Weiden in Friaul

Weiden in Friaul
Udine
Udine (Italien)
DMS
Udine
Staat: Italien
Region: Friaul-Julisch Venetien
Provinz: Udine (UD)
Koordinaten: 46° 4′ N, 13° 14′ O46.06666666666713.233333333333113Koordinaten: 46° 4′ 0″ N, 13° 14′ 0″ O
Höhe: 113 m s.l.m.
Fläche: 56 km²
Einwohner: 96.750 (1. Jan. 2007)
Bevölkerungsdichte: 1.740,41 Einw./km²
Postleitzahl: 33100
Vorwahl: 0432
ISTAT-Nummer: 030129
Demonym: Udinesi
Schutzpatron: Santi Ermacora e Fortunato
Website: Udine

Udine (furlanisch Udin, slowenisch Videm, deutsch (veraltet) Weiden) ist eine Stadt in der Region Friaul-Julisch Venetien im Nordosten Italiens und mit 96.750 Einwohnern die zweitgrößte der Region. Die Stadt liegt auf 46,07° n.B. und 13,24° ö.L. zwischen den Südalpen und der Adria, nur 20 Kilometer von der slowenischen Grenze entfernt.
Udine ist die wichtigste Stadt der historischen Landschaft Friaul und Hauptstadt der Provinz Udine.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Erstmalig erwähnt wurde die Stadt im Jahr 983 in einer von Kaiser Otto II. verbrieften Urkunde, archäologische Funde jedoch weisen auf ein wesentlich höheres Alter hin. Zu jener Zeit waren Städte mit Stadtmauern befestigt; im Fall von Udine wurden sie im Laufe der Jahrhunderte fünfmal erweitert, um der wachsenden Bevölkerungszahl mehr Platz zu geben. Zur fünften und letzten Mauer, welche die Stadt fast kreisförmig umlief, gehört der Turm der Porta Aquileia. In der Via Mercatovecchio entstand der erste Markt, der im Jahre 1223 von dem Patriarchen Berthold von Andechs dem damals mittelalterlichen Flecken gewährt wurde. „Die Marktfreiheit zusammen mit der (1248 gewährten) Steuerfreiheit zogen viele Freie an, welche so <burgenses> d.h. Bürger von Udine wurden, neue Häuser errichteten, den von Mauern umgebenen Flecken vergrößerten und zur Stadt machten“. Der Ort gelangte erst im 14. Jahrhundert zu einiger Bedeutung. 1420 fiel Friaul unter die Herrschaft Venedigs. Im 17. und 18. Jahrhundert eiferten einheimische Adelsfamilien mit den reichen Patriarchen in einem kostspieligen Wettstreit um die prachtvollsten Paläste. So kam auch Giovanni Battista Tiepolo (1696–1770) von Venedig nach Udine, um die Ausschmückung der Palazzi vorzunehmen.

Söhne und Töchter der Stadt

Sport

Der Fußballclub Udinese Calcio mit Gründungsjahr 1896 ist einer der ältesten Clubs in Italien. Zu seinen größeren Erfolgen gehört der zweite Platz in der Saison 1954/55, der dritte Rang im Spieljahr 1997/98 und eine historische Teilnahme an der Champions League in der Saison 2005/06.

Im Basketball kämpft Pallacanestro Snaidero Udine in der Serie A. Berufsspieler hat auch Rugby Udine, die seit den Anfängen auch schon einige Jahre die Plätze in der Serie A bespielen (in Wirklichkeit ist es eine Serie A2, da es noch eine höhere Klasse mit der Bezeichnung Super10 gibt).

Am 3. Juni 1990 war Udine Ankunftsort der 13. Etappe des Giro d’Italia mit einem Sieg von Mario Cipollini.

Im selben Jahr gab es im Udineser Stadion drei Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft 1990 in der Gruppe E.

Fotogalerie

Baudenkmäler und Museen

  • Der Dom, erbaut 1236-1461
  • Schlosskomplex: der Bogen spannt sich von einer Galerie antiker Kunst, einem Archäologiemuseum, über eine Galerie der Entwürfe und Drucke bis hin zum Friulanischen Museum der Fotografie.
  • Galerie der modernen Künste: Ende des 19. Jahrhunderts von Antonio Marangoni gegründet, setzte sich die Galerie zum Ziel, Werke junger Künstler anzukaufen, um eine Sammlung zeitgenössischer Kunst zu schaffen.
  • Palazzo Valvason Morpurgo: der Palast bewahrt die Archive von Architektur und Design auf, ist Gastgeber von Ausstellungen zur Thematik und nimmt sich verschiedener friulanischer Projekte an.
  • Kirchenmuseen:
    • Die Kapelle Manin kann wochentags nach Voranmeldung besucht werden,
    • das Diözesanmuseum und das Dommuseum zeigen weitere sakrale Kunstwerke.

Internationale Verbindungen

Literatur

  • Roberta Costantini, Fulvio Dell`Agnese, Micol Duca, Antonella Favaro, Monica Nicoli, Alessio Pasian: Friuli-Venezia Giulia. I luoghi dell`arte, S. 283-295; Bruno Fachin Editore, Triest

Weblinks


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