- Aach (Hegau)
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Wappen Deutschlandkarte 47.8455555555568.8516666666667545Koordinaten: 47° 51′ N, 8° 51′ OBasisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Freiburg Landkreis: Konstanz Höhe: 545 m ü. NN Fläche: 10,69 km² Einwohner: 2.175 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 203 Einwohner je km² Postleitzahl: 78267 Vorwahl: 07774 Kfz-Kennzeichen: KN Gemeindeschlüssel: 08 3 35 001 LOCODE: DE AAC Adresse der
Stadtverwaltung:Hauptstraße 16
78267 AachWebpräsenz: Bürgermeister: Severin Graf (CDU) Lage der Stadt Aach im Landkreis Konstanz Aach ist eine Stadt im Landkreis Konstanz im Süden von Baden-Württemberg. Die Stadt ist bekannt durch den Aachtopf, die stärkste Quelle in Deutschland. Zur Stadt Aach gehören außer der gleichnamigen Kernstadt keine weiteren Ortschaften.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Aach liegt im Hegau, einer vulkanisch geprägten Landschaft zwischen Bodensee und dem Schweizer Kanton Schaffhausen. Nördlich schließt sich hinter der Oberen Donau die Schwäbische Alb an. Wenige Kilometer östlich bzw. südöstlich liegen die Bodensee-Arme Überlinger See und Zeller See. Die Grenze zur Schweiz ist im Südosten etwa 14 Kilometer entfernt.
Nachbargemeinden
Die Stadt grenzt im Norden an Eigeltingen, im Osten an Orsingen-Nenzingen, im Süden an Volkertshausen und im Westen an Mühlhausen-Ehingen und die Stadt Engen.
Geschichte
Aach wurde im Jahre 1100 erstmals urkundlich erwähnt. Aus dem Jahr 1150 ist der Name Oppidum Ach in Hegovia bezeugt. Das Stadtrecht wurde Aach 1283 durch König Rudolf I. verliehen. Aach blieb für die nächsten Jahrhunderte Teil von Vorderösterreich. 1465 kaufte das Haus Habsburg die Landgrafschaft Nellenburg, in der die Stadt lag.[2] Im Jahr 1499 wurde in der Region im Schwabenkrieg – zwischen dem Schwäbischen Bund und der Schweiz – um die Vorherrschaft gekämpft. Nur 26 Jahre später, im Jahr 1525, war Aach Schauplatz im Deutschen Bauernkrieg: Der Hegauer Adel floh vor aufständischen Bauern in die Stadt, woraufhin diese von den Aufständischen besetzt wurde. Bereits im September des Jahres waren die Aufstände jedoch niedergeschlagen.
Am 25. März 1799 fanden hier Gefechte zwischen den Österreichern und Franzosen in den Koalitionskriegen statt. Nach der Niederlage Österreichs im 3. Koalitionskrieg 1805 kam Aach zunächst zu Württemberg, im folgenden Jahr nach erneuter Gebietsänderung schließlich zum Großherzogtum Baden. Dort gehörte die Stadt lange zum Landkreis Stockach und kam bei der Kreisreform 1973 zum Landkreis Konstanz.
Einwohnerentwicklung
Jahr 1961 1987 1999 2008* Einwohner 1.274 1.387 2.107 2.160 * 30. Juni; Auskunft der Stadt auf Ihrer Website Politik
Die Stadt gehört wie Mühlhausen-Ehingen der Vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Engen an.
Bürgermeister
Der Aacher Bürgermeister ist hauptamtlicher Beamter auf Zeit. Am 6. Dezember 2001 begann die erste Amtsperiode von Severin Graf, der im Jahr 2009 wiedergewählt wurde.
Gemeinderat
Die Kommunalwahl am 7. Juni 2009 führte zu folgendem Ergebnis:[3]
Partei Stimmen +/− Sitze +/− FWV 42,3% (+3,6) 5 (+1) SPD 24,5% (−4,0) 2 (−1) CDU 23,9% (−9,0) 2 (−1) FDP 9,3% (+9,3) 1 (+1) Die Wahlbeteiligung lag bei 52,0 % und war damit um 2,4 Prozentpunkte geringer als bei der Kommunalwahl 2004.
Wappen und Flagge
Blasonierung: „In Rot ein doppelgeschwänzter goldener Löwe mit drei zwischen den Pranken verteilten sechsstrahligen silbernen Sternen.“ Die Aacher Stadtfarben sind Weiß-Rot.
Justiz
Aach liegt im Bezirk des Amtsgerichts Singen. Die übergeordneten Gerichte der ordentlichen Gerichtsbarkeit sind das Landgericht Konstanz und das Oberlandesgericht Karlsruhe. Weiterhin sind für Rechtsstreitigkeiten aus Aach das Arbeitsgericht Lörrach und das Sozialgericht Konstanz örtlich zuständig. Zuständiges Verwaltungsgericht ist das Verwaltungsgericht Freiburg.
Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Das sogenannte Alte Rathaus in der Stadtstraße 38 wurde von der Denkmalstiftung Baden-Württemberg zum „Denkmal des Monats November 2008“ ernannt.
- Am Stadtrand liegt die Burgruine Alter Turm Aach, die der Überrest einer Burg aus dem 11. Jahrhundert ist.
Naturdenkmäler
Im Stadtgebiet von Aach befindet sich der Aachtopf, die stärkste Quelle Deutschlands. Der Aachtopf ist die Quelle der in den Bodensee mündenden Radolfzeller Aach. Sie wird vom Wasser der Donau gespeist, das in Richtung Norden etwa zwölf Kilometer (Luftlinie) von der Aachquelle entfernt zwischen Immendingen und Fridingen im verkarsteten Kalkgestein des Weißen Jura versickert (Donauversickerung) und hier mit durchschnittlich 8.300 l/s (Minimum 1.300 l/s, Maximum 24.100 l/s) Schüttung austritt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Der nächste Bahnhof liegt fünf Kilometer entfernt in Mühlhausen-Ehingen. Anschluss an Fernzüge hat man vom zwölf Kilometer entfernten Singen oder vom sechs Kilometer entfernten Bahnhof in Engen. Busverbindungen gehen nach Singen, Stockach und in Richtung Engen. Aach liegt unweit des Autobahnkreuzes Hegau. Über die A 81, die A 98 sowie die zweispurige B 33 bestehen schnelle Verbindungen in alle Richtungen. Die Stadt liegt außerdem an der B 31 (Freiburg im Breisgau–Friedrichshafen).
Ansässige Unternehmen
In der Stadt Aach sind verschiedene Gewerbebetriebe ansässig, zum Großteil in einem interkommunalen Gewerbegebiet mit der Gemeinde Volkertshausen.
Bildungseinrichtungen
In Aach gibt es eine Grund- und Hauptschule und einen Kindergarten.
Weblinks
Commons: Aach – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikisource: Ach in der Topographia Sueviae (Mathäus Merian) – Quellen und VolltexteEinzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
- ↑ Heinrich Gottfried Gengler: Regesten und Urkunden zur Verfassungs- und Rechtsgeschichte der deutschen Städte im Mittelealter, Erlangen 1863, Seite 1
- ↑ Wahlergebnis beim Statistischen Landesamt Baden-Württemberg - abgerufen am 12. Juni 2009
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