- Schwabthal (Bad Staffelstein)
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberfranken Landkreis: Lichtenfels Höhe: 274 m ü. NN Fläche: 99,39 km² Einwohner: 10.613 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 107 Einwohner je km² Postleitzahl: 96231 Vorwahl: 09573 Kfz-Kennzeichen: LIF (alt: STE) Gemeindeschlüssel: 09 4 78 165 Stadtgliederung: 20 Ortsteile Adresse der Stadtverwaltung: Marktplatz 1
96231 Bad StaffelsteinWebpräsenz: Bürgermeister: Jürgen Kohmann (CSU) Lage der Stadt Bad Staffelstein im Landkreis Lichtenfels Die Stadt Bad Staffelstein liegt im oberfränkischen Landkreis Lichtenfels, im sogenannten Gottesgarten am Obermain, der viele Sehenswürdigkeiten aufweist. Dazu zählen die von Balthasar Neumann erbaute Basilika Vierzehnheiligen, Kloster bzw. Schloss Banz und als Ausflugsziel der 540 Meter hohe Staffelberg.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Bad Staffelstein liegt im oberfränkischen Landkreis Lichtenfels und erstreckt sich beiderseits des Mains, wobei die Kerngemeinde sich an dessen linkem Ufer befindet. Hausberg der Stadt ist der linksmainische Staffelberg mit einer Höhe von 539 Meter, rechtsmainisch erheben sich die 451 Meter hohen Eierberge.
Stadtgliederung
- Altenbanz
- End
- Frauendorf
- Grundfeld
- Gößmitz
- Hausen
- Horsdorf
- Kaider
- Kaider ist bekannt durch die St.-Marienkapelle, die, markant auf einem Hügel gelegen, von der vorbeiführenden Staatsstraße Bad Staffelstein–Wattendorf aus gut zu erkennen ist.
- Kaider fand seine erste urkundliche Erwähnung am 12. Dezember 1299. An diesem Tag verkaufte Albert von Giech, bambergischer Ritter, mit Zustimmung seiner ehelichen Wirtin Elisabeth und seines Bruders Kunimund (Kanoniker an der Bamberger Domkirche) alle seine Güter in Nuweseze (Neuses am Main), Obristfeld und Dabermannsdorf (jetzt Kaider) an das Kloster Langheim. Der Kaufpreis betrug 126 Pfund Bamberger Denare. Der Ort wurde früher als Dabermannsdorf bezeichnet, die Verwendung des Ortsnamens Kaider ist jedoch spätestens seit 1542 nachgewiesen.
- Krögelhof
- Kümmersreuth
- Loffeld
- Nedensdorf
- Neubanz
- Püchitz
- Romansthal
- Schönbrunn
- Schwabthal
- Schwabthal liegt sieben Kilometer östlich von Bad Staffelstein und hat etwa 200 Einwohner. Es ist in der näheren Umgebung durch die Reha-Klinik der Deutschen Rentenversicherung Berlin bekannt.
- Serkendorf
- Stadel
- Stublang
- Unnersdorf
- Unterzettlitz
- Uetzing
- Das Dorf hat ca. 500 Einwohner und liegt 7,5 Kilometer von Bad Staffelstein entfernt.
- Vierzehnheiligen
- Weisbrem
- Wiesen
- Wolfsdorf
- Zilgendorf
Geschichte
Der Staffelberg ist seit dem Neolithikum besiedelt. Hier befand sich in der keltischen Zeit auch ein Oppidum, das der Geograf Ptolemäus als Menosgada erwähnt, das aber wohl um die Zeitenwende mit dem Vordringen der Germanen aufgegeben wurde, die im Maintal siedelten. Auf dem Chamnitzen, einem 300 Meter langen Felsenriff zwischen Kümmersreuth und Lahm, fanden sich zertrümmerte Tongefäße germanischen Ursprungs, die den Gedanken nahe legen, dass hier ein Kultplatz lag, denn das Felsstück ist zur Besiedlung ungeeignet[1]. Staffelstein erscheint erstmals um 800 im Codex Eberhardi, in dem der Gutsbezirk Banz beschrieben wird. Seit der Mitte des 9. Jahrhunderts war der Ort im Besitz des Klosters Fulda, im 11. Jahrhundert kam es an das Fürstbistum Bamberg. Kaiser Lothar III. verlieh im Jahr 1130 den Georgsbrüdern (den Kapitularen des Bamberger Doms) das Markt-, Bann- und Zollrecht für Staffelstein. Im Jahr 1418 waren vier Stadttore belegt. 1422 erhielt Staffelstein vom Bamberger Bischof Friedrich III. von Aufseß das Recht, eine Stadtbefestigung zu errichten. 1473 kam es aufgrund eines Angriffs des Ritters Ulrich von der Weide zu einem verheerenden Stadtbrand. Während des Dreißigjährigen Kriegs eroberten die Schweden am 7. Februar 1633 die Stadt ein und zerstörten die Vorstadt. Die Pest von 1634 kostete 400 Menschenleben. Am 5. Juli 1684 kam es zu einem erneuten Stadtbrand, dem nahezu alle Häuser der Stadt zum Opfer fielen. Das heutige Stadtbild ist daher vom Wiederaufbau im barocken Stil geprägt. Die beiden bedeutendsten Kirchenbauten der näheren Umgebung, das Kloster Banz (Weihe 1719) und die Basilika Vierzehnheiligen (1772 vollendet) betonen ebenfalls den barocken Charakter der Gegend. Anfang des 19. Jahrhunderts kam das Bamberger Fürstbistum und damit auch Staffelstein an das Königreich Bayern. Die Stadt erhielt 1846 mit dem Bau der Ludwig-Süd-Nord-Bahn Anschluss an das Eisenbahnnetz.
1975 wurde eine 50 °C warme, stark solehaltige Thermalquelle in über 1.000 Metern Tiefe erschlossen. 1999 wurden daraufhin ein Kurpark und Gradierwerke geschaffen, die Stadt erhielt im Jahr 2001 den Zusatz Bad.
Eingemeindungen
Die Kreisreform 1972 brachte der Stadt entscheidende Veränderungen. Neben dem Landratsamt wurden auch andere zentrale Verwaltungen aufgelöst. Durch die Gemeindegebietsreform 1978 wurden zahlreiche Ortschaften nach Staffelstein eingemeindet, so dass sich dadurch die Einwohnerzahl annähernd verdoppelte.
Einwohnerentwicklung
- 1900: 1724
- 1977: 4985 (vor der Gemeindegebietsreform)
- 1978: 9881 (nach der Gemeindegebietsreform)
- 2006: 10631 (Stand 31. Dezember)
Politik
Stadtrat
Stadtratswahl 2008
- CSU 10 Stadträte
- Freie Wähler 5 Stadträte
- SPD 3 Stadträte
- Junge Bürger (JB) 4 Stadträte
- Staffelsteiner Bürger für Umwelt- und Naturschutz (SBUN) 2 Stadträte
Stadtratswahl 2002
- CSU 12 Stadträte
- Freie Wähler 5 Stadträte
- SPD 4 Stadträte
- Junge Bürger (JB) 2 Stadträte
- Staffelsteiner Bürger für Umwelt- und Naturschutz (SBUN) 1 Stadtrat
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
- Museum der Stadt Bad Staffelstein
- Petrefaktensammlung Schloss Banz
Bauwerke
Am 5. Juli 1684 vernichtete ein Brand fast die gesamte Innenstadt. Nahezu alle Häuser sind deshalb erst nach diesem Brand entstanden.
- Katholische Pfarrkirche St.Kilian und Georg aus dem 14. und 15. Jahrhundert
- Mittelalterliche katholische St.-Anna-Kapelle, 1684 durch Stadtbrand zerstört, 1693/94 wiederaufgebaut
- St.-Georgskapelle, 1413 erstmals erwähnt, 1473 und 1684 zerstört, 1728 wiederaufgebaut
- Katholische Heilig-Kreuzkapelle vor dem Bamberger Tor, 1677/78 in nachgotischen Formen erbaut
- Das Rathaus (von 1684 bis 1687 erbaut unter Verwendung des spätmittelalterlichen Erdgeschosses), ist ein dreigeschossiges fränkisches Fachwerkhaus und prägt den Marktplatz der Stadt.
- Der Bamberger Turm (im Alltag einfach Stadtturm genannt) ist der einzig erhaltene Turm der Stadtbefestigung und stammt im Kern aus dem Jahr 1422. Seit einigen Jahren wird er für Kunstausstellungen genutzt.
- Stadtbrunnen mit der Figur des heiligen Johann Nepomuk auf geschwungenem Sockel (um 1730)
- Basilika Vierzehnheiligen
- Schloss bzw. Kloster Banz
- Statue über die Staffelsteiner-Legende Pass Auf von Hubert Weber in der Bahnhofstraße
- Denkmalgeschütztes Bahnhofsgebäude aus Sandsteinquadern, erbaut 1845 nach den Plänen von Friedrich Bürklein
Regelmäßige Veranstaltungen
- Staffelsteiner Autofrühling (März)
- Obermain-Marathon (April)
- Songs an einem Sommerabend (Juli)
- Altstadtfest (Ende Juli)
- Schützenfest (August)
- Corpsphilistertreffen der Coburger und Bamberger AHSCe; Schnefter und Kommers (September)
Wirtschaft und Infrastruktur
Öffentliche Einrichtungen
Bäder
- Aquariese (Freizeitbad)
- Obermain-Therme (Thermalbad)
Bildung
- Adam-Riese-Schule (Grund- und Hauptschule)
- Volksschule Lautergrund (Grundschule)
- Volksschule Unnersdorf-Grundfeld (Grundschule)
- Viktor-von-Scheffel-Schule (Staatl. Realschule Bad Staffelstein)
- Berufsfachschule für Hauswirtschaft (Vierzehnheiligen)
- Zivildienstschule
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Berühmtester Staffelsteiner war der Rechenmeister Adam Ries (1492-1559). Bis ins 18. Jahrhundert wurden seine Rechenbücher als Lehrmittel in den Schulen verwendet. Heute noch kennt man den Spruch „Das macht nach Adam Ries(e)...“.
- Pankraz von Dinkel (1811-1894), Bischof von Augsburg 1861-1894
- Paul Böhmer, Ringer (1907-1983)
Einzelnachweise
- ↑ H. Jakob, Der Klotzgau - ein slawischer Kleingau am Rande der Fränkischen Alb in: Zeitschrift für Archäologie, Jahrgang 16, 1982
Literatur
Antiquarisch
- Heinrich Karl: Staffelsteiner Chronik. Staffelstein 1905.
Aktuell
- Karl-Ludwig Ostertag-Henning: Der Apfelbaum im Gottesgarten, Staffelstein 1998, ISBN 3-9802943-6-6
- Bildende Kunst in Staffelstein, Hrsg. vom Arbeitskreis Kunst der Kultur-Initiative Staffelstein. Band 1. Staffelstein 2000, ISBN 3-9802943-8-2
- Günter Dippold und Alfred Meixner (Hrsg.): Staffelsteiner Lebensbilder, Staffelstein 2000, ISBN 3-9802943-9-0
- Günter Dippold: Bad Staffelstein. Kleinod im Gottesgarten am Obermain, Stuttgart 2001, ISBN 3-09-303893-6
- Bildende Kunst in Staffelstein, Hrsg. vom Arbeitskreis Kunst der Kultur-Initiative Staffelstein. Band 2. Bad Staffelstein 2002, ISBN 3-935302-01-0
Weblinks
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