- Rattenberg (Tirol)
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Rattenberg Basisdaten Staat: Österreich Bundesland: Tirol Politischer Bezirk: Kufstein Kfz-Kennzeichen: KU Fläche: 0,11 km² Koordinaten: 47° 26′ N, 11° 54′ O47.43888888888911.893333333333521Koordinaten: 47° 26′ 20″ N, 11° 53′ 36″ O Höhe: 521 m ü. A. Einwohner: 405 (1. Jän. 2011) Bevölkerungsdichte: 3.681,82 Einw. pro km² Postleitzahl: 6240 Vorwahl: 05337 Gemeindekennziffer: 7 05 21 NUTS-Region AT335 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Klostergasse 94
6240 RattenbergWebsite: Politik Bürgermeister: Franz Wurzenrainer (Für Rattenbergs Zukunft) Gemeinderat: (2010)
(11 Mitglieder)Lage der Stadt Rattenberg im Bezirk Kufstein
Stadt Rattenberg in Tirol(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Rattenberg ist eine Stadt im Bezirk Kufstein, Tirol, Österreich. Mit 0,11 km² ist sie flächenmäßig die kleinste Gemeinde Tirols und mit 405 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) die kleinste Stadtgemeinde Österreichs.
Inhaltsverzeichnis
Nachbargemeinden
Geschichte
Rattenberg liegt zwischen Fels und Inn am Fuß einer Burg aus dem 10. Jahrhundert. Früher diente die Stadt als Umschlagplatz für Waren der Innschifffahrt und als Zollstelle an der Grenze zwischen Tirol und Bayern. Das historische Zentrum ist im Inn-Salzach-Stil erbaut und heute eine Fußgängerzone.
Urkundlich wurde Rattenberg erstmalig 1254 genannt und 1393 erfolgte die Erhebung zur oberbayrischen Stadt. Die Entwicklung des Ortes erfolgte, durch den Schutz der Burg unterstützt, entlang der Straße zwischen Inn und dem Stadtberg; geschlossen wurde der Stadtraum durch eine Mauer und einen Graben im Osten. Als eine Art Stadtplatz und Zentrum entwickelte sich die ostwärts führende Südtiroler Straße. Überschwemmungen führten zu mehreren Niveauerhöhungen des Ortes. Bis 1504 gehörte Rattenberg zu Bayern. Danach konnte sich Maximilian I. in Folge des Kölner Schiedsspruchs, der den Landshuter Erbfolgekrieg beendete, auf dem Verhandlungswege den Besitz der vormals zu Bayern-Landshut gehörigen Städte Rattenberg, Kufstein und Kitzbühel und deren Umgebung sichern.
Rattenberg ist heute bekannt für seine glasverarbeitenden Betriebe. Hier ist der Typus der Inn-Salzach-Stadt noch besonders gut erhalten. Im einstigen Augustiner-Kloster ist das Augustinermuseum untergebracht, das kirchliche Exponate aus dem Tiroler Unterland zeigt. Tirol gehört östlich des Zillers (Zillertal) zur Erzdiözese Salzburg. Es existiert ein Handwerkskunstmuseum in den Nagelschmiedhäusern, die seit 1148 existieren und damit zu den ältesten Häusern des Orts gehören. Rattenberg ist Sitz eines Bezirksgerichtes. In der Nähe der Stadt befindet sich zudem das Funkfeuer RTT einer internationalen Luftstraße.
Politik
Nach der Gemeinderatswahl am 14. März 2010 entfielen von den 11 Mandaten im Gemeinderat:[1]
- 5 auf die ÖVP-Liste Für Rattenbergs Zukunft, der auch der direkt gewählte Bürgermeister angehört;
- 3 auf die Liste FPÖ und Unabhängige Bürgerliste Rattenberg;
- 3 auf die Liste SPÖ und Parteifreie.
Schlossberg-Schatten
Rattenberg liegt derart am angrenzenden Schlossberg, dass ein Teil der Stadt für etwa drei Monate im Winter im Schatten liegt. Die Lichtakademie Bartenbach hat ein Konzept erarbeitet, wodurch über zwei Spiegel der Altstadtteil mit Tageslicht versorgt werden soll. Vorgesehen waren auf der Sonnenseite des Ortes ein selbstnachführender Heliostat mit 200 m², auf der Schlossbergseite mehrere feste Spiegel mit 400 m² Fläche - das Projekt wurde nicht umgesetzt.[2][3]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Persönlichkeiten
- Pilgram Marbeck (* um 1495; † Ende 1556 in Augsburg), bedeutender Täuferführer.
- Leonhard Schiemer, Täuferbischof, wurde am 14. Januar 1528 als Märtyrer hingerichtet, ebenso in den Jahren zwischen 1528 und 1540 weitere 70 Mitglieder der Rattenberger Täufergemeinde
- Wilhelm Biener * vor 1590, wurde am 17. Juli 1651 in Rattenberg hingerichtet, Jurist und Tiroler Kanzler.
- Notburga von Rattenberg (* um 1265; † 1313), Volksheilige.
Einzelnachweise
- ↑ Wahlen Tirol
- ↑ Spiegel Online, 25. Oktober 2005
- ↑ Stern, 20. Oktober 2007
Weblinks
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