South African

South African
South African Airways

IATA-Code: SA
ICAO-Code: SAA
Rufzeichen: Springbok
Gründung: 1934
Sitz: Johannesburg
Drehkreuz:

Flughafen Johannesburg

Heimatflughafen: Flughafen Johannesburg
Unternehmensform: (Pty) Ltd.
Fluggastaufkommen: 7,4 Mio. (2008)[1]
Allianz: Star Alliance
Flottenstärke: 55 (+15 Bestellungen)
Ziele: national und international

South African Airways ist die größte nationale und internationale südafrikanische Fluggesellschaft mit Sitz in Johannesburg. Die Abkürzung SAL für Suid-Afrikaanse Lugdiens (Afrikaans) wird offiziell nicht mehr benutzt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Gründung

Douglas DC-4 in den alten Farben der SAA

Major Allister M. Miller gründete am 26. August 1929 die Union Airways in Port Elisabeth. Die neue Gesellschaft nahm mit 5 Flugzeugen vom Typ De Havilland Gipsy Moth die Beförderung von Passagieren und Fracht zwischen Port Elizabeth, Johannesburg, Kapstadt und Durban auf. 1934: die Gesellschaft wird, um den finanziellen Kollaps zu vermeiden, zum 1. Februar an die südafrikanische Regierung verkauft und in South African Airways und in die South African Railways und Harbours (die südafrikanische Eisenbahngesellschaft) eingegliedert. Die ersten Ziele waren Kapstadt, Durban und Johannesburg. Mit Flugzeugen vom Typ Junkers F 13, Junkers W 34, Junkers Ju 52 und Junkers Ju 86 wurden bis zum Zweiten Weltkrieg zahlreiche afrikanische Ziele (u. a. Kenia und Uganda) angeflogen. Im November 1945 erfolgte der erste Flug nach London – der erste „Springbok“-Dienst. In der Folgezeit setzte die Airline Flugzeuge vom Typ Douglas DC-4, DC-7 und Lockheed Constellation ein. Piloten der SAA beteiligen sich 1948 an der Berliner Luftbrücke. 1957 eröffnete South African Airways die erste Route nach Perth (Australien) mit einer Lockheed Constellation.

Erste Düsenflugzeuge

Erstes Düsenflugzeug war die Comet 1, die im Jahr 1953 auf der Springbok-Route eingesetzt wird. In diesem Jahr verlegte die SAA den gesamten Flugbetrieb vom Rand Airport zum neuen Jan Smuts Airport in Johannesburg. Im Oktober 1960 landete die erste Boeing 707 der South African Airways in Europa. Kurze Zeit später wurde die Australien-Route durch das neue Düsenflugzeug nach Sydney verlängert. 1962 flogen die Boeing 707 der Fluggesellschaft nonstop nach Großbritannien und anderen europäischen Zielen. 1969 wurde die Route nach Rio de Janeiro (Brasilien) eröffnet. 1971 bekam South African Airways den ersten “Jumbo Jet” Boeing 747. Zum Ausbau der regionalen Märkte wurden Boeing 737 und Airbus A300 bestellt, die die Flugzeuge älteren Typs (z. B. Vickers Viscount) ablösten. Weil am 22. August 1963 eine Reihe afrikanischer Staaten der South African Airways die Überflugrechte aus politischen Gründen entzogen, musste praktisch über Nacht die gesamte Routenführung geändert werden. Die neue Route führte entlang der afrikanischen Westküste über den Atlantik. Las Palmas wird deshalb neuer Stop für Zwischenlandungen: später zusätzlich auch Ilha do Sal (Kapverden). Um dennoch Direktflüge nach Europa durchzuführen, orderte die Fluggesellschaft 1964 weitere Flugzeuge des Typs Boeing 707, dafür wurden die Constellations verkauft. 1971 wird der erste Jumbo-Jet, eine Boeing 747 SP mit dem Namen "Lebombo" in Dienst gestellt. Am 23. März 1976 fliegt eine Boeing 747 SP in 17 Stunden und 21 Minuten 16.595 km nonstop mit Passagieren von Seattle nach Kapstadt; eine Leistung, die ins Guinness-Buch der Rekorde als längster non-stop Flug einging und lange Zeit Bestand hatte. Im gleichen Jahr wird der erste Airbus A 300 "Blesbok" in Dienst gestellt.

Rückgang während der Apartheid

Die Apartheid-Politik der südafrikanischen Regierung führte zu einer weltweit zunehmenden politischen und wirtschaftlichen Isolation, die sich auch auf South African Airways auswirkte. Das Wachstum der Airline wurde zunächst erheblich eingeschränkt und konnte nicht mit dem internationalen Wachstum des Flugreiseverkehrs mithalten. So konnte in den 70er Jahren lediglich eine neue Route in den asiatischen Raum nach Hongkong aufgenommen werden. 1980 wurde dann Taipeh (Taiwan) regelmäßig mit Boeing 747 angeflogen. 1984 feierte South African Airways ihr 50-jähriges Bestehen. Zu diesem Zeitpunkt arbeiten weltweit 11.500 Mitarbeiter für die SAA, die Flotte besteht aus 41 Maschinen, das Routennetz umfasst 196.000 Km und 56 Auslandsbüros außerhalb der RSA. 1985 musste die Airline ihre Flüge nach Buenos Aires mangels Nachfrage einstellen, bediente aber Rio de Janeiro weiter. Ende der 80er Jahre waren zahlreiche Auslandsbüros von South African Airways Ziel von Attacken um gegen die anhaltende Apartheid-Politik der südafrikanischen Regierung zu demonstrieren. 1987 stellte South African Airways ihren Flugdienst nach Perth und Sydney in Australien ein, weil sich die dortigen Regierung gegen die Apartheid-Politik Südafrikas wandte. Am 27. November 1987 kam es zu einem tragischen Unfall der Fluggesellschaft. Eine Boeing 747, die Helderberg, stürzte wegen eines Feuers im Frachtraum bei dem Flug von Taipeh nach Johannesburg in der Nähe von Mauritius in den Indischen Ozean. Alle Passagiere und Besatzungsmitglieder wurden getötet.

Wiederaufstieg

Boeing 747-400 der South African Airways
Airbus A340-600 der South African Airways

1990 begann das Ende der Apartheid und South African Airways blühte wieder auf. Büros wurden wiedereröffnet, alte Destinationen wieder angeflogen und das Streckennetz auf das restliche Afrika und nach Asien ausgedehnt. 1991 wurde der erste Airbus A320 und die erste Boeing 747-400 („Durban“) an South African Airways ausgeliefert. In diesem Jahr erhielt die Fluggesellschaft auch eine Auszeichnung als „Beste Airline Afrikas“. 1992 wurde auch der Flugbetrieb nach Australien wieder aufgenommen, aber auch nach Miami, Bangkok und Singapur. In diesem Jahr wurde auch ein Codeshare-Abkommen mit American Airlines und Air Tanzania unterzeichnet. 1993 kamen als weitere Ziele Manchester und Hamburg hinzu. Mit Varig aus Brasilien wurde auch ein Codeshare-Abkommen geschlossen. 1994 wurde alle Sanktionen aufgehoben und alle Flugzeuge der Flotte wurden mit einer neuen Bemalung versehen. An Bord der Inlandsflüge wurden die Passagiere in vier Sprachen (Englisch, Zulu, Afrikaans und Sotho) begrüßt und auf den internationalen Flügen zusätzlich mit der jeweiligen Landessprache des Zielortes. Im selben Jahr wurde gemeinsam mit Uganda Airways und Air Tanzania die Fluggesellschaft Alliance gegründet. 1995 wurde auch ein Codeshare-Abkommen mit Lufthansa unterschrieben. 1996 wurde Bangkok das zentrale Luftfahrt-Drehkreuz von South African Airways in Asien. 1998 wurde Coleman Andrews neuer Präsident der Airline. 1999 wurde auch ein Codeshare-Abkommen mit Delta Air Lines für Flüge zwischen Atlanta und Südafrika unterschrieben. Im gleichen Jahr erfolgte eine Teilprivatisierung. 2000 flog South African Airways erstmals Fort Lauderdale in Florida an und bestellte 21 weitere Boeing 737 für die Inlandsrouten. 2001 wurde South African Airways zur besten Cargo-Airline Afrikas gekürt und schloss ein Codeshare-Abkommen mit Nigeria Airways. Im März 2002 bestellte die Airline bei Airbus neun A340-600, sechs A340-300, elf A319 und 15 A320, um damit seine überalterte Boeing-Flotte zu erneuern. Seit Ende 2002 ist South African Airways zu 49 Prozent an Air Tanzania beteiligt, der ersten Beteiligung an einer fremden Airline.

Mitgliedschaft der Star Alliance und neue Probleme

Im März 2004 kündigte die Fluggesellschaft die Absicht an, der Star Alliance beizutreten und beantragte die Vollmitgliedschaft. Die Star Alliance beschloss die Aufnahme in das Bündnis bei ihrer Konferenz im Juni 2005. Die komplette Integration in die Allianz erfolgte innerhalb von 12 Monaten. Aufgrund von Verlusten in Milliardenhöhe kündigte South African Airways im September 2004 an, die Bestellung von fünfzehn Flugzeugen des Typs Airbus A320 zu widerrufen. Am 10. April 2006 wurde South African Airways offiziell Mitglied der Star Alliance. Jürgen Schrempp ist seit Oktober 2006 von Staatsminister Alec Erwin persönlich berufener Aufsichtsrat des Unternehmens. Um das jährliche Defizit zu reduzieren, waren im Jahr 2007 diverse Umstrukturierungen notwendig. Ende April stellte South African Airways die Strecke Zürich-Johannesburg ein, Ende Oktober wurde Paris-Johannesburg eingestellt. Seit Juli 2007 bedient die Fluggesellschaft dreimal wöchentlich München (ab Herbst 2008 täglich). Zum November 2007 hat die SAA ihre sechs Boeing 747-400 aus der Passagierflotte genommen [2], was unter anderem dazu führt, dass München vorerst nicht wie zuvor geplant täglich angeflogen werden kann. Ab Oktober 2008 wird die Strecke Frankfurt-Kapstadt eingestellt, dafür die Anzahl der Flüge auf den Routen von Frankfurt und München nach Johannesburg auf zehn bzw. sieben pro Woche erhöht[3].

Flotte

(Stand: November 2008)[4] [5]

Bestellungen[6]

Zwischenfälle

  • Am 20. April 1968 stürzt eine Boeing 707 auf dem Flug nach Deutschland bei Windhoek ab, 123 Menschen sterben.
  • Am 28. November 1987 entwickelte sich beim Flug von Taipeh nach Johannesburg über dem indischen Ozean ein Feuer im Combi-Frachtraum einer Boeing B 747-200B. Die Maschine stürzt ins Meer. Alle 159 Insassen sterben.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. FliegerRevue April 2009, S.10-15, Der fliegende Springbock - 75 Jahre South African Airlines
  2. http://ww3.flysaa.com/Utility_Navigation/About/contents/news_and_media/news_media39.html
  3. http://ww2.flysaa.com/Utility_Navigation/About/contents/news_and_media/news_media94.html
  4. ch-aviation.ch: Flotte der South African Airways 2. November 2008
  5. South African Airways: [1]
  6. Airbus: Bestellungen von South African Airways 31. Oktober 2008

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