Burg Fürstenstein (Albungen)

Burg Fürstenstein (Albungen)

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Burg Fürstenstein
Entstehungszeit: um 1264
Burgentyp: Höhenburg
Erhaltungszustand: Erhalten
Ständische Stellung: Grafen
Ort: Eschwege-Albungen
Geographische Lage 51° 13′ 31,8″ N, 9° 59′ 56,8″ O51.22559.9991205Koordinaten: 51° 13′ 31,8″ N, 9° 59′ 56,8″ O
Höhe: 205 m ü. NHN
Burg Fürstenstein (Hessen)
Burg Fürstenstein

Die Burg Fürstenstein liegt bei rund 205 m ü. NN auf einer Erhebung rechts neben der Werra nahe dem Ortsteil Albungen der nordhessischen Kreisstadt Eschwege im Werra-Meißner-Kreis.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Höhenburg wurde vermutlich im 13. Jahrhundert von den Grafen von Bilstein errichtet. Graf Otto II. von Bilstein († 1306), der letzte seines Hauses, verkaufte 1301 die bilsteinischen Lehen und danach auch seinen Allodialbesitz an Landgraf Heinrich I. von Hessen. Damit kam auch die Burg Fürstenstein an Hessen, wurde danach aber vielfach verpfändet.

Ab 1344 waren die Herren Diede, ursprünglich wohl Burgmannen auf der Boyneburg, an der Burg berechtigt. Ab 1596 und bis zu ihrem Aussterben in der männlichen Linie im Jahre 1807 waren sie alleinige Herren der Burg und Herrschaft und nannten sich Diede zum Fürstenstein.

1807 zog König Jérôme von Westphalen Burg und Herrschaft Fürstenstein als erledigtes Lehen ein und gab beides seinem Günstling Pierre Alexandre le Camus, den er gleichzeitig zum Grafen von Fürstenstein erhob. Mit dem Ende des napoleonischen Königreichs Westphalen kam Fürstenstein wieder an Kurhessen.

Heutige Nutzung

Die Hauptburg besteht aus einem spätgotischem rechteckigem Wohnturm von 8 x 13 m Grundfläche mit einer kleinen, um 1600 seitlich angebauten Kapelle. Drei Geschosse des Wohnturms sind aus Sandstein gemauert, das oberste ist in Fachwerk ausgeführt. Die Wehrmauer und Tore wurden teilweise abgebrochen oder verändert.

Die Burg befindet sich in Privatbesitz; eine Besichtung ist nicht möglich.

Literatur

  • Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der Deutschen Länder: Die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart, C. H. Beck, München, 7. Auflage, 2007. ISBN 978-3-40654-986-1, S. 205.
  • Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen: 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. 3. Aufl. Wartberg-Verlag. Gudensberg-Gleichen 2000. ISBN 3-86134-228-6, S. 65.
  • Schlösser, Burgen, alte Mauern. Herausgegeben vom Hessendienst der Staatskanzlei, Wiesbaden 1990 ISBN 3-89214-017-0, S. 109.

Weblinks


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