- Bahnstrecke Sangerhausen-Erfurt
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Sangerhausen–Erfurt Kursbuchstrecke (DB): 595 Streckennummer: 6300 Streckenlänge: 70 km Legendevon Halle/von Magdeburg, Berlin 0,00 Sangerhausen nach Kassel 5,13 Oberröblingen nach Allstedt 10,71 Voigtstedt 14,01 Artern nach Berga-Kelbra 16,86 Reinsdorf nach Naumburg 20,07 Bretleben nach Sondershausen 26,11 Heldrungen 31,73 Etzleben 36,46 Griefstedt 39,78 Leubingen 44,86 Sömmerda Pfefferminzbahn von Weimar (1000 mm) 53,09 Großrudestedt 58,90 Stotternheim 63,80 Erfurt Ost von Nordhausen von Weimar 69,83 Erfurt Hbf nach Gotha/nach Arnstadt Die Bahnstrecke Sangerhausen–Erfurt ist eine eingleisige, elektrifizierte Hauptbahn im Norden Thüringens sowie zu einem kleinen Teil im südwestlichen Sachsen-Anhalt. Sie stellt den südlichen Abschnitt der Verbindung Erfurt–Magdeburg(–Berlin), der schnellsten Regionalverbindung von Thüringen in die Hauptstadt, dar. Die Kursbuchnummer lautet 595.
Inhaltsverzeichnis
Verlauf
Die Bahnstrecke beginnt in Sangerhausen am Südrand des Harzes in Sachsen-Anhalt. Nachdem sie wenige Kilometer südlich die Thüringer Landesgrenze passiert hat, erreicht sie Artern an der Unstrut, die sie dort überquert. Sie führt in südlicher Richtung durch die Diamantene Aue zur Thüringer Pforte bei Heldrungen. Hinter diesem Durchbruchstal der Unstrut zwischen Hainleite im Westen und Schmücke im Osten tritt sie in das Thüringer Becken ein. Die Bahnstrecke führt nun landschaftlich wenig reizvoll durch Sömmerda und landwirtschaftlich geprägtes Tiefland nach Erfurt.
Geschichte
Die Bahnstrecke wurde erst im Jahr 1880 eröffnet. Damals ging das erste Teilstück von Sangerhausen nach Artern am 15. Juli in Betrieb, am 24. Oktober 1881 folgte der zweite Abschnitt von Artern nach Erfurt. Die Strecke wurde in der Folgezeit zur dritten Nord-Süd-Verbindung zwischen Mittelthüringen und Sachsen-Anhalt beziehungsweise der Harzregion. Schon vorher fertiggestellt waren die Thüringer Bahn über Halle im Osten und die Nordhausen–Erfurter Eisenbahn im Westen. Sie diente und dient vor allem dem Verkehr zwischen Magdeburg (damals Provinzhauptstadt Sachsens) und Erfurt (damals Sitz eines Regierungsbezirks und drittgrößte Stadt in der preußischen Provinz Sachsen). Zwischen Erfurt und Sömmerda wurde die Bahnstrecke zweigleisig ausgebaut, das zweite Gleis jedoch später wieder demontiert. Ende der 1990-er Jahre erfolgte die Elektrifizierung der Bahnstrecke. Die Abschnitte Sangerhausen-Artern und Sömmerda-Erfurt wurden jeweils zweigleisig ausgebaut.
Verkehr
Im heutigen Personenverkehr befahren der Regionalexpress 10 (Magdeburg–Erfurt) und die Regionalbahn 50 (Sangerhausen–Erfurt) die Strecke. Beide verkehren im 120-Minuten-Takt, sodass sich insgesamt ein Stundentakt ergibt. Eine Besonderheit der Bahnlinie ist, dass der Regionalexpress wie eine Regionalbahn alle Unterwegshalte bedient. Zum Einsatz kommen Dieseltriebwagen der Baureihe 642, da die in Richtung Magdeburg liegende Strecke Blankenheim Trennungsbahnhof bis Schönebeck-Salzelmen nicht elektrifiziert ist. Teilweise wird auch die Baureihe 143 mit Doppelstockwagen als Regionalbahn eingesetzt.
Sonstiges
Der Bahnhof Griefstedt diente als Kulisse für den Film Drei Tage im April.
Literatur
- Paul Lauerwald: Die Hauptbahn Erfurt - Sangerhausen. W. Herdam Fotoverlag, Wesseling 1996, ISBN 3-9804798-2-X
- Günther Fromm, Michael U. Kratzsch-Leichsenring: Der Bahnknoten Sömmerda und seine Strecken. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza 1999, ISBN 3-932554-59-0
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