- Steirische Wirtschaftsförderung
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Die Steirische Wirtschaftsförderung SFG ist die Abwicklungsorganisation für Wirtschaftsförderungsprojekte des österreichischen Bundeslandes Steiermark. Durch Beschlüsse der steirischen Landesregierung und des Landtags wurde der gesamte operative Bereich der Wirtschaftsförderung 1996 auf die Steirische Wirtschaftsförderungsgesellschaft (SFG) übertragen. Sie entwickelte sich einerseits zum Initiator struktureller und bewußtseinsbildender Aktivitäten der Regionalentwicklung und andererseits zur Anlaufstelle für gewerbliche Unternehmen, Unternehmensgründer und Investoren aller Arten von Projekten. Die Verantwortlichkeit - auch im Rahmen der europäischen Wirtschaftsförderung - liegt beim Amt der Steiermärkischen Landesregierung (Abteilung 14 Wirtschaft und Innovation).
Inhaltsverzeichnis
Ziel und Aufgabenbereich
Das erklärte Ziel der steirischen Wirtschaftspolitik ist es, die Stellung des Bundeslandes als eine überdurchschnittlich wettbewerbsfähige, führende europäische Region zu festigen und den Wandel hin zu einer wissensbasierten Produktions- und Dienstleistungsgesellschaft zu gestalten. „Wachstum durch Innovation“ lautet daher der Leitgedanke der neuen Wirtschaftsstrategie Steiermark 2020. Denn nur durch laufende Innovationen ist es möglich, jene Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, die Wachstum und Beschäftigung mit sich bringt. Für zahlreiche Vorhaben bietet die SFG Serviceleistungen in Form von Beratung, Information und direkten Projektförderungen an – sei dies das Ansiedeln, Erweitern oder Fördern eines Unternehmens, das Bereitstellen regionaler Unternehmensstandorte oder die Finanzierung, das Beraten über Marktchancen oder das Zugreifen auf Bildungs-, Entwicklungs- und Forschungsgelder.
Leithemen, Kernstrategien und Leistung der Landesförderung
Entscheidend bei der Umsetzung der Wirtschaftsstrategie Steiermark 2020 ist die Konzentration auf Leitthemen und technologische Kernkompetenzen, Kernstrategien und aktive Standortentwicklung. Konkret setzt die Wirtschaftspolitik auf die 3 Leitthemen Mobility, Eco-Tech sowie Health-Tech. Sie konzentriert sich dabei auf folgende 5 Kernstrategien: Standortentwicklung und Standortmanagement, Innovations- und F&E-Förderung, Unternehmertum & Wachstum junger Unternehmen, Qualifizierung & Humanpotenzial, sowie Internationalisierung von Unternehmen und Standort.
2010 wurden 2.939 Einzelprojekte steirischer Unternehmen durch die SFG unterstützt. Der Großteil der Mittel kommt Klein- und Mittelbetrieben (KMU) zugute. 2011 steht für 23 Förderungs- und Finanzierungsprogramme ein Gesamtvolumen von 64,5 Millionen Euro bereit. Neben zahlreichen Beteiligungen an jungen Firmen und Impulszentren tritt die SFG auch als Träger der steirischen Cluster- und Netzwerkinitiativen auf. Sie setzt Bewusstseinsbildende Maßnahmen und ist z.B. für die Durchführung der "My Way - der Karrieretag für Ein-Personen-Unternehmen und GründerInnen" [1] und den Fast Forward Award – der Wirtschaftspreis des Landes Steiermark, dessen Gewinner füt den Staatspreis Innovation nominiert werden – verantwortlich.
Regionalförderung
Daneben gelten Wirtschaftsförderungen im Rahmen von LEADER[2], EFRE[3], ELER[4], den Kohäsionsrichtlinien und ähnlichen Programmen, die sich auf die Strukturfonds-Förderungsperiode 2007-2013 für die Steiermark beziehen. Diese sind in das Rahmenprogramm Regionale Wettbewerbsfähigkeit Steiermark 2007-2013 als Teil des Strategischen Rahmenplans für Österreich (STRAT.AT) eingebunden. Geplant sind in diesem Rahmen ein Investitionsvolumen von annähernd 1 Mrd. Euro.[5]
Firmenstruktur der SFG
Steirische Wirtschaftsförderungsgesellschaft m.bH Rechtsform Ges.m.b.H. Gründung 1991[6] Sitz Graz, Nikolaiplatz 2 Leitung Burghard Kaltenbeck Mitarbeiter 88 Branche Wirtschaftsförderung Website sfg.at Die Steirische Wirtschaftsförderungsgesellschaft ist als GmbH organisiert; ihre Anteile sind zu 100% im Besitz des Landes Steiermark.[7] Sie arbeitet im Auftrag des Wirtschaftslandesrates und stützt sich inhaltlich auf die Wirtschaftsstrategie Steiermark 2020.
Sie hält über die Innofinanz GmbH (75 %-Besitz) Beteiligung an 18 von 33 Impulszentren der Steiermark und der Grazer Messe, 10 % der Fachhochschule Joanneum, 40 %-Anteile an der ICS Internationalisierungzentrum GmbH für die Außenhandelsagenden, und über die Steirische Beteilungsfinanzierungsgsellschaft mbH (51,01 %-Besitz) insgesamt 31 Unternehmensbeteiligungen (stille Beteiligungen, atypische stille Beteiligungen, Venture Capital, Steirische Umstrukturierungsgesellschaft mbH).
Impulszentren und Initiativen der steirischen Wirtschaftsförderung
Impulszentren mit Beteiligung des Landes[8], die sich auf die evaluierten Stärkefelder der steirischen Wirtschaft[9] konzentrieren.
- Auersbach (Lebensmitteltechnologie)
- Beta Young Creative Lab (Kreativwirtschaft)
- Bruck an der Mur (Dienstleistung)
- Fehring (Bautechnik)
- Grambach (Marketing, Design, Produktentwicklung, Humantechnologie)
- Graz West (Medizin, Biotechnologie, Humantechnologie)
- Kapfenberg (industrienahe Dienstleistungen/neue Werkstoffe, Lasertechnik, industrieller Anlagenbau)
- Lebring (EDV, Automatisierung)
- Leoben IZW (Werkstofftechnik)
- Leoben IZR (Rohstoffe)
- Liezen (Anlagenbau, Elektromaschinenbau)
- Niklasdorf (Werkstofftechnik, Oberflächentechnik)
- Mureck (Produktion und Erzeugung – alle Branchen)
- Radkersburg (Grenzüberschreitende Dienstleistungen)
- Unterpremstätten (E-Business, Informationstechnologie, Telekommunikation)
- Zeltweg (Holz)
- ZWT (Zentrum für Wissens- und Technologietransfer in der Medizin)
Cluster- und Netzwerkinitativen:[10]
- ACstyria (Automobilindustrie und -zulieferer, Grambach/Graz; Gründung 1995, erster großer, wegbereitender Cluster in Österreich)[11]
- Holzcluster Steiermark (Forstwesen, Holzverarbeitung und Holztechnologie, Zeltweg)[12]
- Human.technology Styria (Humantechnologie, Graz)[13]
- MATERIALS CLUSTER STYRIA (Rohstoffwirtschaft und Werkstofftechnik, Leoben)[14]
- TECHFORTASTE.NET (Lebensmitteltechnologie, Lebring)[15]
- ECO World Styria (Umwelttechnik, erneuerbare Energie, Graz)[16]
- BioNanoNet (medizinische und pharmazeutische Forschung, Graz)[17]
- CREATIVE INDUSTRIES STYRIA (Creative Industries, Design und Kunst, Graz)[18]
- NANONET-Styria (Nanotechnologie, Leoben)[19]
Weblinks
- wirtschaften und investieren. Landesregierung Steiermark
- Ressort Wirtschaft, Innovation & Finanzen. Landesregierung Steiermark
- Offizielle Webseite der SFG
- Regionale Wettbewerbsfähigkeit Steiermark 2007-2013
Einzelnachweise
- ↑ SFG: My Way
- ↑ LEADER-Richtlinie des Landes Steiermark 2007 - 2013 (pdf)
- ↑ Operationelles Programm Regionale Wettbewerbsfähigkeit Steiermark 2007-2013 EFRE. Das Land Steiermark. Allgemeine Förderungsbedingungen für EFRE-kofinanzierte Projekte der Steirischen Wirtschaftsförderung. Das Land Steiermark. (beide pdf)
- ↑ Österreichisches Programm für die Entwicklung des Ländlichen Raums 2007 -2013 ELER. Das Land Steiermark. Allgemeine Förderungsbedingungen für ELER-kofinanzierte Projekte der Steirischen Wirtschaftsförderung. Das Land Steiermark. (beide pdf)
- ↑ Operationelles Programm EFRE. S. 28
- ↑ SFG: Geschichte
- ↑ SFG: Beteiligungen
- ↑ SFG: Impulszentren – SFG Zentren und Beteiligungen
- ↑ Operationelles Programm Regionale Wettbewerbsfähigkeit Steiermark 2007-2013 EFRE. Das Land Steiermark. Prioritätsachsen und Aktionsfelder S. 35
- ↑ SFG: Steirische Cluster
- ↑ ACstyria Autocluster GmbH
- ↑ Holzcluster Steiermark GmbH
- ↑ Human.technology Styria GmbH
- ↑ MATERIALS CLUSTER STYRIA GmbH
- ↑ TECHFORTASTE.NETGesellschaft mbH
- ↑ ECO World Styria
- ↑ BioNanoNet Forschungsgesellschaft mbH
- ↑ CREATIVE INDUSTRIES STYRIA GmbH
- ↑ NANONET-Styria
Kategorien:- Wirtschaftsförderung
- Unternehmen (Steiermark)
- Wirtschaftspolitik (Österreich)
- Politik (Steiermark)
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