- UCI-Straßen-Weltmeisterschaften 2005
-
Die 72. UCI-Straßen-Weltmeisterschaften 2005 fanden vom 20. bis 25. September in der spanischen Hauptstadt Madrid statt.
Es wurden insgesamt sechs Entscheidungen in den Disziplinen Zeitfahren und Straßenrennen sowie in den Klassen Frauen, Männer und Männer U23 ausgefahren. Bei Weltmeisterschaften treten die Fahrer nicht wie üblich für ihre Sponsoren an, sondern fahren in Nationalmannschaften. Die stärksten Nationen – gerechnet nach einem Wertungsschema, das die Erfolge bei den letzten internationalen Wettbewerben berücksichtigt – dürfen hierbei mit bis zu neun Fahrern starten.
Inhaltsverzeichnis
Strecken
Die Zeitfahrwettbewerbe fanden im Casa de Campo statt, einem großen Park westlich der Innenstadt. Der Start lag am Puerto de los Castaños, und das Ziel befand sich an der Puerta del Ángel. Die Strecke enthielt zwei für ein Zeitfahren nicht einfache Anstiege, den sechs Kilometer langen, aber sehr flachen Anstieg nach Somosaguas und den kurzen steilen Anstieg zur Seilbahn Teleferico.
Die Straßenrennen fanden auf einem 21 km langen Rundkurs in der Innenstadt von Madrid statt. Start und Ziel waren an der Plaza de Lima. Der Kurs führte vorbei am Bernabéu-Stadion und am Palacio de Congresos. Die drei schwersten Abschnitte waren die Anstiege nach La Dehesa de la Villa, die Avenida Cardenal Herrera Osoria und die Avenida de Asturias. Die im Vorfeld geäußerte Vermutung, dass die Strecke den Sprintern entgegenkomme, wurde durch den Rennverlauf bei den Männern (Elite und U23) eher nicht bestätigt.
Männer
Straßenrennen (273 km)
Platz Land Athlet Zeit 1 BEL Tom Boonen 6:26:10 Std. 2 ESP Alejandro Valverde gl. Zeit 3 FRA Anthony Geslin gl. Zeit In den letzten eineinhalb Runden konnte sich in einem teilweise hektischen Rennverlauf eine bis zu 11-köpfige Spitze um den Italiener Paolo Bettini, Michael Boogerd (NL) und Alexander Winokurow (KAZ) bilden. Auf der Zielgeraden wurde diese Gruppe von einer rund 25-köpfigen Verfolgergruppe mit dem späteren Sieger Tom Boonen eingeholt. Bester Deutscher wurde Andreas Klier als Achter.
Einzelzeitfahren (44 km)
Platz Land Athlet Zeit 1 AUS Michael Rogers 53:34,49 min 2 ESP José Iván Gutiérrez 53:58,26 min 3 SUI Fabian Cancellara 53:58,38 min Michael Rogers erzielte damit seinen Dritten Weltmeister-Titel im Zeitfahren in Folge. Die beiden deutschen Starter Sebastian Lang und Michael Rich erreichten die Plätze acht und fünfzehn.
Frauen
Straßenrennen (126 km)
Platz Land Athletin Zeit 1 GER Regina Schleicher 3:08:58 Std. 2 GBR Nicole Cooke gl. Zeit 3 AUS Oenone Wood gl. Zeit Regina Schleicher wurde von ihren Teamkameradinnen in einem perfekt organisierten Anfahrer-Zug zum Sieg pilotiert und gewann mit einer Radlänge Vorsprung vor der Britin Nicole Cooke. Ihre letzte Anfahrerin Trixi Worrack belegte den 10. Platz, Vorjahresweltmeisterin Judith Arndt ließ sich nach getaner Anfahrarbeit zurückfallen und wurde 35.
Einzelzeitfahren (22 km)
Platz Land Athlet Zeit 1 SUI Karin Thürig 28:51,08 min 2 ESP Joane Somarriba 28:56,88 min 3 USA Kristin Armstrong 29:30,35 min Die deutsche Vorjahreszweite Judith Arndt verpasste mit dem vierten Rang nur knapp eine Medaille.
Männer U23
Straßenrennen (168 km)
Platz Land Athlet Zeit 1 UKR Dmytro Hrabowskyj 3:56:23 Std. 2 AUS William Walker 23 Sek. zurück 3 RUS Jewgeni Popow gl. Zeit Der Deutsche Carlo Westphal belegte mit 33 Sekunden Rückstand den vierten Platz. Der Deutsche Straßenmeister Gerald Ciolek belegte Platz 17.
Einzelzeitfahren (37,9 km)
Platz Land Athlet Zeit 1 RUS Michail Ignatjew 47:24,28 min 2 UKR Dmytro Hrabowskyj 47:58,90 min 3 NZL Peter Latham 48:01,61 min Als bester Deutscher Starter erreichte Paul Martens einen siebzehnten Rang.
Medaillenspiegel
Medaillenspiegel Platz Land Gold Silber Bronze Gesamt 1 Australien 1 1 1 3 2 Ukraine 1 1 – 2 3 Russland 1 – 1 2 Schweiz 1 – 1 2 5 Belgien 1 – – 1 Deutschland 1 – – 1 7 Spanien – 3 – 3 8 Vereinigtes Königreich – 1 – 1 9 Frankreich – – 1 1 Neuseeland – – 1 1 Vereinigte Staaten – – 1 1 Siehe auch
Nürburgring 1927 | Budapest 1928 | Zürich 1929 | Lüttich 1930 | Kopenhagen 1931 | Rom 1932 | Montlhéry 1933 | Leipzig 1934 | Floreffe 1935 | Bern 1936 | Kopenhagen 1937 | Valkenburg 1938 | – | Zürich 1946 | Reims 1947 | Valkenburg 1948 | Kopenhagen 1949 | Moorslede 1950 | Varese 1951 | Luxemburg 1952 | Lugano 1953 | Solingen 1954 | Frascati 1955 | Ballerup 1956 | Waregem 1957 | Reims 1958 | Zandvoort 1959 | Sachsenring 1960 | Bern 1961 | Salò 1962 | Ronse 1963 | Sallanches 1964 | Lasarte-Oria 1965 | Nürburgring 1966 | Heerlen 1967 | Imola /Montevideo 1968 | Zolder /Brünn 1969 | Leicester 1970 | Mendrisio 1971 | Gap 1972 | Barcelona 1973 | Montreal 1974 | Yvoir 1975 | Ostuni 1976 | San Cristóbal 1977 | Nürburgring 1978 | Valkenburg 1979 | Sallanches 1980 | Prag 1981 | Goodwood 1982 | Altenrhein 1983 | Barcelona 1984 | Giavera del Montello 1985 | Colorado Springs 1986 | Villach 1987 | Ronse 1988 | Chambéry 1989 | Utsunomiya 1990 | Stuttgart 1991 | Benidorm 1992 | Oslo 1993 | Agrigento 1994 | Bogotá 1995 | Lugano 1996 | San Sebastián 1997 | Valkenburg 1998 | Verona 1999 | Plouay 2000 | Lissabon 2001 | Zolder 2002 | Hamilton 2003 | Verona 2004 | Madrid 2005 | Salzburg 2006 | Stuttgart 2007 | Varese 2008 | Mendrisio 2009 | Melbourne 2010 | Kopenhagen 2011 | Limburg 2012 | Florenz 2013 | Ponferrada 2014 | Richmond 2015
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
UCI-Bahn-Weltmeisterschaften 2005 — René Wolff gewann eine von zwei Goldmedaillen für Deutschland. Die 95. UCI Bahn Weltmeisterschaften fanden vom 24. bis 27. März 2005 in Los Angeles statt. Auf dem Programm standen 15 Disziplinen. Gefahren wurde im Sportzentrum Home Depot Center … Deutsch Wikipedia
UCI-Straßen-Weltmeisterschaft 2005 — Die 72. UCI Straßen Weltmeisterschaft fand vom 20. September 2005 in der spanischen Hauptstadt Madrid statt. Es wurden insgesamt sechs Entscheidungen in den Disziplinen Zeitfahren und Straßenrennen sowie in den Klassen Frauen, Männer und Männer… … Deutsch Wikipedia
UCI-Straßen-Weltmeisterschaften — Die UCI Straßen Weltmeisterschaften (englisch UCI Road World Championships) sind die Weltmeisterschaften im Straßenradrennsport und werden vom Weltradsportverband UCI seit dem Jahr 1921 jährlich an wechselnden Orten ausgetragen.… … Deutsch Wikipedia
UCI-Straßen-Weltmeisterschaften 1960 — DDR Briefmarke zur Straßen Radweltmeisterschaft 1960 Die UCI Straßen Weltmeisterschaften 1960 fanden am 13. und 14. August auf dem Sachsenring bei Hohenstein Ernstthal statt. Es waren die 27. Weltmeisterschaften im Straßenradsport und die… … Deutsch Wikipedia
UCI-Straßen-Weltmeisterschaften 1927 — Der Italiener Alfredo Binda wurde erster Profi Weltmeister im Straßenrennen Die UCI Straßen Weltmeisterschaften 1927 fanden am 21. Juli auf dem Nürburgring in der Eifel statt. Es waren die ersten Straßen Weltmeisterschaften mit der Beteiligung… … Deutsch Wikipedia
UCI-Straßen-Weltmeisterschaften 2007 — Die 74. UCI Straßen Weltmeisterschaften 2007 fanden vom 25. bis 30. September in Stuttgart statt. Die letzte Austragung der Straßen Radweltmeisterschaft gab es dort 1991. Es wurden insgesamt sechs Entscheidungen in den Disziplinen… … Deutsch Wikipedia
UCI-Straßen-Weltmeisterschaften 2010 — Start und Zielraum in Geelong … Deutsch Wikipedia
UCI-Straßen-Weltmeisterschaften 2011 — Die 78. UCI Straßen Weltmeisterschaften fanden vom 19. September bis 25. September 2011 in Kopenhagen statt. Das Rennen der männlichen Elite startete vor dem Rathaus von Kopenhagen über eine Strecke von 22 Kilometern, bevor sich die Fahrer 17 Mal … Deutsch Wikipedia
UCI-Straßen-Weltmeisterschaften 1928 — Die UCI Straßen Weltmeisterschaften 1928 fanden am 16. August in Budapest statt. Es waren die zweiten Straßen Weltmeisterschaften mit Profi Beteiligung. Das 192 Kilometer lange Rennen für die Profis, von denen nur 16 am Start waren, führte von… … Deutsch Wikipedia
UCI-Straßen-Weltmeisterschaften 1965 — Tom Simpson wurde Weltmeister der Profis. Die UCI Straßen Weltmeisterschaften 1965 fanden vom 2. bis 5. September im spanischen Lasarte Oria bei San Sebastián statt. Es waren die ersten Rad Weltmeisterschaften in Spanien. Befahren wurde ein 19,1… … Deutsch Wikipedia