- Guy Chasseuil
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Guy Chasseuil (* 26. Januar 1942) ist ein ehemaliger französischer Autorennfahrer.
Guy Chasseuil begann seine Karriere in den frühen 1960er-Jahren in der französischen Rallye-Meisterschaft. Obwohl er dieser Form des Motorsports zeitlebens verbunden blieb, feierte er seine größten Erfolge bei Straßen- und Rundstreckenrennen. 1968 gab er sein Debüt beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans und gewann ein Jahr später mit seinem langjährigen Teampartner Claude Ballot-Léna das 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps. 1970 feierte er in Le Mans seinen ersten Klassensieg, als er mit Ballot-Léna auf einem Porsche 914/6 GT bis auf den sechsten Gesamtrang vorfuhr. 1970 war er auch Partner von Ove Andersson und Björn Waldegård beim Marathon de la Route am Nürburgring, wo das Trio den dritten Rang in der Gesamtwertung erreichte.
In seiner Karriere war Chasseuil zwölfmal in Le Mans am Start. Einem Gesamtsieg am nächsten kam er 1975 als Werksfahrer bei Ligier. Mit Jean-Louis Lafosse pilotierte er einen der drei Ligier JS2. Das Duo hatte die Aufgabe, sich nicht an einer Tempojagd zu beteiligen, sondern nach einer präzisen Marschtabelle fahrend den Ligier sicher ins Ziel zu bringen. Als zwei JS2 in der Nacht bereits ausgefallen waren, stellte die Teamleitung die Taktik aber um und ließ dem Chasseuil/Lafosse-Wagen freie Fahrt. Rekordrunden fahrend holten die beiden ab Sonntagmorgen nach und nach auf den führenden Gulf GR8 von Jacky Ickx und Derek Bell auf. Dem Publikum blieb die starke Fahrt der Franzosen nicht verborgen und es feuerte die Fahrer lauthals an, wenn der JS2 bei den Haupttribünen vorbeikam. Am Ende fehlte eine Runde auf den Gesamtsieg. Viele Jahre später bedauerte Chasseuil noch immer die langsame Fahrweise zu Beginn des Rennens, die ihm möglicherweise den Sieg gekostet hatte.
Bis Anfang der 1980er-Jahre bestritt er Sportwagenrennen und war 1981 zum letzten Mal an der Sarthe am Start. Im Team von Kremer Racing fuhr er einen zehn Jahre alten Porsche 917, der – angepasst ans Regelement – die Attraktion des Rennens war. Nach nur 82 Runden musste der Porsche nach einem kapitalen Motorschaden jedoch abgestellt werden.
In der ersten Hälfte der 1980er nahm Chasseuil erneut an einigen Läufen zur Rallye-Weltmeisterschaft teil, wie an der Rallye Korsika 1982, bei der er einen Ferrari 308 GTB des französischen Ferrari-Importeurs Charles Pozzi steuerte. Zehn Jahre zuvor hatte er die gleiche Rallye mit einem Ford GT70 bestritten.
Le-Mans-Ergebnisse
Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund 1968 Auguste Veuillet Porsche 911T Claude Ballot-Léna Ausfall Motorschaden 1969 Auguste Veuillet Porsche 911T Claude Ballot-Léna Rang 11 1970 Établissement Sonauto Porsche 914/6 GT Claude Ballot-Léna Rang 6 und Klassensieg 1971 Auguste Veuillet Porsche 908/02 Claude Ballot-Léna Ausfall Unfall 1972 Société Franco-Brittanc De Tomaso Pantera Jean Vinatier Ausfall Motorschaden 1973 Porsche Sonauto BP Racing Porsche 911 Carrera RSR Peter Gregg Rang 14 1974 Automobiles Ligier Ligier JS2 Michel Leclère Ausfall Motorschaden 1975 Gitanes Automobiles Ligier Ligier JS2 Jean-Louis Lafosse Rang 2 1976 Ecurie Batteries-Piles TS WM P76 Claude Ballot-Léna Xavier Mathiot Ausfall Defekt am Kühler 1977 Hubert Striebig Porsche 934/5 Hubert Striebig Helmut Kirschoffer Ausfall Motorschaden 1978 Auto Daniel Urcun Porsche 934 Jean-Claude Lefévre Marcel Mignot Ausfall Motorschaden 1981 Porsche Kremer Racing Porsche 917 K81 Bob Wollek Xavier Lapeyre Ausfall Motorschaden Weblinks
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