- Reuland
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Burg-Reuland Staat Belgien Region Wallonien Provinz Lüttich Bezirk Verviers Koordinaten 50° 12′ N, 6° 8′ O50.1969444444446.1336111111111Koordinaten: 50° 12′ N, 6° 8′ O Fläche 108,96 km² Einwohner (Stand)
- Bevölkerungsdichte3948 Einw. (1. Januar 2008)
36 Einw./km²Postleitzahl 4790 (Reuland)
4791 (Thommen)Vorwahl 080 Bürgermeister Joseph Maraite (GI) Adresse der
StadtverwaltungGemeindeverwaltung Burg-Reuland
Thommen, 64
4790 Burg-ReulandWebseite www.burg-reuland.be Burg-Reuland, benannt nach der Burg Reuland, ist die südlichste Gemeinde der Deutschsprachigen Gemeinschaft in Belgien. Sie liegt im äußersten Südosten der Provinz Lüttich südlich von Sankt Vith und hat Anteil am malerischen Tal der Our.
Inhaltsverzeichnis
Gemeindestruktur
Die Großgemeinde entstand 1977 durch Zusammenlegung der ehemaligen Gemeinden Reuland und Thommen, die heute die beiden Ortsteile Burg-Reulands bilden. Sie bestehen aus 26 weit verstreuten Dörfern und Weilern. Verwaltungssitz der Gemeinde ist Thommen.
Einwohnerzahlen der Dörfer, Weiler und Einzelhöfe:
- Aldringen: 297
- Aster: 83
- Auel: 105
- Burg-Reuland:309 (einschl. Reuland-Bahnhof:7)
- Bracht: 97
- Braunlauf: 238
- Diepert: 3
- Dürler: 187
- Espeler: 256
- Grüfflingen: 322
- Koller: 7
- Lascheid: 164
- Lengeler:128 (Weit entfernt von dem Dorf gibt es eine Flur namens Lengeler)
- Maldingen: 379
- Maspelt: 93
- Malscheid: 43
- Oberhausen: 40
- Oudler: 456
- Ouren: 146
- Richtenberg: 28
- Steffeshausen: 124
- Stoubach: 22
- Thommen: 256
- Weisten: 64
- Weidig: 0
- Weweler: 89
Geografie
Die Gemeinde liegt östlich des Plateau des Tailles liegt, wo sich auch der höchste Berg der Ardennen mit 652 m erhebt. Politisch scheidet die deutsche Staatsgrenze die östlichen Ardennen von der Westeifel. Geologisch gehen beide Gebirge bruchlos ineinander über.
Im Osten liegen die Ortsteile Auel, Steffeshausen und Weweler im Tal der Our. Der Ort Reuland mit der namengebenden Burg liegt im Tal des Our-Zuflusses Ulf, der mehr als Drei Viertel der Gemeinde entwässert. Im Nordwesten des Gemeindegebietes entspringt der Our-Zufluss Braunlauf, der den Westen der Gemeinde St. Vith entwässert.
Historisch bedeutsam ist Ouren, wo seit 1977 ein Europadenkmal steht.
Der südliche Teil des Gemeindegebiets bildet ein Dreiländereck mit Deutschland und Luxemburg.
Nachbargemeinden
Im Westen grenzt Burg-Reuland an Gouvy und an den südlichsten Teil der Gemeinde Vielsalm. Nördlich liegt das Gebiet Sankt Viths. Im Osten liegen jenseits der deutsch-belgischen Grenze die Verbandsgemeinden Prüm sowie Arzfeld und im Süden das Großherzogtum Luxemburg.
Geschichte
Bereits für die Römerzeit ist eine Besiedlung nachgewiesen.
Das Gemeindegebiet wurde 1815 auf dem Wiener Kongress der preußischen Rheinprovinz und 1919 durch den Friedensvertrag von Versailles Belgien zugeschlagen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
Im Kulturhaus Burg-Reulands – der ehemaligen Schule des Orts − ist ein Heimatmuseum beheimatet, das Alltagsgegenstände ländlichen Lebens zeigt. Dazu gehören Haushaltsgeräte, Werkzeuge alter Berufe und landwirtschaftliche Gerätschaften. In diesem Gebäude ist auch das Paul-Gerardy-Museum untergebracht. Dort sind Ausstellungsstücke zum Leben und Werk des Schriftstellers zu sehen.
Bauwerke
Im Ort Burg-Reuland steht die Burg Reuland, eine der größten Burgruinen der Eifel. Ebenfalls sehenswert ist die römisch-katholische Pfarrkirche des Ortes, die dem Heiligen Stephanus gewidmet ist und aus dem 18. Jahrhundert stammt. Dort befindet sich die Familiengruft der ausgestorbenen Adelsfamilie von Pallandt.
In Bracht steht die kleine Rektoratskirche der Schmerzhaften Mutter sowie das 1782 erbaute Schloss Bracht.
Das Europadenkmal in Ouren steht inmitten eines kleinen Parks und wurde im Oktober 1977 eingeweiht.
Natur
Das ländliche Gemeindegebiet wird durch das Tal der Our geprägt. Es ist ein beliebtes Ziel für Wanderer sowie Mountainbiker und das wichtigste Standbein des dortigen Tourismus.
Infrastruktur
Die Einkaufsmöglichkeiten in der Gemeinde beschränken sich auf Bäckereien und Schlachtereien. Die Gemeinde gehört zum Einzugsbereich eines Einkaufszentrums, das in Schmëtt in der Nordspitze des Großherzogtums Luxemburg errichtet wurde. Der nächste Bahnhof befindet sich ebenfalls in Luxemburg, in Troisvierges (lux.: Elwen/dt.: Ulflingen).
Von 1889 bis 1952 führte eine Zweigstrecke der Vennbahn durch Reuland. Sie verband Aachen mit Luxemburg, war also von überregionaler Bedeutung. In Troisvierges hatte sie Anschluss an die luxemburgische Nordbahn (Bahnstrecke Lüttich–Luxemburg). Zwischen dem Burg-Reulander Ortsteil Lengeler und dem Ulflinger Ortsteil Wilwerdange (Wilwerdingen) führte sie durch einen 700 m langen Tunnel. Bei der Ardennenoffensive in der Schlussphase des 2. Weltkrieges wurde die Strecke von der deutschen Wehrmacht durch Brückensprengungen unterbrochen. Danach wurde bis zur Stilllegung nur noch das Teilstück von Reuland nach Troisvierges befahren. Jetzt wird die Trasse stück für Stück als Teil des RAVeL-Netzes für Radler und Wanderer hergerichtet. [1]
Weblinks
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