- Ruine Herzogenstein
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Burg Herzogenstein Alternativname(n): Rheineck, R(h)ineck Entstehungszeit: 1359 Burgentyp: Höhenburg, Spornlage Erhaltungszustand: Ruine Ständische Stellung: Pfalzgraf Ort: Dörscheid Geographische Lage 50° 7′ 1″ N, 7° 43′ 44″ O50.1169472222227.7288805555555Koordinaten: 50° 7′ 1″ N, 7° 43′ 44″ O Die Burg Herzogenstein, auch Rheineck - seinerzeit R(h)ineck genannt, ist eine mittelalterliche, nie vollendete Höhenburg in Spornlage aus dem 14. Jahrhundert, die sich fünf Kilometer südwestlich von Bornich auf der rechtsrheinischen Anhöhe - auf dem Roßstein nahe dem Dorf Dörscheid im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz erhob.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die Flurbezeichnung „Alte Burg“ im Bereich der Ruine weisen noch auf das Vorhandensein der einstigen Anlage hin - vergleichbar mit Burg Heppenheft. Nördlich von ihr in 2,6 km Entfernung liegt der Loreleyfelsen, südwestlich auf der linksrheinischen Seite Oberwesel mit der rheinabwärts liegenden Insel Tauber Werth.
Anlage
Heute sind nur noch wenige Überreste der unvollendeten Burg erhalten. Nachweisen lassen sich die Reste eines Turms, eines zwischen acht und zehn Meter breiten Gebäudes sowie einiger Mauern.
Die Ruine ist frei zugänglich. Die Anfahrt ist über Dörscheid möglich, dann über den Wirtschaftsweg zur Ruine.
Der Rheinsteig und der Rheinburgenweg führen ebenfalls an der Ruine vorbei.
Geschichte
Der Erwerb von Stadt und Burg Kaub (Burg Gutenfels) mit den Dörfern Weisel, Nieder- und Oberdörscheid (bis 1640, heute Dörscheid) brachte der Pfalzgrafschaft 1277 den ersten rechtsrheinischen Besitz am Mittelrhein. Zu dessen Sicherung plante Pfalzgraf Ruprecht I. im Jahre 1359 die Errichtung einer Höhenburg auf einer Felsgruppe - dem Roßstein - der Rheinanhöhe nordwestlich von Dörscheid, günstig und wirkungsvoll unmittelbar am Urbachtal, dem Grenzbach zur Grafschaft Katzenelnbogen gelegen. Der Trierer Erzbischof Boemund II. in Unterstützung der Stadt Oberwesel, damals noch Wesel genannt, intervenierte die Bauabsicht, da man sich benachteiligt und vom Rheinverkehr abgeschnitten sah, sollte die neue Burg eine Zollstelle werden. Zunächst lenkte Ruprecht I. auf Vermittlung des Grafen Wilhelm II. von Katzenelnbogen ein (6. Januar 1360 Baustillstand), setzte aber die Arbeiten an der neuen Burganlage fort. Bewaffnete Auseinandersetzungen und Querelen mit Oberwesel zogen sich über das Jahr hin, bis schließlich Kaiser Karl IV. sich einschaltete und im Herbst 1360 den Pfalzgrafen von der Einstellung seines Bauvorhabens überzeugen konnte. Im darauffolgenden Jahr fehlte die geplante Burg Herzogenstein in der Aufzählung der pfalzgräflichen Landesburgen in den rechtsrheinischen Besitzungen (Kaub, der Pfalzgrafenstein im Rhein, die Sauerburg), was darauf schließen lässt, dass der Bau von Burg Herzogenstein eingestellt worden war, möglicherweise wurde die Baustelle zerstört. Der bereits eingesetzte Burgmann übernahm 1362 oder 1364 Burg Kaub.
Siehe auch
Weblinks
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