- CFC Genua
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Genoa CFC Voller Name Genoa Cricket and Football Club S.p.A. Ort Genua Gegründet 7. September 1893 Vereinsfarben Rot-Blau Stadion Stadio Luigi Ferraris Plätze 36.536 Präsident Enrico Preziosi
Trainer Alberto Malesani
Homepage www.genoacfc.it Liga Serie A 2010/11 10. Platz Der Genoa CFC, offiziell Genoa Cricket and Football Club, auch Genoa 1893, ist ein Fußballverein aus Genua. Er gilt als der älteste heute noch existierende italienische Fußballverein. Der Club trägt seine Heimspiele im Stadio Luigi Ferraris aus, in dem 36.536 Zuschauer Platz finden.
Obwohl der Name des Vereins Englisch ist, wird er Italienisch ausgesprochen (in Lautschrift: ['dʒɛnoa]).
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Anfänge
Am 7. September 1893 gründeten Charles De Grave Sells, S. Blake, G. Green, W. Riley, D.G. Fawcus, Sandys, E. De Thierry, Jonathan Summerhill Senior und Junior sowie der britische Diplomat Sir Charles Alfred Payton den Genoa Cricket & Athletic Club.
Da der Verein ursprünglich England repräsentieren sollte, spielte man zunächst in weißen Trikots, wie sie auch die englische Nationalmannschaft trägt. Zunächst durften dem Verein keine Italiener beitreten.
Zwischen 1893 und 1895 spielte der Club Cricket gegen britische Schiffcrews, die in Genua andocken. Ein Jahr später erreichte James Richardson Spensley Genua und gründete die Fußballabteilung. Damit gilt Spensley als Gründer des italienischen Fußballs. Obwohl er auch selbst einige Zeit im Tor Genoas stand, war er kein besonders guter Spieler. Daher wurde es 1897 auch Italienern ermöglicht, dem Verein beizutreten. Die ersten dokumentierten Fußballspiele fanden ein Jahr später, gegen die Mannschaften der HMS Clementine und der HMS Revenge statt. Das erste inneritalienische Fußballspiel fand kurze Zeit später statt: Genoa verlor dabei auf dem neu bezogenen Fußballplatz gegen den Internazionale Torino mit 0:1.
Im Jahr 1898 wurde der "Genoa CFC" zum ersten Mal italienischer Fußball-Meister. In Turin fand am Nachmittag des 8. Mai das erste Meisterschaftsturnier statt, das der Verein für sich entscheiden konnte. Im folgenden Jahr änderte der Club den Namen in Genoa Cricket & Football Club und löschte dabei das Athletic aus dem Namen. Am 16. April 1899 folgte der zweite Titel. Ein weiterer sollte ein Jahr später folgen.
Seit 1901 spielt der "Genoa CFC" in den charakteristischen blau-rot gestreiften Trikots. Nachdem in jenem Jahr erstmals der kurz zuvor gegründete AC Mailand einen Titel gewinnen konnte, folgen drei weitere Titel in Folge. Wenig glücklich verlaufen die nächsten Jahre: Der siebte Meistertitel folgte erst im Kriegsjahr 1914/15. Zum letzten Mal errang Genoa die Meisterschaft nach dem Krieg, im Jahr 1923/24. Erster und bis heute einziger Pokalsieg ist die Coppa Italia 1937 unter Trainer Hermann Felsner.
Im italienischen Ligasystem
1929 wurden die Serie A und die Serie B eingeführt. Genoa wurde in der ersten Saison auf Anhieb Vizemeister der Serie A, gefolgt von einem vierten Platz im Folgejahr.
In der jüngeren Geschichte verbrachte Genoa die meisten Spielzeiten in der Serie B, wenn auch immer wieder Aufstiege in die Serie A zu feiern sind. Größter Erfolg in der jüngsten Zeit war das Erreichen des vierten Platzes in der Serie A 1991. In der Saison 1991/92 spielte die Mannschaft somit im UEFA-Pokal, wo man bis ins Halbfinale vordrang und dort schließlich gegen den späteren Titelgewinner Ajax Amsterdam ausschied. 1995 stieg der Verein erneut in die Serie B ab, wo er nun zehn Spielzeiten in Folge verblieb.
Spielmanipulationen und Zwangsabstieg 2005
Zur Saison 2005/06 sollte Genoa eigentlich wieder in der Serie A spielen, nachdem der Aufstieg sportlich klargemacht wurde. Bald nach Saisonende wurden jedoch Stimmen laut, der "Genoa CFC" hätte im Aufstiegskampf zu unlauteren Mitteln gegriffen und Spiele manipuliert. Am 26. Juli 2005 sah es der Sportgerichtshof im Urteil als erwiesen an, dass der Klub zumindest ein Spiel gegen den bereits damals feststehenden Absteiger AC Venezia manipuliert hat, indem der erreichte 3:2-Sieg erkauft worden sei. Enrico Preziosi, der Vereinspräsident, hatte dem Venezianer Präsidenten Giuseppe Pagliara 250.000 Euro in bar überreicht und damit den Sieg Genoas fixiert. Das Sportgericht entschied daher den Klub auf den letzten Platz der abgelaufenen Serie-B-Meisterschaft zu reihen, was faktisch den Abstieg in die Serie C1 bedeutete.
In letzter Instanz musste sich Genua am 8. August geschlagen geben und in der Saison 2005/06 folglich in der Serie C1 antreten. Nach dem Zwangsabstieg des "Genoa CFC" verwüsteten 2000 frustrierte Fans die Innenstadt und den Bahnhof der Stadt Genua am 8. August. Nach einem erneutem Scheitern vor Gericht kam es am 20. August wiederholt zu Ausschreitungen. 3000 Fans waren Richtung Marassi-Stadion gezogen, währenddessen waren einige Fans in Gefechte mit den italienischen Ordnungskräften verwickelt, welche Tränengas einsetzten. Zwölf Polizisten wurden dabei verletzt. Der "Genoa CFC" kündigte am 22. August an Einspruch gegen das Urteil einzulegen, notfalls werde man vor den Europäischen Gerichtshof ziehen, heißt es. Trotz aller Bemühungen spielte Genoa in der Saison 2005/06 in der Serie C1, hier gelang der direkte Wiederaufstieg in die Serie B. Am 10. Juni 2007 gelang dem Verein zusammen mit dem SSC Neapel der Durchmarsch in die Serie A.
Jüngere Erfolge
Die erste Saison nach dem Wiederaufstieg schloss der Verein 2008 auf dem zehnten Tabellenplatz ab. Bereits im Folgejahr gelang mit den fünften Tabellenplatz die Qualifikation für die erste Spielzeit der UEFA Europa League.
Vereinsstruktur
Stand vom 29. Januar 2011
Name Funktion Alberto Malesani
Trainer Ezio Sella
Co-Trainer Gianluca Spinelli
Torwarttrainer Francesco Salucci
Sportlicher Leiter Enrico Preziosi
Präsident Alessandro Zarbano
Vorstandsvorsitzender Fabrizio Preziosi
Geschäftsführer Kader Saison 2011/12
Stand vom 17. September 2011
Tor Abwehr Mittelfeld Angriff 1 Sebastien Frey 73 Alessio Scarpi 22 Cristiano Lupatelli 21 Cesare Bovo 3 Dario Dainelli 5 Andreas Granqvist 20 Giandomenico Mesto 13 Kakhaber Kaladze 23 Luca Antonelli 24 Emiliano Moretti 7 Marco Rossi 27 Kévin Constant 33 Juraj Kucka 42 Miguel Veloso 93 Stefano Sturaro 52 Alexander Merkel 10 Valter Birsa 14 Felipe Seymour 8 Rodrigo Palacio 99 Andrea Caracciolo 11 Bosko Jankovic 19 Cristóbal Jorquera 2 Lucas Pratto 39 Sebastián Ribas 9 Zé Eduardo Ehemalige Spieler
Trainer
1893–1896 Technische Kommission
1896–1903 James Richardson Spensley 1
1904–1905 Karl Senft 1
1906 Étienne Bugnion 1
1907 James Richardson Spensley 1
1908 Vieri Arnaldo Goetzlof 1
1909–1910 Daniel Hug 1
1910–1912 Eugen Herzog 1
1912–1915 William Garbutt
1915–1916 Thomas Coggins
1916–1919 Enrico Pasteur
1919–1927 William Garbutt
1927–1930 Renzo De Vecchi
1930–193 Géza Székány
1931–1932 Luigi Burlando und
Guillermo Stábile
1932–1933 Karl Rumbold
1933–1934 József Nagy
1934–1935 Vittorio Faroppa
Renzo De Vecchi und
Carlo Carcano (Technischer Direktor)
1935–1936 György Orth
1936–1937 Hermann Felsner
1937–1939 William Garbutt
1939–1940 Ottavio Barbieri und
William Garbutt
1940–1941 Ottavio Barbieri
1941–1944 Guido Ara
1945–1946 József Viola
Ottavio Barbieri
1946–1948 William Garbutt
1948–1949 Federico Allasio
1949–1950 John Astley
John Astley und
Federico Allasio
Manlio Bacigalupo
1950–1951 Manlio Bacigalupo
1951–1952 Imre Senkey
Valentino Sala und
Giacinto Ellena
1952–1953 Giacinto Ellena
1953–1955 György Sárosi
Ermelindo Bonilauri
1955–1958 Renzo Magli
Annibale Frossi
1958–1959 Annibale Frossi
1959–1960 Gipo Poggi und
Antonio Busini
Jesse Carver
Annibale Frossi
1960–1961 Annibale Frossi
Angelo Rosso
1961–1963 Renato Gei
Angelo Rosso
1963–1964 Beniamino Santos
1964–1965 Paulo Amaral
Roberto Lerici
1965–1966 Luigi Bonizzoni und
Gipo Viani (Technischer Direktor)
1966–1967 Giorgio Ghezzi
Paolo Tabanelli
1967–1968 Livio Fongaro
Aldo Campatelli
1968–1969 Aldo Campatelli
Aldo Campatelli und
Maurizio Bruno
1969–1970 Franco Viviani
Maurizio Bruno und
Ermelindo Bonilauri
Aredio Gimona und
Ermelindo Bonilauri
1970–1974 Arturo Silvestri
1975–1975 Guido Vincenzi
Luigi Simoni
1975–1978 Luigi Simoni
1978–1979 Pietro Maroso
Ettore Puricelli
Gianni Bui
1979–1980 Gianni Di Marzio
1980–1984 Luigi Simoni
1984–1986 Tarcisio Burgnich
1986–1987 Attilio Perotti
1987–1988 Luigi Simoni
Attilio Perotti
1988–1990 Franco Scoglio
1990–1992 Osvaldo Bagnoli
1992–1993 Bruno Giorgi
Luigi Maifredi
Claudio Maselli
1993–1994 Claudio Maselli
Franco Scoglio
1994–1995 Franco Scoglio
Giuseppe Marchioro
Claudio Maselli
1995–1996 Luigi Radice
Gaetano Salvemini
1996–1997 Attilio Perotti
1997–1998 Gaetano Salvemini
Claudio Maselli
Tarcisio Burgnich
1998–1999 Giuseppe Pillon
Luigi Cagni
1999–2000 Delio Rossi
Bruno Bolchi
2000–2001 Bruno Bolchi
Guido Carboni und
Alfredo Magni
Bruno Bolchi
Claudio Onofri
Franco Scoglio
2001–2002 Franco Scoglio
Edoardo Reja
Claudio Onofri
2002–2003 Claudio Onofri
Vincenzo Torrente und
Rino Lavezzini
2003–2004 Roberto Donadoni
Luigi De Canio
2004–2005 Luigi De Canio
Serse Cosmi
2005–2006 Francesco Guidolin
Giovanni Vavassori
Attilio Perotti
Giovanni Vavassori
2006–2010 Gian Piero Gasperini
2010–2011 Davide Ballardini
2011– Alberto Malesani
Erfolge
- Italienischer Fußball-Meister (9):1898, 1899, 1900, 1902, 1903, 1904, 1914/15, 1922/23, 1923/24
- Coppa Italia (1) : 1936/37
- Coppa delle Alpi (2): 1962, 1964
- Englisch-italienischer Pokal (1): 1995/96
Jugendmannschaft:
- Torneo di Viareggio: (2) 1965, 2007
- Campionato Primavera: (1) 2010
- Coppa Italia Primavera: (1) 2009
Weblinks
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