- Arthez-de-Béarn
-
Arthez-de-Béarn Region Aquitanien Département Pyrénées-Atlantiques Arrondissement Pau Kanton Arthez-de-Béarn (Hauptort) Koordinaten 43° 28′ N, 0° 37′ W43.464722222222-0.61555555555555205Koordinaten: 43° 28′ N, 0° 37′ W Höhe 205 m (92–231 m) Fläche 27,92 km² Einwohner 1.711 (1. Jan. 2008) Bevölkerungsdichte 61 Einw./km² Postleitzahl 64370 INSEE-Code 64057 Website Webseite der Gemeinde
Kapelle CaubinDie Gemeinde Arthez-de-Béarn befindet sich in der französischen Region Aquitaine im Département Pyrénées-Atlantiques und ist Hauptort des gleichnamigen Kantons. Durch den 1711 Einwohner (Stand 1. Januar 2008) zählenden Ort führt der Fernwanderweg GR 65, welcher weitgehend dem historischen Verlauf des Französischen Jakobsweges Via Podiensis folgt.
Inhaltsverzeichnis
Geografie und Verkehr
Arthez-de-Béarn liegt im Südwesten Frankreichs im nördlichen Pyrenäen-Vorland. Der Ort gehört zum historischen Gebiet des Béarn, welches an das französische Baskenland angrenzt. Der Ort befindet sich auf einer Hügelkette, von wo aus man einen Ausblick auf die Pyrenäengipfel, auf die Ebene des Béarn im Norden und ins Tal des Gave de Pau im Süden hat. Die nächste Stadt ist Orthez, welche man in westlicher Richtung über die D946 - D817 nach circa 15 Straßenkilometern erreicht. Die nächsten französischen Großstädte sind Toulouse (166 km) im Osten und Bordeaux (153 km) im Norden.[1]
Der nächste internationale Flughafen ist der Aéroport de Pau-Pyrénées, der über die D233 in circa 25 Straßenkilometern erreicht wird. Der nächste Bahnhof befindet sich in Pau, der an das TGV-Netz der SNCF angeschlossen ist. An das französische Fernstraßennetz ist Arthez-de-Béarn über die A64 Briscous (am Atlantik, nahe der spanischen Grenze) - Toulouse angebunden. Die nächsten Autobahnanschlüsse an die A64 sind Orthez (8) und Artix (9).Geschichte
Aus gallo-römischer Zeit gibt es Siedlungsspuren im Gemeindegebiet von Arthez-de-Béarn. Arthez entstand aus einem Augustiner-Kloster. Im frühen Mittelalter war es eine Festung des Verteidigungsnetzes des Béarn. Der Zugang zur Stadt war durch zwei Zugbrücken gesichert, und im Zentrum der Stadt befand sich eine Burg mit zwei quadratischen Türmen, von denen einer erhalten ist und heute als Glockenturm dient. 1385 fiel der Ort unter die Herrschaft der Herzöge von Gramont.
Im Jahre 1385 war Arthez mit etwa 1.275 Einwohnern die fünftgrößte Stadt des Béarn. 1881 gab es immer noch 1.409 Einwohner, bevor der stetige Bevölkerungsrückgang mit 881 Einwohnern 1954 seinen Höhepunkt erreichte. Danach wurde durch die Errichtung des Industriegebiets von Lacq wieder eine positive Entwicklung erreicht. Heute spielt es eine aktive Rolle in der Entwicklung des Gemeindeverbandes und der Verwaltungsstrukturen.
Einwohnerentwicklung
(Quelle: [2])1793 1836 1846 1872 1901 1936 1954 1962 1982 1990 1999 2006 1.400 1.850 1.742 1.427 1.245 953 881 1.216 1.546 1.640 1.579 1.594 Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz Jakobsweg (Via Podiensis)
Im 12. Jahrhundert gründete der Johanniterorden eine Niederlassung (Kommende) für die Betreuung der Jakobspilger. Davon ist heute nur noch die Kapelle Caubin, benannt nach dem ersten Kommandanten, erhalten.
Heute bietet der Ort neben zwei Pilgerherbergen (Gîte d'étape) Privatzimmer (Chambre d'hôtes) und einen Campingplatz. Der weitere Weg führt hinunter in das Tal des Gave de Pau, der bei Maslacq überschritten wird. Damit ist nun endgültig das Pyrenäenvorland erreicht. Die Hügelketten werden immer wieder durch Bachläufe gequert, was zu einem ständigen auf und ab führt. Es geht über Sauvelade zur nächsten Stadt Navarrenx. Nach Navarrenx führt als Straßenverbindung die Route D275, D110, D111. Vor Argagnon trifft die Variante über die historische Salzhandelsstraße wieder auf den Hauptweg. Weitere Beherbergungsbetriebe gibt es auf der Strecke nach Navarrenx in Maslacq und Sauvelade.
Kultur und Wirtschaft
- Der Ort befindet sich auf einer Anhöhe, auf der sich einst der befestigte Ort befand. Die Straßen sind von alten Landhäusern sowie typischen Höfen des Béarn gesäumt.
- Die Kirche mit dem integrierten Burgturm, der heute als Glockenturm genutzt wird, aus dem 12. Jahrhundert.
- Die restaurierte romanische Kapelle der Kommandantur Caubin.
Ein großer Teil der Bevölkerung arbeitet in der Landwirtschaft sowie Pferde- und Viehzucht. Lokale Produkte sind Wein, Weizen, Tabak und Mais, sowie Foie gras aus Entenleber.[3]
Städtepartnerschaften
- Bogen, Deutschland (Niederbayern), seit 1982
- Biescas, Spanien (Provinz Aragon), seit 1996
- Olite, Spanien (Provinz Navarra), seit 1997
Quellen und weiterführende Informationen
Einzelnachweise
- ↑ Gemeindeinformation auf annuaire-mairie.fr (französisch) Abgerufen am 21. Januar 2010
- ↑ Arthez-de-Béarn auf Cassini.ehess.fr (französisch) Abgerufen am 4. Februar 2010
- ↑ Gemeindeinformation auf quid.fr (französisch) Abgerufen am 21. Januar 2010
Literatur
- Bettina Forst: Französischer Jakobsweg. Von Le Puy-en-Velay nach Roncesvalles. Alle Etappen – mit Varianten und Höhenprofilen. Bergverlag Rother, München (recte: Ottobrunn) 2007, ISBN 978-3-7633-4350-8 (Rother Wanderführer).
- Bert Teklenborg: Radwandern entlang des Jakobswegs. Vom Rhein an das westliche Ende Europas. (Radwanderreiseführer, Routenplaner). 3. überarbeitete Auflage. Verlagsanstalt Tyrolia, Innsbruck 2007, ISBN 978-3-7022-2626-8.
Weblinks
-
Commons: Arthez-de-Béarn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Entlang der Via Podiensis
Orte am Jakobsweg „Via Podiensis“← Vorhergehender Ort: Arzacq-Arraziguet 28,5 km | Arthez-de-Béarn | Nächster Ort: Sauvelade 17,5 km →
Ortsübersicht: Le Puy-en-Velay | Saint-Christophe-sur-Dolaison | Bains | Montbonnet | Saint-Privat-d’Allier | Monistrol-d’Allier | Saugues | Saint-Alban-sur-Limagnole | Aumont-Aubrac | Rieutort-d’Aubrac | Marchastel | Nasbinals | Hospital von Aubrac | Saint-Chély-d’Aubrac | Saint-Côme-d’Olt | Espalion | Bessuéjouls | Estaing | Golinhac | Sénergues | Conques | Noailhac | Decazeville | Livinhac-le-Haut | Figeac | Béduer | Espagnac-Sainte-Eulalie | Marcilhac-sur-Célé | Cabrerets | Saint-Cirq-Lapopie | Concots | Gréalou | Cajarc | Limogne-en-Quercy | Varaire | Cahors | Montcuq | Lauzerte | Moissac | Auvillar | Lectoure | La Romieu | Condom | Montréal | Eauze | Manciet | Nogaro | Barcelonne-du-Gers | Aire-sur-l’Adour | Miramont-Sensacq | Pimbo | Arzacq-Arraziguet | Arthez-de-Béarn | Sauvelade | Navarrenx | Aroue | Saint-Palais | Ostabat | Saint-Jean-le-Vieux | Saint-Jean-Pied-de-Port
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Arthez-de-Bearn — Arthez de Béarn Pour les articles homonymes, voir Arthez. Arthez de Béarn … Wikipédia en Français
Arthez-de-Béarn — Saltar a navegación, búsqueda Arthez de Béarn País … Wikipedia Español
Arthez-de-Béarn — is a commune in the Pyrénées Atlantiques department in southwestern France.Twin towns* Bogen, Bavaria, Germany * Biescas, Aragon, Spain * Olite, Navarre, Spain … Wikipedia
Arthez-de-Béarn — Pour les articles homonymes, voir Arthez. 43° 27′ 56″ N 0° 36′ 52″ W … Wikipédia en Français
Arthez-de-Bearn — Original name in latin Arthez de Barn Name in other language Artes, Artes de Biarn, Artez de Bearn, Artez de Bearn, Arthez, Arthez de Bearn, Arthez de Barn, Arts, Arts de Biarn, a er tai de bei a er en, Артез де Беарн, Артез де Беарн State code… … Cities with a population over 1000 database
Castillon (Canton d'Arthez-de-Bearn) — Castillon (Canton d Arthez de Béarn) Pour les articles homonymes, voir Castillon. Castillon (Canton d Arthez de Béarn) … Wikipédia en Français
Canton d'Arthez-de-Béarn — Situation du canton d Arthez de Béarn dans le département Pyrénées Atlantiques Administration Pays … Wikipédia en Français
Canton d'Arthez-de-Bearn — Canton d Arthez de Béarn Canton d Arthez de Béarn Situation du canton d Arthez de Béarn dans le département Pyrénées Atlantiques Administration Pays … Wikipédia en Français
Castillon (Canton d'Arthez-de-Béarn) — Pour les articles homonymes, voir Castillon. 43° 27′ 59″ N 0° 34′ 30″ W … Wikipédia en Français
Cantón de Arthez-de-Béarn — Saltar a navegación, búsqueda Cantón de Arthez de Béarn Ubicación de Cantón de Arthez de Béarn en el departamento de Pirineos Atlánticos … Wikipedia Español