Schutzhafen

Schutzhafen
Verkehrshafen in Wellington (Neuseeland)

Ein Hafen ist ein natürlich oder als Hafenanlage künstlich geschützter Uferbereich für die Schifffahrt, meist durch ein System von Hafenbecken, Anlegestellen, Kais, Hafenmauern und Molen gebildet. Man unterscheidet zwischen Schutzhafen oder Heimathafen (engl.: harbour), und Fährhafen oder Handelshafen (engl.: port). Wichtigere Häfen haben eigene Verkehrsanbindungen, zum Beispiel einen Eisenbahnanschluss, der bei großen Anlagen einen eigenen Hafenbahnhof besitzt, oder eine eigene Autobahnanbindung.

Inhaltsverzeichnis

Hafentypen

Der alte Hafen von Marseille (Le Vieux Port)

Man unterscheidet primär nach der Funktion zwischen Binnenhäfen, Kanalhäfen, Tiefwasserhäfen, Binnenseehäfen und Seehäfen, auch Hochseehäfen genannt. Weiterhin sind Fährhäfen und Marinas (Yachthäfen) zu nennen.

Eine weitere Unterscheidung zwischen den verschiedenen Hafentypen kann man nach ihrem Verwendungszweck vornehmen:

  • Handelshafen für den Warenumschlag (Verschiffung)
    • Öl und Chemieprodukte
    • Stückguthafen
    • Containerhafen
    • Schüttguthafen
  • Fischereihafen für die Küsten- oder Hochseefischerei
  • Fährhafen - für Autofähren oder Eisenbahnfähren, oft gemischt
  • Marinestützpunkt, Militärhafen, Marinehafen, U-Boot-Hafen und Hafenanlagen für die Küstenwache
  • Freizeithafen, Marina – für die Sportboote
  • Bauhafen - zur Unterhaltung der Wasserwege
  • Werft, Dock
  • Schutzhafen - in dem sich Schiffe vor Unwetter oder Eisgang in Sicherheit bringen können
  • Heimathafen - in dem ein Schiff registriert ist

In Tiden-Gewässern werden offene und Dockhäfen unterschieden: Der offene Hafen ist so tief, dass er auch bei Ebbe genügend Wassertiefe aufweist. Schiffe können jederzeit Ein- und Auslaufen. Durch den sich ändernden Wasserspiegel (bis 10 m) liegen die Schiffe bei Flut hoch uben an der Pier, bei Ebbe hingegen sehr tief. Im Dockhafen wird bei Ebbe das Wasser durch ein Schleusentor im Hafeneingang am Abfluss gehindert und so der Wasserstand erhalten. Ein- und Auslaufen sind nur bei Flut und nur für begrenzte Schiffsgrössen möglich.

Die größten Häfen

Beispiel für einen modernen Containerhafen: Das Containerterminal Altenwerder in Hamburg

nach Handelsvolumen in Millionen Tonnen im Jahr 2006

Weltweit

1. Shanghai Volksrepublik China 537,0
2. Singapur Singapur 448,5
3. Rotterdam Niederlande 378,4
4. Ningbo Volksrepublik China 309,7
5. Guangzhou Volksrepublik China 302,9
6. Tianjin Volksrepublik China 257,6
7. Busan Südkorea 243,5
8. Hongkong Volksrepublik China 238,2
9. Qingdao Volksrepublik China 224,2
10. Nagoya Japan 208,0

Deutschland

1. Hamburg 140,4 (2007)
2. Bremen/Bremerhaven 065,1
3. Wilhelmshaven 043,1
4. Rostock 028,6 (2007)
5. Lübeck 026,4

Anmerkungen[1]

  • Die Zahlen für Hongkong und Shanghai umfassen auch den Handel über die jeweiligen Flüsse.
  • Die Zahlen für Platz 4-10 wurden professionell geschätzt
  • Es lassen sich im Internet noch andere Quellen finden, in welchen die Daten teilweise abweichen.
  • Nicht einbezogen ist der Duisburger Duisport als europa-, bzw. inklusive privater Anlagen, weltgrößter Binnenhafen mit 52,9 Millionen Tonnen.[2]

Andere Bedeutung

  • In Anlehnung an die Sicherheit eines Wasserfahrzeuges in einem Hafen wird die Ehe mitunter auch als „sicherer Hafen“ für eine Partnerschaft bezeichnet.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. World Port Ranking 2006, (XLS-Datei)
  2. Zahlen Fakten duisport, (HTML)

Weblinks

  • Die Hafentechnische Gesellschaft e.V. befasst sich mit allen wissenschaftlichen und praktischen Fragen technischer und wirtschaftlicher Natur aus den Bereichen Hafen, Schifffahrt und Logistik sowie deren Anforderung an die Verkehrsträger und den Küstenschutz.

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