Bogen (Stadt)

Bogen (Stadt)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Bogen
Bogen (Stadt)
Deutschlandkarte, Position der Stadt Bogen hervorgehoben
48.91666666666712.683333333333322
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Straubing-Bogen
Höhe: 322 m ü. NN
Fläche: 49,74 km²
Einwohner:

10.090 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 203 Einwohner je km²
Postleitzahl: 94327
Vorwahl: 09422
Kfz-Kennzeichen: SR (alt: BOG)
Gemeindeschlüssel: 09 2 78 118
Adresse der
Stadtverwaltung:
Stadt Bogen
Stadtplatz 56
94327 Bogen
Webpräsenz: www.bogen.de
Bürgermeister: Franz Schedlbauer (CSU)
Lage der Stadt Bogen im Landkreis Straubing-Bogen
Bogen (Stadt) Windberg Wiesenfelden Straßkirchen Steinach (Niederbayern) Stallwang Schwarzach (Niederbayern) Sankt Englmar Salching Rattiszell Rattenberg (Niederbayern) Rain (Niederbayern) Perkam Perasdorf Parkstetten Oberschneiding Niederwinkling Neukirchen (Niederbayern) Mitterfels Mariaposching Mallersdorf-Pfaffenberg Loitzendorf Leiblfing Laberweinting Konzell Kirchroth Irlbach Hunderdorf Haselbach (Niederbayern) Haibach (Niederbayern) Geiselhöring Feldkirchen (Niederbayern) Falkenfels Atting Ascha Aiterhofen Aholfing Straubing Landkreis Kehlheim Regensburg Landkreis Landshut Landkreis Regen Landkreis Dingolfing-Landau Landkreis Deggendorf Landkreis Cham Landkreis Cham Landkreis RegensburgKarte
Über dieses Bild
Die Stadtpfarrkirche St. Florian

Bogen ist eine Stadt im niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Bogen liegt in der Region Donau-Wald an der Donau, am Bogenbach und am Fuß des Bayerischen Walds.

Es existieren folgende Gemarkungen: Bogen, Bogenberg, Degernbach, Oberalteich, Pfelling, Furth.

Geschichte

Unter dem Namen Villa Pogana wird Bogen um die Mitte des 8. Jahrhunderts erstmals erwähnt. Zunächst waren hier die Babenberger Inhaber der Grafschaftsrechte. Anschließend war es der Sitz der Grafen von Bogen, deren weiß-blaues Rautenwappen heute Bestandteil des bayerischen Staatswappens ist. Bereits 1220 wurde Bogen als „forum“ (Markt) bezeichnet.

Nach dem Tod des letzten Bogener Grafen fiel deren Herrschaftsgebiet 1242 an die Wittelsbacher. 1341 erhielt Bogen das Marktrecht. Im 15. Jahrhundert erlebte Bogen eine Blütezeit in Verbindung mit der Bogenbergwallfahrt. Im Dreißigjährigen Krieg musste der Markt einen erheblichen Bevölkerungsverlust hinnehmen. Einen Aufschwung für den ganzen Ort brachte erneut die bedeutende Wallfahrt zur Wallfahrtskirche Bogenberg.

Bogen gehörte zum Rentamt Straubing und zum Landgericht Mitterfels im Kurfürstentum Bayern. Es besaß ein Marktgericht mit magistratischen Eigenrechten. Das Kloster Oberalteich besaß hier eine offene Hofmark. 1719 und 1837 verwüsteten Brände den Ort.

1839 wurde Bogen Sitz eines Landgerichts. 1860 zählte der Markt 1350 Einwohner mit nicht weniger als 12 Brauereien. 1862 stieg die Bedeutung Bogens weiter, als das Landgericht durch ein Bezirksamt und Notariat ergänzt wurde. Am 9. Dezember 1895 erhielt Bogen einen Eisenbahnanschluss durch die Fertigstellung des ersten Abschnitts der Bahnstrecke Straubing–Miltach.

Die Stadterhebung Bogens erfolgte im Jahre 1952. Mit dem Bau der Graf-Aswin-Kaserne 1958, Gymnasium, Realschule und acht Industriebetrieben sowie Eingemeindungen stieg die Größe und Bedeutung Bogens nach dem Zweiten Weltkrieg erheblich.

Am 1. Januar 1972 wurden Bogenberg und Degernbach eingemeindet.[2] Am 1. Januar 1978 folgten Oberalteich und ein Teil von Pfelling. Durch die Integration des Landkreises Bogen in den Landkreis Straubing-Bogen am 1. Juli 1972 ging allerdings ein großer Teil der Verwaltungsfunktion der Stadt verloren.

Einwohnerentwicklung

Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 8.623, 1987 dann 8.199 und im Jahr 2000 10.157 Einwohner gezählt.

Politik

Das Rathaus

Bürgermeister ist Franz Schedlbauer (CSU). Er wurde im Jahr 2002 Nachfolger von Elmar Eckl (FDP/Freie Wählergruppe) und 2008 wiedergewählt. Von den 24 Stadträten gehören 12 der CSU, 4 der FDP/Freie Wählergruppe an. Die SPD stellt 3 Räte, ebenso die Bürgerinitiative Bogen (BI). Die Freie Christliche Wählergruppe (FCW) hat 2 Vertreter im Stadtrat.

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 4.785.000 €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 1.370.000 €.

Städtepartnerschaften

Die Wallfahrtskirche

Sehenswürdigkeiten

  • Der aus dem Mittelalter stammende Stadtplatz ist mit 400 m Länge und 30 m Breite sehr geräumig. Er wird größtenteils von Bürgerhäusern des 17. bis 19. Jahrhunderts gesäumt.
  • Die gotische und später barockisierte Stadtpfarrkirche St. Florian ging aus einer 1486 erbauten und 1927 bis 1937 erweiterten Kirche hervor. Der Chorraum besitzt ein Netzrippengewölbe und spätgotische Fresken.
  • Auf der Nepomukbrücke über den Bogenbach befindet sich eine Statue des hl. Nepomuk von 1744.
  • Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt auf dem Bogenberg; Ziel der ältesten Marienwallfahrt Bayerns (seit 1104).
  • Bogenberg Kirche St. Salvator mit Klause und Heiland im Kerker
  • Klosterkirche Oberalteich.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Wirtschaft und Infrastruktur

Der Bahnhof von Bogen

Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft

Bogen ist seit 1958 mit der Graf-Aswin-Kaserne ein großer Bundeswehrstandort.

Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 50, im produzierenden Gewerbe 2.292 und im Bereich Handel und Verkehr 448 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 1.182 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 3.307. Im verarbeitenden Gewerbe gab es vier, im Bauhauptgewerbe zehn Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 186 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 3.068 ha, davon waren 2.260 ha Ackerfläche und 806 ha Dauergrünfläche.

Bildung

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2007):

  • Kindergärten: 281 Kindergartenplätze mit 306 Kindern
  • Volksschulen: 3 mit 40 Lehrern und 778 Schülern
  • Realschulen: 1 mit über 50 Lehrern und 880 Schülern
  • Gymnasien: 1 mit 47 Lehrern und 757 Schülern

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 437

Weblinks

 Commons: Bogen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Bögen — Bogen steht: in der Mathematik für: eine beliebig, nach einer Seite gekrümmte Linie, siehe Kurve (Mathematik) einen Teil einer Kreislinie, den Kreisbogen eine gerichtete Kanteden, siehe Bogen (Graph) in der Technik und im Sport: Bogen… …   Deutsch Wikipedia

  • Bogen — (Plural: Bogen oder Bögen) steht: in der Mathematik für: eine beliebig, nach einer Seite gekrümmte Linie, siehe Kurve (Mathematik) einen Teil einer Kreislinie, den Kreisbogen eine gerichtete Kante, siehe Bogen (Graph) in der Technik und im Sport …   Deutsch Wikipedia

  • Bogen — Kurve; gekrümmte Linie; Papier; Blatt; Papierblatt * * * Bo|gen [ bo:gn̩], der; s, , bes. südd., österr. und schweiz. auch: Bögen [ bø:gn̩]: 1. gekrümmte, gebogene Linie: der Fluss fließt im Bogen um die Stadt. Syn.: ↑ Biegung, ↑ …   Universal-Lexikon

  • Stadt Sankt Petersburg — Санкт Петербург Flagge Wappen …   Deutsch Wikipedia

  • Bogen, Germany — Infobox German Location type = Stadt Name = Bogen Wappen = Wappen bogen.png lat deg = 48 |lat min = 55 lon deg = 12 |lon min = 41 Lageplan = Bundesland = Bayern Regierungsbezirk = Niederbayern Landkreis = Straubing Bogen Höhe = 322 Fläche = 49.74 …   Wikipedia

  • Stadt-Umland-Bahn Erlangen — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Bogen (Adelsgeschlecht) — Die Grafen von Bogen waren ein ostbayerisches Adelsgeschlecht. Sie waren im 12. und bis Mitte des 13. Jahrhunderts eines der mächtigsten Adelsgeschlechter Bayerns. Sitz derer von Bogen war der Bogenberg bei Straubing. Mit den Passauer Bischöfen… …   Deutsch Wikipedia

  • Bogen (Maß) — Stapel von Blattpapier Papier (von französ.: papier, aus griechisch πάπυρος pápyros, „Papyrusstaude“) ist ein Material, das vorwiegend zum Beschreiben und Bedrucken verwendet wird und größten …   Deutsch Wikipedia

  • Stadt-Viadukt und Ruhrbrücke Mülheim — Der Stadt Viadukt und die Ruhrbrücke Mülheim sind ein durchgängiges Bauwerk der von der Rheinischen Eisenbahn Gesellschaft erbauten Bahnstrecke Osterath–Dortmund Süd in Mülheim an der Ruhr. Die Strecke zweigte bei Osterath von der… …   Deutsch Wikipedia

  • Straubing-Bogen — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”