Angerberg

Angerberg
Angerberg
Wappen von Angerberg
Angerberg (Österreich)
Angerberg
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Tirol
Politischer Bezirk: Kufstein
Kfz-Kennzeichen: KU
Fläche: 19,53 km²
Koordinaten: 47° 30′ N, 12° 1′ O47.512.016666666667650Koordinaten: 47° 30′ 0″ N, 12° 1′ 0″ O
Höhe: 650 m ü. A.
Einwohner: 1.739 (1. Jän. 2011)
Bevölkerungsdichte: 89,04 Einw. pro km²
Postleitzahl: 6320
Vorwahl: 05332
Gemeindekennziffer: 7 05 28
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Linden 5
6320 Angerberg
Website: www.angerberg.at
Politik
Bürgermeister: Walter Osl (ABL)
Gemeinderat: (2010)
(13 Mitglieder)
9 Angerberger Bürgerliste,
4 Angerberger Zukunft[1]
Lage der Gemeinde Angerberg im Bezirk Kufstein
Alpbach Angath Angerberg Bad Häring Brandenberg Breitenbach am Inn Brixlegg Ebbs Ellmau Erl Kirchbichl Kramsach Kufstein Kundl Langkampfen Mariastein Münster Niederndorf Niederndorferberg Radfeld Rattenberg (Tirol) Reith im Alpbachtal Rettenschöss Scheffau am Wilden Kaiser Schwoich Söll Thiersee Walchsee Wildschönau Wörgl Tirol (Bundesland)Lage der Gemeinde Angerberg im Bezirk Kufstein (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
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Ansicht des Gemeindegebietes von Angerberg und Mariastein
Ansicht des Gemeindegebietes von Angerberg und Mariastein
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)

Angerberg ist eine Gemeinde mit 1739 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) im Bezirk Kufstein in Österreich.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Der Ortsteil Baumgarten mit dem Wilden Kaiser (Mitte) im Hintergrund

Die Gemeinde Angerberg liegt oberhalb des Verkehrsknotenpunktes Wörgl am 18 km langen "Mittelgebirgsrücken", der zwischen der Brandenberger Ache und Niederbreitenbach verläuft. Im Norden Angerbergs befindet sich der Gebirgszug der Brandenberger Alpen mit dem Hundsalmjoch (1.637 m) als höchste Erhebung.

Geologie

Die Gemeinde Angerberg umfasst einen Gutteil des Plateaus nördlich des Inns sowie den Südteil der Kalkalpen mit dem Gebiet Buchacker bis Hundalm. Das Plateau von Angerberg besteht im Wesentlichen aus Kiesen, Sanden und Schluffen des Quartärs, die auf einem Sockel aus tertiären Gesteinen liegen. Zu letzteren gehören die "Unterangerberg Schichten", für die die Gemeinde Angerberg die Typlokalität darstellt. Es handelt sich um Sandsteine und Mergel, die im oberen Oligozän abgelagert wurden. Eine Attraktion der Gemeinde ist die Hundalm Eis- und Tropfsteinhöhle.

Nachbargemeinden

Breitenbach, Thiersee Thiersee Langkampfen
Breitenbach Nachbargemeinden Angath, Mariastein
Breitenbach Wörgl Wörgl

Geschichte

Besiedlung

Untersuchungen an Pollenkörnern, die aus Moor-Ablagerungen des Lindenmooses gewonnen wurden, haben gezeigt, dass menschliche Präsenz im Gebiet des Angerberges mindestens seit der frühen Bronzezeit durch Rodungstätigkeit nachgewiesen ist[2]. In der Antike führte über den Angerberg die Römerstraße. Im 8. Jahrhundert wurde das untere Inntal und damit wahrscheinlich auch der Angerberg besiedielt. Die Formen der Rodungen, die denen im Münchner Forst gleichen, weisen auf eine bajuwarische Besiedlung hin.

Namensherkunft

Angerberg setzte sich ursprünglich aus weit verstreuten Weilern sowie Einzelhöfen zusammen. Seine erste urkundliche Erwähnung findet Angerberg 1190 anlässlich einer Schenkung an das Kloster Baumburg als Engechterberch. Bei der Bestätigung dieser Schenkung durch Papst Coelestin III. 1195 lautet die Schreibweise Anegatterperge. Zweifelsfrei leitet sich der Name Angerberg von der Nachbargemeinde Angath ab. Im Mittelalter führte die Tiroler Hauptlandstraße über den Angerberg, worauf der Weilername "Straß" zurückzuführen ist.

Für die jetzige politische Gemeinde gibt es den Namen Angerberg seit 18. Dezember 1981. Bis zu diesem Zeitpunkt hieß die Gemeinde Unterangerberg.
Heute ist Angerberg eine nach wie vor ländlich geprägte, begehrte Wohngemeinde mit steigenden Einwohnerzahlen, die sich auch im Siedlungsbild niederschlägt.

Bevölkerungsentwicklung[3]

Politik

Gemeinderat

Der Angerberger Gemeinderat besteht aus 13 Gemeinderäten einschließlich dem Bürgermeister. Dieser wurde zuletzt am 14. März 2010 im Rahmen der Tiroler Gemeinderatswahl gewählt.

Sitzverteilung
Listen 2010
Angerberger Bürgerliste 9
Angerberger Zukunft 4

Pluralismus

Bis zur Gemeinderatswahl 1998 fiel Angerberg durch seine hohe politische Vielfalt von 5 Listen und 2 Parteien auf. In einer Gemeinde mit 1661 Einwohner (Stand 1997) stellt dies eine große politische Besonderheit dar, zumal in vielen Dörfern des Bundeslandes Tirol politische Monokausalität vorherrscht. Bereits 2004 sank die Zahl der politischen Gruppierungen auf 4 Listen. So trat die bis 2004 zweitstärkste Liste, die Angerberger Einheitsliste, bei den Wahlen im selben Jahr nicht an. Der Verlust des Pluralismus im Angerberger Gemeinderat verschärfte sich bei der Gemeinderatswahl im März 2010. Lediglich 2 der 7 Listen von 1998 traten zu dieser Wahl an. Sowohl die Angerberger Bürgerliste als auch die Liste Angerberger Zukunft stehen der ÖVP nahe. Weiters sank mit der Anzahl der Parteien und Listen auch die Zahl der Kandidaten für das auf kommunaler Ebene äußerst wichtige Amt des Bürgermeisters. Während im Jahr 1998 noch vier Kandidaten zur Auswahl standen, waren es im Jahr 2004 zwei. 2010 stand mit dem Amtsinhaber lediglich ein Kandidat zur Auswahl.

Ergebnisse in %
Parteien und Listen 2010[4] 2004[5] 1998[6]
Angerberger Bürgerliste 68,7 35,8 21,7
Angerberger Zukunft 31,3 22,5 17,8
Parteiunabhängige Bürgerliste Lebenswertes Angerberg n.k. 22,3 15,7
Alternative Liste Angerberg n.k. 19,5 6,3
Angerberger Einheitsliste n.k. n.k. 19,8
Freiheitliche und Parteifreie Liste Angerberg n.k. n.k. 9,8
Wir Angerberger Arbeitnehmer und Siedler n.k. n.k. 8,9

Wappen

Das Gemeindewappen wurde am 6. Juli 1972 verliehen und versinnbildlicht den Namen der Gemeinde. Es erinnert an das in Angerberg reich begüterte Kloster Frauenchiemsee, dessen Wappenfigur das heraldisch zu einem Kleeblatt stilisierte Seerosenblatt gewesen ist.
Blasonierung: Drei, von rechts unten nach links oben aufsteigende, silberne Kleeblätter auf grünem Grund.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Historische Landkarten

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Offizielle Internetpräsenz der Gemeinde Angerberg
  2. Bortenschlager, S. (1984): Beiträge zur Vegetationsgeschichte Tirols I. Inneres Ötztal und unteres Inntal. - Berichte des naturwiss.-med. Ver. Innsbruck, 71, 19-56.
  3. Bevölkerungsentwicklung Angerberg, 1869 - 2009; Statistik Austria
  4. Land Tirol, Wahlergebnis 2010
  5. Land Tirol, Wahlergebnis 2004
  6. Land Tirol, Wahlergebnis 1998

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