Kirchstetten (Niederösterreich)

Kirchstetten (Niederösterreich)
Kirchstetten
Wappen von Kirchstetten
Kirchstetten (Niederösterreich) (Österreich)
Kirchstetten (Niederösterreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Sankt Pölten-Land
Kfz-Kennzeichen: PL
Fläche: 17,76 km²
Koordinaten: 48° 11′ N, 15° 49′ O48.18333333333315.816666666667270Koordinaten: 48° 11′ 0″ N, 15° 49′ 0″ O
Höhe: 270 m ü. A.
Einwohner: 2.019 (1. Jän. 2011)
Bevölkerungsdichte: 113,68 Einw. pro km²
Postleitzahl: 3062
Vorwahl: 02743
Gemeindekennziffer: 3 19 19
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Wiener Straße 32
3062 Kirchstetten
Website: www.kirchstetten.at
Politik
Bürgermeister: Paul Horsak (ÖVP)
Gemeinderat: (2010)
(19 Mitglieder)
12 ÖVP, 6 SPÖ, 1 FPÖ
Lage der Marktgemeinde Kirchstetten im Bezirk Sankt Pölten-Land
Altlengbach Asperhofen Böheimkirchen Brand-Laaben Eichgraben Frankenfels Gerersdorf Hafnerbach Haunoldstein Herzogenburg Hofstetten-Grünau Inzersdorf-Getzersdorf Kapelln Karlstetten Kasten bei Böheimkirchen Kirchberg an der Pielach Kirchstetten Loich Maria-Anzbach Markersdorf-Haindorf Michelbach Neidling Neulengbach Neustift-Innermanzing Nußdorf ob der Traisen Ober-Grafendorf Obritzberg-Rust Prinzersdorf Pyhra Rabenstein an der Pielach Schwarzenbach an der Pielach Weinburg Statzendorf Stössing Traismauer St. Margarethen an der Sierning Weißenkirchen an der Perschling Wilhelmsburg (Niederösterreich) Wölbling St. Pölten NiederösterreichLage der Gemeinde Kirchstetten (Niederösterreich) im Bezirk Sankt Pölten-Land (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)

Kirchstetten ist eine Marktgemeinde mit 2019 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) im Bezirk Sankt Pölten-Land in Niederösterreich.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Kirchstetten liegt im Mostviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Gemeinde umfasst 17,76 Quadratkilometer. 22,28 Prozent der Fläche sind bewaldet.

Das Gemeindegebiet ist in folgende Katastralgemeinden gegliedert:

  • Doppel
  • Kirchstetten; zu dieser KG gehören auch die Ortschaften Aschberg und Hinterholz
  • Ober-Wolfsbach
  • Paltram
  • Senning
  • Sichelbach
  • Totzenbach samt dem Dorf Fuchsberg
  • Waasen samt dem Weiler Gstockert
  • Pettenau

Kirchstetten ist Mitglied der Wienerwald Initiativ Region.

Geschichte

Im Altertum war das Gebiet Teil der Provinz Noricum. Um 450 entstand der Hunnenhügel, ein Erdwall, auf dem sich wahrscheinlich eine Wehranlage befand. 1130 wird "Chirichstetten" als selbstständige Pfarre erstmals urkundlich erwähnt. 1374 kam es zur Abspaltung der Pfarre Totzenbach von Kirchstetten. 1529 erfolgte Zerstörung des Schlosses Kirchstetten durch die Türken. Im österreichischen Kernland Niederösterreich liegend teilte der Ort weiterhin die wechselvolle Geschichte Österreichs. 1622 kam Kirchstetten zur Pfarre Ollersbach. Um 1850 entstanden die Gemeinden Kirchstetten und Totzenbach, die 1971 zur Gemeinde Kirchstetten vereinigt wurden. 1999 erhielt Kirchstetten das Marktrecht zurück, das es schon seit dem 14. Jahrhundert bis zum ersten Türkenkrieg gehabt hatte.

Der Dichter Josef Weinheber (Anwesen in der heutigen Josef-Weinheber-Straße) und der anglo-amerikanische Lyriker W. H. Auden (Hinterholz 6) haben Kirchstetten zu ihrer zweiten Heimat und letzten Ruhestätte gewählt. Der Schauspieler Roland Düringer war ebenfalls in Kirchstetten wohnhaft, sein erstes Solo-Kabarettprogramm nannte er Hinterholzacht, 20 Jahre Abrechnung, die Kinofassung Hinterholz 8 war 1998 der meistbesuchte einheimische Film in Österreich.

Einwohnerentwicklung

Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 1814 Einwohner. 1991 hatte die Gemeinde 1617 Einwohner, 1981 1451 und im Jahr 1971 1358 Einwohner.

Politik

Bürgermeister der Gemeinde ist Paul Horsak.[1] Im Gemeinderat gibt es bei insgesamt 19 Sitzen nach der Gemeinderatswahl vom 14. März 2010 folgende Mandatsverteilung:
ÖVP 12, SPÖ 6, FPÖ 1, andere keine Sitze.

Wasserschloss Totzenbach Im Jahr 2004

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Wasserschloss Totzenbach
  • Audenhaus mit Dokumentationsraum und originalem Arbeitszimmer
  • Weinhebermuseum mit Grabstätte

Wirtschaft und Infrastruktur

Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 62, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 52. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 827. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 46,96 Prozent.

Literatur

  • Andreas Brunner: Auden: „Hier wird die Stille zu Dingen“. Der britische Lyriker W. H. Auden und sein Haus in Kirchstetten. In: Wiener Zeitung extra - Lexikon. (Audens und sein Haus in Hinterholz, mit einem Schlenker zu Düringer, Online-Version, abgerufen am 4. Juli 2010).

Einzelnachweise

  1. Bezirkshauptmannschaft St. Pölten: Amtsblatt. Ausgabe Nr. 18 vom 15. September 2010, Seite 3

Weblinks

 Commons: Kirchstetten (Niederösterreich) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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