Z1300

Z1300
Kawasaki
Z1300
Hersteller: Kawasaki Heavy Industries
Produktionszeitraum: 1978–1989
Klasse: Tourer
Motor: Viertaktmotor, wassergekühlter 6-Zylinder mit 3 Mikuni Doppel-Vergaser Ø 34 mm
Bohrung (mm): 62
Hub (mm): 71
Verdichtung: 9,3:1
Hubraum (cm³): 1286
Leistung (kW/PS): 73 / 99 bei 6.000 U/min
Drehmoment (Nm): 102 bei 6.000 U/min
Kraftstoff: Super 95 ROZ
Kraftstoffverbrauch: ca. 10 l/100 km
Getriebe: 5-Gang
Antrieb: Kardan
Fahrwerk/Rahmen: vorne Telegabel mit Ø 41 mm Standrohr hydraulisch gedämpft

/hinten Hinterradschwinge hydraulisch gedämpft durch Doppelfederbeine

Bremsen: vorne Doppelscheibe Ø 300 mm

/hinten einzeln Ø 290 mm

Radstand (mm): 1580
Bereifung vorne: 110/90 V 18
Bereifung hinten: 130/90 V 17
Sitzhöhe (cm): ca.80
Leergewicht (kg): 326
Tankvolumen (Liter): 27 incl. 5 Reserve
Ähnliche Modelle: Benelli 750 Sei + Honda CBX

Die Z1300 ist ein Motorradmodell des japanischen Herstellers Kawasaki.

Die Z1300, die außerhalb des deutschsprachigen Raumes die Bezeichnung KZ1300 trug, war ursprünglich als Sportmotorrad in Konkurrenz zur Honda CBX von Honda geplant, kam aber schließlich wegen ihres Gewichtes und der Charakteristik ihres Antriebs als Reisemotorrad auf den Markt. Der Motor der Z1300 ist der größte Reihensechszylinder, der bisher bei einem Serienmotorrad zum Einsatz kam. Aufgrund des hohen Gewichtes von rund 330 kg, des damals hohen Anschaffungspreises, geringer Schräglagenfreiheit und des zum Teil recht hohen Verbrauchs wurde die Z1300 kein großer Markterfolg und brachte aufgrund ihrer geringen Verkaufszahlen noch nicht einmal die Entwicklungskosten für Kawasaki ein. Dennoch entwickelte sich die Maschine zu einem Mythos, den sie ihrer technischen Sonderstellung und der Laufkultur des Motors verdankt. Zunächst mit Vergasern ausgerüstet, wurden im Rahmen der Modellpflege während der Verkaufsjahre (1979-1989) verschiedene Verbesserungen vorgenommen, unter Anderem die Einführung einer digitalen Einspritzanlage. In den USA wurde das Modell mit Verkleidung und Koffern, ähnlich der Honda GoldWing auf den Markt gebracht (Z1300 Voyager). Die letzten 200 Modelle (1989 gebaut) erhielten die Zusatzbezeichnung "Legendary Six".

Modellchronik:

1978 Präsentation der neuen Kawasaki Z 1300 auf der IFMA in Köln. Erstes wassergekühltes Sechszylinder-Motorrad, vorerst mit drei Mikuni-BSW 32-Doppelvergasern und 120 PS.

1979 Ab dem Frühjahr steht die Z 1300 in den Schaufenstern der Kawasaki-Händler, die Leistung wurde durch die freiwillige Selbstbeschränkung der Importeure und Hersteller auf 100 PS reduziert.

1980 Die Sechszylinder Z 1300 A2 werden mit einer größeren Ölwanne (6,2 statt 4,5 Liter) ausgerüstet, das Ölstand-Schauglas vergrößert und der Ölkreislauf optimiert. Außerdem erhalten die Stoßdämpfer-Befestigungsschrauben Unterlegscheiben, die ein Entvulkanisieren der Gummi-Ösen verhindern sollen.

1981 Die Z 1300 A3 erhalten eine elektronische Zündverstellung, der bis dahin verwendete mechanische Fliehkraftregler entfällt. An den Bremsscheiben kommen ab jetzt Sintermetallbeläge zum Einsatz.

1982 Bei der A4 wandert die Zündzeitpunktsteuerung vom linken auf den rechten Kurbelwellenstumpf, eine schmalere Primärzahnkette kommt zum Einsatz.

1983 Um den bis dahin hohen Ölkonsum zu senken, erhält der Sechszylinder in diesem Jahr verbesserte Kolben. Neue, vielfach verstellbare luftunterstützte Federbeine verbessern den Fahrkomfort.

1984 Die Z 1300 DFI (ZG 1300 A1) wird ab jetzt mit einer den Benzinkonsum senkenden, schon aus der Z 1100 GP bekannten elektronischen Benzineinspritzung ausgeliefert, die Leistung (ungedrosselt) steigt auf 130 PS. Der Verbrauch soll zudem über ein sogenanntes "Cruise Control", ein vom Fahrer per Schalter zu wählendes Normal- oder Sparprogramm, beeinflusst werden.

1985 Das "Cruise Control"-System wird nicht mehr verwendet, da es sich als nutzlos erwies.

1989 Die letzten 200 ausgelieferten Z 1300 DFI werden mit dem Beinamen "Legendary Six" versehen

Gerade die Seltenheit des Modells trägt heute weiter zur Faszination bei. Viele Besitzer und Freunde des Modells haben sich in Deutschland in einer Interessengemeinschaft organisiert [1]. Auch in anderen Ländern wurden diverse Clubs und Gemeinschaften gegründet.

Weblinks

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