- Axel Prahl
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Axel Prahl (* 26. März 1960 in Eutin) ist ein deutscher Filmschauspieler.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Axel Prahl wuchs in Neustadt in Holstein mit einem Bruder auf. Seine Mutter war Verkäuferin, der Stiefvater arbeitete auf dem Arbeitsamt. Eine Ausbildung in einem Metallberuf brach er nach einem Jahr ab, machte sein Fachabitur nach und studierte fünf Semester Musik und Mathematik an der Pädagogischen Hochschule Kiel. Schließlich absolvierte er von 1982 bis 1985 ein Schauspielstudium in Kiel. Anschließend war er am Schleswig-Holsteinischen Landestheater tätig. Es folgten Engagements am Renaissance-Theater, am Grips-Theater und an den Kammerspielen des Deutschen Theaters in Berlin.
Sein Fernsehdebüt gab Axel Prahl 1994 in der Krimireihe Bella Block. In Nachtgestalten, Prahls erstem Kinofilm, spielte er 1999 in einer Nebenrolle einen Polizisten und wurde seitdem immer wieder in dieser Rolle besetzt, so in Die Polizistin, Die Hoffnung stirbt zuletzt und Der Grenzer und das Mädchen. Der Film Nachtgestalten markiert auch den Beginn einer erfolgreichen Zusammenarbeit mit dem Regisseur Andreas Dresen: Für Die Polizistin, Halbe Treppe und Willenbrock wurde Axel Prahl mit diversen Darstellerpreisen, darunter dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet. Seit 2002 ermittelt er als Hauptkommissar Frank Thiel zusammen mit Jan Josef Liefers in der Rolle des höchst eigenwilligen Rechtsmediziners Prof. Karl-Friedrich Boerne in Münster für den Tatort. Zu dem Kinofilm Du bist nicht allein steuerte Axel Prahl 2007 mit einer Neuinterpretation des bekannten Schlagers auch das Titellied bei. Im Musikvideo zum Lied Wenn es passiert der Band Wir sind Helden ist er als Handelsvertreter zu sehen.
Am 27. Februar 2009 erschien das Hörbuch Wo die wilden Maden graben von Thorsten Nagelschmidt, auf dem Axel Prahl neben Farin Urlaub als Gastsprecher zu hören ist.
Axel Prahl hat drei Töchter und einen Sohn. Er lebt geschieden von seiner zweiten Ehefrau in Berlin.[1]
Filmografie (Auswahl)
- 1994: Bella Block – Die Kommissarin (TV) – Regie: Max Färberböck
- 1994: Das Phantom – Die Jagd nach Dagobert (TV) – Regie: Roland Suso Richter
- 1999: Nachtgestalten – Regie: Andreas Dresen
- 2000: alaska.de – Regie: Esther Gronenborn
- 2000: Die Polizistin (TV) – Regie: Andreas Dresen
- 2001: Der Pianist – Regie: Roman Polański
- 2001: Die Hoffnung stirbt zuletzt (TV) – Regie: Marc Rothemund
- 2002: Halbe Treppe – Regie: Andreas Dresen
- 2002: Polizeiruf 110 – Wandas letzter Gang (TV) – Regie: Bernd Böhlich
- 2003: Befreite Zone – Regie: Norbert Baumgarten
- 2003: Das Wunder von Lengede (TV) – Regie: Kaspar Heidelbach
- 2004: Nachtschicht – Vatertag (TV) – Regie: Lars Becker
- 2005: Willenbrock – Regie: Andreas Dresen
- 2005: Der Grenzer und das Mädchen (TV) – Regie: Hartmut Schoen
- 2006: Nicht alle waren Mörder (TV) – Regie: Jo Baier
- 2006: Die Wilden Hühner – Regie: Vivian Naefe
- 2006: Die Mauer – Berlin ’61 (TV) – Regie: Hartmut Schoen
- 2007: Du bist nicht allein – Regie: Bernd Böhlich
- 2008: Friedliche Zeiten – Regie: Neele Vollmar
- 2008: Mondkalb – Regie: Sylke Enders
- 2008: Der Rote Baron – Regie: Nikolai Müllerschön
- 2008: Liesl Karlstadt und Karl Valentin (TV) – Regie: Jo Baier
- 2008: Die Schimmelreiter – Regie: Lars Jessen
- 2008: Die Patin – Kein Weg zurück (TV) – Regie: Miguel Alexandre
- 2008: Stella und der Stern des Orients – Regie: Erna Schmidt
- 2008: Sommersonntag (Kurzfilm)
- 2009: Die Wölfe (TV) – Regie: Friedemann Fromm
- 2009: Zwölf Winter (TV) – Regie: Thomas Stiller
- 2009: Berlin 36 – Regie: Kaspar Heidelbach
- 2009: Dorfpunks – Regie: Lars Jessen
- 2010: Hier kommt Lola! – Regie: Franziska Buch
- 2011: Der ganz große Traum – Regie: Sebastian Grobler
- 2011: In der Welt habt ihr Angst – Regie: Hans W. Geißendörfer
- 2011: Die Lehrerin – Regie: Tim Trageser
Tatort-Folgen
- 2002: Der dunkle Fleck
- 2002: Fakten, Fakten
- 2003: Dreimal schwarzer Kater
- 2003: Sag nichts
- 2004: Mörderspiele
- 2004: Eine Leiche zuviel
- 2005: Der Frauenflüsterer
- 2005: Der doppelte Lott
- 2006: Das ewig Böse
- 2006: Das zweite Gesicht
- 2007: Ruhe sanft
- 2007: Satisfaktion
- 2008: Krumme Hunde
- 2008: Wolfsstunde
- 2009: Höllenfahrt
- 2009: Tempelräuber
- 2010: Der Fluch der Mumie
- 2010: Spargelzeit
- 2011: Herrenabend
- 2011: Zwischen den Ohren
Diskografie
- 2011: Du bist nicht allein – Axel Prahl feat. Jakob Ilja (Titelsong des gleichnamigen Films)
- 2011: Blick aufs Mehr – Axel Prahl & Das Inselorchester (zusammen mit Danny Dziuk)
Auszeichnungen
- 2001: Adolf-Grimme-Preis mit Gold für seine Darstellerische Leistung in Die Polizistin
- 2002: Darstellerpreis beim Festival Cinessone (Frankreich), Silver Hugo (Chicago) und Bayerischer Filmpreis für Halbe Treppe
- 2002: Sonderpreis beim Fernsehfilmpreis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste für Die Hoffnung stirbt zuletzt
- 2003: Adolf-Grimme-Preis für Die Hoffnung stirbt zuletzt
- 2006: Preis der deutschen Filmkritik für Willenbrock, Titelfigur
- 2011: Goldene Kamera in der Kategorie Leserwahl „Das beste Krimi-Team“ als Ensemblemitglied des Tatort-Teams Münster, gemeinsam mit Jan Josef Liefers
- 2011: Jupiter in der Kategorie Bester TV-Darsteller gemeinsam mit Jan Josef Liefers
- 2011: Goldene Henne in der Kategorie Schauspiel gemeinsam mit Jan Josef Liefers
Weblinks
Commons: Axel Prahl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Werke von und über Axel Prahl im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Axel Prahl in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Website von Axel Prahl
- Biographie & Preise, Filmzeit.de
- „Ich würde eine Bank nur nach Ladenschluss ausrauben“, Interview, Spiegel Online, 5. Mai 2009
- Audiointerview, podster.de
Einzelnachweise
- ↑ Julia Schaaf: Schauspieler Axel Prahl: „War halt keck und vorlaut“, Frankfurter Allgemeine, 25. August 2011, abgerufen am 25. August 2011
Kategorien:- Schauspieler
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