Fletcher’s Visionen

Fletcher’s Visionen
Filmdaten
Deutscher Titel Fletcher’s Visionen
Originaltitel Conspiracy Theory
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1997
Länge 135 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
Stab
Regie Richard Donner
Drehbuch Brian Helgeland
Produktion Jim Van Wyck
Musik Carter Burwell
Kamera John Schwartzman
Schnitt Kevin Stitt
Frank J. Urioste
Besetzung

Fletcher’s Visionen (Originaltitel: Conspiracy Theory) ist ein US-amerikanischer Spielfilm aus dem Jahr 1997. Der Regisseur war Richard Donner, die Hauptrollen spielten Julia Roberts und Mel Gibson.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der New Yorker Taxifahrer Jerry Fletcher belästigt die Staatsanwältin Alice Sutton mit wirren Verschwörungstheorien. Eines Tages wird er von Dr. Jonas entführt und gefoltert. Fletcher kann fliehen, nachdem er seinem Peiniger in die Nase gebissen hat. Im Foyer des Bürogebäudes, in dem Sutton arbeitet, wird Fletcher verhaftet. Fletcher wird in ein Krankenhaus gebracht und mit Handschellen an das Bett gekettet.

Als Sutton in das Krankenhaus kommt, sind dort bereits Vertreter zahlreicher Regierungsbehörden versammelt. Agent Lowry stellt sich als Mitarbeiter des FBI vor. Dr. Jonas wird als für die CIA tätiger Psychiater vorgestellt, seine Nase ist verletzt. Der Frage von Alice nach der Verletzung kommt er zuvor, indem er von sich aus erzählt, dass sie von einem Hund stamme.

Fletcher flieht mit Alices Hilfe aus dem Krankenhaus. In einem Schacht bleibt er stecken. Alice hilft ihm, sich zu befreien. Daraufhin werden er und Alice Sutton verfolgt. Während der Flucht sieht Alice in einem geheimen Raum neben Fletchers Wohnung ein großes Bild von sich selbst, auf dem sie auf einem Pferd reitet. Da sie das Reiten mehrere Monate zuvor aufgab, wird ihr klar, dass sie von Fletcher eine längere Zeit beobachtet wurde.

Sutton versucht, mit den Abonnenten der von Fletcher herausgegebenen Zeitschrift über Verschwörungstheorien Kontakt aufzunehmen. Von fünf wurden vier in den letzten Stunden getötet. Die fünfte Adresse hat einen Nachsendeantrag zum Gebäude des Strafgerichts in Manhattan. Als Sutton den Abonnenten besuchen will, wird sie von Dr. Jonas empfangen.

Es stellt sich heraus, dass Dr. Jonas für die CIA geheime und illegale Experimente durchführte, nach Art des Manchurian Candidate. Jerry Fletcher gehörte zu seinen Opfern, die durch Folter und mentale Manipulation zu Killern gemacht wurden. Die Experimente wurden eingestellt, als jemand das Verfahren verwendete, um John Hinckley, Jr. dazu zu bringen, einen Anschlag auf Ronald Reagan auszuüben. Dr. Jonas teilt Sutton mit, dass er herausfinden müsse, wer hinter diesem Anschlag stecke. Anschließend sagt er ihr, dass Fletcher vor einigen Monaten ihren Vater ermordet habe. Als Beweis dient ein in Fletchers Bankschließfach gefundenes Foto von Alice, das ihrem Vater gehörte.

Sutton trifft Fletcher erneut. Beim Besuch der Farm ihres Vaters erinnert Fletcher sich an die Vorgänge und gesteht ihr, dass er programmiert war, ihren Vater zu töten. Er sagt ihr, dass er von Dr. Jonas geschickt worden sei, ihren Vater zu töten, habe es jedoch nicht tun können. Er habe sich sogar mit dem Mann angefreundet. Die Tat habe ein anderer Killer begangen, den Dr. Jonas geschickt habe. Fletcher habe dies nicht verhindern können. Mit seinen letzten Atemzügen gab Suttons Vater ihm dann ein Bild von Alice, mit der Aufforderung, sie zu beschützen. Jonas und seine Leute haben Suttons Handy verfolgt und können Fletcher festnehmen. Als Suttons Vorgesetzter erschossen wird, flieht Sutton.

Eine konkurrierende Regierungsbehörde, vertreten vom Agenten Lowry, will die Betätigung von Dr. Jonas aufdecken und interessiert sich ebenfalls für Jerry Fletcher. Sutton stellt fest, dass es sich nicht um das FBI handelt. Die direkte Frage beantwortet Lowry, seine Behörde sei „in der Familie der Geheimdienste der Onkel, über den man niemals spricht“.

Fletcher wird erneut entführt und wieder in dem seit Jahren nicht benutzten Flügel eines Krankenhauses gefangen gehalten. Alice Sutton kann ihn finden und Lowry zur Hilfe rufen. Es kommt zu einem Kampf, bei dem Fletcher von Dr. Jonas angeschossen wird. Daraufhin erschießt Sutton Dr. Jonas. Fletcher wird im Rettungshubschrauber abtransportiert, erliegt aber scheinbar seinen Verletzungen. Alice Sutton besucht sein Grab und legt ein Abzeichen, das sie zuvor von Fletcher geschenkt bekam, darauf. Als sie dieses Abzeichen kurze Zeit später an der Satteldecke ihres Reitpferdes findet, weiß sie, dass Fletcher lebt. Sein Tod wurde nur vorgetäuscht, um Sutton und ihn als wichtigen Zeugen vor den verbliebenen Komplizen von Dr. Jonas zu schützen.

Trivia

  • In der Folterszene wird Fletcher Lichtblitzen ausgesetzt, weswegen Kinobesucher gewarnt wurden, dass der Stroboskopeffekt epileptische Anfälle auslösen könnte.
  • Fletcher muss zwanghaft Exemplare des Fänger im Roggen kaufen – ein Buch, auf das einige besonders bekannte Verbrecher Bezug nahmen, unter anderem Lennon-Attentäter Mark David Chapman und Charles Manson.
  • Der deutsche Filmtitel Fletcher’s Visionen wurde in exakt dieser Schreibweise mit Apostroph-S beim Genitiv – ein Zeichensetzungsfehler im Deutschen, auch Deppenapostroph genannt – festgelegt. Die korrekte Schreibweise wäre gewesen: Fletchers Visionen.

Kritiken

Mick LaSalle schrieb in der San Francisco Chronicle vom 8. August 1997, dass der Film nach 20 Minuten anfange, zu enttäuschen. Der Spaß sei durch die Opferrolle Fletchers zerstört. Die Regie mache die „schlaffe“ Handlung zum Teil wett. LaSalle lobte die Darstellungen von Julia Roberts und Mel Gibson.[1]

Film-dienst 22/1997 bezeichnete den Film als „routiniert“ und „reichlich konventionell“. Die Bilder wurden gelobt, die Handlung wurde kritisiert.[2]

Auszeichnungen

Mel Gibson, Julia Roberts und Patrick Stewart gewannen für ihre Rollen den Blockbuster Entertainment Award. Brian Helgeland wurde für das Drehbuch für den Edgar Allan Poe Award nominiert.

Hintergründe

Der Film wurde von Warner Bros. produziert. Die Produktionskosten betrugen ca. 75 Mio. US-Dollar. Das in dem Film erwähnte Geheimprojekt MK ULTRA der CIA gab es wirklich.

Einzelnachweise

  1. Filmkritik von Mick LaSalle
  2. Zitat im Dirk Jasper FilmLexikon

Weblinks


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