Cedrik-Marcel Stebe

Cedrik-Marcel Stebe
Cedrik-Marcel Stebe Tennisspieler
Cedrik-Marcel Stebe
Spitzname: Cedi, Ced
Nationalität: DeutschlandDeutschland Deutschland
Geburtstag: 9. Oktober 1990
Größe: 183 cm
Gewicht: 69 kg
1. Profisaison: 2010
Spielhand: Links
Trainer: Benjamin Ebrahimzadeh, Alexander Waske
Preisgeld: 221.938 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 4:4
Höchste Platzierung: 81 (21. November 2011)
Aktuelle Platzierung: 81
Grand-Slam-Bilanz
Doppel
Karrierebilanz: 1:1
Höchste Platzierung: 608 (5. Juli 2010)
Aktuelle Platzierung: 657
Letzte Aktualisierung der Infobox: 21. November 2011

Cedrik-Marcel Stebe (* 9. Oktober 1990 in Mühlacker) ist ein deutscher Tennisspieler.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Karriere

Juniorenkarriere mit US-Open-Titel

Cedrik-Marcel Stebe begann im Alter von drei Jahren, Tennis zu spielen.[1] Seit 2006 nahm er an internationalen Juniorenturnieren teil, und konnte dort in den folgenden Jahren mehrere Titel gewinnen. 2008 erreichte er bei den US Open im Einzel das Viertelfinale, im Doppel konnte er zusammen mit Nikolaus Moser sogar den Titel gewinnen. Bei diesem Turnier kam es zudem zu einem ersten Kontakt mit dem damaligen Weltranglistenersten Roger Federer, der mit Stebe eine Trainingseinheit absolvieren wollte, wozu es jedoch aus Zeitmangel nicht kam.[2] Nachdem Cedrik-Marcel Stebe zudem beim Orange Bowl das Halbfinale erreichen konnte, beendete er das Jahr 2008 auf Rang 5 der Junioren-Weltrangliste.

2008–2009: Erste Erfolge bei Future-Turnieren sowie Sieg bei den Deutschen Meisterschaften

Sein Debüt auf der ATP Challenger Tour gab Cedrik-Marcel Stebe im Juni 2008 in Braunschweig, wo er eine Wildcard bekam. Durch einen Sieg über den Top-400-Spieler Artem Sitak gewann er dort seine ersten Weltranglistenpunkte. Im weiteren Jahresverlauf nahm er an mehreren Future-Turnieren teil, und konnte in der Dominikanischen Republik zwei Halbfinals erreichen. Im Januar 2009 bekam Cedrik-Marcel Stebe beim Challenger-Turnier in Heilbronn eine Wildcard, unterlag jedoch in der ersten Runde dem Top-100-Spieler Arnaud Clément. Im März 2009 stand Stebe in Saragossa zum ersten Mal in einem Future-Finale, im August 2009 folgte eine weitere Finalteilnahme in Dortmund. In München und Stuttgart versuchte er erstmals, sich für ATP-Turniere zu qualifizieren, schaffte jedoch nicht den Sprung ins Hauptfeld. Bei Challenger-Turnieren konnte er in diesem Jahr keine Matches gewinnen, dennoch kletterte er in der Weltrangliste zwischenzeitlich bis auf Rang 523. Zum Jahresabschluss konnte Cedrik-Marcel Stebe dann in Offenburg durch einen Sieg über Kevin Deden die Deutschen Tennismeisterschaften gewinnen.[3]

2010: Erster Future-Titel und erstes Challenger-Finale

Das Jahr 2010 begann für Cedrik-Marcel Stebe mit einem Erstrundensieg über den Top-200-Spieler Michał Przysiężny beim Challenger-Turnier in Heilbronn. Im April 2010 konnte Stebe in Padua seinen ersten Future-Titel gewinnen, und zog daraufhin in die Top 500 der Weltrangliste ein. Im Juli 2010 gelang ihm der bis dahin größte Erfolg seiner Karriere: Beim Challenger-Turnier in Oberstaufen zog er als Qualifikant unter anderem durch Siege über die Top-200-Spieler Lukáš Rosol und Pablo Andújar bis ins Halbfinale ein. Dort setzte er sich in zwei knappen Sätzen gegen den an Position 1 gesetzten Top-100-Spieler Simon Greul durch und stand somit in seinem ersten Challenger-Finale. Dort unterlag er zwar Martin Fischer, konnte daraufhin aber mit Rang 322 seine bislang beste Weltranglistenplatzierung erreichen. Drei Wochen später scheiterte Stebe beim ATP-Turnier in Umag nur knapp in der letzten Qualifikationsrunde. Dies war sein letzter Erfolg im Jahr 2010, da er danach aufgrund einer Rückenverletzung sowie mehreren Krankheiten längere Turnierpausen einlegen musste.[4]

2011: Grand-Slam-Debüt, Challenger-Titel und Einzug in die Top 100

Im Februar 2011 stieg Cedrik-Marcel Stebe dann ins Turniergeschehen ein, und begann sogleich mit einer Siegesserie von 17 Matches in Folge. Zunächst gewann er in Antalya zwei aufeinander folgende Future-Turniere und gab dabei nur einen einzigen Satz ab. Anschließend qualifizierte er sich beim Challenger-Turnier in Kyōto für die Hauptrunde, und marschierte dort unter anderem durch Siege über Titelverteidiger Yuichi Sugita sowie den an Position 1 gesetzten Gō Soeda bis ins Finale durch, wo er dann aber in drei Sätzen gegen seinen Landsmann Dominik Meffert verlor. Eine Woche später gelang Stebe beim Challenger-Turnier in Guangzhou nach einem Zweitrundensieg über den an Position 2 gesetzten Lukáš Lacko im Viertelfinale die Revanche gegen Meffert. Danach schied er zwar im Halbfinale gegen den späteren Turniersieger Uladzimir Ignatik aus, stieg aber dennoch aufgrund der jüngsten Erfolge in der Weltrangliste um über 100 Plätze bis auf Rang 234. In den folgenden Wochen erreichte Stebe noch ein weiteres Challenger-Halbfinale in Pingguo sowie ein Challenger-Viertelfinale in Rom. Im Mai 2011 trat Cedrik-Marcel Stebe dann bei den French Open erstmals in der Qualifikation zu einem Grand-Slam-Turnier an, unterlag jedoch Simon Greul in der zweiten Qualifikationsrunde. Im Juni 2011 schaffte Stebe in Halle erstmals die Qualifikation zu einem ATP-Turnier. Dabei brauchte er im entscheidenden Qualifikationsspiel gegen Leonardo Mayer fast vier Stunden, bis er sich in drei Sätzen knapp durchsetzen konnte.[5] In der ersten Hauptrunde verlor Stebe dann gegen Philipp Kohlschreiber, konnte dem späteren Turniersieger jedoch als einziger Spieler einen Satz abnehmen. Zwei Wochen später gelang ihm in Wimbledon die erstmalige Qualifikation zu einem Grand-Slam-Turnier. Dabei dauerte das letzte Qualifikationsmatch gegen Ryan Harrison wegen zahlreicher Regenunterbrechungen insgesamt drei Tage, bis Stebe schließlich in fünf Sätzen gewann.[6] In der ersten Hauptrunde schied er dann in drei knappen Sätzen gegen Grigor Dimitrov aus. Nachdem er im Juli 2011 beim Challenger-Turnier von Oberstaufen im Halbfinale am späteren Sieger Daniel Brands gescheitert war, bekam Cedrik-Marcel Stebe für das ATP-Turnier von Stuttgart eine Wildcard. Dort erreichte er als einziger Deutscher durch einen Dreisatzsieg über den an Position 6 gesetzten Nikolai Dawydenko die zweite Runde. Nach einem weiteren knappen Sieg über den Top-50-Spieler Fabio Fognini stand Stebe danach zum ersten Mal in einem ATP-Viertelfinale. Dort verlor er jedoch klar gegen den späteren Finalisten Pablo Andújar. Eine Woche später erhielt Cedrik-Marcel Stebe auch für das ATP-Turnier in Hamburg eine Wildcard. In der ersten Runde setzte er sich dort glatt in zwei Sätzen gegen Juan Carlos Ferrero durch, welcher zwei Tage zuvor noch den Titel in Stuttgart gewonnen hatte. In der zweiten Runde traf Stebe zum zweiten Mal in acht Tagen auf Nikolai Dawydenko, den er erneut besiegen konnte. Im Achtelfinale schied er dann jedoch gegen an Nummer 8 gesetzten späteren Halbfinalisten Fernando Verdasco aus. Ende August 2011 scheiterte Cedrik-Marcel Stebe bei den US Open bereits in der ersten Qualifikationsrunde. Er reiste jedoch sofort weiter nach Bangkok, wo er mit einem Finalsieg über Amir Weintraub seinen ersten Challenger-Titel gewinnen konnte.[7] Nur eine Woche erreichte Stebe in Shanghai ein weiteres Challenger-Finale. Dort siegte er in drei Sätzen über Alexandre Kudrijawzew und gewann somit seinen zweiten Titel. Beim nächsten Turnier in Ningbo schließlich endete Stebes Siegesserie nach 13 Matches, als er im Halbfinale aufgrund einer Handgelenksverletzung aufgeben musste.[8] Aufgrund dieser Erfolge zog er in der Weltrangliste Ende Oktober 2011 erstmals in die Top 100 der Welt ein. Er qualifizierte sich zudem als einer von acht Spielern für die ATP Challenger Tour Finals, die im November 2011 in São Paulo ausgetragen wurden. Dort zog er mit zwei Vorrundensiegen ins Halbfinale ein, welches er knapp gegen Andreas Beck gewinnen konnte. Im Finale setzte sich Stebe dann glatt in zwei Sätzen gegen Dudi Sela durch, gegen den er zuvor in der Vorrunde noch verloren hatte. Durch diesen Erfolg stieg er in der Weltrangliste bis auf Rang 81, und ist damit für die kommenden Australian Open direkt qualifiziert.

seit 2009: Karriere als Vereinsspieler

Cedrik-Marcel Stebe spielte in den Jahren 2009 und 2010 in der 2. Tennis-Bundesliga für den TV Reutlingen. Zur Saison 2011 wechselte er dann zum zweifachen Deutschen Meister TK Kurhaus Aachen. Dort spielte er sowohl für die Oberliga-Mannschaft, die in der Abschlusstabelle den zweiten Platz belegte,[9] als auch für die Bundesliga-Mannschaft. Mit dieser konnte er alle seine vier Einzelpartien gewinnen und trug somit seinen Teil dazu bei, dass die Mannschaft Deutscher Meister 2011 wurde.[10]

Erfolge

Legende (Anzahl der Siege)
Grand Slam
ATP World Tour Finals
ATP World Tour Masters 1000
ATP World Tour 500
ATP World Tour 250
ATP Challenger Tour (3)

Einzel

Siege

Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Endergebnis
1. 3. September 2011 ThailandThailand Bangkok Hartplatz IsraelIsrael Amir Weintraub 7:5, 6:1
2. 11. September 2011 China VolksrepublikChina Shanghai Hartplatz RusslandRussland Alexandre Kudrijawzew 6:4, 4:6, 7:5
3. 20. November 2011 BrasilienBrasilien São Paulo Hartplatz (i) IsraelIsrael Dudi Sela 6:2, 6:4

Weblinks

Einzelnachweise

  1. The ITF Pro Circuit meets... Cedrik-Marcel Stebe
  2. Keine Zeit für Federer
  3. Nationale Deutsche Meisterschaften 2009 Hauptfeld Herren-Einzel
  4. Cedrik-Marcel Stebe: „Ich will in die Top 100“
  5. Stebe nach Marathon-Match im Halle-Hauptfeld
  6. Stebe & Beck im Wimbledon-Hauptfeld
  7. Bangkok: Stebe holt sich seinen ersten Challenger-Titel
  8. Aus im Ningbo-Halbfinale: Erst Verletzung stoppt Stebe
  9. TVM Herren Oberliga Gruppe A 2011
  10. Cedrik-Marcel Stebe Sommer 2011 Mannschaftsergebnisse - Einzel

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