- ZSKA Sofia
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ZSKA Sofia Voller Name Zentraler Sportklub der Armee Sofia Ort Sofia Gegründet 5. Mai 1948 als Septemwri pri ZDV Vereinsfarben Rot-Weiß Stadion Balgarska-Armija-Stadion
zurzeit Wassil-Lewski-Nationalstadion (43.632 Plätze)Plätze 22.015 Präsident Dimitar Borisow Trainer Dimitar Penew Homepage www.cska.bg Liga A Grupa 2010/11 3. Platz PFK (professioneller Fußballklub) ZSKA Sofia (Zentraler Sportklub der Armee Sofia, (bulgarisch ПФК ЦСКА София, englische Transkription: CSKA Sofia) ist der erfolgreichste Fußballverein in Bulgarien.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Vorläufervereine und Zeit vor der offiziellen Gründung
Am 28. Oktober 1923 vereinigte sich der Fußballklub „Atletik“, der im Jahr 1910 gegründet worden war und bis 1919 den Namen „Futbol Klub“ getragen hatte, mit dem 1916 als Offiziersklub gegründeten Verein „Slawa“ zum neuen Offiziersverein „Atletik-Slawa-1923“ (kurz „AS-23“). Die Mannschaft wurde vom Verteidigungsministerium gefördert, das auch die Sportausrüstung zur Verfügung stellte. Im Jahre 1931 gewann „AS-23“ die bulgarische Meisterschaft und 1941 den nationalen Pokal. Das Stadion von „AS-23“ wurde 1938 fertig gebaut und stellt das Fundament des heutigen neueren Stadions Balgarska Armija.
Im Jahre 1944 schlossen sich drei kleinere Sofioter Fußballklubs „Schipka“, „Pobeda“ und „Zar Boris III“ dem „AS-23“ an. Unter dem Druck der neuen linksorientierten bulgarischen Nachkriegsregierung in Bulgarien musste der „AS-23“ seinen Namen anfangs in „Tschawdar“ und später in „ZDA“ (Zentrales Armeehaus) ändern.
Gründungsphase
Saisondaten 1948–1960
ZSKA Sofia in der A Grupa Saison Platz Punkte 1948 1/8 Finale 1948/49 2/10 24 1950 4/10 22 1951 1/12 37 1952 1/12 33 1953 2/15 42 1954 1/14 45 1955 1/14 37 1956 1/12 31 1957 1/12 34 1958 1/12 18 1958/59 1/12 32 1959/60 1/12 32 Die wahre Geburtsstunde des Vereins fand am 5. Mai 1948 statt, als Fußballer der Vereine „Septemwri“ und „Tschawdar“ den „FD Septemwrisko“ Sofia gründeten. Nur wenige Monate später, am 9. September 1948, konnte diese neue Mannschaft, nach einem 1:2 im Hinspiel, mit 3:1 gegen den amtierenden Meister Lewski Sofia die bulgarische Meisterschaft gewinnen.
Im direkten Anschluss wurde der Verein umbenannt in „ZDNV Sofia“, was sich in den Folgejahren 1949 in „NV Sofia“, 1950 in „NA Sofia“ und 1951 in „ZDNA Sofia“ wiederholte. Im ersten Jahr als „ZDNA Sofia“ spielte die Mannschaft eine herausragende Saison, gewann 18 von 21 Spielen und errang sowohl die zweite Meisterschaft als auch den Sowjetarmee-Pokal. Darüber hinaus konnte sich der Verein mehrfach auf internationalen Schauplätzen präsentieren.
Ära der 1950er-Jahre
Es begann eine äußerst erfolgreiche Ära, in der ZDNA Sofia bis zum Jahr 1962 neun weitere bulgarische Meisterschaften und dreimalig den Sowjetarmee-Pokal gewinnen konnte. In diese Zeit fiel 1953 eine kurzfristige Umbenennung in „Sofijski Garnison“ hinein, die aber noch im gleichen Jahr rückgängig gemacht wurde. Im Jahr 1954 wurde eine Fußballschule errichtet, die dem Vorbild großer europäischer Vereine folgte. Diese höheren Ziele wurden dann 1956 unterstrichen, als man als erster bulgarischer Verein überhaupt in dem Europapokal der Landesmeister teilnahm. Dort beeindruckte der Verein bei seinem Debüt durch ein deutliches 8:1 über den rumänischen Vertreter Dinamo Bukarest. Als im Jahr 1958 die Professionalisierung der bulgarischen Liga fortschritt und als aufgrund der internationalen Konkurrenzfähigkeit auf einen Spielzeit-Modus zwischen Herbst und Frühling des Folgejahres wechselte, folgte der Verein mit einer deutlichen Kaderaufstockung. Diese Spieler waren vornehmlich Soldaten, die direkt der eigenen Armeeschule entsprangen. Darüber hinaus folgte ein Generationenwechsel, da viele in die Jahre gekommene Schlüsselspieler aus der erfolgreichen Mannschaft der 50er-Jahre dem kräfteraubenden Stil Tribut zollen mussten.
Neuaufbau in den 1960er-Jahren
Saisondaten 1960–1970
ZSKA Sofia in der A Grupa Saison Platz Punkte 1960/61 1/14 40 1961/62 1/14 41 1962/63 3/16 37 1963/64 11/16 27 1964/65 4/16 34 1965/66 1/16 42 1966/67 5/16 34 1967/68 2/16 42 1968/69 1/16 47 1969/70 2/16 47 Nach einigen weniger erfolgreichen Jahren und einer Fusion im Jahr 1964 mit dem Verein „DSO Tscherweno zname Sofia“ zu „ZSKA Tscherweno zname Sofia“ konnte der so neu bezeichnete Verein nach dem Sowjetarmee-Pokal 1965 die nächste Meisterschaft in der Saison 1965/66 verbuchen. In der darauffolgenden Saison erreichte der Verein im Europapokal der Landesmeister das Halbfinale, wo man Inter Mailand knapp in einem dritten Entscheidungsspiel in Bologna unterlag. Im Jahr 1968 fusionierte der Verein erneut, nun mit „FD Septemwri ZDW Sofia“ zu „ZSKA Septemwrijsko zname Sofija“. Wieder gewann man in der darauffolgenden Saison 1968/69 den Sowjetarmee-Pokal und die vierzehnte bulgarische Meisterschaft.
Ära der frühen 1970er-Jahre
Saisondaten 1970–1980
ZSKA Sofia in der A Grupa Saison Platz Punkte 1970/71 1/16 48 1971/72 1/18 58 1972/73 1/18 51 1973/74 2/18 46 1974/75 1/16 39 1975/76 1/16 43 1976/77 2/16 39 1977/78 2/16 41 1978/79 2/16 40 1979/80 1/16 46 Zwischen den Spielzeiten 1970/71 und 1975/76 gewann der Verein fünf bulgarische Meisterschaften (und drei Pokale der Sowjetarmee). Unter anderem stellte der Verein 1972 den heute noch gültigen Torrekord in einer bulgarischen Meisterschaft auf. Darüber hinaus schlug man in der Saison 1973/74 den amtierenden europäischen Landesmeister Ajax Amsterdam. Nach dem Gewinn der letzten Meisterschaft 1976 wurde erneut ein deutlicher Umbruch mit jüngeren Spielern durchgeführt und in den verbleibenden 70er-Jahren konnte kein weiterer Titel gewonnen werden.
Neuanfang in den 1980er-Jahren
Saisondaten 1980–1990
ZSKA Sofia in der A Grupa Saison Platz Punkte 1980/81 1/16 40 1981/82 1/16 47 1982/83 1/16 45 1983/84 2/16 45 1984/85 2/16 36 1985/86 4/16 34 1986/87 1/16 47 1987/88 2/16 46 1988/89 1/16 49 1989/90 1/16 45 Der Start in die 1980er-Jahre begann mit einem Erfolg, indem die 20. Meisterschaft zum Abschluss der Saison 1979/80 eingefahren werden konnte. Es reifte eine Mannschaft unter der Führung von Asparuch Nikodimow heran, die auch europäisch höchste Beachtung aufgrund ihrer technischen Fähigkeiten fand. Das Team verteidigte in den nächsten drei Jahren den bulgarischen Meistertitel und gewann zudem in den Jahren 1981 und 1983 den wieder neu eingeführten bulgarischen Pokal. Darüber hinaus wurde Nottingham Forest als europäischer Titelträger geschlagen und die Mannschaft zog in der Saison 1981/1982 in das Halbfinale des Europapokals der Landesmeister ein, in dem sie dem FC Bayern München unterlagen. Nachdem in der Saison 1984/85 wieder der Sowjetarmee-Pokal gewonnen wurde, löste sich der Verein in Folge des Verlaufs des skandalösen bulgarischen Pokalfinals auf und gründete sich unter dem Namen „FK Sredez Sofia“ neu. Vor Beginn der Saison 1986/87 wurde ein Trainerwechsel durchgeführt und Dimitar Penew übernahm die Führung des Teams. Er formte eine neue Mannschaft mit Talenten, unter denen sich Christo Stoitschkow, Ljuboslaw Penew und Emil Kostadinow befanden, die später in europäischen Spitzenvereinen spielten. Das Team gewann erneut die bulgarische Meisterschaft in Kombination mit dem bulgarischen Pokal und der Verein benannte sich in „ZFKA Sredez Sofia“ um. Es folgte die zweifache Verteidigung des bulgarischen Pokals und die Meisterschaft in der Saison 1988/1989, wo man zusätzlich noch den Supercup gewann und somit erstmalig zu vier Titeln in einer Spielzeit kam. Der Vereinsname wurde anschließend abgekürzt in „ZFKA Sofia“.
Entwicklung bis heute
Saisondaten 1990–2000
ZSKA Sofia in der A Grupa Saison Platz Punkte 1990/91 2/16 37 1991/92 1/16 47 1992/93 2/16 42 1993/94 2/16 54 1994/95 5/16 46 1995/96 5/16 56 1996/97 1/16 71 1997/98 3/16 61 1998/99 5/16 50 1999/2000 2/16 64 Nach Abschluss der darauffolgenden Saison 1989/90 nahm der Verein den heute noch gültigen Namen „FK ZSKA Sofia“ an und schloss die Spielzeit erneut als Meister und Sieger des Sowjetpokals ab. Nach den politischen Veränderungen in dieser Zeit und der ausbleibenden Unterstützung durch das Verteidigungsministerium, folgte eine schwierige Zeit für den Verein. Die Jugendarbeit, aus der unter anderem Jordan Letschkow, später beim Hamburger SV aktiv, hervorging, leistete weiterhin gute Arbeit, konnte aber den Abgang wichtiger Leistungsträger zu dieser Zeit, nicht kompensieren. Negativ in die Schlagzeilen geriet der Verein durch Tendenzen seiner Anhängerschaft zu Hooliganismus und Rassismus. Insbesondere die rechtsextreme Hooligan-Gruppe „CSKA SS Front“ ist berüchtigt für ihre Gewalteskapaden. Beim Stadtderby zwischen ZSKA und dem Rivalen Lewski kam es in der Vergangenheit häufig zu gewalttätigen Ausschreitungen. In der Saison 2008/2009 sollte der Verein eigentlich in der Champions League Qualifikation vertreten sein, wurde jedoch aus Lizenz-juristischen nicht erfüllten Anforderungen gestrichen und durch den Rivalen Lewski Sofia ersetzt. Am 16. Juni 2009 gab der Vereinspräsident Dimitar Borisow bekannt, in Zukunft komplett auf Legionäre zu verzichten und auf bulgarische Spieler zu bauen.
Saisondaten 2000–2010
ZSKA Sofia in der A Grupa Saison Platz Punkte 2000/01 2/14 62 2001/02 3/14 64 2002/03 1/14 66 2003/04 3/16 65 2004/05 1/16 79 2005/06 2/16 65 2006/07 2/16 72 2007/08 1/16 78 2008/09 2/16 68 2009/10 2/16 58 Saisondaten 2010–2020
ZSKA Sofia in der A Grupa Saison Platz Punkte 2010/11 3/16 61 2011/12 2012/13 2013/14 2014/15 2015/16 2016/17 2017/18 2018/19 2019/20 Kader
Nummer Spieler Nationalität Im Verein seit Letzter Verein Torhüter 1 Sdrawko Tschawdarow 2009 OFK Sliwen 2000 12 Iwan Karadschow 1999 eigene Jugend 88 Blagoj Makendschiew 2011 Pirin Blagoewgrad Abwehr 2 Pawel Widanow 1998 eigene Jugend 4 Kostadin Stojanow 2009 OFK Sliwen 2000 6 Giuseppe Aquaro 2010 FC Aarau 11 Iwan Bandalowski 2010 Lokomotiw Sofia 19 Apostol Popow 2009 Botew Plowdiw 30 Fabrizio Grillo 2010 AC Arezzo Mittelfeld 3 Tomislaw Kostadinow 2000 eigene Jugend 5 Todor Jantschew 2007 Randers FC 8 Rumen Trifonow 2010 Minjor Pernik 18 Boris Galtschew 2010 Pirin Blagoewgrad 20 Petar Stojanow 2011 OFK Sliwen 2000 21 Kosta Janew 2009 OFK Sliwen 2000 22 Georgi Amsin 2003 eigene Jugend 24 Aleksandar Tonew 2000 eigene Jugend 28 Marquinhos 2007 Belasiza Petritsch Angriff 7 Spas Delew 2009 Pirin Blagoewgrad 14 Stanislaw Kostow 2011 Pirin Blagoewgrad 17 Stanko Jowtschew 2011 Pontioi Katerini 26 Cillian Sheridan 2010 Celtic Glasgow 29 Gregory Nelson 2010 RBC Roosendaal 32 Michel Platini 2009 FC Tschernomorez Burgas Trainer
- 1950–1964 Krum Milew
- 1964–1965 Grigoriy Pinaychev
- 1965–1969 Stoyan Ormandschiev
- 1969–1975 Manol Manolow
- 1975–1977 Sergi Yotsow
- 1977–1979 Nikola Kowatschew
- 1979–1982 Asparuh Nikodimov
- 1982–1983 Stefan Boschkow, Boris Stankow
- 1983–1984 Apostol Chachevski, Manol Manolow
- 1984–1985 Manol Manolow
- 1985–1986 Sergi Yotsov
- 1986–1990 Dimitar Penew
- 1990–1992 Asparuch Nikodimow
- 1992–1993 Tswetan Yonchew
- 1993–1994 Gjoko Hadžievski
- 1994–1995 Bowschil Kolew, Spas Dschewizow
- 1995–1996 Plamen Markow, Georgi Wassilew
- 1996–1997 Georgi Wassilew
- 1997–1998 Georgi Wassilew, Petar Sechtinski
- 1998–2000 Dimitar Penew
- 2000 Spas Dschewizow, Aleksandar Stankov
- 2000–2001 Enrico Catuzzi
- 2001 Asparuch Nikodimow
- 2001–2002 Luigi Simoni
- 2002–2004 Stojtscho Mladenow
- 2004–2005 Ferario Spasow
- 2005–2006 Miodrag Ješić
- 2006–2007 Plamen Markow
- 2007–2008 Stojtscho Mladenow
- 2008–2009 Dimitar Penew
- 2009–2010 Ljuboslaw Penew
- 2010 Ioan Andone
- 2010 Adalbert Zafirow
- 2010 Pawel Dotschew
- 2010 Gjore Jovanovski
- 2010–2011 Milen Radukanow
Bekannte ehemalige Spieler
- Dimitar Berbatow
- Hristo Stoichkov
- Yordan Letchkov
- Emil Kostadinov
- Trifon Ivanov
- Martin Petrov
- Stilian Petrov
- Georgi Slawkow
- Russi Petkov
- Ljuboslaw Penew
- Wladimir Mantschew
- Dimitar Penew
- Petar Michtarski
- Georgi Welinow
- Pawel Dotschew
Sportliche Erfolge
- Bulgarischer Meister: 1948, 1951, 1952, 1954, 1955, 1956, 1957, 1958, 1959, 1960, 1961, 1962, 1966, 1969, 1971, 1972, 1973, 1975, 1976, 1980, 1981, 1982, 1983, 1987, 1989, 1990, 1992, 1997, 2003, 2005, 2008 (31 Titel)
- Bulgarischer Pokalsieger: 1981, 1983, 1985, 1987, 1988, 1989, 1993, 1997, 1999, 2006, 2011 (11 Titel)
- Sowjetarmee-Pokalsieger: 1951, 1954, 1955, 1961, 1965, 1969, 1972, 1973, 1974, 1985, 1986, 1989, 1990 (13 Titel)
Internationale Erfolge
Saison Erfolg Einzelheiten Europapokal der Landesmeister / UEFA Champions League 1956/1957 Viertelfinale ausgeschieden gegen Roter Stern Belgrad 1:3 in Belgrad, 2:1 in Sofia 1966/1967 Halbfinale ausgeschieden gegen Inter Mailand 1:1 in Mailand und Sofia, 0:1 beim Entscheidungsspiel in Bologna 1973/1974 Viertelfinale ausgeschieden gegen Bayern München 1:4 in München, 2:1 in Sofia 1980/1981 Viertelfinale ausgeschieden gegen Liverpool 1:5 in Liverpool, 0:1 in Sofia 1981/1982 Halbfinale ausgeschieden gegen Bayern München 4:3 in Sofia, 0:4 in München 1989/1990 Viertelfinale ausgeschieden gegen Olympique Marseille 0:1 in Sofia, 1:3 in Marseille Europapokal der Pokalsieger 1988/1989 Halbfinale ausgeschieden gegen Barcelona 2:4 in Barcelona, 1:2 in Sofia UEFA-Pokal 2005/2006 Gruppenphase letzter Platz 2009/2010 Gruppenphase letzter Platz 2010/2011 Gruppenphase letzter Platz Weblinks
Vereine der bulgarischen A Grupa 2011/12Beroe Stara Sagora | FC Botew Wraza | Kaliakra Kawarna | Lewski Sofia | Litex Lowetsch | Lokomotive Plowdiw | Lokomotive Sofia | Ludogorez Rasgrad | PFK Montana | Minjor Pernik | Slawia Sofia | Swetkawiza Targowischte | Tscherno More Warna | FC Tschernomorez Burgas | Widima-Rakowski Sewliewo | ZSKA Sofia
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