 2'2' T 21,5/30/31,5
Wasservorrat: 21,5/30,0/31,5 m³

Die Gattung S 9 der Preußischen Staatseisenbahnen war eine Schnellzug-Dampflokomotive mit der Achsfolge 2'B1' („Atlantic“) und einer Vierzylinder-Verbunddampfmaschine. Sie wurde von der Firma Hanomag in Hannover entwickelt und ab dem Jahr 1908 mit einer Zahl von insgesamt 99 Exemplaren geliefert.

Die ebenfalls als S 9 bezeichneten preußischen Schnellfahr-Versuchslokomotiven gehören jedoch nicht zu dieser Baureihe.

Obwohl zu diesem Zeitpunkt schon die Heißdampftechnik verbreitet war, wollte das Land Preußen von Hanomag noch einmal Nassdampflokomotiven geliefert bekommen. Die beschafften Lokomotiven hatten einen sehr leistungsfähigen Kessel und mit 4 m² die größte Rostfläche aller preußischen Dampflokomotiven. Die erzeugte Dampfmenge war jedoch größer als die Hochdruckzylinder verarbeiten konnten. Die Leistung der S 9 lag deshalb kaum über der der wesentlich kleineren Heißdampflokomotive S 6. Die S 9 bildete dennoch zunächst das Rückgrat im Schnellzugdienst Berlin–Hannover. Wie alle deutschen Atlantic-Lokomotiven erwies sich auch die S 9 schnell als zu schwach für die immer schwerer werdenden Züge.

Zwei Lokomotiven (Hannover 903 und 905) wurden 1913 und 1914 mit Heißdampfkesseln ausgerüstet und als S 8 bezeichnet.

Nach 1919 mussten 17 Lokomotiven an Belgien und vier an Frankreich abgegeben werden. Nur drei der Lokomotiven, darunter die beiden S 8 und eine Nassdampfmaschine wurden noch von der Deutschen Reichsbahn als Baureihe 14.0 übernommen. Die beiden S 8 erhielten die Nummern 14 001 und 14 002; die S 9 (Essen 907) die Nummer 14 031. Schon 1926 wurden die Lokomotiven ausgemustert.

Die Lokomotiven waren mit Schlepptendern der Bauarten pr 2'2' T 21,5, pr 2'2' T 30 und pr 2'2' T 31,5 ausgestattet.

Literatur

  • Lothar Spielhoff: Länderbahn-Dampflokomotiven. Band 1. Preußen, Mecklenburg, Oldenburg, Sachsen und Elsaß-Lothringen. In: Deutsche Eisenbahnen. Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart 1990, ISBN 3-89350-819-8, S. 48.
  • Horst J. Obermayer: Dampflokomotiven. In: Deutsche Eisenbahnen. Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart 1990, ISBN 3-89350-819-8, S. 47.

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