Slowakische Demokratische und Christliche Union

Slowakische Demokratische und Christliche Union
Slovenská demokratická a kresťanská únia – Demokratická strana
Slowakische Demokratische und Christliche Union – Demokratische Partei
Logo der SDKÚ–DS
Parteivorsitzende Iveta Radičová
Partei­vorsitzende Iveta Radičová
Gründung 2000
Haupt­sitz Ružinovská 28
82735 Bratislava
Aus­richtung Konservatismus, Liberalismus, Christdemokratie
Farbe(n) Blau
Parlamentsmandate 28 von 150 (Stand: 2010)
Internationale Verbindungen Christlich Demokratische Internationale (CDI)
Europapartei Europäische Volkspartei (EVP)
EP-Fraktion Fraktion der Europäischen Volkspartei (Christdemokraten)
Website www.sdku-ds.sk

Die Slowakische Demokratische und Christliche Union – Demokratische Partei (slowakisch Slovenská demokratická a kresťanská únia – Demokratická strana, SDKÚ–DS) ist eine Partei in der Slowakei.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die SDKÚ entstand im Jahr 2000. Sie wurde vom damaligen slowakischen Ministerpräsidenten Mikuláš Dzurinda gegründet. Die Partei entstand bereits, als sich Dzurinda gemeinsam mit einigen Ministern weigerte, aus der Partei-Allianz SDK auszutreten und in seine ursprüngliche Partei Christlich-demokratische Bewegung (KDH) zurückzukehren. Die SDKÚ bildete sich so aus Mitgliedern beider Parteien. Ein Teil der Mitglieder ist gemäßigt konservativ (ehemalige KDH-Mitglieder), ein Teil ist liberal (ehem. Mitglieder der Demokratischen Union), weitere sind aus der bürgerlich-konservativen Demokratischen Partei. Die möglichen innenparteilichen Streitigkeiten, die durch die Verbindung von zwei gegensätzlichen Weltanschauungen entstehen könnten, wurden durch das Beiseiteschieben der ideologischen Komponenten im Vorhinein beseitigt. Das zeigte sich von Anfang an den Themen, die die Parteivertreter in der politischen Debatte unterstrichen. Während der ersten Dzurinda-Regierung richtete sich die Politik der SDKÚ vor allem auf die Themen wie NATO- und EU-Integration. Nach dem Beitritt der Slowakei zur EU und der NATO suchte sie nach neuen Schlüsselthemen. Nachdem Erfolg der Regierung in der Wirtschaftspolitik konzentrierte die SDKÚ–DS ihre Aufmerksamkeit auf die Themen, die mit den aktuellen Wirtschaftsreformen (gleicher Steuersatz, die Reform des Rentensystems, die Reform des Gesundheitswesens) verbunden waren.

Wahlerfolge

Die SDKÚ ging bei den Wahlen im Jahr 2002 als zweitstärkste Kraft hervor. Gemeinsam mit der Partei der ungarischen Koalition (SMK-MKP), der Christlich-Demokratischen Bewegung (KDH) und der Allianz des neuen Bürgers (ANO) bildete sie die Regierung und begann die Reformpolitik (Pensionsreform, Einführung der Flat Tax). Am 21. Januar 2006 vereinigte sich die Partei mit der kleineren Demokratischen Partei (DS), daher wird heute der Name SDKÚ–DS verwendet.

Anfang Februar 2006 zerfiel die Regierung Dzurinda, nachdem sich die SDKÚ mit dem Koalitionspartner KDH zerstritten hatte.

In den Parlamentswahlen im Juni 2006 erlangte die SDKÚ–DS 18,35 % der Stimmen und 31 Mandate im Nationalrat der Slowakischen Republik und ging als zweitstärkste Partei in die Opposition.

Am 12. Juni 2010 hat die Partei bei den Parlamentswahlen 15,42 % der Stimmen erhalten und ist mit 28 Mandaten als zweitstärkste Partei hervorgegangen.[1] Obwohl der Abstand zur regierenden Partei Smer-SD, die 62 Mandate erhielt, erheblich ist, konnte sie mit anderen bürgerlichen Parteien eine Koalition bilden.

Als liberal-konservative Partei tritt sie für freie Marktwirtschaft ein. Die SDKÚ ist Mitglied der Europäischen Volkspartei.

Einzelnachweise

  1. Pravica môže vládnuť, má o 8 kresiel viac (slowakisch), SME. Abgerufen am 13. Juni 2010. 

Literatur

  • Štefančík, R. (2008): Christlich-demokratische Parteien in der Slowakei. Trnava: UCM, ISBN 978-80-8105-016-9

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