UEFA Women’s Champions League

UEFA Women’s Champions League
UEFA Women’s Champions League
Logo der Women's Champions League
Abkürzung Women's Champions League
Verband UEFA
Erstaustragung 2001/02
(als UEFA Women's Cup)
Mannschaften 54
Titelträger FrankreichFrankreich Olympique Lyon (1. Titel)
Rekordsieger DeutschlandDeutschland 1. FFC Frankfurt (3 Siege)
Rekordspieler  ?
Rekordtorschütze SchwedenSchweden Hanna Ljungberg (39 Tore)[1]
Website www.uefa.com

Die UEFA Women’s Champions League ist ein Wettbewerb für europäische Fußball-Vereinsmannschaften der Frauen. Der Wettbewerb wurde erstmals im Jahre 2001/02 ausgespielt und hieß bis zur Saison 2008/09 UEFA Women’s Cup und wird von der UEFA organisiert. Es ist der einzige Europapokal-Wettbewerb im Frauenfußball. Ausrichter ist die UEFA.

Aktueller Titelträger der Women’s Champions League ist Olympique Lyon. Das Team gewann in der Saison 2010/2011 den ersten Titel. Rekordtitelträger ist der 1. FFC Frankfurt aus Deutschland mit drei Titeln. Aus dem deutschsprachigen Raum konnten außerdem der 1. FFC Turbine Potsdam (2x) und der FCR 2001 Duisburg (1x) den Wettbewerb gewinnen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Saison UEFA Women’s Cup-Sieger[2]
2001/02 1. FFC Frankfurt
2002/03 Umeå IK
2003/04 Umeå IK
2004/05 1. FFC Turbine Potsdam
2005/06 1. FFC Frankfurt
2006/07 Arsenal LFC
2007/08 1. FFC Frankfurt
2008/09 FCR 2001 Duisburg
Saison UEFA Women’s Champions League
2009/10 1. FFC Turbine Potsdam
2010/11 Olympique Lyon
2011/12
Logo des UEFA Women’s Cup

Der UEFA Women’s Cup wurde im Jahre 2001 als Antwort auf die neue US-amerikanische Profiliga WUSA eingeführt. 33 Mannschaften nahmen am Premierenwettbewerb teil. Schnell wurden die teilweise krassen Leistungsunterschiede deutlich und zweistellige Siege waren keine Seltenheit. Besonders der College Sports Club (Armenien) und Progrès Niedercorn (Luxemburg) waren mit 0:44 bzw. 0:32 Toren völlig überfordert. Es war das bisher einzige Mal, dass Vertreter aus diesen Ländern am Wettbewerb teilnahmen. Wie erwartet setzten sich die Mannschaften aus den traditionell starken Frauenfußballnationen (Dänemark, Deutschland, England, Frankreich, Norwegen, Russland, Schweden) durch. Am 23. Mai 2002 trafen im Frankfurter Waldstadion der 1. FFC Frankfurt und Umeå IK aufeinander. Vor 12.106 Zuschauern konnten die Deutschen den Heimvorteil nutzen und durch Tore von Steffi Jones und Birgit Prinz als erster Pokalsieger Fußballgeschichte schreiben.

Bei der zweiten Auflage fielen zwar in der Gruppenphase weniger Tore, dennoch waren die Leistungsunterschiede immer noch groß. Im Halbfinale kam es zu einer Neuauflage des Vorjahresfinales. Hier konnte sich Umeå revanchieren und zog ins Finale ein. Bis zum Halbfinale 2010 war es das einzige Spiel, das ins Elfmeterschießen ging. Im Finale setzten sich die Schwedinnen gegen Fortuna Hjørring aus Dänemark durch.

2004 schaffte Umeå die erfolgreiche Titelverteidigung und blieb im Wettbewerb ohne Punktverlust. Beides hat bis heute keine andere Mannschaft geschafft. Im Finale trafen die Nordschwedinnen erneut auf den 1. FFC Frankfurt und konnten beide Spiele klar für sich entscheiden. Beim 5:0-Sieg im Rückspiel in Frankfurt am Main wurde die Heimmannschaft regelrecht vorgeführt. Zu einem Kuriosum kam es in der Gruppenphase. Der FC Foroni Verona (Italien) schied aus, ohne ein einziges Gegentor kassiert zu haben. 2004 wurde der Modus geändert. Aufgrund der großen Leistungsunterschiede und des wachsenden Teilnehmerfelds wurde eine zweite Gruppenphase eingeführt. Die Mannschaften der stärkeren Nationen griffen jetzt erst in der zweiten Runde in den Wettbewerb ein. Zum zweiten Mal ging der Pokal im Jahre 2005 nach Deutschland. Der 1. FFC Turbine Potsdam konnte gleich bei der ersten Teilnahme den Pokal gewinnen. Im Finale setzten sich die Brandenburgerinnen gegen Djurgårdens IF/Älvsjö aus Stockholm durch.

Die deutsche Dominanz erlebte ein Jahr später eine Steigerung, als der Titelverteidiger 1. FFC Turbine Potsdam und der 1. FFC Frankfurt im Finale aufeinander trafen. Die Frankfurterinnen profitierten im Halbfinale gegen Montpellier HSC als erste Mannschaft von der Auswärtstorregel. Potsdam machte eine 2:3-Heimniederlage durch einen 5:2-Sieg bei Djurgårdens IF/Älvsjö wieder wett. Im Finale behielten die Frankfurterinnen die Oberhand und zogen mit ihrem zweiten Triumph mit Umeå IK gleich.

Nach dem großen Erfolg folgte 2007 die Ernüchterung. Beide deutschen Vertreter mussten schon im Viertelfinale das Aus hinnehmen. Titelverteidiger Frankfurt scheiterte durch die Auswärtstorregel an Kolbotn IL (Norwegen), während Potsdam gegen Brøndby IF den Kürzeren zog. Mit dem Arsenal LFC zog erstmals eine englische Mannschaft in das Finale ein und galt gegen Umeå IK als Außenseiter. Arsenal gewann das Hinspiel in Schweden mit 1:0 und konnte die Führung durch ein torloses Unentschieden auf eigenem Platz verteidigen. Damit konnte Arsenal die jahrelange deutsch-schwedische Dominanz brechen.

2008 standen sich im Finale wieder der 1. FFC Frankfurt und Umeå IK gegenüber. Nachdem einem 1:1 im Hinspiel setzte sich Frankfurt im Rückspiel vor heimischem Publikum mit 3:2 durch, gewann den Pokal zum dritten Mal und stieg damit zum erfolgreichsten Frauenfußballverein Europas auf. 27.640 Zuschauer in der Commerzbank-Arena bedeuteten zum damaligen Zeitpunkt Europarekord für Frauen-Vereinswettbewerbe.

2009 sollte dann zum Jahr des FCR 2001 Duisburg werden. Der Europapokal-Neuling schaltete im Viertelfinale in einem rein deutschen Duell den Titelverteidiger 1. FFC Frankfurt aus und setzte sich anschließend auch im Halbfinale gegen das favorisierte Olympique Lyon durch. Im Finale gegen den russischen Meister Swesda 2005 Perm machten die Duisburgerinnen mit einem fulminanten 6:0-Sieg schon im Hinspiel alles klar. Im Rückspiel in der MSV-Arena genügte dann vor der erneuten Europarekord-Kulisse von 28.112 Zuschauern ein 1:1-Unentschieden zum Gewinn des UEFA Women's Cups.

Seit der Saison 2009/10 wird der Wettbewerb unter dem Namen UEFA Women’s Champions League ausgetragen. Neben den Landesmeistern können die acht stärksten Verbände auch ihren jeweiligen Vizemeister melden. Da der Vorjahressieger sich auch weiterhin automatisch für den nächsten Wettbewerb qualifiziert, können damit bis zu drei Teilnehmer aus einem Land kommen - z. B. 2009/2010 drei deutsche Vereine, da FCR Duisburg in der vorhergehenden Saison den Titel für sich entschied. Ferner besteht das Finale seit der Spielzeit 2009/2010 nur noch aus einem Spiel.

Auch unter dem neuen Label hielt die deutsche Dominanz an. Im Halbfinale trafen der FCR 2001 Duisburg und der 1. FFC Turbine Potsdam aufeinander. Duisburg gewann das Hinspiel zuhause mit 1:0, doch im Rückspiel hieß es im Karl-Liebknecht-Stadion nach 90 Minuten 1:0 für Potsdam. Da in der Verlängerung keine Tore fielen, musste das Elfmeterschießen die Entscheidung bringen. Hier setze sich Potsdam mit 3:1 durch. Anna Felicitas Sarholz hielt dabei drei Elfmeter. Endspielgegner vor 10.372 Zuschauern im spanischen Getafe war Olympique Lyon, das sich im anderen Halbfinale gegen Umeå IK durchsetzen konnte. Nach 120 torlosen Minuten hatten die 'Turbinen' auch hier im Elfmeterschießen das bessere Ende für sich und gewannen mit 7:6.

In der Saison 2010/2011 kam es zur Neuauflage des Finales von 2010, nachdem Turbine Potsdam den FCR Duisburg in einem deutschen Duell nach einem 2:2 im Hinspiel im Rückspiel mit 1:0 besiegte und Lyon durch 2:0- und 3:2-Siege den LFC Arsenal London ausschaltete. Im Finale konnte Abwehrspielerin Renard nach einer knappen halben Stunde Lyon in Führung bringen. Kurz vor Schluss machte dann die eingewechselte Schweizerin Lara Dickenmann alles klar. Durch den Sieg sicherte sich Lyon erstmals den Titel und konnte sich erfolgreich für die Endspielniederlage im Jahr zuvor revanchieren.

Teilnehmende Mannschaften

Die UEFA Women’s Champions League wird jährlich ausgetragen. In der Regel beginnt der Wettbewerb im August mit der Qualifikation und endet im April oder Mai mit den Endspielen. Jeder Mitgliedsverband der UEFA darf seinen nationalen Meister für den Wettbewerb melden.[3] In Ländern, in denen es keine landesweite Meisterschaft gibt, nimmt der jeweilige Pokalsieger teil. Ein Beispiel hierfür ist Irland. Die besten acht Verbände stellen zudem ihren Vizemeister als zweiten Teilnehmer. Der Titelverteidiger ist automatisch qualifiziert. Sollte er sich nicht national qualifizieren, erhält der Verband des Titelverteidigers einen zusätzlichen Platz für ihn. Qualifiziert er sich, wird kein weiterer Teilnehmer gemeldet.

Aktueller Modus

Der Wettbewerb besteht derzeit aus einer Gruppenphase und der Finalrunde. Obwohl grundsätzlich die nationalen Meister aller 53 UEFA Mitgliedsverbände startberechtigt sind, waren jedoch Albanien, Andorra, Lettland, Liechtenstein, Montenegro und San Marino noch nie, Luxemburg und Armenien bisher nur einmal mit einer Mannschaft am Start. Durch die schwankende Teilnahme variiert die Anzahl der teilnehmenden Mannschaften von Jahr zu Jahr.

Gruppenphase

In der Gruppenphase spielen die Vereine aus den 32 leistungsschwächeren Verbänden der UEFA in acht Gruppen zu vier Teams die Teilnehmer an der Finalrunde aus für welche der Titelverteidiger, die Meister der leistungsstärkeren Verbände und die Vizemeister der acht stärksten Verbände nach der UEFA-Fünfjahreswertung der Frauen gesetzt sind.

Je eine Mannschaft innerhalb der Gruppe fungiert als Ausrichter des Miniturniers. Bei der Anmeldung für den Wettbewerb können die Vereine ihr Interesse an der Ausrichtung eines Turniers erklären. Sollten sich mehr Vereine um die Ausrichtung eines Miniturniers bewerben als es Turniere gibt, entscheidet die UEFA über die Ausrichter. Sollten sich jedoch weniger Vereine um die Ausrichtung bewerben, werden die restlichen Ausrichter von der UEFA per Los bestimmt.[4] Während der Miniturniere spielt jede Mannschaft je einmal gegen jede andere. Die Gruppensieger und die beiden punktbesten Gruppenzweiten der acht Gruppen qualifizieren sich für das Sechzehntelfinale.

Sollten zwei oder mehrere Mannschaften am Ende des Miniturniers punktgleich sein wird die Entscheidung nach folgenden Kriterien gesucht:

  1. die höhere Punktzahl aus dem direkten Vergleich
  2. die bessere Tordifferenz aus dem direkten Vergleich
  3. die höhere Zahl der erzielten Tore aus dem direkten Vergleich
  4. die bessere Tordifferenz aus allen Begegnungen
  5. die höhere Zahl der erzielten Tore aus allen Begegnungen
  6. Losentscheid[5].

Sofern zwei Mannschaften am letzten Spieltag aufeinander treffen, die die gleiche Punktzahl, das gleiche Torverhältnis und die gleiche Anzahl an erzielten Toren aufweisen und das Spiel der beiden Mannschaften mit einem Unentschieden endet, erfolgt unmittelbar nach dem Abpfiff ein Elfmeterschießen.[6]

Finalrunde

Die Finalrunde besteht aus dem Sechzehntelfinale, dem Viertelfinale, dem Halbfinale und dem Finale. Alle Runden bis auf das Finale werden im K.-o.-System mit Hin- und Rückspiel ausgetragen. Steht es nach Hin- und Rückspiel unentschieden, gewinnt die Mannschaft, die in dieser Paarung mehr Auswärtstore erzielt hat. Herrscht auch danach noch Gleichstand, wird das Rückspiel um zweimal 15 Minuten verlängert. In letzter Instanz entscheidet das Elfmeterschießen. Bisher kam es allerdings erst zweimal vor, dass die Auswärtstorregel angewendet werden musste. Ein Elfmeterschießen kam bisher nur einmal vor. Das Finale wird in einem Spiel an einem Neutralen Ort entschieden - seit 2010 in der Stadt und einige Tage vor dem Endspiel der Champions League der Männer. Steht es hier nach 90 Minuten unentschieden, gibt es ebenfalls Verlängerung und ggf. Elfmeterschießen.

Hintergrund

Trophäe

Der Cup in den Händen von Turbine Potsdam

Der Siegerverein erhält für ein Jahr den von der UEFA gestifteten Wanderpokal, auf dem die Namen der Sieger eingraviert werden. Sollte ein Verein den Wettbewerb dreimal in Folge bzw. fünfmal insgesamt gewinnen, geht die Trophäe in das Eigentum des Vereins über.[7] Der amtierende Titelträger behält den Pokal bis zwei Monate vor dem nächsten Endspiel und darf jeweils eine Nachbildung anfertigen lassen, die den eindeutigen Vermerk „Replikat“ enthalten muss und 4/5 der Originalgröße des Pokals nicht überschreiten darf.

Finanzen

In den beiden Gruppenphasen erhält der Ausrichter der Miniturniere von den Verbänden der Gastmannschaften sowie vom eigenen Verband einen Betrag von jeweils 25.000 Schweizer Franken (CHF). Für die Schiedsrichter und die Offiziellen erhält der Verein von der UEFA ebenfalls 25.000 CHF. Durch diese Zuwendungen sollen die Kosten für die Unterbringung und Verpflegung gedeckt werden. Die jeweiligen Gastmannschaften müssen die An- und Abreise zu den Turnieren selber bezahlen.[8] Ab dem Viertelfinale erhalten die beteiligten Mannschaften für jedes Heimspiel ebenfalls 25.000 CHF für die Schiedsrichter und Offiziellen.[9]

Strafen

Wird eine Spielerin in verschiedenen Spielen zum zweiten Mal mit einer gelben Karte verwarnt so wird sie für das nächste Spiel gesperrt. Nach Ablauf dieser Sperre folgt nach zwei weiteren gelben Karten eine erneute Sperre. Vor der Endphase werden sämtliche gelben Karten gestrichen. Sollte eine Spielerin mit einer roten Karte vom Platz gestellt werden wird sie für mindestens ein Spiel gesperrt. Die Kontroll- und Disziplinarkammer der UEFA kann die Sperre ggf. erhöhen.[10]

Spielberechtigung

Um für die Spiele im UEFA Women’s Cup spielberechtigt zu sein müssen die Spielerinnen mehrere Voraussetzungen erfüllen.

  • 1. Die Spielerin muss am Ende des Kalenderjahres, in dem ein Spiel stattfindet, mindestens 16 Jahre als sein. (Beispiel für den Wettbewerb 2007/08: Eine Spielerin, die im Kalenderjahr 1991 geboren wurde ist für alle Begegnungen spielberechtigt. Eine Spielerin, die im Kalenderjahr 1992 geboren wurde ist nur in den Spielen, die im Kalenderjahr 2008 stattfinden, spielberechtigt).
  • 2. Die Spielerin muss ordnungsgemäß beim jeweiligen nationalen Fußballverband registriert sein.
  • 3. Die Spielerin muss vom jeweiligen nationalen Fußballverband bei der UEFA angemeldet werden.[11]

UEFA Women’s Cup in den Medien

Die Berichterstattung der Medien findet in einem weitaus kleinerem Rahmen als bei der UEFA Champions League bzw. dem UEFA-Pokal statt. In der Regel wurden die Ergebnisse in den Gruppenphasen sowie im Viertel- und Halbfinale nur als Randnotiz in Zeitungen und im Videotext der deutschen Fernsehsender erwähnt.

Als sich im Jahre 2006 zwei deutsche Mannschaften im Finale gegenüberstanden wurden beide Spiele live im Fernsehen übertragen. Beim Hinspiel übertrugen der Rundfunk Berlin-Brandenburg sowie der Hessische Rundfunk die Begegnung, während das Rückspiel im ZDF gezeigt wurde. Ansonsten werden die Finalbegegnungen von Eurosport übertragen.

Im UEFA Women’s Cup 2008/09 standen sich im Viertelfinale mit dem FCR 2001 Duisburg (zum ersten Mal überhaupt im UEFA Women’s Cup) und dem 1. FFC Frankfurt wieder zwei deutsche Mannschaften gegenüber. Hier wurde nur das Hinspiel im Hessischen Rundfunk gezeigt. Die Duisburgerinnen schlugen den Titelverteidiger in beiden Spielen; danach wuchs auch in Deutschland das Medieninteresse. Die beiden Halbfinalspiele des FCR 2001 Duisburg gegen die Frauen von Olympique Lyon wurden von Eurosport (Hinspiel in Lyon) bzw. der ARD (Rückspiel) live übertragen – ein Novum hierzulande.

Statistiken

Die erfolgreichsten Vereine

Angriff von Umeå, Finale 2008
Die Spielerinnen des 1. FFC Frankfurt nach dem Cup-Gewinn 2008

Der erfolgreichste Verein ist der 1. FFC Frankfurt aus Deutschland mit drei Titeln vor Umeå IK aus Schweden und Turbine Potsdam mit zwei Erfolgen. Die Frankfurterinnen gingen im Jahre 2002 als erster Sieger in die Annalen ein. Umeå konnte dagegen als einzige Mannschaft den Titel erfolgreich verteidigen und ist mit fünf Endspielteilnahmen, davon dreimal in Folge, Rekordhalter. Außerdem ist Umeå der einzige Sieger, der im Wettbewerb alle Spiele gewinnen konnte. Bis 2007 gingen die Titel immer nach Deutschland bzw. Schweden, bevor der Arsenal LFC erstmals den Pokal nach England holte. Insgesamt konnten bisher sechs Vereine den Pokal gewinnen.

Der Arsenal LFC und der 1. FFC Frankfurt konnten im selben Jahr den UEFA Women’s Cup und die nationale Meisterschaft gewinnen. Darüber hinaus konnten beide Vereine auch noch den nationalen Pokal und damit ein Triple gewinnen. Da Arsenal im Jahre 2007 auch noch den englischen Ligapokal gewinnen konnte, schaffte die Mannschaft sogar ein „Quadruple“.

Ein Double aus UEFA Women’s Cup und dem nationalen Pokal gewannen Umeå IK (2003), der 1. FFC Turbine Potsdam (2005) und der FCR 2001 Duisburg (2009). Ein Double aus UEFA Women’s Champions League und der nationalen Meisterschaft gewannen der 1. FFC Turbine Potsdam (2010) und Olympique Lyon (2011).

Rang Verein Titelgewinne Endspielniederlagen
1 1. FFC Frankfurt 3 1
2 Umeå IK 2 3
3 1. FFC Turbine Potsdam 2 2
4 Olympique Lyon 1 1
5 Arsenal LFC 1 0
FCR 2001 Duisburg 1 0
7 Djurgårdens IF/Älvsjö 0 1
Fortuna Hjørring 0 1
Swesda 2005 Perm 0 1


Siehe auch: Liste der UEFA-Women’s-Champions-League-Endspiele und UEFA Women’s Champions League/Sieger-Kader

Die erfolgreichsten Nationen

Erfolgreichste Nation im UEFA Women’s Cup ist Deutschland mit sechs Siegen und neun Finalteilnahmen. Deutschland ist auch der einzige Verband, der drei Sieger stellte. Im Jahre 2006 standen sich sogar zwei deutsche Mannschaften im Finale gegenüber. Zweiterfolgreichste Nation ist Schweden mit zwei Siegen und sechs Finalteilnahmen. Durch diese Erfolge wird deutlich, dass die deutsche Bundesliga und die schwedische Damallsvenskan die stärksten europäischen Ligen sind. Neben Deutschland und Schweden konnten nur Dänemark, England, Russland und Frankreich jeweils einen Endspielteilnehmer stellen.

Rang Land Titelgewinne Endspielniederlagen
1 DeutschlandDeutschland Deutschland 6 3
2 SchwedenSchweden Schweden 2 4
4 FrankreichFrankreich Frankreich 1 1
3 EnglandEngland England 1 0
5 DanemarkDänemark Dänemark 0 1
RusslandRussland Russland 0 1


Höchste Siege

Runde Sieger Verlierer Ergebnis Saison
Qualifikation Arsenal Charkov AEK Kokkinochovion Famagusta 20:0 2005/06
Sechzehntelfinale Arsenal LFC PAOK Thessaloniki 1 09:0 1 2009/10
1. FFC Turbine Potsdam Åland United 09:0 2010/11
Arsenal LFC ŽFK Mašinac Niš 09:0 2010/11
Olympique Lyon CFF Olimpia Cluj 09:0 2011/12
Achtelfinale 1. FFC Turbine Potsdam Glasgow City 10:0 2011/12
Viertelfinale 1. FFC Turbine Potsdam Valur Reykjavík 11:1 2005/06
Halbfinale Umeå IK Kolbotn IL 06:0 2006/07
Endspiel FCR 2001 Duisburg Swesda 2005 Perm 06:0 2008/09


1 Arsenal schaffte sowohl im Hin- als auch im Rückspiel dieses Ergebnis.

Sonstige

Das beste Torverhältnis bei einem Miniturnier überhaupt erzielte im Wettbewerb 2009/10 der FC Bayern München mit 32:2 Toren (gleichzeitig sind die 32 erzielten Tore ebenfalls Rekord für ein Miniturnier). Das beste Torverhältnis ohne Gegentreffer gelang Olympique Lyon 2007/08 mit 29:0. Das schlechteste Torverhältnis wies der College Sport Club aus Armenien 2001/02 auf. Nach drei Begegnungen betrug das Torverhältnis 0:44.

Der einzige Verein, der an allen bisherigen Turnieren teilnahm, ist KÍ Klaksvík von den Färöer-Inseln. Die UEFA-Verbände Andorra, Liechtenstein, Montenegro und San Marino haben bisher noch keinen Teilnehmer entsandt.

Im Finale um den Uefa-Pokal der Frauen am 17. Mai 2008 erzielte die Brasilianerin Marta von Umeå IK beim 1:1-Hinspiel elf Sekunden nach Anpfiff das schnellste Tor der Europacup-Geschichte.

Siehe auch: Liste der Torschützenköniginnen der UEFA Women’s Champions League

Einzelnachweise

  1. uefa.com: News vom 26. Mai 2011
  2. dfb.de: UEFA Women’s Cup – Alle Gewinner
  3. Regulations of the UEFA Women’s Champions League 2010/11
  4. Anhang II Reglement zum UEFA Women’s Cup
  5. Artikel 6.09 Reglement zum UEFA Women’s Cup
  6. Artikel 6.10 Reglement zum UEFA Women’s Cup
  7. Artikel 3.01 Reglement des UEFA Women’s Cup
  8. Artikel 25.07 bis 25.10 Reglement zum UEFA Women’s Cup
  9. Artikel 25.14 Reglement zum UEFA Women’s Cup
  10. Artikel 20 Reglement zum UEFA Women’s Cup
  11. Artikel 16 Reglement zum UEFA Women’s Cup

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