- Sächsische XII H2
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Sächsische XII H2
DRG-Baureihe 38.2-3Hersteller: Sächsische Maschinenfabrik, Chemnitz Bauart 2'C h2 Länge über Puffer 18.971 mm Treibraddurchmesser 1590 mm Laufraddurchmesser 1065 mm indizierte Leistung 1320 PSi Höchstgeschwindigkeit 90 km/h Kesselüberdruck 127,5 N/cm² Zylinderdurchmesser 550 mm Kolbenhub 600 mm Rostfläche 2,83 m² Verdampfungsheizfläche 159,57 m² Überhitzerfläche 43,20 m² Achslast 154,0 kN Lokreibungslast 461,9 kN Lokdienstlast 718,8 kN Die Lokomotiven der Gattung XII 2 (auch Sächsischer Rollwagen genannt) der Sächsischen Staatseisenbahnen wurden speziell für das hügelige Gelände Sachsens von Hartmann zwischen 1910 und 1927 in Chemnitz gebaut. Die Konstruktion dieser Personenzuglokomotive wurde parallel zu der der Schnellzuglokgattungen X H1 und XII H1 durchgeführt. Bis 1922 wurden von dieser leistungsstarken Lokomotive 159 Exemplare gebaut. (insgesamt 169)
Nach dem Ersten Weltkrieg existierten noch 124 Fahrzeuge (25 waren während des Krieges verlorengegangen bzw. als Reparationsleistungen abgegeben worden), welche die Reichsbahn als Baureihe 38.2-3 mit den Betriebsnummern 38 201 bis 38 324 übernahm. 1927 ließ man zehn Exemplare nachbauen, die die Betriebsnummern 38 325 bis 38 334 erhielten.
Im Laufe des Zweiten Weltkrieges kehrten 15 der an Frankreich abgegebenen XII H2 nach Deutschland zurück und wurden wieder bei der RBD Dresden beheimatet. Ein größerer Teil des Lokomotivbestandes der RBD Dresden wurde jedoch ab 1938 von Bahnbetriebswerken im Sudetenland eingesetzt. Dadurch verblieb nach dem Zweiten Weltkrieg nur noch ca. die Hälfte des Altbestands der Rollwagen in Deutschland. Die 38 271 gelangte über Ungarn in den Bestand der DB. Fünf aus Frankreich zurückgekehrte Loks blieben auch nach dem Krieg länger in Betrieb und erhielten bei der Deutschen Reichsbahn der DDR in den 50er Jahren die Betriebsnummern 38 204 und 38 351 bis 38 354. Die letzten Exemplare der BR 38.2 wurden bis 1971 abgestellt.
Die erhaltene Museumslok 38 205 ist mittlerweile nicht mehr betriebsfähig. Die Lokomotive befindet sich im Besitz des DB-Museums Nürnberg und ist beim Sächsischen Eisenbahnmuseum Chemnitz-Hilbersdorf als Leihgabe untergestellt.
Die ersten 15 Fahrzeuge hatten zunächst Schlepptender der Bauart sä 2'2' T 16, bekamen jedoch später, wie alle nachfolgend gebauten Maschinen, Schlepptender der Bauart sä 2'2' T 21.
Literatur
- Peter Heinrich: Die Baureihe 38.2. EK-Verlag, Freiburg 1983, ISBN 3-88255-382-0.
- Günther Reiche: Richard Hartmann und seine Lokomotiven. Oberbaumverlag, Berlin u. a. 1998, ISBN 3-928254-56-1.
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