- Brian Orser
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Brian Orser Voller Name Brian Ernest Orser Nation Kanada Geburtstag 18. Dezember 1961 Geburtsort Belleville, Ontario Karriere Disziplin Einzellauf Karriereende 1988 Medaillenspiegel Olympische Medaillen 0 × 2 × 0 × WM-Medaillen 1 × 4 × 1 × Olympische Winterspiele Silber Sarajewo 1984 Herren Silber Calgary 1988 Herren Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften Bronze Helsinki 1983 Herren Silber Ottawa 1984 Herren Silber Tokio 1985 Herren Silber Genf 1986 Herren Gold Cincinnati 1987 Herren Silber Budapest 1988 Herren Brian Ernest Orser, OC (* 18. Dezember 1961 in Belleville, Ontario) ist ein ehemaliger kanadischer Eiskunstläufer, der im Einzellauf startete. Er ist der Weltmeister von 1987.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Orser wurde in Belleville, Ontario geboren. Seine Eltern sind JoAnne und Butch Orser, er hat vier weitere Geschwister. Sein Trainer war Dough Leigh, der später auch Elvis Stojko zum Eiskunstlaufweltmeister formte. Bei Leigh trainierte er in der Mariposa School of Skating.
Nachdem er kanadischer Meister bei den Anfängern und den Junioren geworden war, gewann Orser 1980 seine erste Meisterschaft bei den Senioren. Es sollten sieben weitere folgen. 1981 gab er sein Weltmeisterschaftsdebut und wurde Sechster. Seine erste Weltmeisterschaftsmedaille gewann er 1983 mit Bronze hinter Scott Hamilton und Norbert Schramm.
Orser war als „Mr. Triple Axel“ bekannt. Als er 1979 kanadischer Juniorenmeister wurde, war er der zweite Eiskunstläufer, der einen dreifachen Axel stand, zu einer Zeit als bei den Senioren nur die wenigsten diesen Sprung überhaupt versuchten. Im Laufe der nächsten Jahre zeigte er den dreifachen Axel öfter und konstanter als jeder andere Eiskunstläufer. Orser war der erste Eiskunstläufer, der einen dreifachen Axel erfolgreich bei Olympischen Spielen zeigte. Dies gelang ihm 1984 in Sarajewo. Er gewann die Silbermedaille hinter Scott Hamilton. Auch bei der anschließenden Weltmeisterschaft gewann er Silber hinter dem Amerikaner. Orsers Schwierigkeiten in den Pflichtfiguren kosteten ihm beide Male die Goldmedaille.
Nach dem Rücktritt von Scott Hamilton war der Weg frei für Orser um der dominierende Eiskunstläufer zu werden, jedoch hatte er 1985 keine perfekte Weltmeisterschaft und unterlag Alexander Fadejew, der nun auch den dreifachen Axel in seinem Programm hatte. Orser reagierte darauf und nahm zwei dreifache Axel in sein Programm auf. Bei der Weltmeisterschaft 1986 reichte es dennoch hauchdünn wieder nur zur Vize-Weltmeisterschaft, diesmal hinter Brian Boitano. 1987 in Cincinnati aber wurde Orser schließlich Weltmeister und ging in die Geschichte ein als der erste Eiskunstläufer, der bei einer Weltmeisterschaft zwei dreifache Axel in der Kür stand und drei im Turnier insgesamt.
Bei den Olympischen Spielen 1988 in Calgary kam es in Orsers Heimatland zur „Battle of the Brians“ (Schlacht der Brians). Orser war in der Olympiasaison bis dahin ungeschlagen und hatte seine letzte Niederlage bei der WM 1986 gegen Boitano erlitten. Orser war Fahnenträger für Kanada bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele. Im Turnier platzierte er sich als Dritter bei den Pflichtfiguren, Erster im Kurzprogramm und Zweiter in der Kür und musste sich damit Boitano geschlagen geben, wie auch bei der anschließenden Weltmeisterschaft. Aufgrund seiner vielen Silbermedaillen hatte er den Ruf des „Silberlings“. Den Sieg vergab er sich durch einen missglücktren Dreifachflip. Auch galt Boitano als choreographisch unter Sandra Bezic als verbessert. Seit 1982 hatte er immer das Podium erreicht.
1988 beendete Brian Orser seine Amateurlaufbahn und wurde Profi. Nebenbei arbeitet er auch als Assistent Leanne Millers als Choreograf. 1985 wurde ihm die höchste Kanadische Auszeichnung, die Mitgliedschaft Im Kanada-Orden, verliehen und 1988 zum Offizier dieses Ordens befördert. 1989 wurde er in die Canadian Sports Hall of Fame aufgenommen, 1995 in die Canadian Olympic Hall of Fame und 2009 schließlich in die World Figure Skating Hall of Fame. Orser tourte für viele Jahre mit Stars on Ice, seinen letzten Auftritt hatter er 2007. Er gewann einen Emmy für seine Darbietung in Carmen on Ice.
Im November 1998 wurde Brian Orser von seinem ehemaligen Lebenspartner auf Unterhalt verklagt. Als Nebeneffekt wurde Orsers Homosexualität öffentlich.
Inzwischen arbeitet er auch erfolgreich als Trainer. Von 2006 bis August 2010 trainierte er die südkoreanische Olympiasiegerin Kim Yu-na.[1]
Ergebnisse
Wettbewerb / Jahr 1978 1979 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 Olympische Winterspiele 2. 2. Weltmeisterschaften 6. 4. 3. 2. 2. 2. 1. 2. Juniorenweltmeisterschaften 4. Kanadische Meisterschaften 3. J 1. J 4. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. - J = Junioren
Filmographie
- „Brian Orser skating free“, mit Brian Boitano, Tracy Wilson/Robert McCall, Toller Cranston
- Carmen on Ice, 1990 (Deutschland), gemeinsam mit Katarina Witt und Brian Boitano
Literatur
- Beisteiner, Johanna: Kunstmusik in Eiskunstlauf, Synchronschwimmen und rhythmischer Gymnastik. Dissertation, Wien 2005. Enthält eine genaue Beschreibung und Analyse von Carmen on Ice (Kapitel II/2, Seite 105-162). Eintrag der Dissertation von Johanna Beisteiner im Gesamtkatalog des Österreichischen Bibliothekenverbundes(Verbund-ID-Nr.: AC05031512)
Weblinks
Commons: Brian Orser – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- http://www.canadianexcellence.com/
- Brian Orser in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)
- Brian Orser in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Einzelnachweise
- ↑ Kim Yu-na speaks out against ex-coach. 26. August 2010, abgerufen am 4. September 2010 (englisch).
1896: Gilbert Fuchs | 1897: Gustav Hügel | 1898: Henning Grenander | 1899-1900: Gustav Hügel | 1901-05: Ulrich Salchow | 1906: Gilbert Fuchs | 1907-11: Ulrich Salchow | 1912-13: Fritz Kachler | 1914: Gösta Sandahl | 1915–1921 nicht ausgetragen | 1922: Gillis Grafström | 1923: Fritz Kachler | 1924: Gillis Grafström | 1925-28: Willy Böckl | 1929: Gillis Grafström | 1930-36: Karl Schäfer | 1937-38: Felix Kaspar | 1939: Graham Sharp | 1940–1946 nicht ausgetragen | 1947: Hans Gerschwiler | 1948-52: Richard Button | 1953-56: Hayes Alan Jenkins | 1957-59: David Jenkins | 1960: Alain Giletti | 1961 nicht ausgetragen | 1962: Donald Jackson | 1963: Donald McPherson | 1964: Manfred Schnelldorfer | 1965: Alain Calmat | 1966-68: Emmerich Danzer | 1969-70: Tim Wood | 1971-73: Ondrej Nepela | 1974: Jan Hoffmann | 1975: Sergei Wolkow | 1976: John Curry | 1977: Wladimir Kowaljow | 1978: Charles Tickner | 1979: Wladimir Kowaljow | 1980: Jan Hoffmann | 1981-84: Scott Hamilton | 1985: Alexander Fadejew | 1986: Brian Boitano | 1987: Brian Orser | 1988: Brian Boitano | 1989-91: Kurt Browning | 1992: Wiktor Petrenko | 1993: Kurt Browning | 1994-95: Elvis Stojko | 1996: Todd Eldredge | 1997: Elvis Stojko | 1998-2000: Alexei Jagudin | 2001: Jewgeni Pljuschtschenko | 2002: Alexei Jagudin | 2003-04: Jewgeni Pljuschtschenko | 2005-06: Stéphane Lambiel | 2007: Brian Joubert | 2008: Jeffrey Buttle | 2009: Evan Lysacek | 2010: Daisuke Takahashi | 2011: Patrick Chan
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