Bahnstrecke Chur–St. Margrethen

Bahnstrecke Chur–St. Margrethen
Chur–St. Margrethen
Strecke der Bahnstrecke Chur–St. Margrethen
Streckenlänge: 79,52 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Stromsystem: 15 kV 16,7 Hz ~
Legende
Strecke – geradeaus
von St. Gallen
Bahnhof, Station
53,80 St. Margrethen 402 m
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
Vorarlbergbahn nach Bregenz
Haltepunkt, Haltestelle
51,10 Au SG 405 m
Bahnhof, Station
47,90 Heerbrugg 406 m
Haltepunkt, Haltestelle
44,30 Rebstein-Marbach 410 m
Bahnhof, Station
41,20 Altstätten SG 430 m
Bahnhof, Station
35,30 Oberriet 421 m
Haltepunkt, Haltestelle
30,20 Rüthi SG 426 m
Haltepunkt, Haltestelle
24,60 Salez-Sennwald 436 m
   
Haag
Brücke über Wasserlauf (groß)
Saarkanal (58 m)
Bahnhof, Station
15,90 Buchs SG 447 m
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
nach Feldkirch
Haltepunkt, Haltestelle
13,80 Räfis-Burgerau 451 m
Haltepunkt, Haltestelle
11,00 Sevelen 458 m
Haltepunkt, Haltestelle
7,10 Weite SG 469 m
Haltepunkt, Haltestelle
4,30 Trübbach 479 m
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Längere Strecke über Schleife Sargans
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von Zürich
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0,00 Sargans (Keilbahnhof) 482 m
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Bahnhof, Station
5,74 Bad Ragaz 502 m
Brücke über Wasserlauf (groß)
Rheinbrücke Bad Ragaz (129 m)
Brücke (groß)
Maienfeldbrücke über die A13 (73 m)
Haltepunkt, Haltestelle
7,77 Maienfeld 504 m
A/D: Überleitstelle, CH: Spurwechsel
8,58 Rossriet 506 m
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
von Davos Platz
Brücke über Wasserlauf (groß)
Landquartbrücke Landquart (40 m)
Bahnhof, Station
12,32 Landquart 523 m
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
Bahnstrecke Landquart–Thusis
Bahnhof ohne Personenverkehr
Untervaz
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
Zementwerk Zizers
Planfreie Kreuzung – unten
Bahnstrecke Landquart–Thusis
Bahnhof ohne Personenverkehr
19,04 Trimmis 537 m
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
Bahnstrecke Landquart–Thusis
Bahnhof, Station
25,72 Chur 585 m
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
nach Arosa
Strecke – geradeaus
nach Thusis

Die Bahnstrecke Chur–St. Margrethen, auch Rheintallinie, ist eine 78,5 Kilometer lange Eisenbahnstrecke in der Schweiz. Sie gehört den Schweizerischen Bundesbahnen an und liegt in den Kantonen St. Gallen und Graubünden.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Mit dem Bau der Strecke begann die Schweizerische Südostbahn, welche noch während den Bauarbeiten von den Vereinigten Schweizerbahnen (VSB) übernommen wurde, welche die Bauarbeiten unterbrechungsfrei fortführte.

Am 1. Juli 1858 eröffneten die Vereinigte Schweizerbahnen den Streckenabschnitt von Rheineck bis nach Sargans, gleichentags auch den Abschnitt Sargans – Chur. Sie war als eine durchgehende Strecke geplant und gebaut worden, wobei sich die beiden Abschnitte unterschiedlich entwickelt hatten. Am 15. Februar 1859 wurde der Bahnhof Sargans als Keilbahnhof neu eröffnet, zusammen mit der neuen Zweigstrecke nach Murg. Noch im gleichen Jahr wurde von der VSB ab Murg via Ziegelbrücke und Rapperswil eine durchgehende Eisenbahnstrecke nach Zürich in Betrieb genommen. Die Strecke zwischen Sargans und Chur übernahm ab diesem Zeitpunkt auch den Verkehr von Chur in Richtung Zürich.

Am 1. Juli 1902 wurde die VSB mit einer Streckenlänge von 269 km verstaatlicht und gehörte fortan zu den Schweizerischen Bundesbahnen (SBB).

Bis ins Jahr 1928 überquerte die Bahnstrecke zwischen Maienfeld und Bad Ragaz den Rhein mit einer gedeckten Holzbrücke, es war die letzte ihrer Art im Schweizer Eisenbahnnetz.

Am 15. Dezember 1927 wurde, zusammen mit der grossen Elektrifizierung der SBB, der Abschnitt Buchs – Sargans mit 15 kV Wechselstrom elektrifiziert. Rund sechs Monate später, am 11. Mai 1928 wurde der SBB-Streckenabschnitt Sargans – Chur ebenfalls mit 15 kV Wechselstrom elektrifiziert. Der letzte Abschnitt, von St. Margrethen nach Buchs wurde am 21.  September 1934 fertig elektrifiziert.

Seit dem 20. Dezember 1957 ist der Streckenabschnitt zwischen Sargans und Bad Ragaz doppelspurig. Zwischen dem 15. Dezember 1970 und dem 10. April 1973 wurde auch die Strecke zwischen Landquart und Chur zweigleisig ausgebaut. Die Strecke von Weite-Wartau nach Trübbach wurde am 17. September 1982 zur Doppelspur ausgebaut.[1]

Am 29. Mai 1983 wurde zusammen mit der teilweisen Inbetriebnahme der neuen Sicherungsanlage im Bahnhof Sargans die neue 5,3 Kilometer lange Schleife Sargans-Trübbach eröffnet.[2] Diese Verbindungskurve wurde im Hinblick auf den Güterverkehr gebaut, wurde und wird aber auch vom Transalpin und seinen Nachfolgern sowie dem Railjet genutzt.

Am 6. Juni 1993 wurde der Streckenabschnitt Rossriet–Landquart und am 8. November 1994 der Abschnitt Bad Ragaz–Rossriet doppelspurig. Seitdem ist die Strecke zwischen Sargans und Chur komplett doppelspurig geführt. Nach wie vor eingleisig ist die Strecke zwischen St. Margrethen und Buchs.

Ausblick

Ausbau und Anpassung S-Bahn

Auf den Fahrplanwechsel 2013 hin haben die Schweizerischen Bundesbahnen umfassende Ausbauten im Regionalverkehr angekündigt. Die Linien der S-Bahn St. Gallen werden grundlegend umgestaltet und neu geführt.

Die Knoten St. Gallen und Sargans bilden die Grundlage für den neuen S-Bahnfahrplan, der auf praktisch allen Linien den Halbstundentakt mit Verdichtungen im Kernbereich vorsieht. Derzeit analysieren und konkretisieren die Schweizerischen Bundesbahnen und die Schweizerische Südostbahn die notwendigen Anpassungen an der Infrastruktur.[3]

Rheintal-Express

Hauptartikel: Rheintal-Express

Bis 2013 soll die Reisezeit des Rheintal-Express um zehn Minuten auf knapp eine Stunde verkürzt werden, damit in Sargans und Chur bessere Anschlüsse geboten werden können.

Zurzeit stehen zwei Varianten mit leicht unterschiedlichen Abfahrtszeiten zur Diskussion. Diese wurden im Mai 2006 den Regionen Rorschach, Rheintal, Werdenberg und Sarganserland vorgestellt. Für die Beschleunigung des Rheintal-Express ist eine streckenweise Erhöhung der Fahrgeschwindigkeit auf 160 km/h und eine gestraffte Haltepolitik erforderlich. Nebst dem Halt in St. Fiden muss auf die Halte in Rheineck und Bad Ragaz verzichtet werden.

Der Variantenentscheid wird von den Regionen, dem Kanton St. Gallen und den SBB auf Grund wirtschaftlicher Kriterien getroffen. Mit diesem Entscheid können die fahrplanabhängigen Infrastrukturausbauten definiert werden.[4]

Streckenbeschreibung

Die Bahnstrecke Chur–St. Margrethen ist eine wichtige Bahnverbindung im Kanton St. Gallen. Sie führt dem Churer und St. Galler Rheintal entlang von Chur bis St. Margrethen.

Abschnitt St. Margrethen – Sargans

In Sargans trennt sie sich von der Bahnstrecke nach Zürich. Zwischen Weite und St. Margrethen ist die Strecke grösstenteils einspurig. Die Strecke auf diesem Abschnitt überwindet einen Höhenunterschied von 79,7 Metern.

Abschnitt Sargans – Chur

Das Teilstück Chur–Sargans ist die einzige in Normalspur ausgeführte Strecke des Kantons Graubünden. Die Strecke auf diesem Abschnitt überwindet einen Höhenunterschied von 102,9 Metern. Zwischen Chur und Landquart besteht eine parallele Bahnstrecke der Rhätischen Bahn, die Bahnstrecke Landquart–Thusis.

Betrieb

Rheintal-Express zwischen Sevelen und Weite

Seit dem 13. Dezember 2009 werden zwei der drei täglich verkehrenden EuroCitys von und nach Österreich durch einen Railjet ersetzt. Dies bewirkt insgesamt einen Fahrgewinn von 40 Minuten zwischen Zürich und Wien, unter anderem durch eine verkürzte Wendezeiten in Buchs.[5] Auch die dritte Verbindung, der ehemalige Transalpin, wurde per Juni 2010 auf Railjet umgestellt welche aber im Gegensatz zu den ersten beiden ersetzten Züge als Doppeltraktion verkehrt.

Heute verkehrt zwischen Chur und St. Gallen im Stundentakt der Rheintal-Express. Zwischen Sargans und Buchs fährt ebenfalls stündlich ein Regionalzug der Thurbo mit Halt an allen Stationen. Zwischen Altstätten SG und St. Gallen wird die Strecke von den Linien S1 und S2 der S-Bahn St. Gallen bedient. Insgesamt ergeben sich dadurch zwei Züge pro Stunde zwischen St. Gallen und Altstätten und sogar drei zwischen Heerbrugg und St. Gallen.

Güterverkehr

Das Güterverkehrsaufkommen ist auf dieser Strecke sehr hoch, da dies die Transitstrecke nach Vorarlberg und Österreich ist. Die Züge ab Frankreich (Mulhouse) und der Schweiz (Rangierbahnhof Limmattal) zum Rangierbahnhof Hall in Tirol benutzen die Strecke über den Grenzübergang Buchs und nicht über St. Margrethen. Der Übergang bei St. Margrethen wird nur von Zügen von und zum Rangierbahnhof Wolfurt benutzt. Der Rangierbahnhof Buchs bedient hingegen das gesamte Schweizerische Rheintal.

Siehe auch

Weblinks

Referenzen

  1. Inbetriebnahme des Neuen Gleis am 1.September, anschliessend Sanierung des alten Gleises Quelle;EA 8/81 Seite 560
  2. EA 8/93, Seite 296
  3. Für eine schnellere Bahn im Rheintal In: gerichte.sg.ch. Abgerufen am 31. Januar 2010.
  4. Kanton St. Gallen: Für eine schnellere Bahn im Rheintal
  5. Mit dem Railjet 40 Minuten schneller in Wien. In: Tagesanzeiger/Newsnetz. Abgerufen am 13. November 2009.

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