- Bogen (Stadt)
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Wappen Deutschlandkarte 48.91666666666712.683333333333322Koordinaten: 48° 55′ N, 12° 41′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Niederbayern Landkreis: Straubing-Bogen Höhe: 322 m ü. NN Fläche: 49,74 km² Einwohner: 10.090 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 203 Einwohner je km² Postleitzahl: 94327 Vorwahl: 09422 Kfz-Kennzeichen: SR (alt: BOG) Gemeindeschlüssel: 09 2 78 118 Adresse der
Stadtverwaltung:Stadt Bogen
Stadtplatz 56
94327 BogenWebpräsenz: Bürgermeister: Franz Schedlbauer (CSU) Lage der Stadt Bogen im Landkreis Straubing-Bogen Bogen ist eine Stadt im niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Bogen liegt in der Region Donau-Wald an der Donau, am Bogenbach und am Fuß des Bayerischen Walds.
Es existieren folgende Gemarkungen: Bogen, Bogenberg, Degernbach, Oberalteich, Pfelling, Furth.
Geschichte
Unter dem Namen Villa Pogana wird Bogen um die Mitte des 8. Jahrhunderts erstmals erwähnt. Zunächst waren hier die Babenberger Inhaber der Grafschaftsrechte. Anschließend war es der Sitz der Grafen von Bogen, deren weiß-blaues Rautenwappen heute Bestandteil des bayerischen Staatswappens ist. Bereits 1220 wurde Bogen als „forum“ (Markt) bezeichnet.
Nach dem Tod des letzten Bogener Grafen fiel deren Herrschaftsgebiet 1242 an die Wittelsbacher. 1341 erhielt Bogen das Marktrecht. Im 15. Jahrhundert erlebte Bogen eine Blütezeit in Verbindung mit der Bogenbergwallfahrt. Im Dreißigjährigen Krieg musste der Markt einen erheblichen Bevölkerungsverlust hinnehmen. Einen Aufschwung für den ganzen Ort brachte erneut die bedeutende Wallfahrt zur Wallfahrtskirche Bogenberg.
Bogen gehörte zum Rentamt Straubing und zum Landgericht Mitterfels im Kurfürstentum Bayern. Es besaß ein Marktgericht mit magistratischen Eigenrechten. Das Kloster Oberalteich besaß hier eine offene Hofmark. 1719 und 1837 verwüsteten Brände den Ort.
1839 wurde Bogen Sitz eines Landgerichts. 1860 zählte der Markt 1350 Einwohner mit nicht weniger als 12 Brauereien. 1862 stieg die Bedeutung Bogens weiter, als das Landgericht durch ein Bezirksamt und Notariat ergänzt wurde. Am 9. Dezember 1895 erhielt Bogen einen Eisenbahnanschluss durch die Fertigstellung des ersten Abschnitts der Bahnstrecke Straubing–Miltach.
Die Stadterhebung Bogens erfolgte im Jahre 1952. Mit dem Bau der Graf-Aswin-Kaserne 1958, Gymnasium, Realschule und acht Industriebetrieben sowie Eingemeindungen stieg die Größe und Bedeutung Bogens nach dem Zweiten Weltkrieg erheblich.
Am 1. Januar 1972 wurden Bogenberg und Degernbach eingemeindet.[2] Am 1. Januar 1978 folgten Oberalteich und ein Teil von Pfelling. Durch die Integration des Landkreises Bogen in den Landkreis Straubing-Bogen am 1. Juli 1972 ging allerdings ein großer Teil der Verwaltungsfunktion der Stadt verloren.
Einwohnerentwicklung
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 8.623, 1987 dann 8.199 und im Jahr 2000 10.157 Einwohner gezählt.
Politik
Bürgermeister ist Franz Schedlbauer (CSU). Er wurde im Jahr 2002 Nachfolger von Elmar Eckl (FDP/Freie Wählergruppe) und 2008 wiedergewählt. Von den 24 Stadträten gehören 12 der CSU, 4 der FDP/Freie Wählergruppe an. Die SPD stellt 3 Räte, ebenso die Bürgerinitiative Bogen (BI). Die Freie Christliche Wählergruppe (FCW) hat 2 Vertreter im Stadtrat.
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 4.785.000 €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 1.370.000 €.
Städtepartnerschaften
- Arco - Trentino-Südtirol - 3. September 1983
- Arthez-de-Béarn (fr) - Aquitanien - 4. August 1982
- Schotten - Hessen - 3. Juni 2001
- Wilhering - Oberösterreich - 22. Oktober 2002
- Sortawala - Republik Karelien - 2. Juni 2009
Sehenswürdigkeiten
- Der aus dem Mittelalter stammende Stadtplatz ist mit 400 m Länge und 30 m Breite sehr geräumig. Er wird größtenteils von Bürgerhäusern des 17. bis 19. Jahrhunderts gesäumt.
- Die gotische und später barockisierte Stadtpfarrkirche St. Florian ging aus einer 1486 erbauten und 1927 bis 1937 erweiterten Kirche hervor. Der Chorraum besitzt ein Netzrippengewölbe und spätgotische Fresken.
- Auf der Nepomukbrücke über den Bogenbach befindet sich eine Statue des hl. Nepomuk von 1744.
- Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt auf dem Bogenberg; Ziel der ältesten Marienwallfahrt Bayerns (seit 1104).
- Bogenberg Kirche St. Salvator mit Klause und Heiland im Kerker
- Klosterkirche Oberalteich.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Ludwig Ritter von Mussinan (1826–1908), königlicher Generalleutnant bei der bayerischen Armee
- Max Eberl (* 1973), Fußballspieler und Fußballfunktionär
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Bogen ist seit 1958 mit der Graf-Aswin-Kaserne ein großer Bundeswehrstandort.
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 50, im produzierenden Gewerbe 2.292 und im Bereich Handel und Verkehr 448 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 1.182 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 3.307. Im verarbeitenden Gewerbe gab es vier, im Bauhauptgewerbe zehn Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 186 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 3.068 ha, davon waren 2.260 ha Ackerfläche und 806 ha Dauergrünfläche.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2007):
- Kindergärten: 281 Kindergartenplätze mit 306 Kindern
- Volksschulen: 3 mit 40 Lehrern und 778 Schülern
- Realschulen: 1 mit über 50 Lehrern und 880 Schülern
- Gymnasien: 1 mit 47 Lehrern und 757 Schülern
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 437
Weblinks
Commons: Bogen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Bogen (Stadt): Wappengeschichte vom HdBG
- offizielle Homepage der Stadt Bogen
- Bogen (Stadt): Amtliche Statistik des LStDV
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