- Anni Friesinger-Postma
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Anni Friesinger-Postma Voller Name Anna Christine Friesinger-Postma Nation Deutschland Geburtstag 11. Januar 1977 Geburtsort Bad Reichenhall Größe 169 cm Karriere Verein DEC Inzell/Frillensee,
TeamAnniFriesingerTrainer Gianni Romme Status zurückgetreten Karriereende 14. Juli 2010 Medaillenspiegel Olympische Medaillen 3 × 0 × 2 × WM-Medaillen 16 × 12 × 2 × EM-Medaillen 5 × 1 × 0 × Nationale Medaillen 13 × 5 × 5 × Platzierungen im Eisschnelllauf-Weltcup Debüt im Weltcup 1993 Weltcupsiege 59 Gesamt-WC 1000 1. (2005/06, 2007/08) Gesamt-WC 1500 1. (2000/01, 2001/02,
2003/04, 2005/06)Gesamt-WC 3000/5000 1. (2001/02) Podiumsplatzierungen 1. 2. 3. 500 Meter 0 1 0 1000 Meter 21 6 1 1500 Meter 26 11 5 3000 Meter 8 3 7 5000 Meter 1 1 1 Teamwettbewerb 3 0 0 letzte Änderung: 28. Februar 2010 Anni Friesinger-Postma (gebürtig Anna Christine Friesinger; * 11. Januar 1977 in Bad Reichenhall) ist eine ehemalige deutsche Eisschnellläuferin. Die dreimalige Olympia-Siegerin und 16-fache Weltmeisterin zählt zu den populärsten deutschen Eisschnellläuferinnen aller Zeiten.[1] Bekannt wurde sie durch Erfolge wie ihren Sieg bei den Olympischen Spielen 2002 in Salt Lake City und zahlreiche weitere Siege und Platzierungen.
Inhaltsverzeichnis
Familie
Friesinger-Postma ist die Tochter des Deutschen Georg Friesinger (1953–1996) und der Polin Janina Korowicka (* 1954), beide Eisschnellläufer. Sie hat einen Bruder, Jan Friesinger, der auch Eisschnellläufer ist. Ihre Schwester Agnes Friesinger ist eine ehemalige Eisschnellläuferin. Am 11. August 2009 heiratete sie im Salzburger Schloss Mirabell ihren langjährigen Lebensgefährten, den ehemaligen niederländischen Eisschnellläufer Ids Postma, was sie im Schloss Aigen feierte.[2] Sie lebt sowohl in Salzburg als auch auf einem Bauernhof im niederländischen Dearsum, dem Geburtsort ihres Mannes in Friesland.[3] Am 24. Februar gab sie bekannt, dass sie im Sommer 2011 ihr erstes Kind erwartet. [4] Ihre Tochter wurde im August 2011 in Meppen geboren.[5]
Sportlerprofil
Anni Friesinger-Postma gehörte im Eisschnelllauf zu den typischen Allrounderinnen. Sie konnte sowohl im 500-m-Sprint wie auch auf den längeren, ausgesprochenen Ausdauerstrecken über 3000 und 5000 m international mit ihren Mitbewerbern mithalten. Über 1000 und 1500 m gehörte sie in den letzten Jahren regelmäßig zum engsten Favoritenkreis.
Sie spricht neben Deutsch auch Englisch und Niederländisch. Auch auf Grund ihrer Erfolge im Allround-Vierkampf ist sie in den Niederlanden sehr populär und beliebt. Ihr Ehemann ist der bereits vom aktiven Profisport zurückgetretene niederländische Eisschnellläufer Ids Postma. Friesinger-Postma ist Athletenbotschafterin der Entwicklungshilfeorganisation Right to Play und Botschafterin der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft.
Anni Friesinger-Postma nimmt auch gerne an Fotoshootings teil und mag das Posieren vor der Kamera. So war sie Anfang 2008 im Männermagazin Maxim in erotischen Posen zu sehen. Vor den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver sorgte sie mit ihrer langjährigen Freundin Marianne Timmer für Aufsehen. Die beiden ließen sich für den Playboy erotisch ablichten.
Sportliche Laufbahn
Bei der Einzelstrecken-WM der Eisschnellläufer 2004 in Seoul gewann Anni Friesinger-Postma auf ihrer Paradestrecke über 1.500 Meter zum dritten Mal in Folge und zum vierten Mal seit 1998 den Weltmeistertitel. Bei den Deutschen Meisterschaften erreichte sie bisher zwölf Mal Platz eins. Bei den Olympischen Spielen 2006 in Turin holte sie Gold in der Teamverfolgung. Im 1000 m Einzel gewann sie Bronze hinter ihrer langjährigen niederländischen Freundin Marianne Timmer und Cindy Klassen (Kanada). Die drei Spitzenläuferinnen lagen dabei innerhalb von 6 Hundertstel Sekunden.
Bei den Olympischen Spielen 2010 in Vancouver war Friesinger-Postma durch Probleme mit dem im Sommer 2008 wegen eines Radunfalles operierten rechten Knie gehandicapt.[6][7] [8] Über 1.000 m erreichte sie als beste deutsche Eisschnellläuferin den 14. Platz, nachdem sie in einer Kurve unsicher lief und mit dem rechten Bein wegrutschte.[9] Über 1.500 Meter wurde Friesinger-Postma anschließend Neunte.[10] Gemeinsam mit Daniela Anschütz-Thoms und Stephanie Beckert nahm sie an der Teamverfolgung teil. Im Halbfinale gegen die USA kam Friesinger-Postma in der vorletzten Kurve aus dem Laufrhythmus und verlor den Anschluss an Beckert und Anschütz-Thoms. Allein laufend stürzte sie wenige Meter vor dem Ziel und rutschte bäuchlings über die Ziellinie. Im Rutschen streckte sie das rechte Bein vor und löste damit an der Ziellinie die Zeitmessung aus, die sich an der Kufenspitze orientiert und konnte somit einen Vorsprung von zwei Zehntelsekunden vor dem Team USA ins Ziel retten. Im Finale lief Katrin Mattscherodt anstelle der entkräfteten Friesinger-Postma, die deutsche Mannschaft besiegte Japan knapp mit zwei Hundertstelsekunden Vorsprung.[11] Nachdem bei einer Knieoperation im März 2010 ein Knorpelschaden festgestellt wurde, erklärte Anni Friesinger-Postma im Juli 2010 ihren Rücktritt vom aktiven Sport.[12] Offiziell erklärte sie in Heerenveen im November 2010 ihren Abschied vom Leistungssport.[3]
Nach der aktiven Laufbahn
Im Januar 2011 war sie bei der Mehrkampf-EM im italienischen Ritten als Analytikerin des niederländischen Fernsehens NOS dabei.[3] Seit Anfang 2011 ist Anni Friesinger Markenbotschafterin der SDK.[13]
Siege und Platzierungen
- Deutsche Meisterschaft Juniorinnen
- 9 × 1. Platz
- Deutsche Meisterschaft
- 13 × 1. Platz
- Europameisterschaft (so genannter „kleiner Vierkampf“ bestehend aus 500 m, 3000 m, 1500 m und 5000 m)
- 2005 - Platz 1
- 2004 - Platz 1
- 2003 - Platz 1
- 2002 - Platz 1
- 2000 - Platz 1
- 1998 - Platz 2
- Weltmeisterschaft Junioren
- 1996 - Platz 1
- 1995 - Platz 2
- 1994 - Platz 2
- Gesamt-Weltcup 1000 m
- 2008 - Platz 1
- 2007 - Platz 3
- 2006 - Platz 1
- Gesamt-Weltcup 1500 m
- 2007 - Platz 2
- 2006 - Platz 1
- 2004 - Platz 1
- 2002 - Platz 1
- 2001 - Platz 1
- Gesamt-Weltcup 3000 m / 5000 m
- 2005 - Platz 3
- 2004 - Platz 3
- 2002 - Platz 1
- 2001 - Platz 3
- 2000 - Platz 3
- Aufgestellte Weltrekorde
- 7, davon 4 Juniorenweltrekorde: 1000 m, 1500 m, 3000 m, Allround
- 3× 1500 m
- 1× 1500 m Freiluftweltrekord
- 1× 1000 m Freiluftweltrekord
- Persönliche Bestzeiten
- 500 m - 37,77 sek.
- 1000 m - 1:13,49 min. (Deutscher Rekord)
- 1500 m - 1:53,09 min. (Deutscher Rekord)
- 3000 m - 3:58,52 min.
- 5000 m - 6:58,39 min.
(Stand: 11. August 2008)
Auszeichnungen
- 2007 Bayerischer Sportpreis, Kategorie "Persönlicher Preis des Bayerischen Ministerpräsidenten"
- 2005 Sportlerin des Jahres, 2. Platz
- 2004 Sportlerin des Jahres, 2. Platz
- 2003 Sportlerin des Jahres, 2. Platz
- 2003 Eisschnellläuferin des Jahres
- 2002 Sport Personality Award von Eurosport
- 2001 Sportlerin des Jahres, 2. Platz
- 1996 Juniorsportlerin des Jahres der Stiftung Deutsche Sporthilfe
Autobiografie
- Mein Leben, mein Sport, meine besten Fitness-Tipps März 2004, Goldmann. ISBN 3-442-39059-1
Weblinks
Commons: Anni Friesinger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Private Homepage
- TeamAnniFriesinger
- Bilder und Fotos von Anni Friesinger-Postma
- Statistik auf der Seite Speedskatingnews
- Statistik bei effesport (nld.)
Einzelnachweise
- ↑ http://www.kicker.de/news/mehrsport/startseite/527579/artikel_Karriereende_Friesinger-Postma-hoert-auf.html
- ↑ Seit heute heißt Anni Friesinger auch Postma In: Die Welt vom 11. August 2009
- ↑ a b c Kicker Nr. 3/2011 vom 6. Januar 2011, Seite 47
- ↑ De Telegraaf (niederländisch)
- ↑ Eisschnellläuferin Anni Friesinger-Postma bekommt Baby in Meppen (14 August 2011). Abgerufen am 14 August 2011.
- ↑ http://www.sueddeutsche.de/sport/929/502167/text/ Olympia: Friesinger-Postma „Ich fühle mich im Stich gelassen“]
- ↑ Olympia in Vancouver - Sexy Anni Friesinger-Postma auf "Laufsteg Olympia": Hoffen auf den Besuch von Ids
- ↑ Süddeutsche Zeitung vom 2. Juli 2007, abgerufen am 3. März 2010: Anni Friesinger - Nach schwerem Rad-Unfall operiert
- ↑ welt.de: Eisschnelllauf - Rang 14 – Anni Friesinger mit indiskutabler Zeit
- ↑ focus.de: Wüst läuft zum Olympiasieg über 1500m, focus.de.
- ↑ Deutsche Eisschnellläuferinnen holen sensationell Gold, spiegel.de
- ↑ http://www.bild.de/BILD/sport/wintersport/2010/07/anni-friesinger/eisschnelllauf-star-beendet-karriere.html Meldung auf Bild.de
- ↑ http://www.sdk.de/annis-seite.html
Olympiasiegerinnen im 1500-m-Eisschnelllauf1960: Lidija Skoblikowa | 1964: Lidija Skoblikowa | 1968: Kaija Mustonen | 1972: Dianne Holum | 1976: Galina Stepanskaja | 1980: Annie Borckink | 1984: Karin Enke | 1988: Yvonne van Gennip | 1992: Jacqueline Börner | 1994: Emese Hunyady | 1998: Marianne Timmer | 2002: Anni Friesinger | 2006: Cindy Klassen | 2010: Ireen Wüst
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