- 60 Minutes II
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60 Minutes ist der Name eines investigativen US-amerikanischen Nachrichtenmagazins, welches seit 1968 vom Fernseh-Sender CBS News ausgestrahlt wird. Das Format wurde von Donald Hewitt entwickelt, der bis 2004 auch ihr Executive Producer war. 60 Minutes hat im Laufe seiner Geschichte zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Im September 2008 feierte die Sendung ihr 40-jähriges Bestehen und hält damit den Rekord der am längsten durchgehend ausgestrahlten Prime-Time-Sendung im US-amerikanischen Fernsehen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Idee zu 60 Minutes basierte auf dem kritischen kanadischen Nachrichtenformat „This Hour Has Seven Days“ von CBC (1964–1966).[1]
Die erste Folge von 60 Minutes wurde am 24. September 1968 ausgestrahlt. In der Anfangszeit war die Sendung in einem zweiwöchigen Wechsel mit anderen CBS-Nachrichtensendungen am Dienstag Abend zu sehen und wurde von Harry Reasoner und Mike Wallace moderiert. Donald Hewitt, der gemeinsam mit Walter Cronkite Produzent der Abendnachrichten CBS Evening News war, wählte Wallace als stilistischen Gegenpol zu Reasoner aus.
Nach dem Vorbild von This Hour Has Seven Days bestand der Hauptaspekt der Show darin, dass die Moderatoren der Show gleichzeitig auch als Reporter tätig waren. Die Berichte, nicht länger als 13 Minuten, informierten über kontroverse Themen von „nationalem Interesse“ und den davon betroffenen Menschen. Nach einer Saison zeigten die Zuschauerquoten, dass die Themenauswahl nicht von einem breiten Publikum angenommen wurde.[2]
1970 trat Morley Safer dem Team bei und übernahm die Berichterstattung zu weniger polarisierenden Themen. Als aber Richard Nixon begann die Pressefreiheit in Frage zu stellen, veränderte Safer das Sendungskonzept zu “hartem investigativem” Journalismus. Noch 1970 berichtete 60 Minutes kritisch über die Verwendung von Streubomben, die südvietnamesische Armee, Kanadas Amnestie für amerikanische Steuerhinterzieher, Nigeria, den Nahen Osten und den Nordirlandkonflikt.
In den 1971 startete „Point/Counterpoint“. Eine Debatte, in der sich ein liberaler und ein konservativer Kommentator gegenüber standen. Die ersten beiden Kontrahenten waren James J. Kilpatrick als Vertreter der konservativen Seite und Nicholas von Hoffman für die Liberalen. Es war quasi eine Live-Version von konkurrierenden Leitartikeln und stellte als TV-Konzept eine Innovation dar. Nach dem Tod von Hoffmann übernahm Shana Alexander seinen Part.
„Point/Counterpoint“ wurde regelmäßig parodiert. In der ABC-Comedy-Serie Saturday Night Live waren Jane Curtin und Dan Aykroyd als Kommentatorenpaar zu sehen. Aykroyd begann eine „Debatte“ typischerweise mit dem Satz "Jane, you ignorant slut". Im Motion Picture Spielfilm Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug ist in einer Szene eine Diskussion im Stil der Sendung zu sehen, in der es um das Für und Wider eines Absturzes geht. Auf Grund mangelnden Zuschauerinteresses wurde „Point/Counterpoint“ 1979 eingestellt.
1971 erließ die FCC die „Prime Time Access Rule“. Aufgrund einer Ausnahme für Nachrichtensendungen verlegte CBS ab Januar 1972 den Sendeplatz von 60 Minutes auf Sonntags zwischen 18:00 und 19:00 Uhr.[3]
Dieser Sendeplatz erwies sich im Herbst, wenn die Abendspiele der National Football League übertragen werden, als problematisch, da die Sendung dann oft verschoben werden musste, denn Footballübertragungen waren seit dem „Heidi-Game“ im November 1968 vertraglich vor Unterbrechungen geschützt. Der Begriff (auch „Heidi-Bowl“ genannt) bezieht sich auf einen Vorfall in der American Football League (AFL) bei einem Spiel zwischen den New York Jets und den Oakland Raiders am 17. November 1968 in Oakland. NBC beendete die Übertragung des Spiels 65 Sekunden vor dem Ende der Partie zu Gunsten des pünktlichen Starts des Spielfilms Heidi aus dem Jahr 1968.[4] Andere Sportereignisse (wie Golfturniere) verursachten gelegentlich die gleichen Probleme.
1975 wechselte die Sendung auf ihren noch heute aktuellen Sendeplatz am Sonntag zwischen 19:00 und 20:00 Uhr. 1979 erreichten sie den ersten Platz der Einschaltquoten in ihrer Sparte auf Basis des Nielsen Ratings. Dieser Erfolg ließ die Werbepreise von 17.000 US-Dollar pro dreißig Sekunden im Jahre 1975 auf 175.000 US-Dollar im Jahr 1982 steigen.[2][3]
1983 sorgte Safers Bericht „Lenell Geter in Jail“ für den Freispruch des Texaners Lenell Geter, der zu Unrecht wegen bewaffneten Raubes verurteilt wurde. Dieser Erfolg gilt bis heute als einer der Meilensteine der Sendung.[2]
Im März 2003 wurde das Konzept Point/Counterpoint mit Bob Dole und Bill Clinton (ehemalige Gegner im Präsidentschaftswahlkampf von 1996), wieder aufgegriffen. Die vorproduzierten zehn Folgen von „Clinton/Dole and Dole/Clinton“ wurden allerdings nicht komplett ausgestrahlt, da sie aus Sicht der Zuschauer zu freundlich und rücksichtsvoll miteinander umgingen.[5]
Nach 37 Jahren kündigte Wallace am 14. März 2006 seinen Rücktritt von 60 Minutes an. Er setzt seine Arbeit für CBS News als „Korrespondent Emeritus“ fort.[6]
Heute ist 60 Minutes das einzige, regelmäßig ausgestrahlte Nachrichtenformat des US-Fernsehens, das keine Titelmelodie verwendet. Als „Erkennungszeichen“ wird das Ticken der Stoppuhr verwendet.
Seit 1979 endet die Show mit einem humorvollen Kommentar von Andy Rooney zu einem aktuellen Thema aus der internationalen Politik, der Wirtschaft oder seinem Alltag. Ein Running Gag sind seine Betrachtungen zum Thema: „ein Pfund Kaffee“.[7]
60 Minutes wird zeitgleich von “CBS Radio” und den daran angeschlossenen lokalen Radiostationen übertragen. Seit dem 23. Oktober 2007 ist ein kostenloser Audio-Mitschnitt (Podcast) verfügbar.[8][9]
Format
60 Minutes verbindet den Journalismus der 1950er CBS-Serie „See It Now“ mit Edward R. Murrow (eine Show, in deren ersten Jahren Hewitt als Regisseur tätig war) und die Persönlichkeitsshow der Murrow-Sendung „Person to Person“. Hewitt selbst beschrieb das Format als eine Mischung aus „higher Murrow and lower Murrow“. In loser Folge werden Lebensgeschichten prominenter und gesellschaftlich engagierte Personen vorgestellt.[10]
Kontroversen
Im Laufe der Jahre war 60 Minutes in einige Kontroversen verwickelt, die für öffentliches Aufsehen sorgten:
William Westmoreland
Am 23. Januar 1982 behauptet Mike Wallace, als Moderator von 60 Minutes, im Bericht „The Uncounted Enemy, a Vietnam Deception“, dass William Westmoreland, Kommandierender General und damit Oberbefehlshaber der US-Truppen im Vietnamkrieg zwischen 1964 und 1968, Washington Informationen aus politischen Gründen vorenthalten habe. Einige Tage später nannte Westmoreland auf einer Pressekonferenz, das Ganze eine absurde Falschmeldung und kündige eine Klage wegen Verleumdung gegen den Sender an. TV Guide berichtete unter dem Namen „Anatomy of a Smear“ detailliert über Ungereimtheiten in diesem Report. Demnach wurden entlastende Beweismittel zurückgehalten und das Interview so umgeschnitten, so dass Westmoreland auf andere Fragen zu antworten schien.
Dennoch zog Westmoreland die Klage kurz vor dem Gerichtstermin zurück. In einer Presseerklärung sagte CBS News "wir glauben nicht, dass sich General Westmoreland unpatriotisch oder unehrenhaft verhalten hat" ("CBS does not believe that General Westmoreland was unpatriotic or disloyal in performing his duties as he saw them"). Westmoreland verbuchte das als Sieg, während CBS später erklärte: "dass das nichts daran ändere, dass der Report fair und korrekt war" (CBS said nothing in the trial changed its stance that the report was "fair and accurate"). [11]
Audi 5000
Am 23. November 1986 strahlte 60 Minutes einen Bericht über den Audi 5000 aus. Die Geschichte schilderte eine Reihe von Vorfällen, bei denen das geparkte Fahrzeug ohne Vorwarnung losgefahren sein soll. Da es 60 Minutes nicht möglich war das Phänomen zu reproduzieren, beauftragten sie die Manipulation des Antriebes, nach denen sich der Wagen dann entsprechend verhielt.
Der Bericht hatte verheerende Auswirkungen auf die Absatzzahlen von Audi in den Vereinigten Staaten, die sich über 15 Jahre nicht wieder davon erholten. Die ursprünglichen Vorfälle wurden von der National Highway Traffic Safety Administration und der Transport Canada berichtet, bei denen es sich aber um Bedienungsfehler der Fahrer gehandelte, welche das Gaspedal mit dem Bremspedal verwechselt hatten. CBS sendete daraufhin einen (teilweisen) Widerruf, ohne dabei auf diese Untersuchungsergebnisse der Behörden einzugehen.[12]
Einige Jahre später wurde das Konkurrenzmagazin „Dateline NBC“ für schuldig befunden, Berichte über die Sicherheit der Treibstofftanks der General Motors Pickup-Modelle in ähnlicher Weise manipuliert zu haben.
Daminozide (Alar)
Im Februar 1989 sendete 60 Minutes einen Bericht des Natural Resources Defense Council und behauptete, es gäbe nachgewiesene gesundheitliche Risiken[13] für die Konsumenten von Äpfeln die mit „Alar“, einem chemischen Pflanzenwuchskontrollmittel, behandelt wurden. Der Umsatz der Apfelbauern sank daraufhin dramatisch. CBS wurde von ihnen erfolgreich verklagt.[14]
Werner Erhard
Am 3. März 1991 befasste sich ein Bericht mit dem privaten und geschäftlichen Leben von Werner Erhard, dem Gründer von Landmark Education. Ein Jahr später reichte Erhard eine Klage gegen CBS ein und behauptete, dass die Sendung mehrere falsche, irreführende und beleidigende Aussagen über ihn enthalten würde. Einige Monate vor der gerichtlichen Entscheidung nahm er die Klage überraschend zurück.[15] Der Bericht selbst wurde von CBS mit dem Hinweis: "This segment has been deleted at the request of CBS News for legal or copyright reasons." gelöscht.[16]
Brown & Williamson
Im Jahr 1995 wurden dem 60-Minutes-Produzenten Lowell Bergman von Jeffrey Wigand dem ehemaligen Vize-Präsidenten für Forschung und Entwicklung von „Brown & Williamson“ (einem Unternehmen der Tabakindustrie aus der British American Tobacco Gruppe), Informationen zugespielt, nach denen B & W systematisch die Gesundheitsrisiken ihrer Zigaretten verheimlicht hatte. Außerdem wurde darin beschrieben, dass B & W den Zigaretten Zusatzstoffe wie Fiberglas und Ammoniak beimischt, um die Wirkung des Nikotins zu erhöhen. Aufgrund dieser Informationen ließ Bergman einen Beitrag für 60 Minutes produzieren, der jedoch von Don Hewitt und den Rechtsanwälten der CBS, die eine Milliarden-Dollar-Klage von Brown and Williamson befürchteten, gestoppt wurde. Eine Klage hätte zudem den Sohn des CBS-Präsidenten „Laurence Tisch“ in die Gefahr gebracht des Meineides überführt zu werden.
Aufgrund der Bedenken von Hewitt veröffentlichte das Wall Street Journal Wigand's Geschichte. Die 60-Minutes-Reportage wurde später mit einem wesentlich veränderten Inhalt gesendet. Die vernichtenden Beweise gegen B & W wurden dabei nicht gesendet. Die Hintergründe dieser Vorgänge wurden von „Marie Brenner“ in einem Artikel der Vanity Fair mit dem Titel „The Man Who Knew Too Much“ ans Tageslicht gebracht.[17] Die New York Times schrieb dazu, dass 60 Minutes und CBS das Vermächtnis von Edward R. Murrow verraten hätten.
Der Skandal wurde in dem siebenfach Oscar-nominierten Spielfilm The Insider mit Russell Crowe und Al Pacino verfilmt.
U.S.-Zoll
1997 brachte 60 Minutes einen Bericht, nachdem Mitarbeiter der US-Zollbehörde den Drogenhandel über die US-Grenze in San Diego dulden würden.[18] Einziger Beweis dafür, war ein Memo von Rudy Camacho, der als Leiter der Zoll-Niederlassung in San Diego arbeitete. Auf der Grundlage dieses Vermerks unterstellte man Camacho, er würde Lastwagen einer bestimmten Firma unkontrolliert die Grenze passieren lassen. Mike Horner, ein ehemaliger Angestellter des Zolls, hatte eine mit einem amtlichen Stempel versehene Kopie des Memos an CBS übergeben. Camacho wurde vor der Ausstrahlung von CBS nicht zu dem Verdacht befragt, er war beruflich ruiniert. Letztlich stellte sich aber heraus, dass Horner die Dokumente gefälscht hatte, um sich für seine Behandlung innerhalb der Zollverwaltung an Camacho zu rächen. Camacho verklagte CBS erfolgreich und erhielt eine Abfindung in unbekannter Höhe. Don Hewitt wiederum war gezwungen in 60 Minutes eine Richtigstellung zu veröffentlichen.[19]
Kennewick-Mann
Ein juristischer Kampf zwischen Archäologen und dem Umatilla-Stamm über ein Skelett mit dem Spitznamen Kennewick-Mann wurde von 60 Minutes am 25. Oktober 1998 aufgegriffen. Der Umatilla-Stamm reagierte darauf sehr negativ. Der Stamm empfand die Darstellung von 60 Minutes als stark einseitig zu Gunsten der Wissenschaftler, da wichtige Argumente aus dem Native American Graves and Repatriation Act nicht berücksichtigt worden sind.[20] Der Bericht konzentrierte sich vor allem auf die rassistische Aspekte der Kontroverse und stellte die Souveränität der Indianer Nordamerikas in Frage.[21]. Die umstrittenen Teile des Berichtes stellten sich später als "unbegründet und falsch" heraus.
Viacom
In den Jahren 2000 bis 2005 wurde der Show immer wieder vorgeworfen, den journalistischen Interessenkonflikt durch die Werbung für Bücher, Filme und Interviews mit Prominenten, über die Unternehmenstochter Viacom zu ignorieren.[22] Aufgrund der sich durch Zukäufe ständig vergrößernden Medienkonzerne ist diese Art der Zweitverwertung inzwischen eine gängige Praxis.
60 Minutes II
Am 13. Januar 1999 startete 60 Minutes II als redaktionell unabhängig von 60 Minutes produziertes Spin-off, das mittwochs gesendet wurde. Das Format bestand aus eigens produzierten Inhalten und aktualisierten Berichten von 60 Minutes. Als Korrespondenten waren unter anderem Christiane Amanpour, Charles Grodin, Lara Logan, Carol Marin, Scott Pelley, Dan Rather, Charlie Rose und Bob Simon für 60 Minutes II tätig. Die Sendung wurde mit zahlreichen Emmy Awards und drei Peabody Awards ausgezeichnet.[23]
Da 60 Minutes II die Quotenerwartungen des Senders nicht erfüllen konnte, wurde sie im Herbst 2004 in 60 Minutes umbenannt, um von der Bekanntheit und dem guten Ruf des Vorbildes profitieren zu können. Der Junior CBS News President Andrew Heyward sagte dazu: „Die römische Ziffer II sorgte wohl für einige Verwirrung auf Seiten der Zuschauer, die damit eine abgespeckte Edition von 60 Minutes assoziieren“.[24]
„Rathergate“
Eine weitere Namensänderung folgte auf eine Kontroverse, die ein am 8. September 2004 ausgestrahlter Bericht zur Folge hatte. Der mit Bezug auf den Korrespondenten Dan Rather und die Watergate-Affäre „Rathergate“ getaufte Vorfall drehte sich um sechs Memos[25], die sich in kritischer Weise mit der Dienstzeit von G. W. Bush in der Air National Guard auseinandersetzen. Rather behauptete in der Sendung, die Memos seien persönliche Aufzeichnungen des 1984 verstorbenen Lieutenant Colonel Jerry B. Killian und die Echtheit durch Experten von CBS bestätigt. Neben Rathergate ist die Kontroverse daher auch unter der Bezeichnung “Killian documents controversy” bekannt.[26]
60 Minutes II strahlte den Bericht zwei Monate vor den Präsidentschaftswahlen 2004 aus, ohne, wie sich später zeigen sollte, die Authentizität der Memos sichergestellt zu haben.[27][28][29]
Mit der Prüfung beauftragte Schrifttypenexperten stellten fest, dass es sich um eine Fälschung handele.[30][31] Um die von CBS behauptete Echtheit beweisen zu können, hätte der Sender die Originale vorlegen müssen. Lieutenant Colonel Bill Burkett behauptete aber im Verlaufe der Aufarbeitung der Vorfälle, dass er die Originale nachdem er sie an CBS gefaxt hatte, verbrannt habe.[32]
Um einen negativen Einfluss von Rathergate auf 60 Minutes (die Sendung am Sonntag) zu verhindern, wurde die Show in 60 Minutes Wednesday umbenannt. Am 8. Juli 2005 wurde der Sendetermin von Mittwoch auf Freitag verschoben und die Sendung abermals in 60 Minutes II umbenannt.
Wegen zu geringer Einschaltquoten wurde 60 Minutes II mit der Sendung vom 2. September 2005 eingestellt.[33]
Korrespondenten und Kommentatoren
Korrespondenten
- Morley Safer (seit 1970)
- Steve Kroft (seit 1989)
- Lesley Stahl (seit 1991)
- Bob Simon (seit 1996)
- Scott Pelley (seit 2003)
Zeitweise:
- Lara Logan (seit 2005)
- Katie Couric (seit 2006)
- Anderson Cooper (seit 2006)
Ausgeschieden:
- Ed Bradley (1981–2006)[34]
- Mike Wallace (1968-2006)[35]
- Dan Rather (1975–1981, 2005–2006)
- Christiane Amanpour (1996-2005)
- Harry Reasoner (1968–1970, 1978–1991)
- Meredith Vieira (1989–1991)
- Diane Sawyer (1984–1989)
Kommentatoren
- Andy Rooney (seit 1978)
- James J. Kilpatrick (Debattierer (konservativ), 1971–1979)
- Shana Alexander (Debattierer (liberal), 1975–1979)
- Nicholas von Hoffman (Debattierer (liberal), 1971–1974)
- Bill Clinton (Debattierer (liberal), 2003)
- Bob Dole (Debattierer (konservativ), 2003)
- Stanley Crouch (Kommentator, 1996)
- Molly Ivins (Kommentator (liberal), 1996)
- P. J. O'Rourke (Kommentator (konservativ), 1996)
Erfolge und Auszeichnungen
Gemessen an den Einschaltquoten ist 60 Minutes die erfolgreichste Sendung in der US-Fernsehgeschichte. Es war fünf Jahre in Folge das beliebteste Programm. Ein Erfolg, der ansonsten nur durch die Sitcoms All in the Family und Die Bill Cosby Show erreicht wurde. 23 Jahre in Folge (1977-2000), war 60 Minutes in den Top-Ten, ein bis heute unübertroffener Rekord.[36]
In der Saison 1976–1977 war Magazin erstmals unter den Top-20. 1978 war es die viertpopulärste Sendung und belegte dann von 1979 bis 1980 den Platz 1.[36] Im 21. Jahrhundert hält es sich in den Top-20 und ist, gemessen am Nielsen Rating, das am höchsten bewertete Nachrichtenmagazin.[37]
60 Minutes hat etliche Auszeichnungen erhalten, darunter den Peabody Award für: „All in the Family“, eine Untersuchung über den Umgang mit den Vertragspartnern der Regierung und des US-Militärs; „The CIA's Cocaine“, die eine Beteiligung der CIA am Drogenschmuggel aufdeckte; „Friendly Fire“, ein Bericht über die Fälle von Friendly Fire im Irakkrieg; und „Duke Rape Suspects Speak Out“, das erste Interview mit den Verdächtigen im Duke University Lacrosse-Team-Skandal 2006. [38] „The Osprey“ eine Dokumentation über den Vertuschungsversuch der United States Navy bzgl. der Unfälle mit dem V-22 Osprey-Hubschrauber erhielt die „Investigative Reporter and Editor medal“. 2007 wurde die Sendung für zwölf Emmy Awards nominiert.[39] 2008 wurde 60 Minutes mit dem Emmy für “Outstanding continuing coverage of news story in a news magazine” ausgezeichnet.
Liste der Auszeichnungen
- 78 Emmys
- 11 Alfred I. duPont-Columbia University Awards
- 11 Peabody Awards
- 2 George Polk Memorial Awards
- Overseas Press Club Lifetime Achievement Award
- National Association of Broadcasters Hall of Fame[40]
Internationale Ableger
Die australische Premiere von 60 Minutes fand am 11. Februar 1979 auf Nine Network statt. 1980 gewann die Sendung den Logie Award für ihre Untersuchung von tödlichen Misshandlungen in einem psychiatrischen Krankenhaus in Chelmsford (Sydney).
Obwohl Nine Networks über alle Rechte für das Format verfügt, wurde ihr 2007 die Ausstrahlung der Berichte von 60 Minutes USA untersagt, können aber einzelne Berichte senden, indem sie die jeweiligen Senderechte von Network Ten erwerben.
Ein neuseeländisches Spin-off von 60 Minutes wird seit 1989 vom nationalen Fernsehsender TV3 ausgestrahlt. 1992 wurden die Rechte von Television New Zealand erworben, die 60 Minutes 9 Jahre lang übertragen hat, bevor sie 2002 durch ein eigenes Format mit dem Titel Sunday abgelöst wurde. Sunday ist seitdem das beliebteste Nachrichtenmagazin in Neuseeland. 60 Minutes wird inzwischen wieder von TV3 ausgestrahlt.
Weitere
- Der portugiesische Edition von 60 Minutes wird von der SIC Notícias gesendet und von Mário Crespo moderiert.
- Die französische Version von 60 Minutes nennt sich 66 Minutes und wird von M6 ausgestrahlt.
- Eine kurzlebige mexikanische Version erschien in den späten 1970er Jahren.
- In den frühen 1980ern wurde eine peruanische Variante ausgestrahlt. Allerdings gab es in den späten 1980er Jahren auch eine gleichnamige Sendung, die mit dem CBS Format nichts zu tun hatte.
- Das in Schweden an 60 Minutes angelehnte Format 2 Timmen (2 Stunden) war ein Flop und wurde wieder eingestellt.
Weblinks
- Vereinigte Staaten
- 60 Minutes (USA) in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Offizielle Website
- Australien
- 60 Minutes (Australien) in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Offizielle Website
- Neuseeland
- 60 Minutes (Neuseeland) in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Offizielle Website
- Frankreich
Fußnoten
- ↑ This Hour Has Seven Days, Museum of Broadcast Communications
- ↑ a b c *Madsen, Axel. 60 Minutes: The Power and the Politics of America's Most Popular TV News Show. Dodd, Mead and Company: New York City, 1984
- ↑ a b Die Geschichte von 60 Minutes, Museum of Broadcast Communications
- ↑ Raiders Down Jets 43-32 in the Greatest Game You Never Saw
- ↑ '60 Minutes' may veto Clinton-Dole face-offs, Peter Johnson, USA Today, 06.05.2003
- ↑ Wallace to retire as regular ‘60 Minutes’ anchor, Associated Press, 3. März 2006
- ↑ "A Pound of Coffee?", Andy Rooney, CBS News, 06.07.2003
- ↑ CBS News podcast subscription page
- ↑ CBS Making 60 Minutes Available as Free Podcast, Broadcasting & Cable
- ↑ Richard M. Clurman, Beyond Malice: The Media's Years of Reckoning, Meridian Books, 1990, ISBN 978-0-452-01029-1
- ↑ The Uncounted Enemy: A Vietnam Deception, aired on 23 January 1982, in der MBC
- ↑ "A Car Possessed by Demons", Ukrainian Archive, 24.04.2004
- ↑ Daminozide (Alar) Pesticide Canceled for Food Uses, EPA, 7. November 1989
- ↑ Judge Dismisses Apple Growers' Suit Against CBS. A Federal judge today dismissed a lawsuit that apple growers in Washington State filed against CBS after "60 Minutes" broadcast a report linking the chemical Alar to cancer. The report, broadcast Feb. 26, 1989, said the use of Alar increased the risk of cancer in humans, particularly children, and cited a study by the Natural Resources Defense Council, New York Times, 14.09.1993
- ↑ Steven Pressman, Outrageous Betrayal: The Dark Journey of Werner Erhard from est to Exile, St. Martin's Press, 1993, New York City, Seiten 255-258, ISBN 0-312-09296-2
- ↑ Werner Erhard, and the corporatization of self-help, Mai 2003]
- ↑ "The Man Who Knew Too Much," Marie Brenner, Vanity Fair, Mai 1996
- ↑ "I'd Rather Be Blogging: CBS stonewalls as 'guys in pajamas' uncover a fraud.", John Fund, The Wall Street Journal, 13.09.2004
- ↑ abstract Another 60 Minutes' Apology on a Drug Smuggling Story", The Washington Post, 13.04.1999
- ↑ "Kennewick Man issue damages relationships", Antone Minthorn, Board of Trustees Chairman of Confederated Tribes of the Umatilla Indian Reservation, 05.11.1998
- ↑ "Who Were The First Americans?", Michael D. Lemonick, Andrea Dorfman, Time Magazine, 13.03.2006
- ↑ "All in the Family: Who says 60 Minutes doesn't pay for interviews?", Bryan Preston and Chris Regan, National Review, 02.04.2004
- ↑ Program Facts. CBS News (5. Juli 2005). Abgerufen am 3. Mai 2009.
- ↑ '60 Minutes' times 2 - Eye spinoff renamed after original newsmag, variety.com, 22.05.2007
- ↑ Die sechs Rathergate-Memos, USA Today, PDF
- ↑ „This statement was without factual support...It is without question, however, that Matley (the expert referenced) did not authenticate any of the documents in question.“, TB Report, Seite 137
- ↑ Dobbs, Michael and Howard Kurtz (14. September 2004). "Expert Cited by CBS Says He Didn't Authenticate Papers.". The Washington Post. Abgerufen am 14. März 2008.
- ↑ Ross, Brian and Howard Rosenberg (14. September 2004). "Document Analysts: CBS News Ignored Doubts.". ABC News. Abgerufen am 14. März 2008.
- ↑ CBS ousts 4 over Bush Guard story.. Associated Press (January 10, 2005). Abgerufen am 14. März 2008.
- "Boccardi and Thornburgh found that Mapes had said the documents were authenticated, when in fact she had found only one expert to vouch for only one signature in the memo."
- ↑ Including Peter Tytell and Thomas Phinney, as well as a self-proclaimed typography expert, Joseph Newcomer, with 35 years of computer font technology experience. See: Last, Jonathan. "It's Worse Than You Thought. Abgerufen am 10. März 2008. The Weekly Standard, 11.01.2005, and Cohen, Sandee. Making Headlines, Not Setting Them, creativepro.com, 23.09.2004.
- ↑ "Officer's Widow Questions Bush Guard Memos.". ABC News (10. September 2004). Abgerufen am 18. März 2008. Bill Flynn, one of country's top authorities on document authentication and document expert Sandra Ramsey Lines: „I'm virtually certain these were computer generated“ "Bush Guard Memos Questioned". Abgerufen am 12. März 2008. CBS News, 10.09.2004
- ↑ Dave Moniz, Kevin Johnson and Jim Drinkard (21. September 2004). "CBS backs off Guard story". USA Today. Abgerufen am 18. März 2008.
- ↑ CBS Cancels Wednesday Edition of '60 Minutes', New York Times, 18. Mai 2005
- ↑ Ed Bradley, CBS News, 9.11.2006
- ↑ Mike Wallace Retires From '60 Minutes, CBS News, 14.03.2006
- ↑ a b CBS News, 22.05.2007
- ↑ US Today, 10.08.2003
- ↑ 66th Annual Peabody Awards Winners Announced
- ↑ 12 Emmy Nominations For "60 Minutes"
- ↑ 60 Minutes: Milestones
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