- Bremer Sechstagerennen
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Das Bremer Sechstagerennen findet jährlich im Januar in der Bremen-Arena statt. Die erste Austragung war im Jahr 1910, die zweite erst 1965. 2011 fand das Rennen zum 48. Male statt. Offiziell werden aber erst die Austragungen seit 1965 gezählt.
Die erste Austragung des „Bremer Sechstagerennens“ fand 1910 in den Festsälen der Gaststätte „Schützenhof“ statt. Die eingebaute Bahn war 95,6 Meter lang, die Kurvenüberhöhung betrug 43 Grad, was der Bahn den Namen „Nudeltopf“ eintrug.[1] Platz war für 4000 Zuschauer. 16 Fahrer waren für 90 Mark Tagesgage am Start, die allerdings nur zum Teil ausgezahlt wurde, weil der Kassierer das Eintrittsgeld unterschlagen hatte. Sieger wurden der Hannoveraner Weltmeister Willy Arend und der Berliner Eugen Stabe.[2]
Das nächste Sechstagerennen in Bremen fand erst 55 Jahre später, im Jahre 1965, statt, als der Veranstalter Willi Röper die Bremer „Six Days“ erneut initiierte. Nach dessen Tod im Jahr 1982 übernahm sein bisheriger Assistent Frank Minder die Veranstaltung. Dieser setzte als erster Sechstage-Veranstalter auf ein Event-Format des Rennens mit großem Showprogramm. Jährlich kommen rund 130 000 Zuschauer zum „Bremer Sechstagerennen“, das für seinen Volksfestcharakter bekannt ist.
Die ersten Sieger waren 1965 der Belgier Rik Van Steenbergen und der Däne Palle Lykke. Den ersten deutschen Sieg gab es ein Jahr später, als Rudi Altig gemeinsam mit Dieter Kemper gewann. 1969 siegte der Belgier Patrick Sercu im Gespann mit dem Niederländer Peter Post; seit 1992 ist Sercu der Sportliche Leiter des Rennens. Rekordsieger ist der Niederländer René Pijnen mit sieben Siegen, ihm folgen mit jeweils sechs Siegen der gebürtige Bremer Andreas Kappes sowie der Schweizer Bruno Risi.
Der Vertrag des Veranstalters Frank Minder lief bis einschließlich der Veranstaltung im Januar 2011. Im Juni 2010 kündigte die Bremer Wirtschaftsbehörde an, die Ausrichtung des Rennens für die Zeit danach öffentlich auszuschreiben.[3] Nach Beendigung des Rennens im Jahr 2011 wurde bekannt gegeben, dass die Firmen Bremer Veranstaltungs- und Event GmbH und elko Technik GmbH & Co. KG in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung Bremen (WFB) in Zukunft das Sechstagerennen veranstalten werden.[4] Am 27. Juni 2011 gründeten die drei Partner zu diesem Zweck die Event und Sport Nord GmbH (ESN), deren erste Geschäftsführer Peter Schneider und Theo Bührmann jr. sind und stellten bereits einen Tag später auf einer Pressekonferenz in der Bremen Arena das neue Konzept der Sixdays Bremen der Öffentlichkeit vor. [5]
Inhaltsverzeichnis
Sieger des Bremer Sechstagerennens
Einzelnachweise
- ↑ Zum Vergleich: die heutige Bremer Bahn gilt mit 166,6 Meter als kurz, bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen ist eine Mindestlänge von 250 Meter vorgeschrieben. Regeln für den Bahnradsport der UCI, § 3.6.068
- ↑ sechs-tage-rennen.de: „Ein vergessener, runder Geburtstag“
- ↑ weser-kurier.de: „Neustart für das Sechstagerennen“
- ↑ Minder nicht mehr Sixdays-Organisator in Bremen auf radiobremen.de
- ↑ Zukunft der Bremer Sixdays gesichert bei ZEITONLINE
Weblinks
- Offizielle Seite des Bremer Sechstagerennens
- welt.de: „Ein Leben für das Bremer Sechstage-Rennen v. 7. Januar 2009
- fr-online.de: „Die Branche dreht sich Kreis“
Quellen
- Roger de Martelaere: Mannen van de Nacht, Eeklo 2000
- Jacq van Reijendam: 6-daagsen-statistieken 2009, Nr. 17
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