Höfen (Nürnberg)

Höfen (Nürnberg)
Höfen
Stadt Nürnberg
Koordinaten: 49° 27′ N, 11° 1′ O49.45083333333311.009722222222301Koordinaten: 49° 27′ 3″ N, 11° 0′ 35″ O
Höhe: 301–303 m ü. NN
Eingemeindung: 1. Jan. 1899
Postleitzahl: 90431
Vorwahl: 0911
Karte

Lage der Gemarkung 3432 Höfen in Nürnberg

Die ehemalige Gemeinde Höfen ist seit 1899 ein Stadtteil im Westen von Nürnberg als auch der Name der Gemarkung 3432 und des statistischen Bezirks 63.[1].

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Höfen liegt im Westen Nürnbergs und wird im Westen durch die Stadtgrenze mit Fürth und im Osten durch die Ringbahn begrenzt. Nachbarorte sind (dem Uhrzeigersinn folgend und im Norden beginnend) die Stadtteile Leyh, Gaismannshof und Kleinreuth bei Schweinau sowie die Stadt Fürth.

Geschichte

Die erste Erwähnung von Höfen findet sich in einer Urkunde des römisch-deutschen Königs Rudolf I., in der die Gebrüder Berg (von Altenberg) das Dorf Höfen am 24. April 1282 an den Burggrafen Friedrich III. von Nürnberg verloren. In diesem Zeitraum werden auch erstmals die vier umliegenden Ortschaften Großreuth bei Schweinau, Kleinreuth, Leyh und Geuschmithof (dem heutigen Gaismannshof) erwähnt.

Höfen setzte sich damals aus 7 Besitztümern (bebauten Grundstücken) zusammen, welche alle an der heutigen Weikershoferstraße lagen (Straßendorf).

Als am 10. Juli 1449 Markgraf Albrecht Achilles, dem späteren Kurfürsten von Brandenburg, wegen vorangegangenen Streits mit dem Nürnberger Rat über die Herrschaftsansprüche über den benachbarten Gostenhof nach Nürnberg vorrückte, wurde Höfen zusammen mit den Dörfern Gebersdorf, Groß- und Kleinreuth Schweinau und Sündersbühl niedergebrannt. Auch die folgenden Jahre waren von häufigen Kriegshandlungen, Plünderungen und Hungersnöten geprägt. In den anschließenden friedlicheren Jahren konnten die Bauern die Höfe wieder zu ihrer vormaligen Größe aufbauen.

Im Jahre 1721 wurde aufgrund der gewachsenen Bevölkerung ein Schulhalter in Höfen eingestellt. Da die Gemeinde Höfen noch zu arm war, um sich eine Schule zu bauen, fand der Unterricht in wechselnden Gebäuden statt. Im Jahr 1838 konnte die Gemeinde dann ein eigenes Schulhaus am Dorfrand errichten.

1808 wurde im Zuge der bayerischen Verwaltungsneuordnung der Steuerdistrikt Höfen aus den beiden Realgemeinden Höfen und Muggenhof sowie den Weilern Eberhardshof, Gaismannshof, Leyh und Weikershof gegründet. Um 1810 entstand daraus die politische Gemeinde Höfen. 1826 baute man auf Fürther Gemarkung die Auferstehungskirche, zu der nun die Gemeinde Höfen kirchlich gehörte. Nur im Zeitraum zwischen 1810 und 1898 gab es in Höfen eigene Bürgermeister. Die zugehörigen Verwaltungsunterlagen sind durch Brandeinwirkung verlorengegangen.

Einen eigenen Friedhof legten sich die Höfener im Jahre 1884 am Dorfrand auf dem höchsten Punkt der eigenen Gemarkung an. Davor wurden die Toten meist auf Fürther Gemarkung beigesetzt.

Am 1. Januar 1899 wurde die politische Gemeinde Höfen nach Nürnberg eingemeindet, der westliche Teil der Gemeinde Höfen mit dem Gemeindeteil Weikershof kam dagegen zu Fürth. 1928 wurde in Leyh die gemeinsame Erlöserkirche fertiggestellt.

Einwohnerzahlentwicklung

  • 1868: 592
  • 1881: 1300
  • 2002: 3400

Verkehr

Höfen ist durch die Sigmundstraße, Virnsberger Straße und die Höfener Spange über die Anschlussstelle Nürnberg-Leyh/Höfen sowie die Sigmund- und Rothenburger Straße über die Anschlussstelle Nürnberg-Kleinreuth an die Südwesttangente angeschlossen.

Die Nürnberger Stadtbuslinien 38 und 39 sowie die Fürther Stadtbuslinie 179 tangieren Höfen und binden es an die U-Bahnhöfe Fürth Hauptbahnhof, Maximilianstraße, Gustav-Adolf-Straße und Stadtgrenze an.

Quellen

  • Stadtarchiv Nürnberg
  • Staatsarchiv Nürnberg
  • Stadtarchiv Fürth
  • Das Heft zum 10-jährigen Jubiläum der Höfener Kärwa

Einzelnachweise

  1. Statistische Stadtteile und Bezirke, abgerufen auf archiv.statistik.nuernberg.de am 9. Februar 2011

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