- Wedtlenstedt
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Wedtlenstedt Gemeinde VecheldeKoordinaten: 52° 17′ N, 10° 25′ O52.27510.4108333380Koordinaten: 52° 16′ 30″ N, 10° 24′ 39″ O Höhe: 80 m ü. NN Einwohner: 1.600 (30. Sep. 2009) Eingemeindung: 1974 Postleitzahl: 38159 Vorwahl: 05302 Lage von Wedtlenstedt in der Gemeinde Vechelde
Wedtlenstedt ist ein Ortsteil der Gemeinde Vechelde im Landkreis Peine in Niedersachsen mit rund 1600 Einwohnern.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Ort ist vermutlich zwischen 300 und 800 entstanden. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahr 1105 als „Wethelemstide“, später als „Wetelemstide“ (1270).
Im Jahr 1105 schenkte Graf Dietrich III. von Katlenburg die Wedtlenstedter Kirche und ihre Güter, dem von ihm gegründeten Kloster Katlenburg. 1270 verkauft ein Johannes von Wedtlenstedt Eigengut in Wedtlenstedt an das Kreuzkloster in Braunschweig. Im Jahr 1384 erwarb das Kreuzkloster weiteres Land vom Kloster Katlenburg.
Um 1440 wurde Wedtlenstedt mit weiteren zehn Dörfern des Fürstentums Braunschweig-Wolfenbüttel zum Verwaltungs- und Gerichtsbezirk „Amt Eich“ oder auch „Zur Eiche“ zusammengefasst. Das Amt umfasste das Gebiet westlich der Stadt Braunschweig, von der Braunschweiger Landwehr bis etwa zum Flüsschen Aue. Im Jahr 1501 verpfändete Herzog Heinrich I, genannt der Ältere, die Dörfer des Amts an die Stadt Braunschweig, unter deren Verwaltung sie bis 1671 blieben, als die Epoche der unabhängigen Stadt Braunschweig durch Rückeroberung der Fürsten von Braunschweig-Wolfenbüttel beendet wurde.
Im Jahr 1847 hatte Wedtlenstedt 258 Einwohner in 28 Feuerstellen.
Dorfbild und Ortsentwicklung
Das alte Dorfbild wird vorwiegend von mitteldeutschen Dreiseit- und Hakenhöfen aus Backsteinfachwerk und Backstein bestimmt, deren Wohngebäude vielfach Südlage aufweisen.
In den vergangenen Jahrzehnten hat der Ort begonnen, sich nach Westen und Osten durch Eigenheime, Siedlungs- und Reihenhäuser zu erweitern, nach Süden durch Gewerbegebiete. Im Westen wird der Ort vom Stichkanal Salzgitter und seinen 225 m langen Schleusenbecken begrenzt.
Nachbarorte
Wendeburg-Bortfeld Braunschweig-Kanzlerfeld Vechelade Braunschweig-Lamme Vechelde Denstorf Klein Gleidingen Wappen
Der Wappenschild zeigt auf blauem Grund einen nach links gewendeten goldenen Kopf eines Sachsenrosses und ein goldenes Kreuz in seiner linken oberen Ecke.
Der Kopf des Sachsenrosses weist auf die Gründung des Ortes als altsächsische Siedlung hin. Das Kreuz repräsentiert den Grundherrn Wedtlenstedts (ab 1384), das Kreuzkloster in Braunschweig.
Politik
Der Ortsrat von Wedtlenstedt setzt sich aus 9 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen.
CDU SPD Grüne Gesamt 2006 4 4 1 9 Sitze Stand: Kommunalwahl am 10. September 2006
Bürgermeister
Ortsbürgermeister ist Dr. Helmut Doll (SPD).
Persönlichkeiten
- Benjamin Georg Peßler (1747−1814), deutscher Theologe und Erfinder
- Johann Friedrich Hodann (lat.: Johannes Fridericus Hodannus; 1674− nach 1734), deutscher Theologe und Pädagoge, Assistent von Gottfried Wilhelm Leibniz
- Jacob Tappe (lat.: Jacobus Tappius; 1603−1680), deutscher Mediziner und Professor für Medizin der Universität Helmstedt
Literatur
- C. Venturini: Das Herzogthum Braunschweig in seiner vormaligen und gegenwar̈tigen Beschaffenheit. Verlag C. G. Fleckeisen, Helmstedt 1847
- Hans-Joachim Winzer: Die Grafen von Katlenburg (999−1106). Dissertation, Georg-August-Universität, Göttingen 1974
- Nathalie Kruppa (Hrsg.): Pfarreien im Mittelalter. Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 2008, ISBN 3-525-35892-X
Weblinks
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