Liste bekannter Persönlichkeiten der ETH Zürich

Liste bekannter Persönlichkeiten der ETH Zürich

Dies ist eine Liste bekannter Persönlichkeiten der ETH Zürich.

Inhaltsverzeichnis

Nobelpreisträger

Albert Einstein, 1921
Wolfgang Pauli, 1945
Kurt Wüthrich, 2005

Gemäss offiziellen Angaben der ETH Zürich stehen 21 Nobelpreisträger mit der Hochschule in Verbindung.[1] Die Liste enthält nur ETH-Absolventen sowie Professoren, die für ihre Forschungsarbeit an der ETH Zürich ausgezeichnet wurden.

Nobelpreis für Physik

Nobelpreis für Chemie

Nobelpreis für Medizin

Weitere Nobelpreisträger, die mit der ETH in Verbindung gebracht werden können:

Professoren und wissenschaftliche Mitarbeiter

Gottfried Semper, Architekt
  • Jakob Ackeret (1898–1981), 1931–1967 Professor für Aerodynamik. Führte die Mach’sche Zahl für Überschallgeschwindigkeiten ein, Schöpfer der relativistischen Raketentheorie und Erfinder des Verstellpropellers.
  • Lars Valerian Ahlfors (1907–1996), Professor für Mathematik, Gewinner der Fields-Medaille 1936.
  • Alfons Baiker (* 1945), Professor für Technische Chemie, bedeutender Katalyseforscher
  • Hans Boesch (1926–2003), 1970 ETH-Adjunkt für Verkehrsplanung, HTL-Tiefbautechniker und Schriftsteller. Beschäftigte sich in zahlreichen Romanen (z.B. „Das Gerüst“, 1960) mit der technischen Zivilisation und ihren Kosten.
  • Armand Borel (1923–2003), Professor für Mathematik 1955–1957 und 1983–1986
  • Hermann Burger (1942–1989), 1974–1989 Privatdozent für deutsche Sprache und Literatur. Schriftsteller, analysierte in „Die künstliche Mutter“ (1982) unter anderem auch die ETH.
  • Rudolf Clausius (1822–1888), 1855–1867 Professor für Physik. Formulierte den ersten und den zweiten Hauptsatz der Thermodynamik (1850 bzw. 1857) und prägte den Begriff der „Entropie“.
  • Karl Culmann (1821–1881), 1855–1881 Professor für Ingenieurwissenschaften. Pionier der Eisenkonstruktion und der Wildbachverbauung. Revolutionierte mit seinem Hauptwerk „Die Graphische Statik“ (1866) das Bauingenieurwesen.
  • Richard Dedekind (1831–1916), 1858–1862 Professor für Mathematik. Verfasser zahlreicher Arbeiten zu abstrakter Algebra, algebraischer Zahlentheorie, Gruppentheorie, Ringtheorie und Mengenlehre. Führte die reellen Zahlen mithilfe des Dedekindschen Schnitts als erster exakt ein.
  • Beno Eckmann (1917–2008), 1948–1984 Professor für Mathematik. Verfasste bahnbrechende Arbeiten in der algebraischen Topologie, der Kategorientheorie und der Gruppentheorie.
  • Paul Feyerabend (1924–1994), 1979–1991 Professor für Philosophie der Wissenschaften. Stellte mit „Against Method“ (1974) das Selbstverständnis des zunehmenden Wissensfortschritts aus postmoderner Perspektive fundamental in Frage.
  • Fritz Fischer (1898–1947), 1933–1947 Professor für technische Physik. Erfand an der Abteilung für industrielle Forschung (AfiF) u.a. ein Fernseh-Projektionsverfahren (Eidophor), Gründer der Firma Contraves.
  • Ferdinand Georg Frobenius (1849–1917), Professor für Mathematik 1875–1892
  • Marcel Grossmann (1878–1936), Professor für Mathematik 1907–1927
  • Albert Heim (1849–1937), 1873–1911 Professor für Geologie. Theoretiker der Gebirgsbildung und sehr populärer Erforscher der Alpenwelt. Setzte sich u.a. für Tier- und Landschaftsschutz, Feuerbestattung und die Gleichberechtigung der Frauen ein.
  • Heinz Hopf (1894–1971), Professor für Mathematik 1931–1965
  • Adolf Hurwitz (1859–1919), Professor für Mathematik 1892–1919
  • Eduard Imhof (1895–1986), 1925–1965 Professor für Topographie und Kartographie. Stellte die Kartographische Geländedarstellung international auf ein zuvor unerreichtes Niveau und prägte mit seinen Schulatlanten das Weltbild der Schweizerinnen und Schweizer.
  • Otto Jaag (1900–1978), 1945–1970 Professor für Hydrologie, Abwasserreinigung und Gewässerschutz. Direktor der EAWAG, Gewässerschutzpionier. Der Aufbau von Kläranlagen in der Schweiz geht weitgehend auf seine öffentliche Wirksamkeit zurück.
  • Carl Gustav Jung (1875–1961), 1933–1941 Privatdozent für Psychologie, 1935 Titularprofessor. Begründer der „Analytischen Psychologie“ als Weiterentwicklung der Freudschen Psychoanalyse und Schöpfer des Konzepts der „Archetypen“.
  • Rudolf Kálmán (* 1930), Elektroingenieur und Mathematiker
  • Gustav Adolf Kenngott (1818–1897) war 1856–1893 Professor für Mineralogie. Direktor des Poly 1875–1881.
  • Ernst Laur (1871–1964), 1908–1935 Professor für landwirtschaftliche Betriebslehre. Gründer und Direktor des Bauernverbandes (1897), Agrarpolitiker, der durch gezielte Modernisierung die Schweizer Landwirtschaft zu erhalten versuchte.
  • Hans Leibundgut (1909–1993), bedeutender Forstwissenschaftler, Vertreter des naturnahen Waldbaues freien Stils und Pionier der Urwaldforschung, war 1940–1979 Professor für Waldbau
  • Christian Menn (* 1927), 1971–1992 Professor für Baustatik und Konstruktion. Gilt als der bedeutendste Schweizer Brückenbauer der Gegenwart.
  • Hermann Minkowski (1864–1909), Professor für Mathematik 1896–1902
  • Jürgen Moser (1928–1999), Professor für Mathematik 1980–1995
  • Adolf Muschg (* 1934), seit 1970 Professor für deutsche Sprache und Literatur. Schriftsteller.
  • George Pólya (1887–1985), Professor für Mathematik 1914–1940
  • Franz Reuleaux (1829–1905), 1856–1864 Professor für Maschinenlehre. Systematisierte mit „Der Construkteur“ (1861) und „Theoretische Kinematik“ (1875) den Maschinenbau. War massgeblich an der Entwicklung des Otto-Motors beteiligt.
  • Roland Ris (* 1939), 1976–2004 Professor für deutsche Sprache und Literatur
  • Aldo Rossi (1931–1997), 1972–1974 Gastprofessor für Architektur, gewann 1990 den Pritzker-Preis
  • Heinz Rutishauser (1918–1970), Mathematiker, 1962–1970 Professor für Computer-Wissenschaft. Computer-Pionier.
  • Jean Rudolf von Salis (1901–1996), 1935–1968 Professor für Geschichte in französischer Sprache. Verfasste vielbeachtete Radioberichte zur Weltlage während des Zweiten Weltkriegs und Analysen des Zeitgeschehens, z.B. „Schwierige Schweiz“ (1968).
  • Walter Schädelin (1873–1953), 1924–1940 Professor für Waldbau. Bedeutender Forstwissenschaftler, Schöpfer der Auslesedurchforstung als Erziehungsbetrieb höchster Wertleistung.
  • Karl Schmid (1907–1974), 1944–1974 Professor für deutsche Sprache und Literatur, Experte für militärische Landesverteidigung, führender Wissenschaftspolitiker, war als liberal-konservativer Intellektueller eine wichtige Stimme, z.B. mit „Unbehagen im Kleinstaat“ (1963).
  • Hermann Amandus Schwarz (1843–1921), Professor für Mathematik 1869–1875
  • Gerold Schwarzenbach (1904–1978), 1955–1973 Professor für anorganische Chemie, leistete mit seinen Arbeiten über EDTA Pionierarbeit.
  • Gottfried Semper (1803–1879), 1855–1871 Professor für Architektur. Erbaute das Opernhaus von Dresden und entwarf das ETH-Hauptgebäude.
  • Eduard Stiefel (1909–1978), 1942 Privatdozent für höhere Mathematik, 1943 Ordinarius für das gleiche Lehrgebiet, ab 1953 für angewandte Mathematik, Computerpionier, reaktivierte Konrad Zuses Z4 und baute die ERMETH, die elektronische Rechenmaschine der ETH, einen der ersten Computer Europas.
  • Aurel Stodola (1859–1942), 1892–1929 Professor für Maschinenbau. Weltweit anerkannter Fachmann für Dampf- und Gasturbinen, prägte Generationen von Maschinenbauern und formulierte eine „Weltanschauung vom Standpunkte des Ingenieurs“ (1931).
  • Friedrich Traugott Wahlen (1899–1985), 1943–1951 Professor für Pflanzenbau. Experte für Landesversorgung im Zweiten Weltkrieg („Plan Wahlen“), 1949–1958 Direktor der UNO-Ernährungsorganisation FAO, 1959–1965 Bundesrat (BGB).
  • Hermann Weyl (1885–1955), 1913–1930 Professor für höhere Mathematik. Hervorragender Mathematiker auf den Gebieten der Funktionentheorie, der Algebra, der Differentialgeometrie, der Analysis und der Zahlentheorie
  • Niklaus Wirth (* 1934), 1968–1999 Professor für Computer-Wissenschaften bzw. Informatik. Weltweit anerkannter Pionier des Computerzeitalters, erfand die Programmiersprachen Pascal (1970), Modula-2 und Oberon und einen der ersten Personal Computer „Lilith“ (1979/80).

Absolventen

Hendrik Petrus Berlage (1856–1934)
John von Neumann um 1952
  • Othmar H. Ammann (1879–1965), Bauingenieur, arbeitete in den USA an zahlreichen Stahlfachwerkbrücken mit. U.a. Expertentätigkeit beim Bau der Golden Gate Brücke, Bau der Verrazano-Narrows-Hängebrücke in New York.
  • Hendrik Petrus Berlage (1856–1934) niederländischer Architekt
  • Santiago Calatrava (* 1951) Architekt und Bauingenieur.
  • Pierre De Meuron (* 1950), Architekt, Mitbegründer des Architekturbüros Herzog & de Meuron.
  • Ernst Dübi (1884–1947), Generaldirektor der Von Roll Gerlafingen. Schloss mit Gewerkschaftsführer Konrad Ilg das Friedensabkommen von 1937, das der Schweiz weitgehenden Arbeitsfrieden brachte.
  • Hans Albert Einstein (1904–1973), Bauingenieur und Sohn Albert Einsteins
  • Max Frisch (1911–1991), Architekt und Schriftsteller, kritisierte in „Homo Faber“ (1957) die technokratische Selbstverständlichkeit des empfindungsarmen Macher-Ingenieurs.
  • Jacques Herzog (* 1950), Architekt, Mitbegründer des Architekturbüros Herzog & de Meuron.
  • Maurice Koechlin (1856–1946), Baustatiker
  • Robert Maillart (1872–1940), Bauingenieur und Unternehmer, konstruierte viele richtungsweisende Bogenbrücken und entwickelte die unterzugslose Pilzdecke für Industriebauten.
  • Claude Martin (* 1945), Biologe, Umweltschützer, Generaldirektor WWF international
  • Iwan Abramowitsch Morosow (1871–1921), russischer Kunstsammler
  • Gustave Naville (1848–1929), Maschinenbauingenieur und Unternehmer. Pionier der schweizerischen Maschinen- und Metallindustrie, Gründer der Alusuisse und Promotor der wichtigsten Industrieverbände.
  • John von Neumann (1903–1957), Mathematiker und Computer-Pionier, studierte Chemie an der ETH
  • Ferdinand Piëch (* 1937), Enkel von Ferdinand Porsche, Studium des Maschinenbaus und Ehrendoktor der ETH (1999), 1993–2002 Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG, seit 2002 Aufsichtsratsvorsitzender von VW.
  • Walter Ritz (1878–1909), Mathematiker und Physiker, studierte an der ETH (zusammen mit Einstein), von ihm stammt unter anderem das Ritz-Verfahren (technische Mechanik) und das Ritzsche Kombinationsprinzip (Physik).
  • Jörg Sennheiser (* 1944), geschäftsführender Gesellschafter und Aufsichtsratsvorsitzender des Familienunternehmens Sennheiser electronic GmbH & Co. KG und Honorarprofessor an der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover und Vize-Präsident der ETH Alumni-Vereinigung.
  • Peter Sehr (* 1951), deutscher Autorenfilmer
  • Volker Staab, Architekt
  • Bernard Tschumi (* 1944), Architekt
  • Fritz Zwicky (1898–1974), Astronom, erhielt 1972 die Goldmedaille der Royal Astronomical Society

Einzelnachweise

  1. Nobelpreisträger. ethz.ch, abgerufen am 22. Juli 2009.

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