- Sonnenberg (Vechelde)
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Sonnenberg Gemeinde VecheldeKoordinaten: 52° 14′ N, 10° 24′ O52.2377777810.4077777880Koordinaten: 52° 14′ 16″ N, 10° 24′ 28″ O Höhe: 80 m ü. NN Einwohner: 683 (30. Sep. 2009) Eingemeindung: 1974 Postleitzahl: 38159 Vorwahl: 05300 Lage von Sonnenberg in der Gemeinde Vechelde
Sonnenberg ist ein Ortsteil der Gemeinde Vechelde im Landkreis Peine in Niedersachsen mit etwa 680 Einwohnern.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Sonnenberg wird bereits im 8. Jahrhundert als „Sunnenbore“ urkundlich erwähnt, später auch als „Sunnenberch“ (1318). Namentliche Nennung findet Sonnenberg im Rahmen einer Schenkung des sächsischen Fürsten Odiltag und seiner Gattin Wentelsuint an das Kloster Fulda im Jahre 780. Dort werden 20 Güter des Liergaus erwähnt, darunter Sunnenbore (= Sonnenberg).[1]
Der gegenwärtige Ortsname Sonnenberg ist insofern rätselhaft, als ein Berg in der Umgebung Sonnenbergs nicht existiert. Mit bore war scheinbar die wendische Bezeichnung Bore (= Burg) gemeint. Es ist möglich, dass von bore über berc und dem niederdeutschen berch der heutige Ortsname entstand. Vermutlich stand einst am südwestlichen Dorfausgang eine Burg, worauf an dieser Lage der Flurname „Burgstelle“ hinweist.
Um 1440 wurde Sonnenberg mit weiteren zehn Dörfern des Fürstentums Braunschweig-Wolfenbüttel zum Verwaltungs- und Gerichtsbezirk „Amt Eich“ oder auch „Zur Eiche“ zusammengefasst. Das Amt umfasste das Gebiet westlich der Stadt Braunschweig, von der Braunschweiger Landwehr bis etwa zum Flüsschen Aue. Im Jahr 1501 verpfändete Herzog Heinrich I, genannt der Ältere, die Dörfer des Amts an die Stadt Braunschweig, unter deren Verwaltung sie bis 1671 blieben, als die Epoche der unabhängigen Stadt Braunschweig durch Rückeroberung der Fürsten von Braunschweig-Wolfenbüttel beendet wurde.
Im Jahr 1802 hatte Sonnenberg 329 Einwohner in 38 Feuerstellen. Mit dem Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel wurde Sonnenberg 1807 in das von Napoleon geschaffene Königreich Westphalen eingegliedert. Nach dessen Auflösung im Jahr 1813, gehörte der Ort bis 1918 zum Herzogtum Braunschweig.[2]
Sonnenbergs Zuordnung zum Landkreis Braunschweig und sein Status als selbstständige Gemeinde endete im Jahr 1974 im Zuge der Gebietsreform Niedersachsens.
Dorfbild und Ortsentwicklung
Das Dorf wird im Westen durch die Bruchniederungen der Aue und im Osten vom Stichkanal Salzgitter begrenzt. Seit 1962 ist das Sonnenberger Holz Landschaftsschutzgebiet, gemeinsam mit dem angrenzenden Wierther Holz.
Sonnenberg war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein landwirtschaftlich geprägtes Dorf. In der Erwerbsstruktur hat die Landwirtschaft heute nur noch eine geringe Bedeutung. In den letzten Jahren entstanden im Ort mehrere Reiterhöfe, die Sonnenberg in der Region zu einem Zentrum des Pferdesports werden ließen. Viele Bewohner des Dorfes gehen ihrem Erwerb hauptsächlich im Oberzentrum Braunschweig oder dem nahegelegenen Industriegebiet im Raum Salzgitter nach.
In den vergangenen Jahrzehnten hat der Ort begonnen, sich nach Westen und Süden durch Eigenheime und Siedlungshäuser zu erweitern.
Nachbarorte
Vechelde Denstorf Klein Gleidingen Wierthe Groß Gleidingen Alvesse (Vechelde) Salzgitter-Üfingen Salzgitter-Thiede Politik
Der Ortsrat von Sonnenberg setzt sich aus 7 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen.
SPD CDU WVS Gesamt Stand 2011 3 2 2 7 Sitze Kommunalwahl am 11. September 2011 2006 3 3 1 7 Sitze Kommunalwahl am 10. September 2006 Bürgermeister
Ortsbürgermeister ist Siegfried Elsner (CDU).
Wappen
Das Wappen der Ortschaft: In blauem Feld eine zwölfstrahlige goldene Mittagssonne über einem silbernen Hügel, darin ein blauer, wellenförmiger Flusslauf.
Bauwerke
Die Dorfkirche St. Nikolai, im 13. oder 14. Jahrhundert erbaut, ist in ihrem Kern gotisch. Eine letzte größere Renovierung fand im Jahre 1988 statt.
Persönlichkeiten
- Georg Althaus (* 1898; † 1974), evangelisch-lutherischer Theologe und Gegner des NS-Regimes
Literatur
- Günter Strebe, Hans-Georg Hoßbach: Sonnenberg – Geschichte eines Dorfes. Vechelde 2008
- Caspar Ehlers: Die Integration Sachsens in das fränkische Reich. Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 2007, ISBN 3-525-35887-3
- Carl Bege: Geschichten einiger der berühmtesten Burgen und Familien des Herzogthums Braunschweig. Wolfenbüttel 1844
- Hermann Adolf Lüntzel: Die ältere Diöcese Hildesheim. Hildesheim 1837
- Georg Hassel: Geographisch-statistische Beschreibung der Fürstenthümer Wolfenbüttel und Blankenburg. Braunschweig 1802
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Wersebe, August von: Beschreibung der Gaue zwischen Elbe, Saale und Unstrut, Weser und Werra, Verlag Hahnsche Hofbuchhandlung, Hannover 1829, S. 193.
- ↑ Vgl. Blazek, Matthias: Das Kurfürstentum Hannover und die Jahre der Fremdherrschaft 1803–1813, ibidem, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-89821-777-4, S. 27 ff.
Ortsteile der Gemeinde VecheldeAlvesse | Bettmar | Bodenstedt | Denstorf | Fürstenau | Groß Gleidingen | Klein Gleidingen | Köchingen | Liedingen | Sierße | Sonnenberg | Vallstedt | Vechelade | Vechelde | Wahle | Wedtlenstedt | Wierthe
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