- Swołowo
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Swołowo Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Pommern Landkreis: Słupsk Gmina: Słupsk Geographische Lage: 54° 29′ N, 16° 50′ O54.47694444444416.840277777778Koordinaten: 54° 28′ 37″ N, 16° 50′ 25″ O Einwohner: 240
Telefonvorwahl: (+48) 59 Kfz-Kennzeichen: GSL Wirtschaft und Verkehr Straße: Możdżanowo-Reblino/DK 6 Schienenweg: PKP-Linie 202: Bahnstrecke Stargard in Pommern-Danzig
Bahnstation: SycewiceNächster int. Flughafen: Danzig Swołowo [sfɔˈwɔvɔ] (deutsch Schwolow, kaschubisch Zołowò) ist ein Dorf in der Woiwodschaft Pommern in Polen. Es liegt ca. 13 km westlich von Słupsk (Stolp) und 117 km westlich von Danzig (Gdańsk) in Hinterpommern. Die Ortschaft hat ca. 240 Einwohner und gehört zur Landgemeinde Słupsk im Powiat Słupski.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Das ehemalige Bauerndorf Swołowo liegt am Rande eines vermoorten Talzuges, der sich von Bruskowo Wielkie (Groß Brüskow) bis nach Pieszcz (Peest) in der Woiwodschaft Westpommern hinzieht und von der Moszczeniczka (Mostbach) durchflossen wird. Umgeben von Ackerflächen grenzt der Ort an ein großes Forstgebiet im Norden und an die Mosczeniczka im Süden.
Swołowo liegt an einer Nebenstraße, die Możdżanowo (Mützenow) mit Reblino (Reblin) an der polnischen Landesstraße 6 (ehemalige deutsche Reichsstraße 2, heute auch Europastraße 28) verbindet. Bahnstation ist das sieben Kilometer entfernte Sycewice (Zitzwitz) an der Staatsbahnstrecke 202 Stargard in Pommern-Danzig. Bis 1945 bestand außerdem Anschluss an die Bahnstrecke Schlawe–Stolpmünde (Sławno-Ustka) über die sechs Kilometer entfernte Station Gallenzin-Saleske.
Geschichte
Der historischen Dorfform nach ist Schwolow ein großes Angerdorf. Im Jahre 1240 war es Eigentum der Johanniter und im 14. Jahrhundert derer von Below. 1536 wurden die von Schwawe und später Peter von Glasenapp als Besitzer genannt. Danach unterstand es mit weiteren königlichen Dörfern dem Amt Stolp.
Um 1784 hatte Schwolow 15 Bauern mit 1 Freischulzen, 3 Kossäten, 3 Büdnern (darunter 1 Schmied), 1 Förster und 1 Schulmeister bei insgesamt 25 Feuerstellen.[1] Mit der Regulierung wurde aus dem Amtsdorf ein Bauerndorf, das im Jahre 1939 insgesamt 39 landwirtschaftliche Betriebe hatte und 342 Einwohner zählte.
Vor 1945 gehörten zu Schwolow die Ortschaften Blockskaten, Krausenkaten und Lüdtkenkaten. Die Gemeinde war Teil des Amts- und Standesamtsbezirkes Groß Brüskow im Landkreis Stolp im Regierungsbezirk Köslin der preußischen Provinz Pommern. Es gehörte zum Amtsgerichtsbezirk Stolp.
Nachdem im März 1945 sowjetische Truppen den Ort eingenommen hatten und dort eine Kommandantur errichteten, nahmen am 1. August 1945 die Polen das Dorf in Besitz. Die Bevölkerung wurde bis 1946 aufgrund der Bierut-Dekrete vertrieben.
Schwolow wurde unter der Bezeichnung Swołowo polnisch und ist heute ein Ortsteil der Landgemeinde Słupsk im Powiat Słupski der Woiwodschaft Pommern. Von 1975 bis 1998 gehörte es zu der damaligen Woiwodschaft Słupsk. Die westliche Ortsgrenze ist die Grenze zwischen der Woiwodschaft Pommern und der Woiwodschaft Westpommern. In Swołowo leben heute 240 Einwohner.
Kirche
Dorfkirche
Die Schwolower Kirche wurde um 1400 aus Ziegeln auf Feldsteinmauerwerk errichtet. Der Westturm und das Landhaus sind weiß getüncht. Der Turmeingang ist spitzbogig, und im Innern zieht sich eine flache Holzdecke über das Kirchenschiff. Die Ausstattung der Kirche war vor 1945 schlicht. Ein sechsseitiges Taufbecken aus Zinn zeigt am Rand einfache Verzierungen in Form von Blumen und im Mittelteil eine Darstellung der Taufe Jesu im Jordan.
Das Gotteshaus, zuvor über 400 Jahre evangelische Kirche, wurde 1945 zugunsten der Katholischen Kirche enteignet.
Kirchengemeinde
Vor 1945 waren die Einwohner von Schwolow ausnahmslos evangelischer Konfession. Als selbständige Kirchengemeinde war Schwolow in das Kirchspiel Groß Brüskow eingegliedert, zu dem sieben weitere Orte gehörten. Im Jahre 1940 zählte die Kirchengemeinde Schwolow 398 Gemeindeglieder von 1238 des gesamten Kirchspiels. Sie gehörten zum Kirchenkreis Stolp-Stadt im Ostsprengel der Kirchenprovinz Pommern der Kirche der Altpreußischen Union. Letzter deutscher Geistlicher war Pfarrer Heinrich Runkel.
Seit 1945 leben überwiegend katholische Kirchenglieder in Swołowo. Die Kirchengemeinde ist heute zusammen mit der Kirchengemeinde Bierkowo (Birkow) eine Filialgemeinde der Pfarrei Bruskowo Wielkie (Groß Brüskow) im Dekanat Ustka (Stolpmünde) im Bistum Köslin-Kolberg der Katholischen Kirche in Polen.
Hier lebende evangelische Kirchenglieder gehören jetzt zum Kirchspiel der Kreuzkirche in Słupsk (Stolp) in der Diözese Pommern-Großpolen der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen.
Schule
Im Jahre 1932 unterrichtete in der zweistufigen Volksschule in Schwolow ein Lehrer in zwei Klassen 66 Schulkinder.
Verweise
Literatur
- Karl-Heinz Pagel: Der Landkreis Stolp in Pommern. Zeugnisse seiner deutschen Vergangenheit. Lübeck 1989, S. 905-908 (Download Ortsbeschreibung Schwolow)
- Hans Glaeser: Das Evangelische Pommern. 2. Teil. Stettin 1940.
Weblinks
Commons: Swołowo – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienFußnoten
- ↑ Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes de Königlich-Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. II. Teil, 2. Band, Stettin 1784, S. 934, Nr. 15.
Gmina Słupsk (Landgemeinde Stolp)Ortsteile: Bierkowo (Birkow) | Bruskowo Małe (Klein Brüskow) | Bruskowo Wielkie (Groß Brüskow) | Bukówka (Deutsch Buckow, 1938–45 Bukau) | Bydlino (Bedlin) | Gać-Redęcin (Gatz-Reddentin) | Gałęzinowo (Überlauf) | Głobino (Gumbin) | Grąsino (Granzin) | Jezierzyce (Jeseritz) | Karżcino (Karzin) | Krępa Słupska (Krampe) | Krzemienica (Steinwald) | Kukowo (Kuckow) | Lubuczewo (Lübzow) | Redzikowo (Reitz) | Rogawica (Roggatz) | Siemianice (Schmaatz) | Stanięcino (Stantin) | Strzelinko (Klein Strellin) | Strzelino (Groß Strellin) | Swołowo (Schwolow) | Warblewo (Warbelow) | Wielichowo (Friedrichsthal) | Wieszyno (Vessin) | Wiklino (Beckel) | Włynkowko (Neu Flinkow) | Włynkowo (Flinkow) | Wrzeście (Freist)
Übrige Ortschaften: Gać Leśna (Büchenhof) | Gajki | Jezierzyce-Osiedle | Kępno (Kempen) | Kusowo (Kussow) | Łękwica | Łupiny (Lupinenfelde) | Miednik (Medenick) | Niewierowo (Nipnow) | Płaszewko (Plassow) | Rezikowo-Osiedle | Swochowo (Schwuchow) | Warblewko (Neu Warbelow) | Wierzbięcin (Grünhagen) | Zamełowo
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