Rüßwihl

Rüßwihl
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Görwihl
Görwihl
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Görwihl hervorgehoben
47.6411111111118.0783333333333612Koordinaten: 47° 38′ N, 8° 5′ O
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Waldshut
Höhe: 612 m ü. NN
Fläche: 50,42 km²
Einwohner: 4448 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 88 Einwohner je km²
Postleitzahl: 79733
Vorwahl: 07754
Kfz-Kennzeichen: WT
Gemeindeschlüssel: 08 3 37 038
Adresse der Gemeindeverwaltung: Hauptstraße 54
79733 Görwihl
Webpräsenz:
Bürgermeister: Carsten Quednow

Görwihl ist eine Gemeinde im Landkreis Waldshut in Baden-Württemberg.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Görwihl liegt im Hotzenwald, dem südlichsten Teil des Schwarzwaldes, am Rand des Albtals. Die Landschaft des Hotzenwalds ist gekennzeichnet durch verschieden große Hochebenen, die terrassenartig gestuft nach Süden hin abfallen. Die meisten Ortsteile liegen auf solchen Hochebenen.

Etwa 60 % der Gemeindefläche besteht aus Wald.

Nachbargemeinden

Die Gemeinde grenzt im Norden an Ibach und Dachsberg, im Osten an Albbruck, im Süden an die Stadt Laufenburg und im Westen an Rickenbach und Herrischried.

Gemeindegliederung

Zur Gemeinde Görwihl gehören die bis in die 1970er Jahre selbstständigen Gemeinden Engelschwand, Hartschwand, Niederwihl, Oberwihl, Rotzingen, Rüßwihl, Segeten und Strittmatt.
Zu den ehemaligen Gemeinden Engelschwand, Hartschwand, Oberwihl und Strittmatt gehören jeweils nur die gleichnamigen Dörfer. Zur Gemeinde Görwihl in den Grenzen von vor der Gemeindereform der 1970er Jahre gehören das Dorf Görwihl, die Zinken Freudenberg und Grünnetsmättle und die Häuser Kirchgrund. Zur ehemaligen Gemeinde Niederwihl gehören das Dorf Niederwihl, der Zinken Schildbach und das Haus Sägehof. Zur ehemaligen Gemeinde Rotzingen gehören die Dörfer Rotzingen und Burg, der Zinken Eichrütte und die Häuser Krembach. Zur ehemaligen Gemeinde Rüßwihl gehören die Dörfer Rüßwihl und Tiefenstein. Zur ehemaligen Gemeinde Segeten gehören das Dorf Segeten, das Gehöft Hetzlenmühle und das Haus Säge.
Im Gemeindegebiet liegen die Wüstungen Scheckenwihl im Gebiet der früheren Gemeinde Niederwihl und Wolpringen im Gebiet der früheren Gemeinde Strittmatt.[2]

Görwihl um 1897

Geschichte

Görwihl wurde im Jahre 1193 als Gerswillare erstmals urkundlich erwähnt. Görwihl gehörte wie die meisten Orte des Hotzenwalds über Jahrhunderte zur Grafschaft Hauenstein und damit zu Vorderösterreich. Es entwickelte sich zu dem Zentrum der Einungen des Hotzenwalds und spielte eine Rolle in den Salpetererunruhen. 1806 kam Görwihl zu dem neu geschaffenen Großherzogtum Baden.

Die Gemeinde in ihrem heutigen Umfang entstand im Rahmen der baden-württembergischen Gebietsreform. Rotzingen schloss sich 1971 und Hartschwand 1972 der Gemeinde Görwihl an, die anderen Ortsteile kamen 1975 hinzu.

Bei dem Ortsteil Tiefenstein befinden sich die Burgreste der Iburg, der Burg Tiefenstein und einer frühen Wallburg, der Wallburg Tiefenstein.

Herkunft des Ortsnamen Görwihl

Görwihl leitet sich von Ger-Weiler ab. Der Namensteil 'Ger', althochdeutsch für Speer, wurde gewählt, da Görwihl in der Entstehungszeit die Form einer Speerspitze hatte.

Politik

Einwohnerentwicklung[3]

Jahr Einwohner
1880 4278
1900 3719
1925 3227
1933 3224
1950 3463
1961 3491
1970 3912
1980 3915
1990 4433
2000 4532
2007 4448

Wappen der früheren Gemeinden

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Katholische Kirche
Albtal bei Tiefenstein
  • Das Heimatmuseum zeigt Exponate zur Salpetersiederei im Hotzenwald; eine besondere Attraktion ist ein automatischer Webstuhl.
  • In Görwihl wurde am 9. November 2008 eine Bücherei eröffnet. Die Bücherei steht in Trägerschaft der katholischen Gemeinde. Sie steht allen interessierten Leserinnen und Lesern offen.
  • Die Albtalwasserfälle
  • Der Gugelturm mit weitem Alpenblick
  • Martinimarkt (an einem Samstag im Herbst)
  • Tiefenstein im Albtal

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2. S. 976–979
  3. Einwohnerstatistik

Weblinks


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