Poing

Poing
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Poing
Poing
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Poing hervorgehoben
48.17086944444411.818486111111516
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Ebersberg
Höhe: 516 m ü. NN
Fläche: 12,89 km²
Einwohner:

13.425 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 1042 Einwohner je km²
Postleitzahl: 85586
Vorwahlen: 08121 (Ortsteil Grub: 089)
Kfz-Kennzeichen: EBE
Gemeindeschlüssel: 09 1 75 135
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Rathausstraße 3
85586 Poing
Webpräsenz: www.poing.de
Bürgermeister: Albert Hingerl (SPD)
Lage der Gemeinde Poing im Landkreis Ebersberg
Pliening Poing Vaterstetten Zorneding Oberpframmern Egmating Markt Schwaben Forstinning Anzing Anzinger Forst Ebersberger Forst (gemeindefreies Gebiet) Eglhartinger Forst Hohenlinden Steinhöring Frauenneuharting Emmering (Landkreis Ebersberg) Aßling Baiern (Landkreis Ebersberg) Glonn Kirchseeon Ebersberg Grafing bei München Moosach Bruck (Oberbayern) Landkreis Erding Landkreis Mühldorf am Inn Landkreis Rosenheim München München Landkreis München Landkreis RosenheimKarte
Über dieses Bild

Poing ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Ebersberg.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Poing liegt in der Region München in der Münchner Schotterebene im Einzugsgebiet der rund 21 km entfernten Landeshauptstadt München. Poing liegt außerdem 20 km südlich von Erding, 11 km nördlich von Zorneding und 19 km von der Kreisstadt Ebersberg entfernt mit eigenem Anschluss an die S-Bahn, welche im 20-Minuten-Takt verkehrt und nach rund 20 Minuten den Münchner Ostbahnhof erreicht. Zur A 94 (Anschlussstellen Parsdorf und Anzing) sind es jeweils 4 km, den Flughafen München erreicht man über die Flughafentangente Ost nach ca. 31 km. Ortsteile von Poing sind Angelbrechting und Grub.

Nachbargemeinden

Geschichte

Poing im 19 Jahrhundert

Archäologische Funde belegen eine ununterbrochene Besiedlung im Gebiet von Poing seit 2800 v. Chr. in der Jungsteinzeit. Spektakulär sind das Fürstengrab von Poing aus der Bronzezeit (etwa 1300 v. Chr.) und römische Landgüter, die man 2004 entdeckte. Südlich der Gemeinde verlief eine Römerstraße.

Der ursprüngliche Ortsname Piuuuingun leitet sich von einer Person namens Piuwo ab. Die Endung „ing“ weist auf die altbayerische Herkunft hin. Direkt übersetzt bedeutet der Ortsname bei den Leuten des Piuwo. Erstmals wurde Piuuuingun in den Aufzeichnungen des Hochstifts Freisings in derzweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts erwähnt. Im Laufe der Zeit änderte sich der Ortsname mehrfach (Biuwingun, Pivingen, Puingen, Pewing, Poying). Das heutige Poing ist seit 1813 im Gebrauch. Graf Chunrat der Preysinger verkaufte 1398 die Hofmark Pewging an Ulrich Tichtel zu München. 1406 wurde diese von der Stadt München an den Herzog von Bayern-Ingolstadt verkauft. Im Landshuter Erbfolgekrieg (1502/1503) und im Dreißigjährigen Krieg (1618 bis 1648) wurde Poing in Mitleidenschaft gezogen. 1632 bis 1634 wütete die Pest. Am 1. März 1686 schenkte Kurfürst Max Emanuel dem Geheimsekretär Corbinian Prielmair den Urbarshof zu Poyen. Er blieb bis ins 19. Jahrhundert im Besitz der Familie Prielmair. Am 1. Mai 1871 wurde die Bahnstrecke München–Simbach eröffnet, was zu einem wirtschaftlichen Aufschwung Poings führte.[2]

Am 25. April 1945, kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges sollte ein Zug 3600 meist jüdische KZ-Häftlinge aus dem Außenlager Mühldorf Richtung Tirol bringen. In Poing musste der Zug aufgrund technischer Probleme halten. Als die Wachmannschaften die Waggontüren öffneten, versuchten die Gefangenen zu entkommen, worauf das SS-Wachpersonal das Feuer eröffnete. 50 Menschen starben, 200 wurden verletzt, 250 Gefangene konnten entkommen.[3]

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner[4]
31. Dezember 1999 10.461
31. Dezember 2000 10.540
31. Dezember 2001 10.721
31. Dezember 2002 11.094
31. Dezember 2003 11.337
31. Dezember 2004 11.685
31. Dezember 2005 12.088
31. Dezember 2006 12.601
31. Dezember 2007 12.812
31. Dezember 2008 13.022
31. Dezember 2010 13.877

In den letzten Jahren und Jahrzehnten entwickelte sich Poing vom kleinen Dorf zur zweitgrößten Gemeinde im Landkreis Ebersberg hinter Vaterstetten. 2006 ließ es bevölkerungsmäßig die einst größeren Nachbargemeinden Kirchheim als auch Markt Schwaben hinter sich. Der starke Einwohneranstieg geht auf die vielen neuen Baugebiete zurück, die nördlich der S-Bahn immer weiter erschlossen werden. Derzeit wurde mit dem Bau im Neubaugebiet W5 begonnen, dort sollen in den nächsten Jahren Wohnungen und Häuser für mehr als 1.400 Menschen entstehen. Auch für die Zukunft ist deshalb kein Ende dieser raschen Entwicklung zu erwarten.

Politik

Die derzeitigen Parteien des Poinger Gemeinderats sind CSU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FWG Poing e. V. und die FDP.

Am 12. März 2006 fanden die letzten Bürgermeisterwahlen statt. Bei einer Wahlbeteiligung von 55,86 % konnte sich der amtierende Bürgermeister Albert Hingerl (SPD) mit 79,24 % abermals durchsetzen.

Wappen und Flagge

Flagge mit Wappen

Das Bayerische Staatsministerium des Inneren erteilte mit Entschließung vom 29. Mai 1961 der Gemeinde die Zustimmung zur Annahme des Wappens und Führung der Fahne.

Wappenbeschreibung: „Über von Silber und Blau geteiltem Schildfuß in Blau ein goldener Sparren, der einen achtstrahligen silbernen Stern einschließt.“ [5]

Die Wappensymbole „goldener Sparren“ und „silberner Stern“ wurden aus dem Wappen der im späten 17. Jahrhundert in Poing begüterten Familie von Prielmair in das Gemeindewappen übernommen. Der von Silber und Blau geteilte Schildfuß weist auf die enge Verflechtung des Ortes mit den bayerischen Herzögen beziehungsweise Kurfürsten hin. Die Feldfarbe Blau gibt nochmals die bayerischen Farben wieder.

Beschreibung der Flagge: „Die Fahne der Gemeinde hat drei Streifen in der Farbenfolge Gelb-Blau-Weiß; sie kann auch mit dem Gemeindewappen geführt werden.“

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Greifvogelflugschau im Wildpark Poing

In der Nähe des Ortes befindet sich der 1970 eröffnete Wildpark Poing, der hauptsächlich Tiere aus Europa präsentiert. Viele Tiere kann man füttern, und Damhirsche bewegen sich frei unter den Besuchern.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

S-Bahn-Anschluss mit den Haltestellen Poing und Grub (Obb.) - S2 (Erding-Petershausen) - MVV München.

Autobahn 94 (München-Passau) - Abfahrt Parsdorf/Poing, ab Hohenlinden Bundesstraße 12 (Richtung Passau)

Die Flughafentangente Ost, welche die A 94 mit dem Flughafen verbindet wurde am 20. Dezember 2010 fertiggestellt.

Ansässige Unternehmen

  • Océ Printing Systems, Hochleistungsdrucker, 1.500 Mitarbeiter
  • Avnet EM (Silica, Abacus, Memec, EBV, ALS)
  • Stahlgruber, Automobilzubehör, gegründet 1923

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Die frühere bayerische Staatsministerin für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen, Christa Stewens, lebt mit ihrer Familie in der Gemeinde Poing.

Weblinks

 Commons: Poing – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. Gemeinde Poing - Geschichte
  3. Broschüre der Ausstellung im Franz-Marc-Gymnasium (Markt Schwaben), 2009, S. 2 PDF
  4. Statistisches Landesamt Bayern
  5. Gemeinde Poing: Wappen

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  • poing — POING. s. m. Main fermée. Fermer le poing. serrer le poing. il alla à luy l espée au poing. condamner un homme à faire amende honorable la torche au poing. un coup de poing. se battre à coups de poing. on l amena pieds & poings liez. On appelle,… …   Dictionnaire de l'Académie française

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  • POING — n. m. Main fermée. Serrer le poing. Il alla à lui l’épée au poing. Donner un coup de poing à quelqu’un. Faire le coup de poing, Se battre à coups de poing avec quelqu’un. Il signifie aussi Donner des coups de poing pour se frayer un passage dans… …   Dictionnaire de l'Academie Francaise, 8eme edition (1935)

  • POING — s. m. Main fermée. Serrer le poing. Il alla à lui l épée au poing. Condamner un homme à faire amende honorable la torche au poing. Donner un coup de poing à quelqu un. Se battre à coups de poing. Faire le coup de poing avec quelqu un.   Fermer le …   Dictionnaire de l'Academie Francaise, 7eme edition (1835)

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