Grigor Dimitrov

Grigor Dimitrov
Spitzname:	G-Force, Dimi, PT
Nationalität:	Bulgarien Bulgarien
Geburtstag:	16. Mai 1991
Größe:	188 cm
Gewicht:	77 kg
1. Profisaison:	2008
Spielhand:	Rechts
Trainer:	Peter McNamara
Preisgeld:	436.161 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz:	18:26
Höchste Platzierung:	56 (8. August 2011)
Aktuelle Platzierung:	72
Grand-Slam-Bilanz Grand-Slam-Titel:00000 0 Australian Open 2R (2011) French Open 1R (2011) Wimbledon 2R (2011) US Open —
Doppel
Karrierebilanz:	6:9
Höchste Platzierung:	209 (15. August 2011)
Aktuelle Platzierung:	209
Grand-Slam-Bilanz Grand-Slam-Titel:00000 0 Australian Open — French Open — Wimbledon 2R (2011) US Open —
Letzte Aktualisierung der Infobox: 15. August 2011

Grigor Dimitrov (* 16. Mai 1991 in Chaskowo) ist ein bulgarischer Tennisspieler. Der Sohn eines Tennistrainers und einer Sportlehrerin lebt heute in Paris.^[1]

Junior-Karriere

Grigor Dimitrov gewann 2006 die inoffizielle U16-Junioren-Weltmeisterschaft um den Orange Bowl und stand 2007 im Finale des Orange Bowl für die unter 18-Jährigen. Zudem stand er 2007 mit Vasek Pospisil im Junioren-Doppel-Finale der US Open. 2008 avancierte der junge Bulgare zum besten Junior der Welt. Neben drei Titeln bei Futures-Turnieren erreichte er das Viertelfinale des Junioren-Turniers der French Open und siegte bei den Junioren-Turnieren von Wimbledon und bei den US Open. Am 8. September 2008 wurde er die Nummer 1 der Junioren-Weltrangliste. Anschließend verkündete er, sich nun auf die ATP Tour zu konzentrieren.

Profi-Karriere

2008–2009: Erste Jahre als Profi

Sein Debüt auf der ATP Tour gab Grigor Dimitrov 2008 im Alter von 17 Jahren beim Turnier in ’s-Hertogenbosch, wo er in der ersten Runde gegen den Russen Igor Andrejew in zwei Sätzen verlor. Bei seinem zweiten Turnier auf der ATP-Tour in Rotterdam im Februar 2009 konnte er in der ersten Runde den Top-25-Spieler Tomáš Berdych in drei Sätzen bezwingen. In der zweiten Runde traf er auf die damalige Nummer 1 der Welt Rafael Nadal. In einem engen Match unterlag er in drei Sätzen. Zu dieser Zeit nahmen Dimitrov und der schwedische Tennistrainer Peter Lundgren Kontakt auf und Lundgren wurde Dimitrovs Vollzeittrainer. Beim anschließenden Turnier in Marseille unterlag er in der ersten Runde nur knapp in drei Sätzen dem damaligen Top-10-Spieler Gilles Simon. Anschließend bestritt er mehrere Turniere auf der ATP Challenger Tour, wobei er nie über das Viertelfinale hinaus kam. Beim ATP-Turnier im Londoner Queen’s Club trat er mit einer Wildcard für das Hauptfeld an. In der ersten Runde konnte er Ivan Navarro bezwingen, bevor er in der zweiten Runde erneut sehr knapp gegen Gilles Simon verlor. Für das anschließenden Grand-Slam-Turnier von Wimbledon erhielt er als amtierender Junioren-Champion eine Wildcard. In seinem Erstrundenmatch gegen Igor Kunizyn gewann er den ersten Satz 6:3. Durch eine Knieverletzung musste er aber beim Stand von 6:3, 0:6, 0:4 aufgeben. Nach weiteren Challenger-Turnieren spielte Dimitrov mit einer Wildcard bei der Qualifikation für die US Open, er verlor jedoch in der zweiten Runde. Bis zum Ende der Saison 2009 konnte er seine Weltranglistenposition nicht entscheidend verbessern, und beendete das Jahr in den Top 300.

2010: Turniersiege auf der Challenger Tour

Die Saison 2010 begann mit einem Challenger-Turnier in Nouméa, wo er aber erneut nicht über das Viertelfinale hinaus kam. Bei der anschließenden Qualifikation zu den Australian Open verlor er in der ersten Runde. Bis zum Sommer spielte Dimitrov weitere Challenger-Turniere, bei welchen er aber nur wenig erfolgreich war. Vor dem ATP-Turnier im Londoner Queen’s Club, für das er erneut eine Wildcard erhielt, beendeten er und sein Coach Lundgren ihre Zusammenarbeit. Dimitrovs neuer Trainer wurde der Australier Peter McNamara.^[2] Wie im Vorjahr gewann Dimitrov sein Erstrundenmatch in London, verlor aber in der zweiten Runde gegen den damaligen Weltranglisten-31. Feliciano López. Die Zusammenarbeit mit McNamara schien schnell Früchte zu tragen, denn beim anschließenden Challenger-Turnier in Marburg erreichte Dimitrov das Halbfinale, was sein bis dahin bestes Ergebnis auf diesem Level bedeutete. In der folgenden Zeit bestritt Dimitrov erneut kleinere Future-Turniere. Dabei konnte er innerhalb von vier Wochen die Turniere in Trier, Dortmund und Irun drei Titel gewinnen. Dadurch kletterte er bis auf Platz 245 der Welt, seine bis dahin beste Platzierung. Danach zog Dimitrov beim Challenger-Turnier in Genf ohne Satzverlust in sein erstes Finale bei solch einem Turnier ein. Dort traf er auf den damaligen Weltranglisten-118. Pablo Andújar, den er in drei Sätzen besiegte. Dabei holte er im dritten Satz einen 0:3-Doppelbreak-Rückstand auf.^[3] Dies war sein bis dahin größter Erfolg, welcher ihn in die Top 200 der Weltrangliste beförderte. Nach einer zweiwöchigen Pause spielte Dimitrov zwei aufeinanderfolgende Challenger-Turniere in Bangkok. Trotz der Umstellung vom Sandbelag der vorherigen Turniere auf Hartplatz konnte Dimitrov seine beste Leistung abrufen und gewann beide Turniere. In den Finals besiegte er Konstantin Krawtschuk und Alexandre Kudrjawzew jeweils souverän in zwei Sätzen. Dimitrovs Siegesserie endete im Oktober 2010 in Rennes in der zweiten Runde gegen Frank Dancevic. Doch nur zwei Wochen später erreichte er in Orléans nach einem Sieg über den Top-50-Spieler Michaël Llodra ein weiteres Challenger-Finale. Dort verlor er in drei Sätzen gegen Nicolas Mahut, der im Juli 2010 in Wimbledon durch sein Rekordmatch gegen John Isner für Aufmerksamkeit gesorgt hatte. Trotz der Finalniederlage stand Dimitrov nun kurz davor, erstmals in die Top 100 der Weltrangliste einzuziehen. Nach Erstrundenniederlagen in Eckental und Aachen hätte er dafür beim Saisonabschluss in Helsinki das Finale erreichen müssen. Nach einem Erstrundensieg über den an Position 1 gesetzten Tobias Kamke konnte er bis ins Halbfinale vordringen, wo er gegen den aufstrebenden Jungprofi Ričardas Berankis in drei Sätzen verlor. Nach dem Match kam es außerhalb des Platzes zu einer Auseinandersetzung zwischen Dimitrov und dem Stuhlschiedsrichter Daniel Infanger, bei der Dimitrov den Schiedsrichter mit beiden Händen stieß und ihn beschimpfte. Auf Grund dieses Vorfalls erhielt Dimitrov eine Geldstrafe in Höhe von 2.000 Euro.^[4] Grigor Dimitrov beendete seine bislang beste Saison auf Platz 106 der Weltrangliste, und war zu diesem Zeitpunkt der bestplatzierte Teenager auf der ATP-Tour.

2011: Etablierung auf der ATP Tour

Da er die direkte Qualifikation für die Australian Open 2011 knapp verpasst hatte, musste Grigor Dimitrov sich dort durch die Qualifikation kämpfen, was ihm erfolgreich gelang. In der ersten Hauptrunde gewann er gegen den Top-50-Spieler Andrei Golubew glatt in drei Sätzen sein erstes Grand-Slam-Match. In der zweiten Runde schied er dann aber gegen den an Position 19 gesetzten Stanislas Wawrinka aus. Dennoch zog er daraufhin erstmals in die Top 100 der Weltrangliste ein. Im Februar 2011 qualifizierte sich Dimitrov für das Hauptfeld des ATP-Turniers in Rotterdam, verlor dann aber in der ersten Runde gegen den an Position 8 gesetzten späteren Finalisten Jo-Wilfried Tsonga. Für das ATP-Turnier in Marseille eine Woche später bekam Dimitrov eine Wildcard, er schied jedoch in der ersten Runde in einem knappen Dreisatzmatch gegen Dmitri Tursunow aus. Auch beim folgenden Turnier in Dubai schied Dimitrov als Qualifikant in der ersten Runde gegen Richard Gasquet aus. Anfang März stand Grigor Dimitrov in Cherbourg zum zweiten Mal auf französischem Boden in einem Challenger-Finale gegen Nicolas Mahut. Nachdem er im letzten Jahr in Orléans noch knapp in drei Sätzen verloren hatte, gewann Dimitrov diesmal in zwei Sätzen und sicherte sich somit seinen vierten Challenger-Titel. Im März 2011 qualifizierte sich Dimitrov in Miami erstmals für ein Turnier der Masters-Kategorie, verlor dann aber in der ersten Runde gegen Serhij Stachowskyj. In Houston war Dimitrov zum ersten Mal bei einem ATP-Turnier gesetzt, er schied jedoch in der zweiten Runde gegen Teimuras Gabaschwili aus. In München besiegte Grigor Dimitrov im Achtelfinale den an Position 4 gesetzten Marcos Baghdatis, nachdem er im Tie-Break des zweiten Satzes zwei Matchbälle abgewehrt hatte.^[5] In seinem ersten ATP-Viertelfinale gegen Florian Mayer kämpfte sich Dimitrov erneut in den dritten Satz, verlor diesen jedoch gegen den späteren Finalisten. Nachdem er bei den French Open in der ersten Runde gegen Jérémy Chardy ausgeschieden war, konnte Dimitrov beim Rasenturnier in Eastbourne durch einen Sieg über den Top-50-Spieler Kevin Anderson ein weiteres ATP-Viertelfinale erreichen, wo er jedoch dem späteren Finalisten Janko Tipsarević unterlag. Im Doppel erreichte er zusammen mit Andreas Seppi nach einem Sieg über die topgesetzten Rohan Bopanna und Aisam-ul-Haq Qureshi sogar das Finale. In Wimbledon besiegte Dimitrov in der ersten Runde den Qualifikanten Cedrik-Marcel Stebe, verlor dann aber nach umkämpften vier Sätzen gegen den an Position 12 gesetzten späteren Halbfinalisten Jo-Wilfried Tsonga. Bei den darauf folgenden Vorbereitungsturnieren für die US Open erreichte Grigor Dimitrov in Los Angeles und in Washington jeweils das Achtelfinale.

Spielstil

Dimitrov spielt mit der rechten Hand und er spielt eine einhändige Rückhand. Die Rückhand-Longline bezeichnet er als seinen Lieblingsschlag und seine Lieblingsbeläge sind Rasen und Hartplatz. Oft wird Dimitrov auf Grund seines Spielstils und auch seiner Aufschlagbewegung mit Roger Federer verglichen.^[6][7]

Erfolge

Legende (Anzahl der Siege)

Grand Slam

ATP World Tour Finals

ATP World Tour Masters 1000

ATP World Tour 500

ATP World Tour 250

ATP Challenger Tour (5)

Einzel

Siege

Nr.	Datum	Turnier	Belag	Finalgegner	Endergebnis
1.	29. August 2010	Schweiz Genf	Sand	Spanien Pablo Andújar	6:2, 4:6, 6:4
2.	18. September 2010	Thailand Bangkok (1)	Hartplatz	Russland Konstantin Krawtschuk	6:1, 6:4
3.	25. September 2010	Thailand Bangkok (2)	Hartplatz	Russland Alexandre Kudrjawzew	6:4, 6:1
4.	6. März 2011	Frankreich Cherbourg	Hartplatz (i)	Frankreich Nicolas Mahut	6:2, 7:64

Doppel

Siege

Nr.	Datum	Turnier	Belag	Partner	Finalgegner	Endergebnis
1.	27. September 2009	Slowakei Trnava	Sand	Russland Teimuras Gabaschwili	Tschechien Jan Minář Tschechien Lukáš Rosol	6:4, 2:6, [10:8]

Finalteilnahmen

Nr.	Datum	Turnier	Belag	Partner	Finalgegner	Endergebnis
1.	19. Juni 2011	Vereinigtes Konigreich Eastbourne	Rasen	Italien Andreas Seppi	Israel Jonathan Erlich Israel Andy Ram	3:6, 3:6

Weblinks

• ATP-Profil von Grigor Dimitrov (englisch)
• ITF-Profil von Grigor Dimitrov (englisch)
• Davis-Cup-Statistik von Grigor Dimitrov (englisch)
• Grigor Dimitrov Site (englisch)

Einzelnachweise

1. ↑ Game, set and match – Grisha’s on the ball
2. ↑ Peter McNamara is the New Coach of Grigor Dimitrov
3. ↑ Bulgaria’s Top Male Tennis Player Wins Geneva Challenger Cup
4. ↑ Schiri-Attacke: Talent droht Sperre
5. ↑ Dimitrov Saves Two Match Points In Munich
6. ↑ Grigor Dimitrov is the new Roger Federer
7. ↑ The Young Roger Federer in Waiting