- Waidhaus
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Wappen Deutschlandkarte 49.64166666666712.494444444444524Koordinaten: 49° 39′ N, 12° 30′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberpfalz Landkreis: Neustadt a.d.Waldnaab Höhe: 524 m ü. NN Fläche: 37 km² Einwohner: 2.372 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 64 Einwohner je km² Postleitzahl: 92726 Vorwahl: 09652 Kfz-Kennzeichen: NEW Gemeindeschlüssel: 09 3 74 164 Marktgliederung: 19 Ortsteile Adresse der
Marktverwaltung:Schulstr. 4
92726 WaidhausWebpräsenz: Bürgermeister: Anton Schwarzmeier Lage des Marktes Waidhaus im Landkreis Neustadt a.d.Waldnaab Waidhaus (oberpfälzisch "Woihaus") ist ein Markt im Oberpfälzer Landkreis Neustadt an der Waldnaab an der Grenze zu Tschechien.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Waidhaus liegt in der Planungsregion Oberpfalz-Nord an der Grenze zu Tschechien. Waidhaus liegt am Fuße des Sulzberg, über dessen Gipfel, dem „Alten Schloß“ sich bis 755 m Höhe ein Naturwaldreservat mit urwaldähnlichem Laub- und Mischwald ausdehnt. Seit Jahrhunderten führte die Handelsstraße von Nürnberg nach Prag über Waidhaus.
Gemeindegliederung
Die politische Gemeinde hat 19 amtlich benannte Ortsteile[2]:
- Berghaus
- Birklohe
- Frankenreuth
- Grafenau
- Hagendorf
- Heilinghaus
- Hörlmühle
- Kühmühle
- Marxmühle
- Naglerhof
- Oberströbl
- Ödkührieth
- Papiermühle
- Pfälzerhof
- Pfrentsch
- Reichenau
- Reinhardsrieth
- Waidhaus
- Zieglhütte
Geschichte
Der Grenzort ist als Sitz eines Urbars-, dann eines Richteramtes im Pflegamt Treswitz belegt und wurde im 18. Jahrhundert auch als Marktflecken bezeichnet. Waidhaus im heutigen Bezirk Oberpfalz gehörte zum Rentamt Amberg und zum Landgericht Treswitz des Kurfürstentums Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde. Die erneute Verleihung des Marktstatus’ erfolgte durch König Ludwig II. im Jahr 1877.
Einwohnerentwicklung
Bevölkerungsentwicklung seit 1840 1.12.1840 1.886 Einwohner 1.12.1900 2.331 Einwohner 13.09.1950 3.286 Einwohner 25.05.1987 2.413 Einwohner 31.12.2000 2.586 Einwohner 31.12.2001 2.548 Einwohner 31.12.2002 2.534 Einwohner 31.12.2003 2.500 Einwohner 31.12.2004 2.499 Einwohner 31.12.2005 2.462 Einwohner 29.01.2007 2.456 Einwohner 31.12.2008 2.420 Einwohner Politik
Bürgermeister ist Anton Schwarzmeier (CSU). Er wurde im Jahr 2002 Nachfolger von August Reichenberger(CSU)und wurde bei den Kommunalwahlen am 2. März 2008 erfolgreich wiedergewählt.
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 1782.000 Euro, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 851.000 Euro.
Wappen
Blasonierung: In Silber auf grünem Boden stehend ein von grünen Bäumen umgebenes silbernes Forsthaus mit rotem Dach, dessen Giebel von einem roten Hirschgeweih bekrönt ist.
Die Gemeinde führt das Wappen seit 1877.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Pfarrkirche St. Emmeram wurde 1868 erbaut und 1953 erweitert. Bei der Kirche sind Grabsteine aus dem 16. bis 18. Jahrhundert erhalten.
Die neugotische Dreifaltigkeitskirche am Ortsrand wurde mit Teilen eines Vorgängerbaus 1851 bis 1858 erbaut. Sie dient seit 2004 als ökumenische Autobahnkirche.
Marktgemeinderäte
Politische Parteien und Sitzverteilung:
Marktgemeinderäte[3]:
Baumgartl Johann CSU; Blöderl Gerhard UWG (2. Bürgermeister); Duschner Werner CSU (Fraktionssprecher); Grötsch Uli SPD; Hartung Hermann CSU; Hoch Martina CSU; Hösl Rigobert CSU; Kirzinger Margit SPD; Kleber Georg Wählerliste Pfrentsch (PL); Schmucker Josef UWG; Strehl Vera SPD; Voit Anton CSU; Zeitler-Kals Monika SPD; Zeug Johannes SPD (Fraktionssprecher); Glaser Thomas Ortssprecher Hagendorf/Reinhardsrieth;
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 308 und im Bereich Handel und Verkehr 159 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 801. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe 1 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 72 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1297 ha, davon waren 707 ha Dauergrünfläche. Für das europäische Ferngasleitungsnetz ist Waidhaus von Bedeutung als wichtiger Importpunkt von russischem Erdgas und durch die Verdichterstation der hier beginnenden Mitteleuropäischen Gasleitung (MEGAL) im Ortsteil Frankenreuth. Auch die 380 kV-Leitung Etzenricht-Hradec überquert hier die Staatsgrenze zwischen Bayern und Tschechien.
Seit 2000 gibt es auf dem Gemeindegebiet von Waidhaus 2 Windkraftanlagen des Typs B62/1300 mit je 1300 kW-Leistung und einer Nabenhöhe von 60 Metern [1]. Die Anlagen stehen bei 49°38'59.13"N 12°31'1.12"O und 49°39'6.49"N 12°31'1.41" O.
Verkehr
Der Grenzübergang Waidhaus ist der größte deutsche Grenzübergang nach Tschechien, die A 6 ist die direkte Autobahnverbindung Paris–Prag. Neben dem Autobahngrenzübergang zur tschechischen D 5 besteht für den Kraftfahrzeugverkehr auch ein kleinerer Grenzübergang, der direkt in die tschechische Nachbargemeinde Rozvadov (Roßhaupt) führt. Durch Waidhaus führt die schon seit Jahrhunderten wichtige Handelsstraße, die „alte Heerstraße“, von Nürnberg nach Prag, die heutige Europastraße E50.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):
- Kindergärten: 50 Kindergartenplätze mit 62 Kindern
- Volksschulen: 1 mit 8 Lehrern und 186 Schülern
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111107/184118&attr=OBJ&val=997
- ↑ Gemeinderäte auf der Homepage der Gemeinde Stand: 6. September 2008)
Weblinks
Commons: Waidhaus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Markt Waidhaus
- Luftbilder vom Markt
- Ortsteil Frankenreuth
- Ortsteil Pfrentsch
- Waidhaus: Wappengeschichte vom HdBG
- Waidhaus: Amtliche Statistik des LStDV
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