Zorneding

Zorneding
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Zorneding
Zorneding
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Zorneding hervorgehoben
48.08333333333311.833333333333555
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Ebersberg
Höhe: 555 m ü. NN
Fläche: 23,77 km²
Einwohner:

8.836 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 372 Einwohner je km²
Postleitzahl: 85604
Vorwahlen: 0 81 06
Kfz-Kennzeichen: EBE
Gemeindeschlüssel: 09 1 75 139
Gemeindegliederung: Zorneding, Pöring, Ingelsberg und Wolfesing
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Schulstraße 13
85604 Zorneding
Webpräsenz: www.zorneding.de
Bürgermeister: Piet Mayr (CSU)
Lage der Gemeinde Zorneding im Landkreis Ebersberg
Pliening Poing Vaterstetten Zorneding Oberpframmern Egmating Markt Schwaben Forstinning Anzing Anzinger Forst Ebersberger Forst (gemeindefreies Gebiet) Eglhartinger Forst Hohenlinden Steinhöring Frauenneuharting Emmering (Landkreis Ebersberg) Aßling Baiern (Landkreis Ebersberg) Glonn Kirchseeon Ebersberg Grafing bei München Moosach Bruck (Oberbayern) Landkreis Erding Landkreis Mühldorf am Inn Landkreis Rosenheim München München Landkreis München Landkreis RosenheimKarte
Über dieses Bild

Zorneding ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Ebersberg.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Zorneding liegt in der Region München im Alpenvorland, an der Grenze von Münchner Schotterebene und Ebersberger Forst. 2007 konnte die Südumfahrung Zorneding fertig gestellt werden, welche den Ort vom Durchgangsverkehr der B 304 effektiv entlastet. Zorneding entwickelte sich wie das benachbarte Vaterstetten vom Bauerndorf zum begehrten Wohnort im Einzugsbereich der rund 21 km entfernten Landeshauptstadt München, es verfügt über eine eigene Bahnstation der S-Bahn, welche zu Pendlerzeiten im 10-Minuten-Takt verkehrt. In die Kreisstadt Ebersberg sind es rund 12 km, zur A 99 (Anschlussstelle Haar) 7 km und zum Flughafen München ca. 42 km.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Zorneding besteht aus den Ortsteilen Ingelsberg, Pöring, Wolfesing und Zorneding.

Nachbargemeinden

Geschichte

Zorneding mit der Kirche St. Martin im Hintergrund vor 1900

Zorneding wurde erstmals am 4. September 813 als „Zornkeltinga“ in den Freisinger Traditionen erwähnt. Ludwig V., Herzog von Oberbayern, Markgraf von Tirol und Brandenburg, starb 1361 in Zorneding bei der Jagd. 1563 wurden die Orte der Gemeinde erstmals auf einer Landkarte, der Großen Karte von Bayern, von Philipp Apian dargestellt.

Pöring, mit den Ortsteilen Ingelsberg und Wolfesing, ist eine Rodungssiedlung des 6./7. Jahrhunderts. Im Jahr 885 wurde „Peringan“ erstmals urkundlich erwähnt. Im Jahre 1156 kommt erstmals „Ingoltesperch“ (Siedlung am Berg eines Ingolt) und 1269 „Wolfizzingen“ in Urkunden vor. 1750 wurde Wolfesing in den Ort Pöring eingegliedert, 1815 kam Ingelsberg zu Pöring. 1978 wurden anlässlich der Gebietsreform Pöring und Zorneding zu einer Gemeinde zusammengefasst. Dabei wurde der Ortsteil Baldham an die Nachbargemeinde Vaterstetten abgegeben.

Die alte Post- und Salzstraße (heute Münchner Str./Wasserburger Landstr.) gewann nach der Gründung Münchens weiter an Bedeutung.

Bis 2011 war Saif al-Arab al-Gaddafi, der zweitjüngste Sohn des libyschen Diktators Muammar al-Gaddafi, in Zorneding gemeldet. Hier war er zeitweise bei einer ansässigen Baumaschinenfirma angestellt.[2]

Politik

Bürgermeister

Piet Mayr (CSU) ist seit den Kommunalwahlen im Jahr 2008 Nachfolger von Franz Pfluger (CSU) als Erster Bürgermeister. Er gewann in einer Stichwahl knapp vor Helmut Obermaier (Bündnis 90/Die Grünen).

Wappen

Pöring

Das Gemeindewappen von Zorneding zeigt den roten Brandenburger Adler mit zwei verkohlten Ästen in den Klauen. Er geht auf Ludwig V. zurück. Der bayerische Herzog war auch unter anderem Markgraf von Brandenburg. Als Rodungssymbol wurden die zwei verkohlten Äste in das Wappen aufgenommen.

Das Wappen von Pöring besteht aus zwei silbernen Spitzen und einem gelben Rebhuhn auf blauem Grund. Es symbolisiert die Inhaber des Pöringer Edelsitzes.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Ortsbild von Zorneding mit Maibaum und Kirche

Bauwerke

  • St. Georg in Pöring, Barockkirche, Baubeginn 1696, Einweihung 1707.

Parks

Viele Wander- und Radwege im Ebersberger Forst.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Der Ortsteil Zorneding liegt an der Bundesstraße 304. Am 7. Juni 2005 wurde der 1. Spatenstich zum Bau einer südlich verlaufenden Ortsumgehung getätigt. Die 4,2 km lange Trasse wurde am 3. Juli 2007 für den Verkehr freigegeben. Nach Umgehung der Ortschaft hat sich die Verkehrsbelastung der Ortsdurchfahrung von über 20.000 KFZ/Tag auf ca. 4.000 KFZ/Tag reduziert.

Der Bahnhof in Zorneding befindet sich an der Bahnstrecke München–Rosenheim, ist jedoch keine Station von Regionalzügen. Zorneding ist durch zwei S-Bahn-Linien des Münchner Verkehrs- und Tarifverbundes (MVV) mit der Landeshauptstadt München (S4,S6) und der Kreisstadt Ebersberg (S4) verbunden. Darüber hinaus gibt es eine Busverbindung nach Glonn über Oberpframmern.

Öffentliche Einrichtungen

Zorneding besitzt eine Gemeindebücherei und einen selbstverwalteten Jugendtreff.

Bildungseinrichtungen

Die Gemeinde beherbergt die Grundschule Zorneding mit ihren zwei Standorten in Zorneding und Pöring. Die Schule, die im Jahre 2004 ihr 350-jähriges Jubiläum feierte, war lange Zeit eine Grund- und Teilhauptschule (II), die Jahrgangsstufen 5 mit 8 wurden jedoch bis 2005 schrittweise eingestellt.

Literatur

Zorneding – Ein Heimatbuch – Herausgeber Dr. Bernhard Marc im Auftrag des Kulturvereins Zorneding-Baldham e.V. 1971, 142 Seiten, Text: Paul Gnuva, Illustrationen: Dorul van der Heide

Sonstiges

Zorneding ist der Titel einer Kurzgeschichte des Südtiroler Autors Kurt Lanthaler.

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. Ebersberger Zeitung, 5./6. März 2011, Gaddafi-Sohn war Zornedinger

Weblinks

 Commons: Zorneding – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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