Siedlung Nordostbahnhof

Siedlung Nordostbahnhof

Das Wohnquartier Nordostbahnhof liegt im Nordwesten von Nürnberg und gehört zum Stadtteil Schoppershof von Nürnberg und hat etwa 4.000 Einwohner. Die rund 350 Wohngebäude mit 2.350 Wohnungen gehören zum Großteil der wbg Nürnberg. Die Siedlung entstand zwischen 1929 und den 1950er Jahren und steht heute als Ensemble unter Denkmalschutz.[1]

Geschichte

1898 wurde beim Bau der Ringbahn (und später der Nebenbahn Nürnberg-Gräfenberg) der Nordostbahnhof errichtet.

Die Siedlung Nordostbahnhof ist das Ergebnis eines 1928 ausgelobten Wettbewerbs, als Teil des Wohnungsbauprogrammes unter Oberbürgermeister Hermann Luppe. Ein Großteil der Gebäude wurde von dem Architekten Karl Sorg zwischen 1929 und 1931 gebaut, den baulichen Abschluss fand die Siedlung aber erst in den 1950er Jahren.

Die Leipziger Straße erhielt am 22. Juni 1929 ihren Namen, kurze Zeit später wurde die Fläche westlich davon Leipziger Platz genannt. Auf dem ungepflasterten Platz wurden Holzbaracken, als Notunterkünfte für Obdachlose errichtet, die dort bis zum zweiten Weltkrieges standen; bei den Bombardements auf Nürnberg brannten die meisten Unterkünfte ab. Daneben waren dort einige kleinere Geschäfte und Handwerksbetriebe ansässig.

Die Siedlung entstand vom Leipziger Platz aus etappenweise von Westen nach Osten und südlich der Ringbahn. 1929 wurden im ersten Bauabschnitt 190 Häuser mit 1.177 Wohnungen errichtet. Die ersten Mieter zogen 1930 in die Wohnungen ein. Von Anfang an war der Anteil der Arbeiter sehr hoch, da die Mieten relativ günstig waren.

Die streng sachlich gestaltete Wohnblöcke sind symmetrisch an der Hauptachse Leipziger Straße orientiert und erhalten Akzente und Platzräume durch pavillonartige Einschnürungen mit Arkaden für Läden.

Anfang der 60er Jahre wurde der Leipziger Platz zu einer Verkehrsdrehscheibe umgebaut. Auf dem südlichen Platz entstand ein siebenstöckiger Wohnblock mit Ladenzeile im Erdgeschoss. 1990 wurde ein städtebaulicher Ideenwettbewerb, mit dem Ziel ein multifunktionales Stadtteilzentrum zu errichten, durchgeführt; der bis Ende der 1990er Jahre teilweise umgesetzt wurde. Anfang 1996 wurde der U-Bahnhof Nordostbahnhof fertiggestellt.

Das Lindestadion wurde 1935, anlässlich der Winterspiele im Olympiajahr 1936, von der Firma Linde an der Bayreuther Straße errichtet. In Richtung der heutigen Elbinger Straße schließt sich ein Schwimmbad mit Liegewiese an, das heutige Nordostbad.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Nürnberg - Lokales Kapitel für soziale Zwecke
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