FC Aarau

FC Aarau
FC Aarau
FC Aarau.svg
Voller Name Fussballclub Aarau 1902
Gegründet 26. Mai 1902
Stadion Stadion Brügglifeld
Plätze 9'249
Präsident Alfred Schmid
Trainer René Weiler
Liga Challenge League
2010/11 11. Rang
Trikotfarben
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Heim
Trikotfarben
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Auswärts

Der FC Aarau ist ein in Aarau beheimateter Verein des Schweizerischen Fussballverbands SFV. Der Verein wurde am 26. Mai 1902 in der Brauerei Ryniker in Aarau gegründet. Bis 2009/10 spielte er in der obersten Schweizer Liga, der Super League (früher Nationalliga A genannt), seit der Saison 2010/11 in der Challenge League. Die Vereinsfarben sind schwarz-weiss-rot.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Bereits in der Frühzeit des Schweizer Fussballs konnte der FC Aarau in den Saisons 1911/12 und 1913/14 seine ersten beiden Meistertitel feiern. Nach 26 Jahren in der obersten Spielklasse der Schweiz (1907–1933) verschwand der erfolgreichste Sportverein im Kanton Aargau für viele Jahrzehnte von der Bildfläche der besten Schweizer Mannschaften.

In der Saison 1980/81 erreichte der FC Aarau nach einem 3:1-Erfolg über Vevey-Sports den Wiederaufstieg in die oberste Spielklasse (Nationalliga A). In der Saison 1992/93 gewann der Verein unter Rolf Fringer den dritten Meistertitel.

Im Schweizer Cup erreichte der FC Aarau in den Jahren 1930 und 1989 den Final und durfte sich im Jahr 1985 nach einem 1:0-Erfolg über Neuchâtel Xamax unter dem Trainer Ottmar Hitzfeld als Cupsieger feiern lassen. Im Jahre 1982 gewann er den Liga-Cup.

Ende 2002 stand der Verein FC Aarau kurz vor dem finanziellen Ruin. Dem damaligen Präsidenten Michael Hunziker gelang es in einer für den Kanton Aargau beispiellosen Aktion, den Traditionsclub zu sanieren und in die Struktur einer Aktiengesellschaft mit rund 4'500 Aktionären überzuführen.

Der FC Aarau wurde lange als „unabsteigbar“ bezeichnet, da er sich seit 1981, nach dem Aufstieg in die höchste Spielklasse, immer wieder – wenn auch oft nur knapp – vor dem Abstieg retten konnte. Am 13. Mai 2010 allerdings wurde der Abstieg des FC Aarau beschlossene Sache. Nach einer Niederlage gegen den Grasshopper-Club Zürich wurde der Abstieg besiegelt. Mit der Hälfte des Budgets konnten einige Stammspieler nicht mehr gehalten werden wie Ivan Benito, der langjährige Torhüter sowie Steven Lang und Paulo Menezes. Dafür blieben Spieler wie Sandro Burki dem Verein treu und kämpfen um den Wiederaufstieg. Das Team wurde stark verjüngt. Aktueller Kapitän ist Sandro Burki.

Struktur und Organisation

Am 7. Januar 2003 wurde mit einem Aktienkapital von 1'510'000 CHF und rund 4'500 Aktionären die FC Aarau AG mit Sitz in Aarau gegründet. Zweck der FC Aarau AG ist die Durchführung, Organisation und Leitung des Profi-Fussballspielbetriebes der 1. Mannschaft sowie der Leistungsmannschaften im Nachwuchsbereich. Der Verein FC Aarau 1902 umfasst seit 2006 ausschliesslich die Bereiche Breiten-, Kinder- und Damenfussball.

Präsident des strategischen und operativen Vorstandes der FC Aarau AG ist seit der GV vom 13. Juni 2007 der Gränicher Unternehmer Alfred Schmid, der auf den zurückgetretenden Christian Stebler folgt.[1] Der Verein FC Aarau 1902 wird seit 2006 von Peter Villiger präsidiert.

Als Cheftrainer stand bis Oktober 2006 Urs Schönenberger unter Vertrag, als Teammanager der ehemalige FCA-Spieler Ruedi Zahner. Aufgrund des andauernden sportlichen Misserfolges der ersten Mannschaft trat Urs Schönenberger Ende Oktober 2006 zurück, und bis zur Verpflichtung des neuen Trainers Ryszard Komornicki in der Winterpause 2006/07 übernahm Ruedi Zahner interimistisch die Trainingsleitung beim FC Aarau. Doch auch Ryszard Komornicki blieb nicht lange Cheftrainer im Brügglifeld; im sich zuspitzenden Abstiegskampf verpflichtete der FC Aarau am 14. Mai 2007 für die letzten drei Meisterschaftsspiele Gilbert Gress als Cheftrainer. Ihm gelang es, aus den letzten drei Spielen fünf Punkte gutzumachen und so den FC Aarau auf den zweitletzten Platz hochzuziehen. Nach den Barrage-Spielen gegen den AC Bellinzona schaffte es der FC Aarau als Sieger hervorzugehen blieb dadurch für die Saison 2007/08 in der höchsten Spielklasse vertreten. Auf Gress folgte wieder der vorherige Trainer Komornicki, mit dem man einen Vertrag bis Ende Saison 2008 hatte. Neben dem bestehenden Vertrag Komornickis waren Gress' Forderungen bezüglich Gehalt und Neuverpflichtungen dem Verein Grund genug, ihn nicht zu verlängern.

Nach vielen Trainerwechseln und dem Abstieg in die zweitklassige Challenge League ist Ranko Jakovljevic in der Saison 2010/11 für den FCA verantwortlich. Am 9. April 2011 wurde er, nach langem festhalten, entlassen. Zu diesem Zeitpunkt belegete der FC Aarau nur Rang 13 und war somit wiederholt am Abstieg nahe. Das Team wurde vorläufig unter dem bisherigen Assistent Thomas Binggeli trainiert. Allerdings wurde schon vor seinem Debüt, der neue Trainer René Weiler vorgestellt. Letzter führte Aarau letztlich souverän zum Ligaerhalt.

Stadion

Tribüne im Brügglifeld

Der FC Aarau trägt seine Heimspiele im Stadion Brügglifeld aus, dessen Fassungsvermögen 9'249 Plätze beträgt, aufgeteilt in 1'499 überdachte Sitzplätze (davon 1'187 Plätze auf der Haupttribüne und 312 Sitze auf der Zusatztribüne) und 7'750 unüberdachte Stehplätze. Dies beinhaltet auch einen separaten Gästeblock mit einer Kapazität für 1'500 Zuschauern. Das Stadion wurde am 12. Oktober 1924 im Rahmen eines Freundschaftsspiels gegen den FC Zürich eingeweiht. Grundlegende Änderungen erfuhr das Stadion 1982 (Neubau Haupttribüne) und in den 90er-Jahren (Zusatztribüne, Totalerneuerung Stehrampen). Das Stadion steht auf dem Gemeindegebiet von Suhr.

Im Hinblick auf das Jahr 2008 war im Rahmen eines städtebaulichen Projektes die Errichtung einer neuen Heimstätte für den FC Aarau geplant. Die MittellandArena, Herzstück des MittellandParks, sollte einst 12'500 Plätze umfassen. Am 25. September 2005 lehnte die Bevölkerung der Stadt Aarau die Pläne für das neue Stadion sowie das neue Einkaufszentrum ab. Die FC Aarau AG und die Stadt Aarau arbeiten zurzeit an einer neuen Lösung, um den Verein vor dem Zwangsabstieg zu retten. Konkret liegt dem SFV seit dem 23. Mai 2007 ein neuer Entwurf vor, der einen Neubau am exakt demselben Ort wie die gescheiterte Variante im sogenannte Torfeld Süd vorsieht. Dem neuen Vorschlag werden bessere Chancen eingeräumt als dem MittellandPark. Der Schweizerische Fussballverband toleriert das Stadion Brügglifeld nach 2008 nicht mehr in der obersten Spielklasse.

Das geplante Fussballstadion im Torfeld Süd wurde an der Volksabstimmung 24. Februar 2008 mit 3747 Ja gegen 1928 Nein gutgeheissen.[2][3] Die Planung terminiert den Baubeginn im August 2012 und die Eröffnung im Sommer 2014.

Erfolge

Auftritte im Europacup

Eine Gesamtübersicht über alle Europacup-Spiele des Vereins, inklusive IFC und UIC, findet sich unter FC Aarau/Statistik.

Datum (1) Datum (2) Wettbewerb Gegner Hinspiel Rückspiel Gesamt
18. September 1985 2. Oktober 1985 Pokal der Pokalsieger (1. Runde) FK Crvena Zvezda 0:2 (A) 2:2 (H) 2:4
7. September 1988 5. Oktober 1988 UEFA-Pokal (1. Runde) 1. FC Lokomotive Leipzig 0:3 (H) 0:4 (A) 0:7
18. August 1993 1. September 1993 Pokal der Landesmeister (Qualifikation) Omonia Nikosia 1:2 (A) 2:0 (H) 3:2
15. September 1993 29. September 1993 Pokal der Landesmeister (1. Runde) AC Milan 0:1 (H) 0:0 (A) 0:1
9. August 1994 23. August 1994 UEFA-Pokal (Qualifikation) NK Mura 1:0 (H) 1:0 (A) 2:0
13. September 1994 27. September 1994 UEFA-Pokal (1. Runde) CS Marítimo Funchal 0:0 (H) 0:1 (A) 0:1
6. August 1996 20. August 1996 UEFA-Pokal (Qualifikation) FC Lantana Tallinn 4:0 (H) 0:2 (A) 4:2
10. September 1996 24. September 1996 UEFA-Pokal (1. Runde) Brøndby IF 0:5 (A) 0:2 (H) 0:7

Kader Saison 2011/12

Nummer Spieler Nationalität Im Verein seit Letzter Verein
Tor
1 Sascha Studer Schweizer 2008 eigener Nachwuchs
18 Joël Mall Schweizer 2008 eigener Nachwuchs
32 Reto Bolli Schweizer 2011 FC St. Gallen
Abwehr
3 Michael Ludäscher Schweizer 2008 eigener Nachwuchs
4 Silvan Widmer Schweizer 2011 eigener Nachwuchs
8 Loris Benito Spanier 2010 eigener Nachwuchs
19 Juan Pablo Garat Argentinier 2011 FC Dinamo Bucuresti
22 Igor Nganga Kongolese 2011 FC Schaffhausen
24 André Gonçalves Caetano Schweizer 2010 FC Zürich U-21 (ausgeliehen)
Mittelfeld
5 Dejan Jakovljevic Bosnier 2010 eigener Nachwuchs
6 Sandro Burki Mannschaftskapitän Schweizer 2006 FC Vaduz
7 Shkelzen Gashi Schweizer 2011 Neuchâtel Xamax (ausgeliehen)
10 Alain Schultz Schweizer 2011 FC Wohlen
11 David Marazzi Schweizer 2008 FC St. Gallen
13 Yves Scherrer Schweizer 2011 eigener Nachwuchs
20 Marco Aratore Schweizer 2010 FC Basel (ausgeliehen)
23 Artur Ioniță Moldawier 2009 FC Iskra-Stali Rîbnița
27 Remo Staubli Schweizer 2011 FC Zürich (ausgeliehen)
Sturm
9 Moustapha Dabo Senegalese 2011 Yverdon-Sport FC
17 Aco Stojkov Mazedonier 2009 Nyíregyháza Spartacus FC

Auswahl ehemaliger Spieler

Bisherige Trainer

  • 1933–1934 Fritz Kerr
  • 1934–1935 Hammerlindl
  • 1934–1935 Josef Stocker
  • 1934–1935 Rudolf Kiss
  • 1935–1936 Karl Schrenk
  • 1936–1938 Bela Volentik
  • 1938–1939 A. Sutter
  • 1939–1939 Fritz Heine
  • 1939–1940 Fritz Kerr
  • 1940–1941 Fritz Heine
  • 1941–1942 Walter Suter
  • 1942–1943 Fritz Heine
  • 1943–1946 Franz Sobotka
  • 1946–1948 Emil Ludwig
  • 1948–1950 Richard Longrin
  • 1950–1951 H. Schneeberger
  • 1950–1951 Urs Weber
  • 1950–1951 Werner Schaer
  • 1951–1953 Walter Presch
  • 1953–1953 Otto Imhof
  • 1953–1954 Hermann Czischek
  • 1954–1955 Fritz Kerr
  • 1955–1956 Max Isler
  • 1956–1958 Armin Scheurer
  • 1958–1959 Willy Macho
  • 1959–1960 Otto Imhof (Juli–Januar)
  • 1960–1962 Horst Schulz
  • 1962–1962 Herbert Schauer
  • 1962–1965 Alfred « Coppi » Beck
  • 1965–1965 Herbert Schauer
  • 1965–1967 Ernst Bürgler
  • 1967–1970 Paul Stehrenberger

FC Aarau U21

Geschichte

Im Zuge der Einführung der 2. Liga Interregional, als Zwischenstück zwischen der 1. Liga und der 2. Liga, durften in der Saison 2000/01 auch die U21-Equipen der grossen Teams am ordentlichen Meisterschaftsbetrieb teilnehmen. In der ersten Spielzeit mussten die Aarauer im Kampf um die Promotion noch den Nachwuchskickern aus Luzern den Vortritt lassen; in der zweiten Saison - inzwischen in der Gruppe mit Teams aus den Regionen Zürich und Basel eingeteilt - konnte schliesslich in der vorletzten Runde der frühzeitige Aufstieg gefeiert werden. Die darauf folgende 1. Liga-Saison stand unter einem schlechten Stern: Bis zur Winterpause resultierten nur vier Siege, drei Unentschieden und acht Niederlagen; aufgrund der angespannten Finanzsituation des Gesamtvereins wurde die Mannschaft schliesslich vor der Wiederaufnahme der Meisterschaft im Frühjahr zurückgezogen. Alle ausstehenden Begegnungen wurden mit 0:3 aus Aarauer Sicht gewertet. Die Sparversuche auf Kosten der Nachwuchsspieler wurde heftig kritisiert. So wurde im Hinblick auf die Saison 2007/08 schliesslich entschieden wieder eine U21-Mannschaft aufzubauen. Diese wurde aus den Spielern der U18-Mannschaft, mehreren jungen Akteuren aus dem Fanionteam sowie einigen Neuverpflichtungen gebildet und durfte - aufgrund einer Sonderregelung - in der 2. Liga des Regionalverbandes Aargau (AFV) beginnen. In der ersten Saison gelang direkt der Aufstieg in die 2. Liga Interregional, der vierthöchsten Spielklasse des Landes, wo die Mannschaft inzwischen in der dritten Spielzeit aktiv ist. In der Saison 2009/10 war zwar der sportliche Aufstieg in die 1. Liga gelungen, aber aufgrund der reglementarischen Beschränkung, dass höchstens zehn U21-Auswahlen in der höchsten Amateurliga zugelassen sind, durfte das Team Aargau U21 dennoch nicht aufsteigen. Zurzeit spielt die U-21-Equipe immer noch in der 2. Liga Interregional

Saison Liga Rang SP S U N Tore PKT
2000/01 2. Liga inter (Gruppe 4) 2 22 13 3 6 58:33 42
2001/02 2. Liga inter (Gruppe 5) 1 22 16 2 4 77:35 50
2002/03 1. Liga (Gruppe 2) 16 30 4 3 23 23:86 15
2007/08 2. Liga regional (AFV) 1 24 18 5 1 77:12 59
2008/09 2. Liga inter (Gruppe 3) 3 26 15 6 5 64:32 51
2009/10 2. Liga inter (Gruppe 3) 1 26 17 5 4 46:21 56
2010/11 2. Liga inter (Gruppe 4) 2 26 15 4 7 77:42 49
2010/12 2. Liga inter (Gruppe 5)

Mannschaftskader

Nr. Spielername Land Geburtsdatum
Torhüter
1 Predrag Pribanovic Flag of Switzerland.svg 29. Juni 1992
18 Patrick Schmidt Flag of Switzerland.svg 6. Januar 1991
Abwehr
3 Manuel Strub Flag of Switzerland.svg 1. Januar 1993
4 Timon Meindl Flag of Switzerland.svg 4. Januar 1993
5 Luca Costa Flag of Italy.svg 10. Juni 1992
6 Davide Giampà Flag of Italy.svg 17. April 1993
19 Benjamin Brunner Flag of Switzerland.svg 21. März 1990
Mittelfeld
2 Muharem Abazi Flag of Switzerland.svg 3. Januar 1993
10 Dominik Trost Flag of Switzerland.svg 27. Januar 1991
14 Raffaele Cardiello Flag of Italy.svg 14. Oktober 1993
20 Mirco Balinzo Flag of Switzerland.svg 30. Juni 1993
Sturm
8 Oliver Bächler Flag of Switzerland.svg 18. März 1992
9 Claudio Rüedi Flag of Switzerland.svg 20. Januar 1992
11 Alessandro Scianna Flag of Italy.svg 13. Mai 1993
17 Sebastian Bortolin Flag of Switzerland.svg 3. April 1993

Trainerstab

  • Thomas Binggeli (Cheftrainer)
  • Pascal Rieben (Assistent)
  • Jürg Widmer (technischer Leiter)
  • Heinrich Weber (Masseur)

Frauenfussball

Seit Einführung der offiziellen Schweizer Meisterschaft im Frauenfussball besitzt der FCA mit dem DFC Aarau eine Damenmannschaft, welche in den Jahren 1970–74 gleich die ersten vier ausgetragenen Meisterschaften für sich entschied. Zurzeit spielt sie in der Gruppe 1 der 2. Liga, der vierthöchsten Spielklasse.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Homepage FC Aarau, Meldung vom 14. Juni 2007
  2. Homepage FC Aarau Meldung vom 24. Februar 2008
  3. Abstimmungsergebnis Stadt Aarau
  4. Homepage FC Aarau, Meldung vom 14. Mai 2007
  5. Zofinger Tagblatt vom 6. Juni 2007
  6. bluewin.ch, Meldung vom 12. April 2010

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