Unser Song für Deutschland

Unser Song für Deutschland
Seriendaten
Originaltitel Unser Song für Deutschland
Unser Song fuer Deutschland 2011.jpg
Produktionsland Deutschland
Produktionsjahr 2011
Produktions-
unternehmen
Raab TV GmbH, Brainpool TV GmbH
Länge ca. 120 Minuten
Episoden 3
Idee Stefan Raab
Moderation Sabine Heinrich und Matthias Opdenhövel
Erstausstrahlung 31. Januar 2011 auf ProSieben

Unser Song für Deutschland (Akronym: USfD) war die deutsche Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest 2011, bei der ein Lied für die zuvor festgelegte Teilnehmerin Lena Meyer-Landrut gesucht wurde. Die Vorentscheidung bestand aus drei Shows bei ProSieben und Das Erste. Meyer-Landrut vertrat daraufhin Deutschland beim Eurovision Song Contest in Düsseldorf mit dem Lied Taken by a Stranger,[1] mit dem sie den 10. Platz von 43 Teilnehmerländern erreichte.

Inhaltsverzeichnis

Konzept

Nachdem Meyer-Landrut am 29. Mai 2010 den Eurovision Song Contest 2010 gewonnen hatte, entschieden ihr Produzent Stefan Raab und der für den Wettbewerb zuständige NDR, dass sie 2011 nochmals für Deutschland antreten soll. In der deutschen Vorausscheidung des Jahres 2011 ging es also ausschließlich darum, das Lied für die bereits feststehende Interpretin auszuwählen. In zwei Halbfinalen präsentierte Meyer-Landrut jeweils sechs Lieder, von denen die Fernsehzuschauer per Televoting je drei ins Finale wählten. Vor jedem Auftritt wurden die Komponisten des Liedes in einem Einspielfilm vorgestellt. Beim Finale bestimmten die Zuschauer zunächst die zwei bestplatzierten Titel, aus denen dann in einer erneuten Stichwahl der Beitrag für den Liederwettbewerb in Düsseldorf bestimmt wurde. Eine Jury mit Raab und zwei wechselnden Prominenten aus Musik und Unterhaltung kommentierte die Lieder während der Livesendungen, hatte aber keinen direkten Einfluss auf das Wahlergebnis. Die Moderatoren der Vorentscheidung waren Matthias Opdenhövel und Sabine Heinrich, die bereits Unser Star für Oslo und das Rahmenprogramm des Eurovision Song Contests 2010 moderiert hatten.

Shows

Erstes Halbfinale

Die erste Show wurde am 31. Januar 2011 bei ProSieben ausgestrahlt. Zur Jury gehörten neben Raab die Silbermond-Sängerin Stefanie Kloß und der Unheilig-Frontmann „Der Graf“. Weitere Kommentare gab es von den Rundfunk-Moderatoren Till Hofmeister (hr3), Jens-Uwe Krause (Bremen Vier) und Andreas Löffler (1 Live).

Die Songs des ersten Halbfinales
Titel Komponisten
Good News Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ferras Alqaisi, Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Audra Mae
Maybe DeutschlandDeutschland Daniel Schaub, DeutschlandDeutschland Pär Lammers
I Like You NordirlandNordirland Johnny McDaid, Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Rosi Golan
That Again DeutschlandDeutschland Stefan Raab
Taken by a Stranger Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Nicole Morier, Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Gus Seyffert, NorwegenNorwegen Monica Birkenes
What Happened to Me DeutschlandDeutschland Lena Meyer-Landrut, DeutschlandDeutschland Stefan Raab

Zweites Halbfinale

Die zweite Show wurde am 7. Februar ebenfalls bei ProSieben ausgestrahlt. Zur Jury gehörten neben Raab Anke Engelke und Joy Denalane. Weitere Kommentare gab es von den Rundfunk-Moderatoren Walter Schmich (Bayern 3), Sonja Koppitz (Radio Fritz) und Daniel Simarro (SR 1 Europawelle).

Die Songs des zweiten Halbfinales
Titel Komponisten
A Million and One DeutschlandDeutschland Errol Rennalls, DeutschlandDeutschland Stavros Ioannou
Teenage Girls DanemarkDänemark Viktoria Hansen, Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Lili Tarkow-Reinisch, FrankreichFrankreich Yacine Azeggagh
Push Forward DeutschlandDeutschland Daniel Schaub, DeutschlandDeutschland Pär Lammers
At All Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Aloe Blacc
A Good Day Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Audra Mae, Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Todd Edgar Wright, Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Scott Simons
Mama Told Me DeutschlandDeutschland Stefan Raab, DeutschlandDeutschland Lena Meyer-Landrut

Finale

Das Finale fand am 18. Februar 2011 statt und war bei Das Erste zu sehen. In der Jury saßen Barbara Schöneberger und Adel Tawil. Weitere Kommentare gab es von den Rundfunk-Moderatoren Uli Frank (SWR3), Andreas Löffler (1Live) und Holger Ponik (NDR2). In der Abstimmpause stellte Adel Tawil seine Single Hilf mir vor.

Die Songs des Finales
Titel Komponisten
Maybe DeutschlandDeutschland Daniel Schaub, DeutschlandDeutschland Pär Lammers
What Happened to Me DeutschlandDeutschland Lena Meyer-Landrut, DeutschlandDeutschland Stefan Raab
Push Forward DeutschlandDeutschland Daniel Schaub, DeutschlandDeutschland Pär Lammers
Mama Told Me DeutschlandDeutschland Stefan Raab, DeutschlandDeutschland Lena Meyer-Landrut
A Million and One DeutschlandDeutschland Errol Rennalls, DeutschlandDeutschland Stavros Ioannou
Taken by a Stranger Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Nicole Morier, Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Gus Seyffert, NorwegenNorwegen Monica Birkenes
Die Stichwahl im Finale
Titel Komponisten Voting-Ergebnis
Push Forward DeutschlandDeutschland Daniel Schaub, DeutschlandDeutschland Pär Lammers 21 %
Taken by a Stranger Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Nicole Morier, Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Gus Seyffert, NorwegenNorwegen Monica Birkenes 79 %

Kritik

Die Sendung wird von den Medien größtenteils negativ bewertet. Hauptkritikpunkt ist das Konzept, bei dem Meyer-Landrut sechsmal pro Show auftritt und lediglich noch der Song für ihren Eurovisions-Auftritt gesucht wird:

„Das große Problem des Abends war, dass es in Unser Song für Deutschland nichts zu kämpfen gab. Im vergangenen Jahr war der große Gegner noch die Erwartung gewesen: würde es endlich mal gelingen, jemand Sympathischen, Talentierten, womöglich auch Erfolgreichen für Deutschland antreten zu lassen? Die Überraschung, die sich von jeder Ausgabe von Unser Star für Oslo steigerte, nämlich dass man anscheinend genau diesen Jemanden gefunden hatte, verlieh der Show ihre Dynamik.[2]

Hannah Pilarczyk (Spiegel Online)

„Andererseits aber fehlt es der reinen Lena-Show, wie am Montagabend gesehen, in der es nur um unterschiedliche Lieder, nicht aber um verschiedene Sänger geht, an Spannung. Selbst wenn fast alles genauso ist wie im vergangenen Jahr – gleiches Studio, gleiches Bühnenbild, gleiche Moderatoren, gleiche Juroren, gleiche Musikbegleitung – und am Ende sogar abgestimmt wird. Das Gefühl, einem Wettbewerb beizuwohnen, stellt sich beim Fernsehzuschauer nicht ein. Das ist zwar schade, doch damit war zu rechnen. Überraschend hingegen ist die Bandbreite der dargebotenen Beiträge.[3]

Peter-Philipp Schmitt (Frankfurter Allgemeine Zeitung)

„Eine jeweils 135-minütige Show […], die sich verzweifelt bemüht, die Aufbruchstimmung jener Castingshow einzufangen, mit der vor einem Jahr alles anfing. Die Li-La-Lena-manie. Sie hieß Unser Star für Oslo. Und sie gab der bohlen-geschädigten Nation den Glauben daran zurück, dass Charme, Intelligenz und musikalisches Talent auf dem Weg zum Star kein Hindernis sein müssen. Inzwischen dürfte sich das herumgesprochen haben. Alle kennen Lena. […] Reifer und ernster ist sie geworden […]. Musikalisch hat sie sich weiterentwickelt. Sie traut sich jetzt an Songs, die nicht zu ihrem Image als Lady Gaga von der Leine passen. Ja, sie textet und komponiert sogar selber. Doch irgendwie wurde man das Gefühl nicht los, dass es in dieser von Matthias Opdenhövel und Sabine Heinrich beinahe devot moderierten Sendung weniger um Lena ging als um ihren Entdecker: Stefan Raab.[4]

Antje Hildebrandt (Die Welt)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. RP Online: Lovely Lena tritt an mit „Taken by a Stranger“, abgerufen am 18. Februar 2011.
  2. Spiegel Online:Lena und der Lala-Brei
  3. Frankfurter Allgemeine Zeitung:Sechs Mal die reine Lena-Show
  4. Die Welt:Ein Vorentscheid so spannend wie Wahlen in der DDR

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